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Diese Publikation verdeutlicht die dramatischen Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels auf einzelne Komponenten des Erdsystems. Im Fokus stehen Kippelemente – sensible Bereiche, die bei Überschreitung kritischer Schwellen irreversible Veränderungen auslösen können. Von entscheidender Bedeutung sind der Grönländische und Westantarktische Eisschild, der Amazonas-Regenwald, die Ozeanische Zirkulation im Nordatlantik und Korallenriffe. Die Analyse betont, dass Selbstverstärkungsmechanismen zwischen diesen Elementen zu raschen, nicht umkehrbaren Veränderungen führen können. Politisches Handeln ist dringend geboten, da bisherige Klimaschutzmaßnahmen das Überschreiten dieser kritischen Punkte nicht ausreichend verhindern. Der Text unterstreicht die sicherheitspolitischen Implikationen und plädiert für eine internationale Zusammenarbeit, um diese Risiken auf globaler Ebene zu adressieren und zu bewältigen. Veröffentlicht in Climate Change | 08/2024.
Mit der Verleihung ihres Deutschen Umweltpreises appelliert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) „an die internationale Staatengemeinschaft, bei den 2015 noch anstehenden Konferenzen in New York und Paris die Weichen in Richtung Zukunftssicherung der Menschheit auf einem stabilen Planeten zu stellen“, wie ihr Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann am 22. September 2015 betonte. Am 8. November 2015 werden der Klima- und Meeresforscher Prof. Dr. Mojib Latif und der global agierende Nachhaltigkeitswissenschaftler Prof. Dr. Johan Rockström den größten und unabhängigen Umweltpreis Europas in Empfang nehmen. Latif ist Leiter des Forschungsbereiches Ozeanzirkulation und Klimadynamik im GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Er ist unter anderem Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg, der Deutschen Gesellschaft Club of Rome und Vorsitzender des Deutschen Klima-Konsortiums. 2001 und 2007 war er Mitautor der Berichte des Weltklimarates IPCC. Seit 2003 ist er Professor an der Universität Kiel. Rockström ist seit 2007 Direktor des Stockholm Resilience Centre. Unter Resilienz versteht man im Kern das Vermögen, sich in Krisensituationen trotz Störungen verändernden Bedingungen anzupassen und weiter zu entwickeln. Ein wichtiges Feld in der aktuellen Resilienzforschung, in dem sich Rockström besonders hervorgetan hat, ist der Versuch, die Risiken zu verstehen, die durch das Überschreiten kritischer Grenzen auf planetarer Ebene entstehen, um die menschliche Weiterentwicklung nicht zu gefährden. Mit dem Ehrenpreis zeichnet die DBU 2015 Prof. em. Dr. Michael Succow aus. Er gilt national wie international als Ausnahmepersönlichkeit im Naturschutz, sein Engagement für große Wildnisgebiete in Deutschland als einmalig. Innerhalb kürzester Zeit war es ihm zum Zeitpunkt der deutschen Wiedervereinigung gelungen, mit dem Nationalparkprogramm für den Osten Deutschlands auf einen Schlag 12,1 Prozent der Landesfläche der ehemaligen DDR mit einem einstweiligen und 5,5 Prozent mit einem endgültigen Schutzstatus als Nationalpark, Biosphärenreservat und Naturpark zu sichern.
Diese Publikation verdeutlicht die dramatischen Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels auf einzelne Komponenten des Erdsystems. Im Fokus stehen Kippelemente – sensible Bereiche, die bei Überschreitung kritischer Schwellen irreversible Veränderungen auslösen können. Von entscheidender Bedeutung sind der Grönländische und Westantarktische Eisschild, der Amazonas-Regenwald, die Ozeanische Zirkulation im Nordatlantik und Korallenriffe. Die Analyse betont, dass Selbstverstärkungsmechanismen zwischen diesen Elementen zu raschen, nicht umkehrbaren Veränderungen führen können. Politisches Handeln ist dringend geboten, da bisherige Klimaschutzmaßnahmen das Überschreiten dieser kritischen Punkte nicht ausreichend verhindern. Der Text unterstreicht die sicherheitspolitischen Implikationen und plädiert für eine internationale Zusammenarbeit, um diese Risiken auf globaler Ebene zu adressieren und zu bewältigen.
