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Konsum und Umwelt: Zentrale Handlungsfelder

<p>Konsum und Umwelt: Zentrale Handlungsfelder</p><p>Wer ist verantwortlich dafür, dass Konsum nachhaltig wird?</p><p>Zwischen Konsum und Produktion sowie den Rahmenbedingungen für beides bestehen enge Wechselwirkungen, sodass die Verantwortung für die Probleme, die dieses System hervorruft, nicht insgesamt einem einzelnen Akteur oder einer einzelnen Akteursgruppe zugeordnet werden kann. Vielmehr ist von einer geteilten Verantwortung für den nachhaltigen Konsum zwischen verschiedenen Akteursgruppen auszugehen, in…<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/wer-ist-verantwortlich-dafuer-dass-konsum">weiterlesen<i></i></a></p><p>Ist nachhaltiger Konsum nur etwas für Reiche?</p><p>Nein, ganz im Gegenteil. Die Höhe des verfügbaren Einkommens beeinflusst sehr stark die Umweltbelastung in Folge unseres Konsums. Je höher das Einkommen ist, desto mehr CO2-Emissionen verursacht ein Mensch durchschnittlich. Dafür gibt es zwei zentrale Gründe: höhere Emissionen bei der Mobilität und ein insgesamt höheres Konsumniveau. Ein hohes Einkommen und hoher Wohlstand bieten aber auch mehr Ge…<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/ist-nachhaltiger-konsum-nur-etwas-fuer-reiche">weiterlesen<i></i></a></p><p>Was kann man durch freiwilligen nachhaltigen Konsum überhaupt erreichen? Brauchen wir dafür nicht eher politische Regelungen?</p><p>Nachhaltiger Konsum braucht andere Rahmenbedingungen – darüber besteht unter Fachleuten Konsens. Denn allein mit Freiwilligkeit kommen wir nicht zum Ziel eines nachhaltigen Konsums. Doch ohne die Unterstützung der Verbraucher*innen geht es ebenfalls nicht.Konsum hat vielfältige Wirkungen: Bürger*innen nehmen mit ihren Konsumentscheidungen wesentlichen Einfluss auf die Wirtschaft und können beispie…<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/was-kann-man-durch-freiwilligen-nachhaltigen-konsum">weiterlesen<i></i></a></p><p>Darf der Staat Konsumentscheidungen beeinflussen?</p><p>Die derzeit üblichen Konsummuster in Deutschland und vielen anderen Staaten sind nicht nachhaltig. Freiwillige Beiträge zum nachhaltigen Konsum sind sehr wichtig, werden allein aber nicht dazu führen, dass Konsum in der Breite nachhaltig wird. Durch die Summe der umweltschädlichen Handlungen Einzelner sind weltweit Rechte von Menschen bedroht, die zu schützen eine staatliche Aufgabe ist.Individuel…<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/darf-der-staat-konsumentscheidungen-beeinflussen">weiterlesen<i></i></a></p><p>Ist der Konsum in Deutschland in den vergangenen Jahren nachhaltiger geworden?</p><p>Hier gibt es unterschiedliche Antworten, je nachdem, welches Bedürfnisfeld und welchen ⁠Indikator⁠ man betrachtet. Für das Nationale Programm für nachhaltigen Konsum (NPNK) gibt es seit 2024 ein Indikatorenset , das eine Auswahl wichtiger Kennzahlen für die Bereiche Wohnen, Mobilität, Ernährung, Bekleidung, Freizeit/Tourismus sowie übergreifende Aspekte beinhaltet.Als eine Art Leitin…<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/ist-der-konsum-in-deutschland-in-den-vergangenen">weiterlesen<i></i></a></p><p>Was können Verbraucher*innen tun, um nachhaltiger zu konsumieren?</p><p>Verbraucher*innen können auf drei Arten zum nachhaltigen Konsum beitragen:Am naheliegendsten ist die Strategie, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Hier ist eine Prioritätensetzung auf besonders wirksame Maßnahmen wichtig. Eine wesentliche Rolle spielen im Bereich Wohnen die Größe der bewohnten Fläche, die Wärmedämmung des Hauses, die Energieeffizienz und Art der Heizung und der Bez…<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/was-koennen-verbraucherinnen-tun-um-nachhaltiger-zu">weiterlesen<i></i></a></p><p>Welchen Anteil hat der Konsum an den Treibhausgasemissionen insgesamt?</p><p>Die Antwort auf diese Frage fällt ganz unterschiedlich aus, je nachdem, welche Emissionen dem Konsum zugerechnet werden. Das Statistische Bundesamt unterscheidet z. B. zwischen privatem Konsum, öffentlichem Konsum (Verwaltung, Militär, öffentliche Infrastruktur) und Anlageinvestitionen. Aber auch Anlageinvestitionen und öffentlicher Konsum sind wiederum Voraussetzung für unseren Konsum bzw. für di…<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/welchen-anteil-hat-der-konsum-an-den">weiterlesen<i></i></a></p><p>Was ist nachhaltiger Konsum?