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Produktion von Milch in Weide- oder Stallhaltung: Ein Verfahrensvergleich - Teilprojekt: Betriebswirtschaftliche Bewertung verschiedener Milchviehhaltungssysteme

Die Milchviehhaltung und Milcherzeugung hat für die niedersächsische Landwirtschaft eine große Bedeutung. Vor allem in den Grünlandregionen erzielen die landwirtschaftlichen Betriebe ihr Einkommen maßgeblich aus der Rinderhaltung. In der öffentlichen Wahrnehmung genießt die Milchrinderhaltung gegenüber anderen landwirtschaftlichen Nutztierhaltungen ein gutes Ansehen; positive Assoziationen der Verbraucher mit der Milchviehhaltung werden im Zusammenhang mit der Weidewirtschaft gesehen. De facto ist der Anteil von den Milchviehbetrieben, die den Tieren Weidegang erlauben, seit Jahren rückläufig. Weniger als 40 % der Kühe werden ganztägig geweidet. Die Konsequenzen des sukzessiven Übergangs von einer weidebasierten zu einer rein stallbasierten Micherzeugung werden zunehmend diskutiert; vielfach fehlen aber die Grundlagen für eine wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung. Ziel des Forschungsverbundes Systemvergleich Milch ist es daher, die Bedingungen und Leistungen Weide und Stall basierter Systeme grundlegend zu untersuchen. Die Untersuchungen betreffen die Tiergesundheit, das Verhalten und Wohlbefinden der Tiere, die Belastung mit Parasitosen, die Umsetzbarkeit der Futternährstoffe bei der ruminalen Fermentation, die optimierte Gestaltung der Weidewirtschaft zur Bereitstellung ausreichender Mengen und Qualitäten von Weidefutter und zur Verringerung von Nährstoffverlusten, die Konsequenzen verschiedener Milcherzeugungssysteme für Umwelt, Klima und Ressourceneffizienz, die betriebswirtschaftliche Bewertung der verschiedenen Milcherzeugungsoptionen sowie die Wahrnehmung und die Präferenzen der Konsumenten von Milch. Die wissenschaftlichen Arbeiten basieren zum einen auf einem umfassenden Betriebsvergleich in Niedersachsen, bei dem Milchviehbetriebe nach dem Grad der Weidenutzung klassifiziert und im Hinblick auf die o.g. Merkmale analysiert werden. Andererseits werden unter weitgehend kontrollierbaren Bedingungen Produktionsexperimente mit klassischen experimentellen Designs durchgeführt. Hier stehen Fragen der Verwertung der Futternährstoffe auf der Weide sowie der Leistungsfähigkeit und Ressourceneffizienz der Weidewirtschaft im Vordergrund.

DAM Schutz und Nutzen-2: Konzepte zur Reduzierung der Auswirkungen anthropogener Drücke und Nutzungen auf marine Ökosysteme und die Artenvielfalt, Vorhaben: Entwicklung von Indikatoren zur Gesundheit bei Meeressäugern und ihre Weiterentwicklung zur Bewertung anthropogener Einflüsse

Katzenkastration Unterstützung bei der Kastration und Kennzeichnung von Streunerkatzen Unterstützungsprogramm 2025/ 2026 startet Katzenschutz verbessern - Tierleid verringern Gesetzliche Regelung