Die größten für Menschen nutzbaren Süßwasservorkommen der Erde liegen unsichtbar im Untergrund – das Grundwasser ist eine wichtige Ressource, die besonders geschützt werden muss. Das Wasser auf der Erde befindet sich in einem ständigen Kreislauf – zwischen den Meeren, der Atmosphäre und den Kontinenten. In Deutschland wird Grundwasser vor allem in den Wintermonaten neu gebildet. Ein großer Teil des Niederschlags versickert im Boden, fließt unter der Oberfläche weiter und wird zu Grundwasser. Es bildet sich dort, wo das versickernde Wasser beim Durchfließen der Hohlräume der Lithosphäre – das ist der oberste Bereich der festen Erde – auf wasserundurchlässige Schichten trifft und so am Weiterfließen gehindert wird. Die unterirdischen Räume, die das Wasser speichern und weiterleiten können, werden Grundwasserleiter genannt. In Deutschland dominieren sogenannte Poren-, Kluft- und Karstgrundwasserleiter. Form und Größe der Hohlräume in den Grundwasserleitern haben einen großen Einfluss auf die Geschwindigkeit, mit der das Grundwasser unterirdisch fließen kann und bestimmen Fördermenge und -qualität des Grundwassers. Weltweit wird die Wassermenge auf 1,3 bis 1,5 Milliarden Kubikkilometer geschätzt. Der allergrößte Teil davon ist salzig, nur 2,5 Prozent – rund 35 Millionen Kubikkilometer – sind Süßwasser. Deutschland ist ein wasserreiches Land – die potentiell nutzbare Wassermenge wird im langjährigen Mittel auf 188 Milliarden Kubikmeter pro Jahr geschätzt, davon etwa ein Viertel Grundwasser (49 Milliarden Kubikmeter, das entspricht in etwa dem Wasservolumen des Bodensees). Nutzbare Wasserressourcen sind auf der Erde extrem ungleichmäßig verteilt. So wird beispielsweise die Menge nutzbaren Wassers in Rumänien auf nur etwa 42,3 Milliarden Kubikmeter pro Jahr geschätzt, während in Kanada rund 2.900 Milliarden Kubikmeter zur Verfügung stehen. Grundwasser ist weltweit der meistgenutzte Rohstoff und die bedeutendste verfügbare Süßwasserreserve. Vor allem in den Trockenzonen der Erde ist es die einzige verlässliche Wasserressource. In vielen Ländern wird Trinkwasser größtenteils aus dem Grundwasser gewonnen, in Deutschland zu rund 70 Prozent. Grundwasser spielt auch eine Rolle für die Industrie, zum Beispiel als Kühlwasser und Wasser für Herstellungsprozesse (beispielsweise b ei der Herstellung von Papier). Auch die Landwirtschaft nutzt natürlich Wasser, vor allem zur Bewässerung. Grundwasser wird außerdem als Mineralwasser entnommen und für (heiße und warme) Heilquellen genutzt. Mit Erdwärme aus Tiefengeothermie werden mittlerweile ganze Stadtviertel mit Heizwärme versorgt. Im Grundwasser selbst liegt das wohl größte limnische (d.h. süßwasserbestimmte) Ökosystem der Erde. Außerdem speist das Grundwasser Flüsse und Seen sowie wichtige Landökosysteme, zum Beispiel Feuchtgebiete, Moore und Wälder. Niedermoore: Artenreiche Lebensräume, in denen Organismen vorkommen, die auf hohe Grundwasserstände angewiesen sind. Moore sind außerdem wichtige CO2-Speicher . Feuchtwiesen: Biotope, deren Böden häufig vom Grundwasser beeinflusst sind. In Mitteleuropa zählen Feuchtwiesen zu den artenreichsten Lebensräumen, in denen vom Aussterben bedrohte Pflanzen und Tiere heimisch sind. Flüsse: Die meisten Flüsse werden von Grundwasser gespeist – so auch die Donau, mit 2.888 Kilometern der längste Fluss Deutschlands. Bäche: Auch die kleinen Bäche – wie hier im Bayerischen Wald – zählen zu den grundwasserabhängigen Ökosysteme. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 15.000 Bäche und Flüsse. Seen: Die Müritz ist der größte See, der vollständig in Deutschland liegt (im Bild: Röbel an der Müritz). Auen: Natürliche Überflutungsflächen entlang von Flüssen oder Bächen, die von der Gewässerdynamik wie Überschwemmungen und Grundwasserstandänderungen geprägt sind. Der Lebensraum Grundwasser ist für uns Menschen nahezu unzugänglich und deshalb noch weitgehend unerforscht. Die überdeckenden Bodenschichten puffern Einflüsse von außen weitgehend ab. Im Grundwasser selbst herrschen recht konstante physikalisch-chemische Bedingungen. In unseren Breiten liegt die Temperatur oberflächennaher Grundwasserleiter bei durchschnittlich 10 bis 12 Grad Celsius. Gleichzeitig herrscht völlige Dunkelheit, was Photosynthese unmöglich macht. Das Nahrungsangebot ist knapp und wird mit dem Regen- und Schmelzwasser eingeschwemmt oder gelangt über oberirdische Gewässer in den Untergrund. Aufgrund dieser speziellen und kargen Lebensbedingungen ist Grundwasser eher dünn besiedelt. Die Lebensgemeinschaft setzt sich aus Bakterien, Pilzen sowie winzigen ein- und mehrzelligen Tieren zusammen. Die Grundwassertiere sind meist mikroskopisch klein, augenlos und ohne Körperpigmente, aber mit Tastorganen ausgestattet und perfekt an Dunkelheit und Nahrungsarmut angepasst. Die wichtigsten Gruppen sind die Krebstiere. Hinzu kommen Asseln, Schnecken, Würmer und Muscheln. Oft gibt es Verwandte an der Erdoberfläche. Grundwassertiere sind winzig klein, augenlos und ohne Körperpigmente (links Grundwasserassel, rechts Höhlenflohkrebs). Höhlenwasserassel (Proasselus slavus stempel) – perfekt an Dunkelheit und Nahrungsarmut angepasst. Höhlenwasserassel (Proasselus slavus): Von den mehr als 170 europäischen Süßwasserasselarten leben mehr als 60 Prozent ausschließlich im Grundwasser. Höhlenflohkrebs (Niphargus) : Die Größe der Höhlenflohkrebse liegt je nach Art zwischen wenigen Millimetern und drei Zentimetern. Höhlenflohkrebs (Niphargus laisi): Damit zählt der Höhlenflohkrebs zu den größten Grundwassertieren. Höhlenschmerle: Die Höhlenschmerle (Barbatula barbatula) ist der erste bekannte Höhlenfisch Europas und wurde erst vor wenigen Jahren im Höhlensystem des Aachtopfs in der Bodenseeregion entdeckt. Die Aktivitäten und Funktionen der einzelnen Organismen im Grundwasser sind eng aufeinander abgestimmt, sie tragen durch Reinigungsleistungen zum Erhalt der Wasserqualität bei. Wird das empfindliche Milieu gestört, lässt diese „Selbstreinigungskraft“ nach. Das Grundwasser wird durch vielfältige natürliche Faktoren und künstliche Eingriffe beeinflusst. Wichtiger Lebensraum im Grundwasser geht z. B. wegen Grundwasserabsenkungen oder übermäßiger Wasserentnahmen verloren – meist im Zusammenhang mit Bergbauaktivitäten. In der Regel dauert es Jahrzehnte, bis sich der natürliche Grundwasserspiegel wiedereinstellt. Ein weiteres Problem sind Stoffeinträge – aus Städten, Industrie, Altlasten und der Landwirtschaft. Besonders übermäßige Nährstoffeinträge aus Düngung und Tierhaltung tragen erheblich zur Nitratbelastung des Grundwassers bei. Auch Rückstände und Abbauprodukte von Pflanzenschutzmitteln belasten und stören das Ökosystem. Große Temperaturschwankungen, z.B. durch geothermische Eingriffe in den Untergrund, können das System langfristig schädigen. Bei Erdwärmebohrungen muss durch Abdichtungen sichergestellt werden, dass verschiedene Grundwasserschichten nicht miteinander verbunden werden. Auch der Klimawandel hat Einfluss auf das Grundwasser: Bleiben Niederschläge über einen längeren Zeitraum aus, sinken die Grundwasserpegel ab. So sind zum Beispiel 2018 und 2019 aufgrund der langanhaltenden Trockenheit in einigen Regionen Deutschlands die Grundwasserstände deutlich gefallen. Es herrscht zwar kein Mangel an Trinkwasser und es gibt bisher keine flächendeckenden negativen Auswirkungen auf die Wasserversorgung aus Grundwasserressourcen. Allerdings kam z.B. im Sommer 2018 in den besonders betroffenen Regionen die Eigenversorgung mit Trinkwasser teilweise zum Erliegen, weil Hausbrunnen trockenfielen. Um das Grundwasser als Lebensraum und Ressource zu schützen, wird es in Deutschland regelmäßig und engmaschig überwacht. Zum einen wird der chemische Zustand überprüft, d.h. die Zusammensetzung und Belastung mit Schadstoffen. An über 7.000 Messstellen wird z.B. die Konzentration von Schadstoffen gemessen und die Einhaltung der EU-weiten Grenzwerte für Pflanzenschutzmittel und Nitrat überprüft. Knapp ein Drittel der deutschen Grundwasserkörper ist aktuell in einem schlechten chemischen Zustand (Stand 2017). Das liegt vor allem an den zahlreichen Überschreitungen der Grenzwerte für Nitrat und Pflanzenschutzmittel. Weitere Belastungen ergeben sich aus den Rückständen von Arzneimitteln, organischen Verbindungen, künstlichen Süßstoffen und Abbauprodukten von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen. Außerdem wird an etwa 6.000 Messtellen bundesweit der mengenmäßige Zustand des Grundwassers überprüft. Für die Berechnung werden die Entnahmemengen der Grundwasserneubildung gegenübergestellt. Ziel ist, dass zumindest ein Gleichgewicht zwischen Entnahme und Neubildung herrscht. Aktuell gibt es nur vereinzelte Grundwasserkörper, die Wassermengenprobleme aufweisen. Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Wasser Weitere Infos auf der Website des Umweltbundesamts Wo sich Wassersparen für Umwelt & Geldbeutel lohnt Grundlagen, Belastungen, Maßnahmen Zum Weiterlesen
Das KursWechsel -Kartenset gibt einen Überblick über die Thematik „Plastikmüll in den Meeren und Ozeanen“. Die 24 Karten beleuchten je einen Aspekt. Jede Karte gibt außerdem eine Anregung zum Handeln: Von Tipps für den plastikfreieren Alltag über einen Besuch bei der Abfallwirtschaft bis hin zur Adressierung von Entscheidungsträger*innen. Inhalte des Kartensets: Informationen rund um das Material Plastik, seine Geschichte und Produktion Plastik – das Material // Kunststoffe: Geschichte, Produktion, Verbrauch // Bedeutsamkeit von Kunststoffen//Mikroplastik // „Biokunststoffe“ Plastik im Meer und dessen Auswirkungen Die