</p><p>Konsum ist die Aneignung, Nutzung und Entsorgung von Gütern und Dienstleistungen zur individuellen Bedürfnisbefriedigung. Konsum umfasst verschiedene Bedürfnisfelder, unter anderem Wohnen, Mobilität, Ernährung und Bekleidung.Nachhaltig ist Konsum dann, wenn er unter Einhaltung der planetaren Grenzen dauerhaft global verallgemeinerbar ist. Oder anders formuliert: Nachhaltiger Konsum bedeutet, hier…<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/was-ist-nachhaltiger-konsum">weiterlesen<i></i></a></p><p>Wie hoch sind die Treibhausgasemissionen pro Person in Deutschland und wie viel wäre klimaverträglich?</p><p>Der deutsche Ausstoß an Treibhausgasen pro Person liegt, wenn man den Export und den Import von Gütern berücksichtigt, derzeit im Durchschnitt bei 10,3 Tonnen ⁠CO2⁠-Äquivalenten (CO2e) pro Jahr. Beim Pro-Kopf-Ausstoß bestehen global gesehen sehr große Unterschiede. So liegt der durchschnittliche Ausstoß einer*eines Deutschen mehr als 60 % über dem Weltdurchschnitt und mehr als vierma…<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/wie-hoch-sind-die-treibhausgasemissionen-pro-person">weiterlesen<i></i></a></p><p>Die Umweltfolgen des Konsums ergeben sich aus einer Vielzahl von Einzelentscheidungen. So sind allein die drei Handlungsfelder Bauen &amp; Wohnen, Mobilität und Ernährung bereits für 70 bis 80 Prozent der Umweltfolgen unseres Konsums verantwortlich. Auch innerhalb dieser Handlungsfelder tragen wenige "Big Points" die Hauptlast.</p><p>Umweltrelevanz und prioritäre Bedarfsfelder</p><p>In der Umweltforschung existieren unterschiedliche methodische Herangehensweisen, mit denen geprüft wird, welche Bereiche des Haushaltskonsums welchen Umweltverbrauch aufweisen. Vorliegende Studien benennen trotz der methodischen Unterschiede die gleichen drei prioritären Bedarfsfelder im Hinblick auf die Umweltrelevanz. Demnach sind die Bedarfsfelder Bauen &amp; Wohnen, Mobilität und Ernährung für 70 bis 80 Prozent der Umweltfolgen des Konsums verantwortlich.</p><p>Die Abbildung „Durchschnittlicher CO2-Fußabdruck pro Kopf in Deutschland“ zeigt die hohe Relevanz der prioritären Bedarfsfelder beispielhaft anhand des Treibhauspotenzials, wobei statt der Kategorie Bauen und Wohnen die Bereiche Wohnen und Strom verwendet wurden. Im Durchschnitt entfallen von den gesamten jährlichen 10,4 Tonnen Treibhausgasemissionen eines Deutschen rund 27 Prozent der Treibhausgasemissionen auf Wohnen und Strom, 19 Prozent auf Mobilität und 15 Prozent auf Ernährung. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Emissionen für die Herstellung von Möbeln, Textilien und anderen Gütern und Dienstleistungen in der Kategorie Sonstiger Konsum enthalten sind.</p><p>Die Rangfolge der Relevanz innerhalb der drei prioritären Bedarfsfelder ist abhängig von der betrachteten Wirkungskategorie (siehe Abbildung „Beitrag von Produktfeldern zu einzelnen Wirkungskategorien“). Während Heizung und Strom die höchste Relevanz beim Treibhauspotenzial besitzen, ist Mobilität allein für rund zwei Drittel des Photooxidantienbildungspotenzials verantwortlich.</p><p>Von prioritären Bedarfsfeldern zu prioritären Maßnahmen</p><p>Die Fokussierung auf prioritäre Bedarfsfelder ist ein wichtiger, aber nicht ausreichender Schritt. Denn die prioritären Bedarfsfelder beinhalten zwar die wichtigsten Einzelmaßnahmen, aber nicht alle Einzelmaßnahmen aus diesen sind zwangsläufig auch von besonderer Umweltrelevanz. Zum Beispiel hat der Verzicht auf Erdbeeren im Winter absolut betrachtet nur ein kleines Einsparpotenzial, obwohl diese Maßnahme dem prioritären Bedarfsfeld „Ernährung“ zuzuordnen ist. Eine Ratgeberanalyse ergab denn auch, dass nur rund 10 Prozent der vorgeschlagenen Maßnahmen aus den prioritären Bedarfsfeldern eine sehr große Umweltrelevanz aufwiesen und in diesem Sinne „Big Points“ eines nachhaltigen Konsums darstellen (siehe Tabelle „Analyse umweltrelevanter Handlungsvorschläge“).<br>Solche „Big Points“ sind im Hinblick auf den persönlichen CO2e-Ausstoß zum Beispiel:Auch das Ernährungsverhalten hat Einfluss auf den CO2e-Ausstoß. Hier wirkt sich insbesondere die Menge des Fleischkonsums bzw. des Konsums tierischer Produkte, aber auch der Kauf von Bio-Produkten aus, der zudem in Bezug auf Gewässerschutz, Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und Artenschutz wichtige umweltentlastende Folgen hat.Mit Hilfe eines CO2-Rechners lässt sich einfach die Bedeutung solcher „Big Points“ veranschaulichen&nbsp;&nbsp;(siehe Abb. „Beispielhafte Abweichungen vom durchschnittlichen CO2e-Ausstoß“). Alleine durch die Veränderung von zwei Angaben ändert sich der CO2e-Ausstoß einer Person gegenüber dem deutschen Durchschnitt um:Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass es eine große Varianz bei den