Auch in diesem Jahr können eingetragene, als gemeinnützig anerkannte Tierschutzvereine in Sachsen-Anhalt Unterstützungsmittel für das Kastrieren, Kennzeichnen und Registrieren von freilebenden herrenlosen Katzen erhalten. Bitte beachten Sie Folgendes: Vereine erhalten aus Landesmitteln nur dann eine Unterstützung, wenn sie von der Kommune, auf deren Gebiet sie herrenlose Katzen einfangen und kastrieren lassen, eine Anerkennung für diese Tätigkeit haben. Für die Anerkennung durch die Kommunen kann ein Formular genutzt werden. Es werden nur Ausgaben berücksichtigt, die für Kastrationen und Kennzeichnungen von freilebenden herrenlosen Katzen entstanden sind. Keine Berücksichtigung finden Ausgaben für andere tierärztliche Tätigkeiten wie Behandlung eines Parasitenbefalls oder Impfungen. Die Kastration, Kennzeichnung und Registrierung kann rückwirkend ab 01.01.2025 und muss bis 31.10.2025 erfolgt sein. Der Kastrationszeitraum endet ggf. früher, wenn die zur Verfügung stehenden Mittel aufgebraucht sind. Es wird Unterstützung in Höhe von maximal 120 € pro weiblicher Katze und maximal 60 € pro männlicher Katze inklusive Mehrwertsteuer gewährt. Liegen die Kosten unter diesem Betrag, wird nur der geringere Betrag erstattet. Pro Tierschutzverein werden Gesamt-Ausgaben in Höhe von max. 5.000 € pro Kalenderjahr übernommen. Je nach Mittelabfluss kann dieser Deckelungsbetrag aufgehoben werden. Im Sinne der Gleichbehandlung der Tierschutzvereine empfiehlt sich ein häufigeres Beantragen der Unterstützungsmittel für die Kastrationen und nicht ein einmaliges Beantragen der Unterstützung für alle im  Kalenderjahr kastrierten Katzen am Ende des Kastrationszeitraumes. Aus diesem Grund bitten wir um Einzelanträge mit einem maximalen Antragsvolumen i.H.v. 1.500 € bzw. maximal 15 Tieren. Die Unterstützung für die Kastration einer freilebenden herrenlosen Katze wird dann gewährt, wenn die Katze im genannten Zeitraum von einem Tierarzt unfruchtbar gemacht, mit einem zugelassenen Transponder gekennzeichnet und in der Datenbank des Vereines TASSO e.V. ( https://www.tasso.net/ ) oder des Deutschen Tierschutzbundes e.V. ( https://www.findefix.com ) registriert wurde. Nähere Auskünfte und Informationen erteilt der Landesverband des Deutschen Tierschutzbundes e.V. , Nicolaiplatz 1, 39124 Magdeburg, info(at)landestierschutz-lsa.de , Tel.: 0170 900 1315. Das Merkblatt und das Antragsformular mit der Anlage 1 und Anlage 2 öffnen sich nach Anklicken der Dokumente. Steigende Populationen freilebender Hauskatzen können zu Problemen bezüglich des Tierschutzes, der menschlichen Gesundheit (Zoonosen), der Gefahrenabwehr und der Auswirkung auf Wildtiere (z. B. das Fangen von Singvögeln) führen. Eine freilebende Katzenpopulation wird von ihrer Umgebung beeinflusst. Diese Population wächst exponentiell und führt zu einer lokalen Erhöhung der Dichte. So kann ein Gleichgewicht der Umgebungsparameter für die Tiere nicht mehr in geeigneter Weise gehalten werden. Die Folge: Infektionskrankheiten können sich besser und schneller verbreiten. Rangkämpfe finden statt und durch herumstreunende Kater kann es häufiger zu Unfällen kommen. Für die Tiere bedeutet das erhebliche Schmerzen, Leiden und Schäden. Ab wann dieses Ungleichgewicht entsteht, kann jedoch nicht genau definiert werden. 1. Welches Problem entsteht, wenn Katzen sich unkontrolliert vermehren? Katzen können bis zu dreimal im Jahr rollig werden und vier bis sechs Katzenwelpen bekommen. Werden diese Katzenwelpen nicht vermittelt, konkurrieren immer mehr Katzen um Futterquellen. Bereits im Alter von sechs Monaten können diese Katzen selbst Nachwuchs bekommen. Nicht kastrierte Kater markieren ihr Revier mit stark riechendem Harn und erleiden bei Kämpfen mit Konkurrenten häufig Verletzungen, die tierärztlich behandelt werden müssen. Außerdem besteht bei großen, unkontrollierten Populationen freilaufender Katzen, die Gefahr der Krankheitsverbreitung und der Steigerung des Keimdruckes. Eine seuchenhafte Ausbreitung von Katzenkrankheiten (z. B. Katzenseuche, Katzenschnupfen) ist möglich. Unter Umständen besteht hierdurch eine Infektionsgefahr für Menschen (Toxoplasmose, Bandwürmer über Sandkästen etc.). 