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Found 78 results.

Biogeochemie des Kohlenstoffs und Stickstoffs im Arabischen Meer - ein Beitrag zur Internationalen Indian Ocean Expedition 2, Vorhaben: Die winterlichen Partikelflüsse innerhalb der Sauerstoff-Minimumzone SMZ vor Pakistan

Inventur von Biomasse und Landbedeckung im NP Margala Hills/Pakistan

Der Margala NP in unmittelbarer Nähe der pakistanischen Hauptstadt Islamabad stellt eine wichtige Ressource großflächigen Waldbestandes und vielfältiger Ökosysteme/Biodiversität dar. Die Bedrohung der ökologischen Stabilität nimmt durch Nutzungsdruck sowohl in bezug auf Ressourcen als auch in Bezug auf touristische Erschließung stetig zu. Remote Sensing und Referenzkartierung erfassen das Waldpotential sowohl nach Fläche und biodiverser Vielfalt als auch in Bezug auf das Potential an Biomasse und subsequent auf die Speicherkapazität von Kohlenstoff. Daraus folgend werden Schutzstrategien werden entwickelt und analysiert.

Model Output Statistics for ISLAMABAD (AIRPORT) (41571)

DWD’s fully automatic MOSMIX product optimizes and interprets the forecast calculations of the NWP models ICON (DWD) and IFS (ECMWF), combines these and calculates statistically optimized weather forecasts in terms of point forecasts (PFCs). Thus, statistically corrected, updated forecasts for the next ten days are calculated for about 5400 locations around the world. Most forecasting locations are spread over Germany and Europe. MOSMIX forecasts (PFCs) include nearly all common meteorological parameters measured by weather stations. For further information please refer to: [in German: https://www.dwd.de/DE/leistungen/met_verfahren_mosmix/met_verfahren_mosmix.html ] [in English: https://www.dwd.de/EN/ourservices/met_application_mosmix/met_application_mosmix.html ]

Model Output Statistics for KARACHI AIRPORT (41780)

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Model Output Statistics for ZHOB (FORT SANDEMAN) (41620)

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Model Output Statistics for KALAT (41696)

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Topoklimatische Steuerung und nicht-lineare Dynamik der Klimawandelresonanz von Gletschern in Hochasien (TopoCliF)

Die Gletscher Hochasiens, existentielle Ressource der Wasserversorgung von über einer Milliarde Menschen, reagieren ausgesprochen heterogen auf den Klimawandel. Die zugrunde liegenden Wirkmuster, Steuerungsfaktoren und Sensitivitäten sind jedoch bisher nur lückenhaft verstanden. Jüngste Studien zeigen die besondere Bedeutung topoklimatischer Effekte auf der Skale einzelner Täler und Höhenzüge, die auch ein großes Potential zu nicht-linearer Abschmelzdynamik implizieren. Zur Analyse dieser mesoskaligen Phänomene fehlen aber bislang adäquate Werkzeuge, die die big-data-kritische Datenlücke zwischen großräumigen Fernerkundungs- und feldbasierten Detailstudien schließen können. Die Höhe der Gletschergleichgewichtslinie (ELA) integriert alle am Gletscher wirkenden topographischen und klimatischen Faktoren und ist daher als Indikator eben dieser topoklimatischen Phänomene bestens geeignet. Im beantragten Projekt soll ein neuartiges Fernerkundungsverfahren für ganz Hochasien angewendet werden, das eigens entwickelt wurde, um für ganze Orogene Datensätze der ELA und multitemporaler ELA-Änderungen in präzedenzlos hoher Auflösung zu generieren. Durch ein künstliches neurales Netz werden dann die räumlichen Muster und ihnen zugrunde liegende Beziehungen im regional heterogenen Zusammenwirken klimatischer (Globalstrahlung, Temperatur, Niederschlag, Wind, etc.; aus Daten der High Asia Refined analysis, HAR) und topographischer (Exposition, Hangneigung, Gipfelhöhe, etc.; aus digitalen Geländemodellen, DGM) Faktoren zur Steuerung der ELAs in Hochasien aufgeschlüsselt. An für Teilräume repräsentativen Benchmark-Settings mit besonders guter Datensituation werden die steuernden Prozesse am Gletscher durch numerische Modellierung der Energie- und Massenbilanzen (MB) im Detail untersucht. Auf Basis der resultierenden MB-Daten wird zusätzlich die Sensitivität der MBs zu monatlichen Anomalien in Temperatur und Niederschlag (aus HAR) modelliert. Vorstudien zeigen, dass Verebnungsflächen in den Akkumulationsgebieten der Gletscher großes Potential zu nicht-linearer Abschmelzdynamik bei weiterem ELA-Anstieg bergen. Größe und Topographie dieser Verebnungen werden durch DGM-basierte GIS-Analysen für Gletscher ganz Hochasiens quantifiziert. Zur Identifizierung der zugehörigen Kipppunkte (ELA, ab der eine spezifische Verebnungsfläche zu Ablationsgebiet wird) werden jeweils aus Hochflächentopographie und ELA-Daten die verbleibenden Pufferhöhen berechnet. Die diesen Pufferhöhen entsprechenden Temperaturzu- oder Niederschlagsabnahmen werden auf Basis der zuvor erhobenen Sensitivitätsdaten abgeschätzt und die verbleibende Zeit zur Überschreitung der Kipppunkte für verschiedene Szenarien anthropogenen Klimawandels ermittelt. Die Resultate dieses interdisziplinär-polymethodischen Ansatzes werden erstmals eine Entschlüsselung der topoklimatischen Steuerung der Klimawandelresonanz von Gletschern in Hochasien und ihrer Potentiale zu nicht-linearer Abschmelzdynamik ermöglichen.