individuellen CO2-Bilanzen gibt. Während die besten 10% der Bevölkerung mit 7 t CO2eauskommen und damit rund 40 % unter dem Durchschnittswert liegen, ist der Wert für die 10 % der Bevölkerung mit dem höchsten CO2-Fußabdruck mit 17,7 t CO2emehr als doppelt so groß und liegt mehr als 50 % über dem deutschen Durchschnitt.Eine wichtige übergeordnete Rolle für die persönliche Treibhausgasbilanz und den Ressourcenverbrauch spielt die Höhe des verfügbaren Einkommens. In der Tendenz steigen CO2e-Ausstoß, Ressourcenverbrauch und die damit verbundenen Umweltbelastungen mit dem Einkommen. Man wohnt in größeren Wohnungen, reist häufiger, leistet sich ein größeres Auto und konsumiert mehr. Dabei spielt es keine Rolle, ob man nur das persönliche Einkommen (Abbildung „Treibhausgasausstoß pro Kopf und Jahr in Abhängigkeit vom persönlichen Monatseinkommen (netto) in Deutschland“)&nbsp; oder das in Abhängigkeit der Haushaltsgröße ermittelte Pro-Kopf-Einkommen betrachtet (Abbildung „Treibhausgasausstoß pro Kopf und Jahr in Abhängigkeit vom Pro-Kopf-Monatseinkommen (netto) in Deutschland “).&nbsp; Diese Einkommensabhängigkeit spiegelt sich auch in den CO2e-Bilanzen der unterschiedlichen Milieus wider (Abbildung „Treibhausgasausstoß pro Kopf und Jahr in Deutschland in Abhängigkeit von Milieuzugehörigkeit“).Die große Bedeutung der „Big Points“ nachhaltigen Konsums für den individuellen Umweltverbrauch macht auch verständlich, warum es innerhalb von relativ homogenen Milieus große Abweichungen gibt (siehe Abbildung „Treibhausgasaustoß pro Kopf und Jahr in Deutschland (Minimum, Maximum nach Milieuzugehörigkeit) Die Unterschiede um mehr als 100 Prozent zwischen dem ersten und dem letzten ⁠Perzentil⁠ lassen sich anhand der Unterschiede in Bezug auf wenige „Big Points“ wie Wohnfläche pro Kopf, Zahl der Flugreisen und dem Dämmstandard erklären.Einzelmaßnahmen eines nachhaltigen Konsums unterscheiden sich aber nicht nur hinsichtlich ihrer Umweltrelevanz, sondern zum Beispiel auch im Hinblick auf ihre Umsetzungswahrscheinlichkeit. Während viele „Big Points“ wie Verzicht auf Flugreisen auf Ablehnung in weiten Teilen der Bevölkerung stoßen, gibt es auch „Big Points“ eines nachhaltigen Konsums, die von einer wachsenden Zahl von Menschen nachgefragt und dauerhaft umgesetzt werden und die auf andere Akteure (Politiker, Unternehmen, Konsumenten) positiv ausstrahlen. Die sozialwissenschaftliche Umweltforschung wendet sich daher verstärkt der Frage zu, was solche „Schlüsselentscheide“ (Kaenzig/Jolliet 2006), „Key Points“ (Bilharz 2010), oder „Top-Ten-Maßnahmen“ (Öko-Institut 2010) eines nachhaltigen Konsums sind. Als Beispiele werden unter anderem Maßnahmen zur Wärmedämmung, Car-Sharing oder Investitionen in erneuerbare Energien genannt.Die Suche nach global verallgemeinerbaren KonsummusternHinter dem Konzept nachhaltiger Konsum steht das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung: Hier und heute so leben, dass überall und auch in Zukunft alle Menschen so leben können. Es geht somit beim nachhaltigen Konsum um global verallgemeinerbare Konsummuster.Abbildung „Treibhausgasemissionen pro Person (nach Ländern)“ zeigt beispielhaft, dass global sehr große Unterschiede im Konsumniveau bestehen. So liegt der deutsche CO2e-Ausstoß pro Kopf mehr als 60 % über dem Weltdurchschnitt und mehr als viermal so hoch wie der Wert von Indien. Nach heutigem Kenntnisstand muss allerdings der weltweite CO2e-Ausstoß bis 2050 um mindestens 50 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 gesenkt werden, um die Erderwärmung gemäß den ⁠UN⁠-Beschlüssen von Paris auf deutlich unter 2 Grad Celsius eindämmen zu können. Dies macht deutlich, dass das deutsche Konsumniveau nicht global verallgemeinerbar ist und nachhaltiger Konsum große Anstrengungen erfordert. Für den CO2e-Ausstoß bedeutet dies beispielsweise eine Minderung in Höhe von rund 95 Prozent, was einem Pro-Kopf-Ausstoß von unter 1 t CO2e entspricht.„Konsumbürger“: Engagement jenseits des eigenen KonsumsWir haben aber nicht nur Einfluss auf unseren, sondern auch auf den CO2e-Ausstoß von anderen Menschen oder Unternehmen. Investitionen in erneuerbare Energien und andere umweltschutzbezogene Geldanlagen tragen zur CO2e-Einsparung bei. Das Engagement am Arbeitsplatz ermöglicht oft Einsparmöglichkeiten, die weit über den persönlich zurechenbaren CO2e-Ausstoß hinausgehen. Gesellschaftliches Engagement (zum Beispiel in Form von Verbandsmitgliedschaften) kann dazu beitragen, dass klimafreundlichere Gesetze eingeführt werden (siehe Abbildung „Durch Geldanlagen und Geldspenden indirekt angestoßene CO2e-Minderungen“).