2. Kastration und Sterilisation, wo ist der Unterschied? Sowohl männliche als auch weibliche Katzen können kastriert werden. Diese unterscheidet sich von der Sterilisation darin, dass die Hoden oder Eierstöcke entfernt werden und nicht nur der Samen- bzw. Eileiter durchtrennt wird. Bei einer Sterilisation können Katzen noch rollig werden und Kater noch decken, allerdings ohne Befruchtung. 3. Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Kastration? Der beste Zeitpunkt für eine Kastration besteht im Alter von sechs bis zehn Monaten. Das bedeutet, dass die Tiere mit Beginn der Geschlechtsreife kastriert werden. Bei manchen Verhaltensauffälligkeiten (z. B. Harnmarkieren) kann der Tierarzt eine frühere Kastration empfehlen. 4. Welche Vorteile hat eine Kastration bei Katzen? Vor allem wird die unkontrollierte Vermehrung der Katzen verhindert. Zudem zeigen sich kastrierte Katzen meist ruhiger und häuslicher, verfügen über eine bessere Gesundheit und erreichen ein höheres Lebensalter. Kater sind deutlich weniger Rangkämpfen mit Verletzungen und Infektionen ausgesetzt, da der natürliche Trieb auf Nachkommenschaft entfällt. Werden Kater früh kastriert, wird das Markierverhalten unterbunden und dadurch die Geruchsbelästigung gemindert. 5. Gibt es Nachteile bei einer Kastration? Die Kastration erfordert eine Vollnarkose. Daher besteht ein allgemeines Narkoserisiko. Das häufigste Argument gegen eine Kastration ist die vermutete Gewichtszunahme bei kastrierten Tieren. Die Gewichtszunahme basiert jedoch meist auf einer fehlerhaften Fütterung. Katzenhalterinnen und Katzenhalter sollten sich vor einer anstehenden Kastration informieren, welches Futter in Frage kommt und wie viel Futter für eine Katze oder Kater sinnvoll ist, um eine Gewichtszunahme zu vermeiden. 6. Ist eine Kennzeichnung notwendig? Ja, nur durch die Kennzeichnung des entsprechenden Tieres kann die erfolgte Kastration nachvollzogen und im Zweifelsfall überprüft werden. Zudem ist die Kennzeichnung von Freigängerkatzen sinnvoll, um diese bei Abgabe im Tierheim einem Halter zuordnen und gegebenenfalls zurückgeben zu können. 7. Ist eine Registrierung zu empfehlen? Unbedingt. Wurde ein gekennzeichnetes Tier registriert, kann es schnell und unbürokratisch einem Halter zugeordnet werden. Bei abhanden gekommenen Tieren ist die Rückgabe so innerhalb kürzester Zeit möglich. Eine Registrierung wird bei einem der beiden größten Anbieter in Deutschland empfohlen: TASSO-Haustierzentralregister für die Bundesrepublik Deutschland e. V. FINDEFIX-Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes Weitere Fragen rund um die Kastration werden in jeder Tierarztpraxis beantwortet. Um den Schmerzen, Leiden und Schäden entgegenzuwirken, bestehen im §13 b des Tierschutzgesetzes (TierSchG) rechtliche Vorgaben, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören das Verbieten bzw. Beschränken des freien Auslaufs für fortpflanzungsfähige Katzen, die Kastrationspflicht sowie die Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Katzen mit freiem Auslauf. Die Ermächtigung für die Gemeinden, notwendige Maßnahmen zu erlassen, wurde durch das Gesetz zur Übertragung der Ermächtigung zur Festlegung von bestimmten Gebieten zum Schutz freilebender Katzen vom 27.11.2019 (GVBI. LSA Nr. 31/2019 vom 04.12.2019) in Sachsen-Anhalt geschaffen. Die Ergebnisse dieser Studie sind im "Amtstierärztlicher Dienst" 4/2020 veröffentlicht. Für allgemeine Fragen wurden FAQs zur Kastration von Katzen erarbeitet. Weiterhin wurden ein Erfassungssystem , eine Anleitung zur Nutzung des Erfassungssystems , ein Muster für die Einzeltiererfassung und ein Poster erstellt.