Pressemitteilung Nr. N019 vom 22. März 2023 5,5 Kilo pro Kopf: 462 500 Tonnen Altkleider und gebrauchte Textilien wurden 2022 aus Deutschland exportiert

Presse 5,5 Kilo pro Kopf: 462 500 Tonnen Altkleider und gebrauchte Textilien wurden 2022 aus Deutschland exportiert Seite teilen Pressemitteilung Nr. N019 vom 22. März 2023 Exportmenge gebrauchter Textilien sank um 11 % gegenüber 2021, wichtigste Abnehmer waren Polen und die Niederlande Im Jahr 2021 exportierten weltweit nur die USA mehr Alttextilien, China auf Rang 3 Binnen zehn Jahren 70 % mehr Textil- und Bekleidungsabfälle bei Privathaushalten in Deutschland eingesammelt WIESBADEN – Deutschland hat im Jahr 2022 rund 462 500 Tonnen Altkleider und andere gebrauchte Textilwaren exportiert. Das waren 10,7 % weniger als im Jahr zuvor (518 100 Tonnen), wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Umgerechnet auf die Zahl der Bevölkerung hierzulande entspräche das einer exportierten Menge gebrauchter Textilien von 5,5 Kilogramm pro Kopf im Jahr 2022. Lädt... Großteil der Altkleider-Exporte aus Deutschland geht nach Polen und in die Niederlande Rund ein Drittel der Exporte gebrauchter Textilwaren aus Deutschland ging 2022 in die beiden Nachbarstaaten Polen (16,9 %) und die Niederlande (15,2 %). Weitere wichtige Abnehmer waren Belgien (5,9 %), die Vereinigten Arabischen Emirate (5,8 %) und die Türkei (5,3 %). Die Importe von Altkleidern und Co. nach Deutschland fielen mit 63 000 Tonnen im Jahr 2022 dagegen deutlich geringer aus als die Exporte. Die eingeführten Alttextilien kamen zu einem erheblichen Teil aus dem Vereinigten Königreich (41,1 %), mit großem Abstand vor Österreich (10,8 %), der Schweiz (7,4 %) und Frankreich (7,1 %). Deutschland war 2021 weltweit zweitgrößter Exporteur von Alttextilien Zum weltweiten Handel mit gebrauchter Kleidung und Textilien liegen aktuell Daten von UN Comtrade für das Jahr 2021 vor. Danach war Deutschland im Jahr 2021 weltweit der zweitwichtigste Exporteur gebrauchter Bekleidung und Textilien. Nur die USA exportierten noch mehr Altkleider und Co. (725 400 Tonnen), an dritter Stelle bei der Ausfuhr von textilen Altwaren lag China mit 440 000 Tonnen. Die größten Importeure weltweit waren im Jahr 2021 Pakistan mit 934 000 Tonnen, die Vereinigten Arabischen Emirate (243 200 Tonnen) und Malaysia (198 400 Tonnen). Rund 176 200 Tonnen Textilabfälle bei Privathaushalten in Deutschland 2021 eingesammelt Der Exportweg ins Ausland ist nur einer von vielen für aussortierte Altkleider und gebrauchte Textilwaren. Was nicht direkt auf dem Second-Hand-Markt oder über private Altkleidersammlungen bei Gewerbebetrieben oder karitativen Einrichtungen landet, wird von den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern eingesammelt – zum