Papier, Recyclingpapier

<p>Recyclingpapier ist gut für die Umwelt</p><p>So gelingt ein klimafreundlicher Umgang mit Papier</p><p><ul><li>Kaufen Sie Papierprodukte aus Recyclingpapier (Blauer Engel).</li><li>Entsorgen Sie benutztes Papier getrennt (Altpapier-Container, Blaue Tonne, andere Altpapier-Sammlungen).</li></ul></p><p>Gewusst wie</p><p>Die Herstellung von Papier belastet die Umwelt stark. Sie benötigt viel Holz, Energie und Wasser und kann zur Einleitung gefährlicher Chemikalien in Gewässer führen. Durch den Einsatz von Altpapier und beste verfügbare Techniken bei der Produktion von neuem Papier können diese Umweltbelastungen stark reduziert werden.</p><p><strong>Kauf von Recyclingpapier:</strong>Für fast jeden Papierbedarf gibt es ein passendes Recyclingpapier. Ob für Drucker oder Kopierer, für Klopapier oder Küchenrolle, ob weiß oder bunt: Recyclingpapier kann fast überall bedenkenlos eingesetzt werden. Der<a href="https://www.blauer-engel.de/de/produktwelt/grafische-papiere-und-kartons-aus-100-altpapier-recyclingpapier-und-karton">Blaue Engel</a>garantiert dabei, dass die Papierfasern zu 100 Prozent aus Altpapier gewonnen werden. Andere Produktkennzeichnungen wie FSC- oder PEFC-Label oder die Bezeichnung "Chlorfrei gebleicht" sind bei Papierprodukten aus Umweltsicht weniger hilfreich (siehe Hintergrund).</p><p><strong>Papier getrennt entsorgen:</strong>Benutztes Papier ist ein wertvoller Rohstoff und gehört deshalb getrennt entsorgt. Dabei sind die örtlich unterschiedlichen Sammelsysteme zu berücksichtigen (Altpapier-Container, Blaue Tonne, andere Altpapier-Sammlungen).</p><p><strong>Ins Altpapier gehören:</strong></p><p><strong>Nicht ins Altpapier gehören:</strong></p><p><strong>Was Sie noch tun können:</strong></p><p>Hintergrund</p><p><strong>Umweltsituation:</strong>Für die Produktion von einem Kilogramm neuem Kopierpapier (200 Blatt - Primärfaserpapier) werden ca. 50 Liter Wasser und circa fünf Kilowattstunden Energie verbraucht. Die Produktion von Recyclingpapier hingegen benötigt nur etwa 50 Prozent an Energie und nur rund 33 Prozent der Wassermenge. Außerdem werden pro Kilogramm Sekundärfaserpapier bis zu 2,2 Kilogramm Holz eingespart. Dem stehen 1,2 Kilogramm Altpapier für die Herstellung von einem Kilogramm Recyclingpapier gegenüber. Vorteile in der Ökobilanz hat Recyclingpapier auch bei: Photooxidantienpotenzial, Eutrophierungspotenzial für Land- und Wasserökosysteme, Giftigkeit für die Umwelt (Ökotoxizität) und Giftigkeit für den Menschen (Humantoxizität).&nbsp;Die Holzentnahme für Frischfaserpapier bedeutet immer einen Eingriff in das Wald-⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/%C3%B6?tag=kosystem#alphabar">Ökosystem</a>⁠ und ist daher mit Risiken für die biologische Vielfalt verbunden. Die Nutzung von Recyclingfasern wirkt diesem Risiko entgegen. In nahezu allen untersuchten Regionen besteht ein Risiko für Landnutzungsänderungen aufgrund der Holzversorgung für die Zellstoff- und Papierproduktion. Einzig in Mittel- und Südeuropa ist das Risiko gering, weil Primärwälder hier bereits fast vollständig verschwunden sind. Der beste Weg, um das Risiko weiterer Landnutzungsänderungen zu vermeiden, ist die Nutzung von Recyclingfasern.