Zuchtoptimierung von Honigbienen in der ökologischen Imkerei mit Hilfe von Sensoren

Katrin Eder: „Aaltaxi ist wichtiger Beitrag zum Arten- und Klimaschutz“

Aalschutzinitiative RLP hilft Aalen beim Umgehen von Staustufen und Turbinen von Wasserkraftwerken / Klimaschutzministerin entlässt rund 400 Aale im Rhein auf den Weg zu den Laichgebieten in der Sargassosee „Mit der Aalschutzinitiative und dem Aaltaxi können wir unserer Verantwortung, klimafreundliche Energie durch Wasserkraft zu erzeugen und bedrohte Wanderfische zu schützen gerecht werden. Das Land hat es gemeinsam mit den Energieversorgern und Fischern geschafft, dass Aale nun sicher von den rheinland-pfälzischen Gewässern zu ihren Laichgebieten im Meer kommen“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder am heutigen Dienstag in Mülheim-Kärlich. Dort begleitete sie die Freisetzung von rund 400 Aalen in den Rhein. Die rheinland-pfälzischen Flüsse sind sehr gut geeignete Lebensräume für Aale, die jahrzehntelang als Einkommensquelle für Berufsfischer dienten. In den vergangenen drei Jahrzehnten wurde allerdings ein sehr starker Rückgang ankommender Aallarven an den europäischen Küsten beobachtet. Auf den Weg in ihre 5000 Kilometer entferntes Laichgebiet im Atlantik, nord-östlich von Florida muss der europäische Aal Staustufen und Turbinen von Wasserkraftwerken passieren – was für viele Tiere oftmals tödlich endet. Damit die rund einen Meter langen, schlangenförmigen Tiere sicher über den Rhein im Meer ankommen, wurde die 1995 die Aalschutzinitiative der Landesfischereiverwaltung gemeinsam mit dem Landesfischereiverband und den Wasserwerksbetreibern gegründet und kurz darauf das „Aaltaxi“ eingerichtet. Mit diesem werden die Fische an den Staustufen an der Mosel und der Saar vorbei bis zum Rhein transportiert und dort wieder in die Freiheit entlassen. Zehn Moselberufsfischer, einer je Staustufe, fangen die abwandernden Aale (Blankaale) und geben sie zu den marktüblichen Preisen an das Land RLP (SGD Nord) ab. Zudem werden Jungaale entnommen und in Aalfarmen großgezogen, die nach ein bis zwei Jahren wieder in Flüssen und Bächen freigelassen werden. Die Kosten der Besatzmaßnahme belaufen sich auf etwa 90.000 Euro und werden von dem Wasserwerksbetreiber (RWE Generation Hydro GmbH) übernommen. "Als Verwalterin der Fischereirechte des Landes Rheinland-Pfalz übernimmt die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord die Federführung in der Aalschutzinitiative. Insofern freue ich mich, dass wir nun eine zusätzliche Maßnahme zum Schutz wandernder Aale einrichten konnten. Das ist ein essentieller Fortschritt im Bereich des Fischschutzes an den großen Wasserkraftanlagen in Mosel und Saar", so Prof. Dr. Martin Kaschny, Vizepräsident der SGD Nord. Jährlich werden so 8.000 bis 10.000 Aale mit der Taxifahrt bei ihrer Wanderung entlang der Staustufen gerettet. „Dieses Beispiel macht Schule. Je vielfältiger unsere Ökosysteme sind, umso anpassungsfähiger sind sie. Daher ist es so wichtig, jede einzelne Art zu erhalten“, so die Eder. „Mittlerweile sind ähnliche Projekte im Saarland und für die Grenzgewässer mit Luxemburg entstanden.“ Hintergrund Der Europäische Aal kommt natürlicherweise im Rhein und dessen Seitengewässern vor. Zum Lebensende wandert der Aal von den mitteleuropäischen Bächen und Flüssen stromabwärts über die Nordsee in die Sargassosee (Atlantik nordöstl. Florida). In mehreren hundert Meter Wassertiefe laichen sie ab und versterben danach. Die geschlüpften Larven schwimmen mit dem Golfstrom zur europäischen Küste. Als Jungaale (Glasaale) ziehen sie in die Mündungsbereiche der großen Ströme und wandern weiter die Bäche und Flüsse auf, in denen die Abwanderung der Elterntiere begonnen hatte. In den vergangenen drei Jahrzehnten wurde ein sehr starker Rückgang ankommender Aallarven an den europäischen Küsten beobachtet; Ursachen dafür sind die eingeschränkte Durchwanderbarkeit der Fließgewässer durch Wasserkraft- und Wehranlagen in den Gewässern, eine parasitäre Erkrankung durch den Schwimmblasenwurm sowie der Glasaalfang zum Verzehr im Rheindelta