Beispiel über Altkleidercontainer oder Recyclinghöfe. Nach vorläufigen Ergebnissen wurden 2021 rund 176 200 Tonnen solcher Textil- und Bekleidungsabfälle bei den privaten Haushalten in Deutschland eingesammelt. Das waren 5,8 % weniger als der bisherige Höchstwert von 187 000 Tonnen im Jahr 2020. Binnen zehn Jahren haben diese Textil- und Bekleidungsabfälle um 70,4 % zugenommen: 2011 waren noch 103 400 Tonnen eingesammelt worden. Lädt... Methodische Hinweise: Gegenstand der Außenhandelsstatistik ist der grenzüberschreitende Warenverkehr Deutschlands mit dem Ausland. Dargestellt werden die deutschen Exporte und Importe von Altkleidern und anderen gebrauchten Textilwaren auf Basis der Warennummer WA63090000 Altwaren aus Spinnstoffen. Zur Berechnung der durchschnittlich exportierten Menge gebrauchter Textilwaren pro Kopf wurde die Bevölkerungszahl Deutschlands zum Jahresende 2022 herangezogen, die nach einer ersten Schätzung bei 84,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern lag. Die Erhebung über Haushaltsabfälle bei den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern und darunter das Aufkommen an Bekleidungs- und Textilabfällen stammt aus der Abfallstatistik . Die Erhebung enthält nur den Teil der Textil- und Bekleidungsabfälle, der getrennt erfasst und über das Abfallmanagement entsorgt wird. Es handelt sich hierbei in erster Linie um die bei den privaten Haushalten durch die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger eingesammelten Textilien. Der größte Teil dieser getrennt eingesammelten Bekleidung und Textilien läuft über Sortieranlagen. Altkleider und Textilien, die nicht getrennt entsorgt und eingesammelt werden, sondern etwa in der Restmülltonne landen, können nicht separat erfasst werden. Neben den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern sammeln auch gemeinnützige Organisationen und privatwirtschaftliche Unternehmen Bekleidung und andere Textilien ein. Diese Abfallmengen sind in der Statistik enthalten, sofern hierzu Angaben vorliegen. Der weitaus größte Teil der Alttextilien dürfte über den Second-Hand-Markt und private Altkleidersammlungen durch Gewerbebetriebe oder karitative Einrichtungen abgewickelt werden. Diese werden in der Abfallstatistik nur dann erfasst, sofern sie über das Abfallmanagement in Deutschland entsorgt werden. Weitere Informationen: Detaillierte Ergebnisse auch nach Bundesländern sind über die Tabelle „Aufkommen an Haushaltsabfällen“ in der Datenbank GENESIS- Online ( 32121 ) abrufbar. Kontakt für weitere Auskünfte Pressestelle Telefon: +49 611 75 3444 Zum Kontaktformular Zum Thema Außenhandel Abfallwirtschaft

Der Vertrag über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (Kernwaffenteststopp-Vertrag: CTBT) und seine Überwachung