</p><p>Bestimmte Papierfabrikationshilfsstoffe oder Inhaltsstoffe von Druckfarben oder Klebstoffen können sich im Recyclingkreislauf anreichern. Teilweise können diese nicht entfernt werden. Es besteht bei manchen Stoffen die Gefahr, dass sie aus Recyclingpapierverpackungen auf Lebensmittel übergehen. Für besonders gefährdete Lebensmittel ist daher eine wirksame Barriere in der Verpackung zum Schutz des Verbrauchers notwendig. Es ist allerdings auch sehr wichtig, dass alle Akteure in der Wertschöpfungskette ihren Beitrag zur Verringerung der Einträge in den Stoffkreislauf leisten. Durch den Ersatz schadstoffbelasteter Druckfarben, Klebstoffe und Fabrikationshilfsstoffe kann bereits an der Quelle ein großer Schritt für ein sauberes Papierrecycling getan werden. Damit wird sowohl dem Verbraucherschutz wie auch dem Umweltschutz nachhaltig Rechnung getragen.</p><p><strong>Gesetzeslage:</strong>Es gelten die Grundsätze und Pflichten des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG), zum Beispiel die Verwertungshierarchie des Paragraf 6 KrWG und die Verpflichtung zur getrennten Sammlung (§ 14). Die Vorbereitung zur Wiederverwendung und das Recycling von Siedlungsabfällen sollen spätestens ab dem 1. Januar 2020 mindestens 65 Gewichtsprozent insgesamt betragen. Für Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton regelt das<a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/abfall-ressourcen/produktverantwortung-in-der-abfallwirtschaft/verpackungen/verpackungsgesetz">Verpackungsgesetz (VerpackG)</a>die Entsorgung. Diese sind von privaten Haushalten (und den sogenannten<a href="https://www.verpackungsregister.org/fileadmin/files/Katalog/Anfallstellenliste.pdf">vergleichbaren Anfallstellen nach § 3 Abs. 11 VerpackG</a>wie Hotels, Gastronomie etc.) grundsätzlich in der Altpapiersammlung zu entsorgen. Verpackungen aus Glas gehören in die Altglassammlung, solche aus anderen Materialien (z.B. Kunststoffen, Verbunden, Getränkekartons etc.) in den gelben Sack oder&nbsp;die gelbe Tonne. Für Verpackungen, die in Industrie und Großgewerbe anfallen, müssen die Hersteller eine Rückgabemöglichkeit anbieten. Sie können von den Unternehmen auch gemäß Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV) entsorgt werden.</p><p>Die 16 führenden Druck- und Gerätehersteller haben sich auf europäischer Ebene u.a. verpflichtet, ihren Kunden die Verwendung von Recyclingpapier in ihren Geräten zu empfehlen. Außerdem wollen sie auf die Umweltvorteile von Recyclingpapier aufmerksam machen. Die EU-Kommission hat im Juni 2015 die Umsetzung<a href="http://www.eurovaprint.eu/fileadmin/eurovaprint_files/pdfs/VA_version_5.2_April.pdf">dieser freiwilligen Selbstverpflichtung</a>bestätigt.</p><p><strong>Marktbeobachtung:</strong>Im Jahre 2021 lag der rechnerische Verbrauch von Papier, Pappe und Karton in Deutschland bei 228 Kilogramm pro Einwohner. Dies entspricht einem Gesamtverbrauch von 19 Millionen Tonnen. Die Altpapierrücklaufquote lag bei rund 14,5 Millionen Tonnen (77%). Die inländische Papierproduktion betrug 23,1 Millionen Tonnen mit einem Altpapieranteil von rund 18,3 Millionen Tonnen (77,9%). Die Altpapiereinsatzquote einzelner Papiersorten, beispielsweise bei den Wellpappenrohpapieren oder bei Zeitungsdruckpapier, lag bei über 100 Prozent. Denn bei der Aufbereitung von Altpapier müssen Sortierreste und alle Verunreinigungen, welche die Qualität des Neupapiers beeinträchtigen, abgeschieden werden. Steigerungsmöglichkeiten des Altpapiereinsatzes bestehen noch bei den Zeitschriftenpapieren sowie Büro- und Administrationspapieren, aber auch bei den Hygienepapieren.</p><p>Der Blaue Engel ist für Papiere der beste Orientierungsmaßstab. Andere Produktkennzeichnungen sind aus Umweltsicht für Papiere weniger hilfreich:</p><p>Weitere Informationen finden Sie hier:</p><p>Quellen:</p>