Fate of hepatotoxin microcystin during infection of cyanobacteria by fungal chytrid parasites

Chytrid parasites are increasingly recognized as ubiquitous and potent control agents of phytoplankton, including bloom-forming toxigenic cyanobacteria. In order to explore the fate of the cyanobacterial toxin microcystins (MCs) and assess potential upregulation of their production under parasite attack, a laboratory experiment was conducted to evaluate short- and long-term variation in extracellular and intracellular MC in the cyanobacteria Planktothrix agardhii and P. rubescens, both under chytrid infection and in the presence of lysates of previously infected cyanobacteria. MCs release under parasite infection was limited and not different to uninfected cyanobacteria, with extracellular toxin shares never exceeding 10%, substantially below those caused by mechanical lysis induced by a cold-shock. Intracellular MC contents in P. rubescens under infection were not significantly different from uninfected controls, whereas infected P. agardhii showed a 1.5-fold increase in intracellular MC concentrations, but this was detected within the first 48 hours after parasite inoculation and not later, indicating no substantial MC upregulation in cells being infected. The presence of lysates of previously infected cyanobacteria did not elicit higher intracellular MC contents in exposed cyanobacteria, speaking against a putative upregulation of toxin production induced via quorum sensing in response to parasite attack. These results indicate that chytrid epidemics can constitute a bloom decay mechanism that is not accompanied by massive release of toxins into the medium. © 2022 Elsevier

Sommerliche Hitzewelle – "Dauerstress" für Fische und wirbellose Lebewesen in Rhein und Mosel