Der Vertrag über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (Kernwaffenteststopp-Vertrag: CTBT) und seine Überwachung Der Vertrag über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen ( CTBT ) ist eines der zentralen internationalen Abkommen zur Verhinderung der Weiterverbreitung von Kernwaffen. Der CTBT wurde 1996 zur Unterzeichnung ausgelegt. Von den 44 Staaten ( sog. Annex 2-Staaten), die den Vertrag ratifizieren müssen, bevor er in Kraft treten kann, fehlen bis heute drei Länder, die den Vertrag noch unterzeichnen und ratifizieren müssen. Mit der De-Ratifizierung des Vertrages durch Russland Ende 2023 sind es nunmehr sechs Länder, die den Kernwaffenteststopp-Vertrag zwar unterschrieben, jedoch nicht ratifiziert haben. Die Organisation zur Überwachung des Kernwaffenteststopp-Vertrags ( CTBTO ) überwacht die Einhaltung des Vertrags mit seismischen Messungen, Radioaktivitätsmessungen und Spezialmikrophonen in den Ozeanen und der Atmosphäre. Mehrere Dutzend untereinander vernetzte Messstationen weltweit können geringste Spuren von Radioaktivität in der Luft erfassen. Das BfS beteiligt sich mit Radioaktivitätsüberwachungen an der Kontrolle und betreibt die einzige Station für hochempfindliche Radioaktivitätsmessungen in Mitteleuropa auf dem Schauinsland bei Freiburg. Der umfassende Kernwaffenteststopp-Vertrag ( engl. Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty , CTBT ) ist eines der zentralen internationalen Abkommen zur Verhinderung der Weiterverbreitung von Kernwaffen. Obwohl er noch nicht in Kraft getreten ist, wird seit über 2 Jahrzehnten ein weltweites Messnetz zu Überwachung des Teststopps aufgebaut und erfolgreich betrieben. Der Kernwaffenteststopp-Vertrag Überwachung des Kernwaffenteststopp-Vertrags Der Kernwaffenteststopp-Vertrag Anzahl der weltweit durchgeführten Kernwaffen-Versuche bis 2022. Seit 2017 wurden keine Kernwaffenversuche mehr durchgeführt. Beginn der Kernwaffentests Mit dem sogenannten "Trinity"-Test am 16. Juli 1945 in den USA wurde zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte eine Nuklearwaffe gezündet. Einen Monat später erfolgte der erste militärische Einsatz durch die Abwürfe der Nuklearwaffen über Hiroshima und Nagasaki am Ende des zweiten Weltkrieges. Trotz früher Überlegungen zu einer internationalen Kontrolle von spaltbarem Material für den Bau von Kernwaffen erlangten weitere Nationen die Fähigkeit zur Herstellung dieser Waffen (Sowjetunion: 1949, Vereinigtes Königreich: 1952). In den 1950er Jahren begannen die USA und die Sowjetunion mit dem Testen sogenannter thermonuklearer Waffen (umgangssprachlich "Wasserstoffbomben"), die eine höhere Sprengkraft besitzen und entsprechend größere Mengen an radioaktivem Fallout produzieren. Partieller Teststopp-Vertrag Unter anderem führte die Kritik an diesen Tests dazu, dass sich 1963 die USA , die Sowjetunion und das Vereinigte Königreich über ein Verbot von Tests in der Atmosphäre, unter Wasser und im Weltraum verständigten. Dies wurde in einem internationalen Vertrag, dem partiellen Teststopp-Vertrag niedergelegt ( engl. Partial Nuclear Test-Ban Treaty , PTBT). Frankreich (erster Test 1960) und China (erster Test 1964) unterschrieben diesen Vertrag jedoch nicht und führten noch bis 1980 Kernwaffentests in der Atmosphäre durch. Vom partiellen zum umfassenden Teststopp Das Internationale Messnetz IMS Quelle: CTBTO https://www.ctbto.org/map/ Die Unterzeichnerstaaten des PTBT hielten sich an die Vertragsregeln, wodurch die Zahl der atmosphärischen (oberirdischen) Tests, und der damit verbundene radioaktive Fallout