MiSKOR -Minderung Städtischer Klima- und Ozonrisiken (MiSKOR) - Projektverbund VKG

Mittels a) Auswertung vorhandener meteorologischer Datenreihen (Temperatur, Windgeschwindigkeit, -Richtung, Globalstrahlung, Feuchte, Niederschlag) bestehender Datensätze (Luftqualität städt./ländl. Regionen in Nordbayern, b) Durchführung von Prozessstudien mit einem Mikroklimanetzwerk sowie mobilen Luftqualitätsmessungen in der Stadt Bayreuth und c) durch Modellierung von Windströmung, Wärmeeffekten und Ozonbildungspotential im urbanen/ ländlichen Raum soll das Ursachenverständnis von urbanen Wärmeinseln und Ozonbelastung verbessert werden.

Umweltauswirkungen der aktuellen Verzehrsituation anhand ausgewählter Nachhaltigkeitsindikatoren auf Basis der Nationalen Verzehrstudie II

Im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens steht die ökobilanzielle Erfassung und Auswertung des Lebensmittelverzehrs in Deutschland auf Basis der Nationalen Verzehrsstudie II. Im Hinblick auf Umweltauswirkungen ist das Ernährungsverhalten in Deutschland aufgrund Art, Menge und zugrundeliegender Produktionsweise der verzehrten Lebensmittel als kritisch und der aktuelle Wissensstand als lückenhaft zu bezeichnen. Auf Grundlage der Nationalen Verzehrsstudie II, die in den Jahren 2005 bis 07 anhand von ca. 700 Einzelindikatoren den Ernährungs- und Gesundheitsstatus von ca. 20.000 Menschen bundesweit erfasste, und spezifischer Umweltdatenbanken (PROBAS, GEMIS, nationale Emissionsinventare etc.) sind repräsentative, zeitnahe sowie differenzierte und belastbare Aussagen hinsichtlich Umweltfolgen und Reduktionspotentialen im Bedürfnisfeld Ernährung möglich. Im Kontext ausgewählter Nachhaltigkeitsindikatoren werden nicht nur soziodemographische/regionale, sozioökonomische und saisonale, sondern auch anthropometrische, ernährungsverhaltens- und ernährungswissensbezogene Einflüsse ökobilanziell untersucht. Neben einer Betrachtung der Ergebnisse im Kontext nationaler/internationaler Verzehrempfehlungen, spezifischer Ernährungsweisen (Diäten, Kostformen etc.) und des Nahrungsmittelverzehrs in anderen ausgewählten Ländern, ist erstmals ein Vergleich mit der Nationalen Verzehrstudie I (Erhebungszeitraum 1985 bis 89) im Bereich der alten Bundesländer sowie eine Auswertung bezüglich der neuen Bundesländer möglich. Methodisch orientiert sich das Vorgehen an der ISO-Normenserie 14040ff (Ökobilanz, engl. life cycle-assessment LCA). Quantitativ/kalorisch bedeutsame und umweltrelevante Lebensmittel werden im Kontext folgender Nachhaltigkeitsindikatoren untersucht: Input-Flüsse (Primärenergieaufwand, Flächenverbrauch, Wasserverbrauch), Output-Flüsse (Treibhausgas-, Eutrophierungs-, Ökotoxizitäts-, Versauerungs- und Ozonbildungspotential).

Untersuchung des Abbauverhaltens atmosphärischer Spurenstoffe insbesondere leichtflüchtiger organischer Verbindungen (VOCs), durch TiO2-dotierte Gebäudefarben (Photosan)

Die Verschmutzung der Luft durch eine Vielzahl organischer Spurenstoffe (VOCs) und Stickoxide (NOx=NO+NO2) ist noch immer eines der Hauptprobleme für eine Verbesserung der Luftqualität in Ballungsgebieten. Organische Spurenstoffe stammen zu einem großen Teil aus biogenen Quellen, werden aber unter anderem auch durch den Straßenverkehr und die Verwendung von Lösemitteln in die Atmosphäre eingetragen. Neben einer weiteren Reduktion der Emissionen aus dem Fahrzeugverkehr z. B. durch eine Änderung der Motorkonzepte bzw. durch eine entsprechende Änderung der Abgasnachbereitung, wird bereits seit geraumer Zeit die Möglichkeit diskutiert, atmosphärische Spurenstoffe in der Luft photokatalytisch an Oberflächen, die mit TiO2 dotiert wurden, zu reduzieren. Beim photokatalytischen Abbau von VOCs an TiO2-haltigen Oberflächen wird neben der Bildung von CO2 und H2O, die Bildung von partiell oxigenierten Produkten wie Aldehyden und Ketonen beobachtet. Diese Produkte sind zum Teil giftig bzw. gesundheitsschädlich; sie entstehen allerdings auch bei dem OH-initiierten Abbau von VOCs in der Atmosphäre. Für die Anwendung im Außenbereich wie z. B. bei photoaktiven Dispersionsfarben ist daher der Einsatz vermutlich unproblematisch. Wahrscheinlich findet nur ein schnellerer VOC-Abbau als beim 'normalen' Abbau in der Atmosphäre statt. Hingegen würde beim Einsatz photokatalytischer Dispersionsfarben in Innenräumen unter Umständen eine zusätzliche VOC Belastung resultieren. Im Rahmen des Projektes werden in einem Flussreaktor unter simulierten atmosphärischen Bedingungen mit Hilfe geeigneter TiO2-dotierter Modelloberflächen das VOC-Reduktionspotential einer nachgestellten Gebäudeoberfläche untersucht und eine erste Bilanzierung der Umwandlung durchgeführt.

Influence of mixing processes on stratospheric polar ozone depletion

Arctic ozone observations during recent years have shown that under certain conditions chemical reactions can destroy large amounts of ozone inside the wintertime Arctic polar vortex. The ozone depleted air masses are then transported to middle northern latitudes and significantly influence the total column amount of ozone over Europe. Accurate quantification of the chemically induced contribution to observed changes in the ozone amounts requires precise evaluation of dynamical activity. Several approaches have been developed in order to provide a quantitative estimate of the chemical ozone loss. Most approaches assume that mixing processes between the stratospheric Arctic and mid-latitude regions are negligible. The main objectives of this proposal is to investigate the mixing processes between the stratospheric mid-latitude and Arctic regions in order to provide an estimate on a multi-annual basis of the influence of these processes on the Arctic ozone depletion. The work will be based on the use of a high resolution chemical transport model that will be installed at the host Institution. It will involve the implementation of several chemical tracers into the model, in order to investigate the irreversible mixing of mid-latitude polar air into the Arctic polar stratosphere. The proposed work will allow AWI to provide a better evaluation of the Arctic ozone depletion on a multi-annual basis. It will also provide a test for other methods used in the quantification of Arctic chemical loss and assumed to be less sensitive then the 'vortex average' technique to mixing processes. Since Arctic chemical ozone loss has an influence on ozone amounts in the mid-latitude region, a better understanding of the overall stratospheric ozone budget will be obtained. Furthermore, the proposed work will enhance the modelling capacity of AWI, since high resolution transport models can be used to study various mesoscale phenomena. The advection scheme of the MIMOSA-CHIM model can be run on a higher 0.3 x0.3 horizontal resolution, providing PV maps which resolve small scale features such as polar filaments or mid-latitude intrusion in the polar vortex.