Meere und ihre Herausforderungen // Wege des Plastiks//Meereswirbel und sogenannte „Müllstrudel“ // Kunststoffpellets und Warenverkehr // Fischerei // Meerestiere // Gesundheitsschädlichkeit von Kunststoffen Kunststoffe im alltäglichen Gebrauch Plastik im Kurzzeitgebrauch // Plastikflaschen // Littering // Textilien // Tourismus // Plastik in der Schule Lösungsansätze Abfallmanagement // Ökobilanz // Kreislauf statt Abfall // Erweiterte Produzentenverantwortung // Meeresschutz in der Politik // Umgang mit Komplexität
Das Projekt "Teilprojekt: Zwei Millionen Jahres Geschichte von dem Indischen Monsoon" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR), Forschungsbereich 1: Ozeanzirkulation und Klimadynamik, Forschungseinheit Paläo-Ozeanographie durchgeführt. Mehr als drei Milliarden Menschen leben in dem Gebiet, das vom asiatischen Monsun beeinflusst wird. Die Niederschläge des Monsun liefern lebensnotwendige Wasserressourcen, aber stellen durch Überflutungen auch ein Risiko für die Bevölkerung dar. Trotz seiner Bedeutung ist es schwer, den Monsun vorherzusagen und zu modellieren und die zukünftige Monsunaktivität in einem sich ändernden globalen Klima ist unklar. Um Modelle und Vorhersagbarkeit zu verbessern ist es notwendig, die Entwicklung der Monsunvaribilität vor der Zeit instrumenteller Aufzeichnungen zu kennen. Während es für den ostasiatischen Monsun viele Rekonstruktionen aus China und dem Südchinesischen Meer gibt, basiert die Kenntnis der Variabilität des indischen Monsuns in der Vergangenheit primär auf Rekonstruktionen der Windstärke aus dem arabischen Meer. Wir beantragen hier, die Variablität des indischen Monsuniederschlags über dem indischen Subkontinent und direkt über dem Ozean anhand eines einmaligen langen Sedimentkerns aus der Andamansee im nördlichen Indischen Ozean, der vom IODP-Forschungsschiff Joides Resolution erbohrt wurde, zu rekonstruieren. Unser Multiproxy-Ansatz wird es ermöglichen, Änderungen der kontinentalen Verwitterung, des Flusseintrags und des lokalen Niederschlags auf langen orbitalen Zeitskalen für die letzten 2 Millionen Jahre festzustellen und dadurch eine fundamentale Wissenslücke über den indischen Monsun der Vergangenheit zu schließen. Zeitlich höher aufgelöste Untersuchungen an diesem Sedimentkern werden die Variabilität auf Zeitskalen von tausenden von Jahren von der letzten Kaltzeit über das Deglazial bis heute zum Ziel haben. Der neue Ansatz der Untersuchung der geochemischen Zusammensetzung einzelner Foraminiferen soll schließlich für ausgewählte Zeitintervalle jährliche und saisonale Rekonstruktionen erlauben.
Das Projekt "Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum durchgeführt. Das Verbundvorhaben GOCE-GRAND dient der Vorbereitung einer Satellitenmission, deren Ziel die konsistente Bestimmung des statischen Schwerefeldes mit hoher räumlicher Auflösung ist. Aus der Berechnung von Schwerefeldmodellen sollen sich Fortschritte für Fragestellungen aus den Bereichen Ozeanographie, Geophysik, Geodynamik, Eisforschung und Geodäsie ergeben. Durch direkte Bestimmung der Meereszirkulation werden Beiträge zum Verständnis der Veränderung des Meersspiegels und des Klimas erwartet.