verringert werden konnte. Die Gesamtzahl aller Atomwaffen-Tests verringerte sich jedoch nicht, sie wurden jetzt nur mehrheitlich unter der Erdoberfläche durchgeführt. Bis heute wurden über 2.000 Kernwaffentests gezählt. Auf diplomatischer Ebene wurde nach dem Inkrafttreten des PTBT über einen umfassenden Teststopp-Vertrag diskutiert und 1976 die sogenannte " Group of Scientific Experts " (GSE) eingerichtet. Ihre Aufgabe war es zu klären, ob und wie die Einhaltung eines solchen Vertrags geprüft werden kann, denn ein verlässliches Verifikationssystem ist eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass sich Staaten völkerrechtlich an ein Verbot binden. Über die Möglichkeiten und Grenzen der Verifikation (wissenschaftliche Nachweisführung) liefen die Meinungen zunächst weit auseinander. Umfassender Kernwaffenteststopp-Vertrag Es dauerte bis zum Ende des Kalten Krieges, bis formelle Verhandlungen bei den Vereinten Nationen in der Genfer Abrüstungskonferenz aufgenommen wurde. Die Beratungen, an denen auch Experten des BfS maßgeblich beteiligt waren, konnten bereits zwei Jahre später abgeschlossen und der umfassende Kernwaffenteststopp-Vertrag (Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty, CTBT ) 1996 zur Unterzeichnung ausgelegt werden. Die Verhandlungsparteien wollten sicherstellen, dass die Unterzeichner des Vertrags erst dann bindende Verpflichtungen eingehen, wenn alle Staaten mit nukleartechnischen Einrichtungen – und damit der theoretischen Fähigkeit zum Kernwaffenbau - beigetreten sind. Daher enthält das Dokument eine Liste mit 44 Staaten ( sog. Annex 2-Staaten), die den Vertrag ratifizieren müssen, bevor er in Kraft tritt. Bis heute fehlen von diesen 44 Staaten drei, die den Vertrag vor Inkrafttreten unterzeichnen und ratifizieren müssen (Indien, Nordkorea, Pakistan) sowie seit 2023, mit der De-Ratifizierung des Vertrages in Russland, sechs Länder, die den Vertrag zwar unterschrieben, jedoch noch nicht ratifiziert haben (Ägypten, China, Iran, Israel, USA, Russland). Umsetzung des Kernwaffenteststopp-Vertrags Wenn der Zeitpunkt des Inkrafttretens erreicht wird, muss die Verifikation des Verbots sofort möglich sein. Daher wurde in Wien die sogenannte Vorbereitende Kommission für den CTBT gegründet, deren Aufgabe insbesondere der Aufbau eines internationalen Monitoring-Netzwerks mit 337 Messstationen ist. Mit Hilfe dieses Messnetzes kann die Vertragseinhaltung verlässlich überwacht werden. Daneben bereitet die Organisation zur Überwachung des Internationalen Kernwaffenteststopp-Vertrags ( CTBTO ) Vor-Ort-Inspektionen konzeptionell vor, entwickelt dafür Messmethoden und führt Übungen durch. Überwachung des Kernwaffenteststopp-Vertrags Die Organisation zur Überwachung des Internationalen Kernwaffenteststopp-Vertrags ( CTBTO ) überwacht die Einhaltung des Vertrages mit seismischen Messungen, Radioaktivitätsmessungen und Spezialmikrophonen in den Ozeanen und der Atmosphäre. Das Bundesamt für Strahlenschutz ( BfS ) beteiligt sich mit Messungen radiaktiver Stoffe in der Atmosphäre an der Kontrolle und unterstützt das Auswärtige Amt durch fachliche Auswertung und Bewertung der Daten. Überwachung des Internationalen Kernwaffenteststopp-Vertrags Die CTBTO ist als internationales Netzwerk darauf ausgerichtet, weltweit geheime Kernwaffentests aufzuspüren. Seismische Messungen können einen ersten Hinweis auf einen unterirdischen Atomwaffentest geben. Mit einer zeitlichen Verzögerung können bei einem Atomwaffentest entstehende radioaktive Edelgase durch das Erdreich in die Atmosphäre gelangen. Wenn dies