CH4 Verluste bei der Aufbereitung von Biogas zur Einspeisung ins Erdgasnetz

Die Schweiz hat sich im Rahmen des Kyoto-Protokolls zur Senkung der CO2-Emissionen verpflichtet. Im CO2-Gesetz sind entsprechende Reduktionsziele festgehalten, die im Rahmen des Programms EnergieSchweiz mit Energiezielen für Erneuerbare Energien ergänzt wurden. Biomasse leistet aufgrund des vorhandenen Potenzials zur Erreichung der energie- und klimapolitischen Ziele der Schweiz einen wichtigen Beitrag, sei es im Bereich erneuerbare Wärme, Ökostrom oder Bio-Treibstoff. Namentlich im Mobilitätsbereich zeichnet sich jedoch eine große Ziellücke ab. Die Umsetzung wirksamer Maßnahmen in diesem Bereich ist schwierig, insbesondere wenn es um Verhaltensänderungen geht. Neben Maßnahmen zur Effizienzsteigerung von Fahrzeugen ist der Einsatz von CO2-neutralen Treibstoffen eine weitere Möglichkeit zur Erreichung der Ziele. Biogas als Treibstoff hat viele Vorteile und kann hier einen wichtigen Beitrag leisten. Biogas besteht aus 55 - 70 Prozent Methan, 27 - 44 Prozent CO2, Spuren von H2 und H2S sowie weiteren Störstoffen. Auf Erdgasqualität aufbereitetes Biogas kann ins Erdgasnetz eingespeist und für dieselben Energieanwendungen wie Erdgas eingesetzt werden. Aufbereitetes Biogas als Treibstoff für Gasfahrzeuge (CNG ) hat insbesondere folgende Vorteile: - praktisch keine klimarelevanten CO2-Emissionen; - markant geringere Schadstoffemissionen, damit massiv kleineres Ozonbildungspotenzial. Nebst den erwähnten Vorteilen im Bereich Lufthygiene und Klima spielen auch jene in Bezug auf Versorgungssicherheit, Unabhängigkeit und Preisstabilität eine Rolle. Die aktuell hohen Treibstoffpreise sowie die geplante Befreiung der Biotreibstoffe von der Mineralölsteuer machen insbesondere Biogas als Treibstoff besonders interessant. Für die Aufbereitung von Biogas zu Erdgasqualität ist nebst der Reinigung und Trocknung auch die Entfernung von CO2 bzw. eine Aufkonzentrierung von Methan nötig. Die mit der Biogasaufbereitung verbundenen potenziellen Methanemissionen sollen im Rahmen dieses Projekts untersucht werden. Neben der Erstellung eines systematischen Überblicks über die Aufbereitungsverfahren für Biogas nach dem aktuellen Stand der Technik stehen in der Studie aktuellen Emissionsmessungen an mehreren Aufbereitungsanlagen sowie Maßnahmen zur Emissionsverminderung und Vermeidung im Vordergrund.

Schadstoff- und Laermemissionen von Motorbooten - Grundlagen fuer die Fortschreibung der EU-Richtlinie zur Begrenzung der Emissionen von Motorbooten

Nach groben Abschaetzungen existieren in Deutschland ca. 300000 Motorboote. Durch ihren konzentrierten Einsatz zu bestimmten Zeiten tragen sie lokal erheblich zur Luftbelastung besonders in Erholungsgebieten bei. Bei austauscharmen Wetterlagen koennen diese Emissionen das Ozonbildungspotential an Sommertagen wesentlich verstaerken. Besonders die in Motorbooten eingesetzten Zweitaktmotoren emittieren hohe Mengen an unverbrannten Kohlenwasserstoffen. Da diese durch den Auspuff auch noch direkt in das Wasser eingeleitet werden, tritt eine doppelte Gefaehrdung der Umwelt (sowohl Luft als auch Wasser) ein. Bisher existieren keine ausreichenden Daten ueber die von Motorbooten emittierten Schadstoff- und Laermemissionen in der Bundesrepublik Deutschland. Mit dem Forschungsvorhaben sollen die Grundlagen fuer notwendige Massnahmen zur Minderung der Luft- und Gewaesserbelastung sowie der Laermsituation geschaffen werden. Dazu ist eine repraesentative Auswahl an Bootsmotoren hinsichtlich ihrer Abgas- und Laermemissionen zu vermessen und eine Gesamtuebersicht ueber die Schadstoffemissionen der Motorboote in Deutschland zu erstellen. Anhand eines stark genutzten Gewaessers (oder einer Region) soll ermittelt werden, welche Auswirkungen sich fuer die Umwelt ergeben. Es ist zu berechnen, wie sich die in der EU in Vorbereitung befindliche Abgas- und Laermemissionsbegrenzung von Sportbooten auf die Veraenderung der Belastung auswirkt und es sind Vorschlaege zu unterbreiten, mit welchen technischen Massnahmen, welchem Aufwand und welchem Zeithorizont eine Verringerung der Schadstoff- und Laermbelastung realisiert werden kann. Diese Erkenntnisse sollen dazu beitragen, eine fundierte deutsche Position bei der Weiterentwicklung der entsprechenden EU-Richtlinien hinsichtlich einer zweiten und dritten Stufe der Begrenzung der Abgas- und Laermemissionen zu vertreten.