Das Projekt "Die Bildung von Methan in marinen Algen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Institut für Geowissenschaften durchgeführt. Methan (CH4), das zweitwichtigste anthropogene Treibhausgas nach CO2, ist die häufigste reduzierte organische Verbindung in der Atmosphäre und spielt eine zentrale Rolle in der Atmosphärenchemie. Das globale atmosphärische Methanbudget wird von vielen natürlichen und anthropogenen terrestrischen und aquatischen Quellen bestimmt. Bis vor kurzem wurden alle biologischen Methanquellen der Tätigkeit von Mikroben zugeschrieben, die unter Sauerstoffausschluss (anaerob) beim Abbau von organischem Material CH4 produzieren wie z.B. in Feuchtgebieten, im Verdauungstrakt von Termiten und bei Wiederkäuern, und beim Abbau menschlicher und landwirtschaftliche Abfälle. Allerdings zeigen neuere Studien, dass die terrestrische Vegetation, Pilze und Säugetiere auch CH4 produzieren, und das ohne die Hilfe von Mikroben (Archaeen) und unter aeroben Bedingungen. Die Ozeane werden als Quellen von atmosphärischen CH4 betrachtet, obwohl der Betrag der Gesamtnettoemissionen sehr unsicher ist und die Quellen bisher nur unzureichend beschrieben sind. Um die Quelle des CH4 in den sauerstoffreichen oberen Wasserschichten zu erklären, wurde bisher meist vorgeschlagen, dass die CH4-Bildung in anoxischen Mikroumgebungen abläuft. In der Vergangenheit wurden aber auch schon andere Quellen genannt, wie die direkte in-situ-Bildung von CH4 in Algen. Allerdings steht ein direkter Nachweis einer CH4-Bildung aus Algen in Laborexperimenten mit axenischen Algenkulturen bisher noch aus, weshalb die direkte CH4-Bildung in Algen bisher nicht als ernsthafte Erklärung für die erhöhten Methankonzentrationen in den oberen Wasserschichten herangezogen wurde. Das Gesamtziel des Forschungsvorhabens ist der Nachweis (proof of principle) und die Quantifizierung der CH4-Bildung durch verschiedene Arten von Meeresalgen wie Kalkalgen (z.B. Emiliania huxleyi). Potentielle Vorläufersubstanzen, wie z. B. Methyl Sulfide und Methyl Sulfoxide, die im Metabolismus der Algen eine wichtige Rolle spielen, sollen mittels stabiler Isotopen-Techniken identifiziert werden. Verschiedene Umweltfaktoren wie z.B. Temperatur, Sauerstoffgehalt und Nährstoffverfügbarkeit werden im Hinblick auf ihren Einfluss auf die Methanbildung in marinen Algen untersucht. Zusätzlich werden verschiedene mikrobiologische Tests durchgeführt um die Beteiligung von Archaeen an der CH4-Bildung zu ermitteln (ein- oder auszuschließen). Ein interdisziplinärer biogeochemischer Ansatz (u.a. Kooperation mit mehreren Forschungsinstitutionen) ist erforderlich um die Ziele des Projekts zu realisieren. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen unser Verständnis bezüglich des biogeochemischen Kreislaufs von CH4 in den Meeren zu verbessern und einen besseren Ansatz zur Lösung des so genannten 'ozeanisches Methan Paradox' zu liefern.
Das Projekt "Kreislauf der Schwermetalle und ihr Verbleib im Meer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Hydrographisches Institut durchgeführt. Der Kreislauf toxischer Spurenelemente (ohne die biologische Komponente) soll im brackischen und marinen Milieu untersucht werden. Die quantitativen Zusammenhaenge insgesamt und die der einzelnen Kreislaufphasen sollen erforscht werden, um die von den Fluessen in die See eingebrachten Mengen an Spurenelementen besser abschaetzen zu koennen und um ihre Wege im marinen Bereich zu verfolgen. Um Aussagen zum endgueltigen Verbleib machen zu koennen, muessen Untersuchungen ueber das Wasser- und Sedimentationsverhalten der Schadstoffe in der Nordsee angestellt werden. Die erhofften Ergebnisse sollen eine Abschaetzung der Belastung und Belastbarkeit der Nordsee mit Schwermetallen ermoeglichen und zu einer brauchbaren Ueberwachungsmethodik fuehren.
Das Projekt "Exzellenzcluster 80 (EXC): Ozean der Zukunft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR), Forschungsbereich 1: Ozeanzirkulation und Klimadynamik, Forschungseinheit Paläo-Ozeanographie durchgeführt. Foraminifera dwelling in the Baltic Sea are especially sensitive to ocean acidification due to the low carbonate saturation levels. An enhanced shell loss in living benthic foraminifera was observed in Flensburg Fjord during summer 2006. This project aims (1) to better constrain the factors influencing carbonate saturation and foraminiferal shell loss and (2) to establish the reaction of the foraminifer Ammonia beccarii to different pCO2 in seawater. For these purposes seasonal changes in pH, total alkalinity (TA) and foraminiferal communities will be monitored over the year 2009. We also will culture A. beccarii in order to determine their calcification rates under different pCO2, and to establish the critical thresholds for calcification and growth.
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