geschieht, lassen sich diese Gase mit den hoch empfindlichen Radioaktivitätsmessstationen der CTBTO nachweisen und auf einen Atomwaffentest zurückführen. Mehrere Dutzend dieser untereinander vernetzten Messstationen weltweit können geringste Spuren von Radioaktivität in der Luft erfassen. Das Bundesamt für Strahlenschutz betreibt die einzige Station für hochempfindliche Radioaktivitätsmessungen in Mitteleuropa auf dem Schauinsland bei Freiburg. Weltweites Überwachungssystem Die Vertragsorganisation mit Sitz in Wien baut zurzeit mit Hilfe der Signatarstaaten ein weltweites Überwachungssystem mit einem Netz von 321 Messstationen und 16 Laboren auf. Es ist in der Lage, eine nukleare Explosion an jedem Ort der Erde mit hoher Wahrscheinlichkeit zu entdecken, zu identifizieren und auch zu lokalisieren. Dieses System beruht auf 170 Seismographen in der Erde, 11 Unterwassermikrophonen in den Ozeanen, 60 Infraschallmikrophonen in der Atmosphäre und 80 Spurenmessstationen für Radioaktivität in der Luft Eine dieser Spurenmessstationen ist die Station Schauinsland des BfS (Radionuklidstation RN33). Zur Qualitätssicherung werden die 80 Radionuklidstationen durch 16 Radionuklidlaboratorien ergänzt. Die Bedeutung von Radioaktivitätsmessungen Die drei geophysikalischen Techniken - Seismik , Infraschall und Hydroakustik - können zeitnah Explosionen mit einer Stärke über 1 Kilotonne Trinitrotoluol (TNT) Äquivalent (Maßeinheit für die bei einer Explosion freiwerdende Energie) registrieren und lokalisieren. Die Radionuklid -Messtechnik hat anschließend die Aufgabe, den nuklearen Charakter einer Explosion zweifelsfrei nachzuweisen. Detoniert ein nuklearer Sprengkörper, dann entsteht eine Vielzahl radioaktiver Spaltprodukte . Die meisten so gebildeten Radionuklide kommen in der Natur nicht vor und unterscheiden sich auch deutlich in ihrer Zusammensetzung von Radioaktivität aus Kernkraftwerken. Eine Eingrenzung von Freisetzungsort und Freisetzungszeit ist zusätzlich mit Hilfe von atmosphärischen Ausbreitungsrechnungen möglich. Was wird gemessen? An allen im Endausbau des Messnetzes vorgesehenen 80 Radionuklidmessstationen wird die Luft auf Spuren von an Luftstaub gebundenen Gammastrahlern untersucht. An 40 der 80 Stationen, darunter auch auf der Station Schauinsland, wird zusätzlich nach radioaktiven Isotopen des Edelgases Xenon (Xenon-131m, Xenon-133, Xenon-133m und Xenon-135) gefahndet. Mindestanforderungen an die technische Ausstattung der Messstationen Aerosole Edelgase (radioaktives Xenon) Messtechnik Reinstgermaniumdetektor Reinstgermaniumdetektor oder Beta-/Gamma-Koinzidenz Luftdurchsatz mindestens 500 Kubikmeter pro Stunde mindestens 0,4 Kubikmeter pro Stunde Nachweisgrenze 10 bis 30 Microbecquerel pro Kubikmeter Luft bezogen auf Barium-140 1 Millibecquerel pro Kubikmeter Luft bezogen auf Xenon-133 Radioaktive Edelgase wurden in das Messnetz einbezogen, weil diese auch bei unterirdischen und verdeckten Kernwaffentests in die Atmosphäre entweichen können und damit das Risiko für einen potentiellen Vertragsbrecher erhöhen, entdeckt zu werden. Wichtig ist hierbei, dass anhand der isotopenspezifischen Messungen zwischen Radioaktivität aus zivilen Quellen und aus eventuellen Kernwaffentests - die eine Vertragsverletzung darstellen würden - unterschieden werden kann. Auswertung der Daten Sämtliche Messdaten werden über VPN oder ein satellitengestütztes Kommunikationssystem an das Internationale Datenzentrum ( IDC ) der CTBTO in Wien übermittelt. Dort werden sie ausgewertet, an die Unterzeichnerstaaten verteilt und archiviert. Stand: 04.08.2025