Ökologische und ökonomische Bewertung der zentralen Enthärtung von Trinkwasser

Hintergrund und Zielsetzung: Insbesondere in Regionen mit hoher Wasserhärte besteht der Wunsch seitens des Wasserverbrauchers an die Wasserversorgung, weicheres Wasser zur Verfügung zu stellen. Die dabei hauptsächlich genannten Gründe für den Verbraucher sind der niedrigere Wartungs- und Reinigungsaufwand (z.B. für Entkalkung von Warmwasserbereitern, Perlatoren, Duschkabinen) und der geringere Bedarf an Wasch- und Reinigungsmitteln. Öffentliche Wasserversorger haben in der Vergangenheit nur in Einzelfällen eine zentrale Wasserenthärtung eingeführt, wenn dies aus betriebstechnischen Gründen (z.B. Vermischung von Trinkwasser aus unterschiedlichen Quellen mit unterschiedlichen Härtegraden) notwendig war. Von Verbrauchern werden deshalb in wachsendem Umfang dezentrale Enthärtungsanlagen eingesetzt. Projektziel ist die Analyse und Bewertung der ökologischen und ökonomischen Vor- und Nachteile einer zentralen Wasserenthärtung bei hohen Wasserhärten. Vergleichsfall ist die Lieferung von nicht enthärtetem Wasser. Bei der ökologischen Analyse ist vor allem auf folgende Punkte einzugehen: - Verringerung des Energieverbrauchs im Haushalt (u.a. bei Warmwasserbereitern, Waschmaschinen, Heizungssystemen) durch die Vermeidung/Verringerung von Kalkablagerungen und der damit verbundenen Verschlechterung des Wärmeübergangs. - Verringerung des Wasch- und Reinigungsmittelbedarfs (Wasch- und Spülmittel, Weich- und Klarspüler, Regeneriersalze). - Verringerung des Eintrags von Rohrleitungsmaterialien (insbesondere Kupfer) bei geringerer Wasserhärte. - Baulicher Aufwand, Aufwand für Betriebsmittel und Entsorgung der bei der Wasserenthärtung anfallenden Rückstände. Ergebnisse: - Aus der ökologischen Bewertung ergibt sich, dass die wesentlichsten Veränderungen durch eine zentrale Enthärtung bei den Einzelindikatoren zur Wirkungskategorie Ökotoxizität stattfinden: Die beispielhaft ausgewählten Einzelindikatoren Kupferemissionen und LAS-Emissionen in die Gewässer können unter den untersuchten Randbedingungen deutlich verringert werden. Dagegen sind die Veränderungen, die sich bei den anderen Wirkungskategorien ergeben (Treibhauspotenzial, Versauerungspotenzial, Eutrophierungspotenzial, Photooxidantienbildungspotenzial), gering. - Zur ökonomischen Bewertung wurden die Kosten für die einzelnen Verfahren in Abhängigkeit von der Anlagengröße ermittelt. Die Kosten für den verfahrenstechnischen Teil liegen je nach Randbedingung in einer Größenordnung von 0,1 bis 0,5 €/m Trinkwasser. - Den für die zentrale Enthärtung anfallenden Kosten stehen die möglichen Einsparungen in den Haushalten gegenüber. Anhand der Stoffflussmodellierung ergibt sich ein Einsparpotenzial von etwa 0,5 bis 0,6 €/m , d.h. je nach Randbedingungen und Verbrauchsverhalten können die Mehrkosten einer Enthärtung ausgeglichen werden bzw. es können sich sogar deutliche Einsparungen ergeben.

Die Zukunft der Energiewirtschaft in Baden-Württemberg ohne Atomkraft. Ein Energiepolitisches Diskussionspapier

Ein energiepolitisches Diskussionspapier im Auftrag von Bündnis 90/ Die Grünen, Fraktion im Baden-Württembergischen Landtag. In der baden-württembergischen Energiepolitik stehen sich zwei Konzepte gegenüber: Auf der einen Seite die Politik der CDU, die vor allem auf Atomkraftwerke und EnBW setzt und den Energiestandort Baden-Württemberg ansonsten schlecht redet. Neue Technologien und Lösungen und neue Akteure geraten aus dem Blick. Die Potenziale des Stromerzeugungsstandorts Baden-Württemberg werden auf den Weiterbetrieb alter Atomkraftwerke beschränkt. Diese Politik unterscheidet sich kaum von den Monopol-zeiten vor der Liberalisierung. Vielversprechender erscheint dagegen eine Strategie, für die EnBW ein wichtiger, aber nicht der einzige Akteur der baden-württembergischen Energiewirtschaft ist und die neue Akteure und Technologien und damit den Wettbewerb im Interesse der Verbrau-cher stärkt. Der Atomausstieg ist eine Chance, Baden-Württemberg zu einem Vorreiter einer innovativen und nachhaltigen Energieversorgung zu machen.

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