WD 8 - 023/17 Einzelaspekte der Finanzierung der

Kurzinformation des wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages. 3 Seiten. Auszug der ersten drei Seiten: Wissenschaftliche Dienste Kurzinformation Einzelaspekte der Finanzierung der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) Der Name CERN ist ein Akronym für französisch "Conseil Européen pour la Recherche Nu- cléaire" (deutsch: Europäischer Rat/Organisation für Kernforschung). 1952 wurde sie proviso- risch gegründet mit dem Auftrag, im Bereich der Physik eine europäische Grundlagenforschungs- einrichtung zu etablieren, die Weltklasse-Rang hat. Zu diesem Zeitpunkt stand im Fokus der Phy- sikforschung das bessere Verständnis des Inneren eines Atoms, daher das Wort "nuklear". 1954 wurde das CERN-Labor gegründet und war eines der ersten Joint Ventures Europas. Derzeit gibt 1 es 22 Mitgliedstaaten. Am CERN werden unter Verwendung der weltweit größten und komplexesten wissenschaftli- chen Instrumente fundamentale Strukturen des Universums erforscht: die Grundbestandteile der Materie, die Grundpartikel. Die Teilchen werden mit annähernder Lichtgeschwindigkeit zusam- mengestoßen, um Hinweise darauf zu erhalten, wie die Partikel interagieren. Die am CERN einge- setzten Instrumente sind insbesondere Teilchenbeschleuniger und Detektoren. Das CERN-Übereinkommen wurde 1953 von den zwölf Gründungsstaaten Belgien, Dänemark, Frankreich, der Bundesrepublik Deutschland, Griechenland, Italien, den Niederlanden, Norwe- gen, Schweden, der Schweiz, dem Vereinigten Königreich und Jugoslawien unterzeichnet und trat am 29. September 1954 in Kraft. Der Organisation traten später Österreich (1959), Spanien (1961-1969, wieder aufgenommen 1983), Portugal (1985), Finnland (1991), Polen (1991), Tsche- choslowakische Republik (1992), Ungarn (1992), Bulgarien (1999), Israel (2014) und Rumänien (2016) bei. Die Tschechische Republik und die Slowakische Republik haben sich nach ihrer Un- abhängigkeit im Jahr 1993 wieder dem CERN angeschlossen. Jugoslawien verließ das CERN be- reits 1961. Serbien und Zypern sind assoziierte Mitglieder in der Vorstufe der Mitgliedschaft. Die Türkei, Pakistan, Ukraine und Indien sind assoziierte Mitglieder. 1 Quelle: CERN: „About CERN“, Informationen im Internet abrufbar unter: https://home.cern/about [zuletzt abge- rufen am 24. Mai 2017]. WD 8 - 3000 - 023/17 (24. Mai 2017) © 2017 Deutscher Bundestag Die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages unterstützen die Mitglieder des Deutschen Bundestages bei ihrer mandatsbezogenen Tätigkeit. Ihre Arbeiten geben nicht die Auffassung des Deutschen Bundestages, eines sei- ner Organe oder der Bundestagsverwaltung wieder. Vielmehr liegen sie in der fachlichen Verantwortung der Verfasse- rinnen und Verfasser sowie der Fachbereichsleitung. Arbeiten der Wissenschaftlichen Dienste geben nur den zum Zeit- punkt der Erstellung des Textes aktuellen Stand wieder und stellen eine individuelle Auftragsarbeit für einen Abge- ordneten des Bundestages dar. Die Arbeiten können der Geheimschutzordnung des Bundestages unterliegende, ge- schützte oder andere nicht zur Veröffentlichung geeignete Informationen enthalten. Eine beabsichtigte Weitergabe oder Veröffentlichung ist vorab dem jeweiligen Fachbereich anzuzeigen und nur mit Angabe der Quelle zulässig. Der Fach- bereich berät über die dabei zu berücksichtigenden Fragen.[.. next page ..]Wissenschaftliche Dienste Kurzinformation Seite 2 Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) 2 Eine grafische Darstellung der CERN-Mitgliedsstaaten findet sich nachfolgend: Die Mitgliedstaaten haben besondere Pflichten und Vorrechte. Sie leisten einen Beitrag zu den Kapital- und Betriebskosten der CERN-Programme und sind im Rat vertreten, verantwortlich für alle wichtigen Entscheidungen über die Organisation und ihre Aktivitäten. Die deutschen Bei- träge belaufen sich auf rund 20 Prozent des Gesamtbudgets. In den vergangenen Jahren war der 3 prozentuale Anteil der deutschen Beiträge fast konstant: 2013: 20,29 Prozent ; 2014: 20,27 Pro- 4 5 6 zent , 2015: 20,47 Prozent , 2016: 20,52 Prozent . Eine tabellarische Darstellung der aktuellen 7 Beiträge der Mitgliedsstaaten findet sich nachfolgend: 2 Quelle: https://home.cern/about/member-states [zuletzt abgerufen am 24. Mai 2017]. 3 Quelle: https://press.cern/facts-and-figures/facts-and-figures-2013 [zuletzt abgerufen am 24. Mai 2017]. 4 Quelle: https://press.cern/facts-and-figures/facts-and-figures-2014 [zuletzt abgerufen am 24. Mai 2017]. 5 Quelle: https://press.cern/facts-and-figures/facts-and-figures-2015 [zuletzt abgerufen am 24. Mai 2017]. 6 Quelle: https://press.cern/facts-and-figures/facts-and-figures-2016 [zuletzt abgerufen am 24. Mai 2017]. 7 Quelle: Finanzielle Beiträge der CERN-Mitgliedstaaten; Stand: 2. Mai.2017, im Internet abrufbar unter: https://fap-dep.web.cern.ch/rpc/member-states-contributions [zuletzt abgerufen am 24. Mai 2017]. Fachbereich WD 8 Umwelt, Naturschutz, Reaktorsicherheit, Bildung und Forschung[.. next page ..]Wissenschaftliche Dienste Kurzinformation Seite 3 Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) *** Fachbereich WD 8 Umwelt, Naturschutz, Reaktorsicherheit, Bildung und Forschung

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