Was passiert vor dem Hintergrund einer sommerlichen Hitzewelle mit sinkenden Abflüssen und steigenden Wassertemperaturen im Gewässer und wie reagiert die Gewässer-Lebensgemeinschaft darauf? Insbesondere die großen, breiten Fließgewässer sind mangels Beschattung ihrer Wasserflächen und langer Fließzeiten einer höheren Erwärmung ausgesetzt als die meisten kleineren Bäche und Flüsse im Land. Sowohl die typischen Flussfische als auch die Wirbellosen-Lebensgemeinschaft großer Ströme sind grundsätzlich von Natur aus auf solche Bedingungen – hohe sommerliche Wassertemperaturen – eingestellt. Dennoch kann es bei extremen Hitzeperioden kritisch werden. Sinkt der Abfluss, verringert sich der benetzte Gewässerquerschnitt, d. h. der Lebensraum und die Ausweichmöglichkeiten der Organismen werden eingeschränkt. Beschattete Uferpartien fallen trocken, die Längsdurchgängigkeit ist durch die niedrigen Wasserstände eingeschränkt. Gleichzeitig nimmt die Sauerstoffzehrung im Gewässer zu. Für die wechselwarmen Gewässerorganismen beginnt nun ein „Teufelskreislauf“: Sie haben einen gesteigerten Energie- bzw. Sauerstoffbedarf bei gleichzeitig sinkendem Sauerstoff-Angebot im Wasser und sich verschärfenden Lebensbedingungen. Bei hohen Temperaturen arbeitet der Stoffwechsel so schnell, dass die Tiere nicht mehr genügend Nahrung finden und beginnen ihre Fettreserven aufzuzehren, um den Körper mit Energie zu versorgen. Hält diese Situation länger an, geraten die Fische in Dauerstress, weniger robuste Arten oder Individuen können sterben. Auch steigt die Anfälligkeit für Krankheiten wie der „Proliferativen Nierenkrankheit“, einer Parasitose bei Salmoniden oder der „Aalrotseuche“, eine Infektionskrankheit, die im Hitzesommer 2003 regional ausbrach. – Aktuell im August 2018 (9.8.18) sind im rheinland-pfälzischen Rhein und auch der Mosel keine Fischsterben zu verzeichnen. Für die Wirbellosen gilt diese wärmebedingte Stresszunahme in ähnlicher Weise; zumindest bei Muscheln ist es beobachtet worden. So gab es bei der letzten, langandauernden Hitzeperiode im Sommer 2003 ein größeres Muschelsterben der Körbchenmuschel (Corbicula), die damals recht große Bestände im Rhein hatte. Heute ist sie auch noch überall in Rhein und Mosel vorhanden, aber in geringerer Dichte. Die Muscheln steigern mit der Wassertemperatur ihre Stoffwechselaktivität, benötigen also mehr Nahrung. Als Filtrierer leben sie von kleinen, organischen Partikeln, die die Strömung ihnen zutreibt: Algen (Phytoplankton) und anderes, abgestorbenes organisches Material. Bei niedrigen Wasserständen im Hochsommer besteht im Rhein oft eine relativ planktonarme Phase. Das bedeutet, akuter Nahrungsmangel bei auf Hochtouren laufendem Stoffwechsel. Dauern diese Umstände lange an, verhungern die Muscheln oder gehen an Erschöpfung ein, Krankheiten können ein Übriges beisteuern. Ein solches Massensterben der Muschelgattung Corbicula ist im Sommer 2018 bisher in keinem der großen Flüsse in Rheinland-Pfalz beobachtet worden. Anfang August zeigten sich im Oberrhein jedoch für eine andere Muschelart, Dreissena rostriformis bugensis (Dreikant-Quaggamuschel), dass Teile ihrer Population im Mittleren Oberrhein in der diesjährigen Phase besonders hoher Wassertemperaturen abgestorben sind. Die übrige Wirbellosen-Rheinfauna ist Anfang August hingegen ohne jedes Anzeichen einer Schädigung vorgefunden worden. Es kommen alle zu dieser Jahreszeit zu erwartenden Arten und Tiergruppen vor. Dazu zählen Muscheln, Schnecken, Krebstiere, Süßwasserschwämme, Moostierchen und auch Wasserinsekten. Zu letzteren gehört die „Augustfliege“ (Ephoron virgo), eine größere, weißlich-gelbe Eintagsfliege. Diese charakteristische Bewohnerin des Rheins ist in der späten Dämmerung warmer Augustnächte (so auch aktuell) unter Straßenlaternen am Rheinufer in z. T. großen Schwärmen zu beobachten. Das Landesamt für Umwelt wird die Entwicklung und den Zustand der Rheinfauna während der Hitzeperiode weiter überwachen.

Seasonal variation in parasite infection patterns of marine fish species from the Northern Wadden Sea in relation to interannual temperature fluctuations

Marine environmental conditions are naturally changing throughout the year, affecting life cycles of hosts aswell as parasites. In particular,water temperature is positively correlatedwith the development ofmany parasites and pathogenic bacteria, increasing the risk of infection and diseases during summer. Interannual temperature fluctuations are likely to alter host?parasite interactions, which may result in profound impacts on sensitive ecosystems. In this context we investigated the parasite and bacterial Vibrionaceae communities of four common small fish species (three-spined stickleback Gasterosteus aculeatus, Atlantic herring Clupea harengus, European sprat Sprattus sprattus and lesser sand eel Ammodytes tobianus) in the Northern Wadden Sea over a period of two years. Overall, we found significantly increased relative diversities of infectious species at higher temperature differentials. On the taxon-specific level some macroparasite species (trematodes, nematodes) showed a shift in infection peaks that followed the water temperatures of preceding months, whereas other parasite groups showed no effects of temperature differentials on infection parameters. Our results show that even subtle changes in seasonal temperatures may shift and modify the phenology of parasites as well as opportunistic pathogens that can have far reaching consequences for sensitive ecosystems.

Response of host-vector-parasite interactions on forest management systems

We aim to clarify the relationship between forest habitats and host-vector-parasite interactions. Such effects will be studied within a forest management gradient (i.e., land use intensity) in the Biodiversity Exploratories in order to understand the role of parasitism and vectors for birds and their health status in relation to land use and ecosystem functioning. We have three specific goals, one for each player in the triad of vectors, parasites, and their hosts: 1. To determine whether blood parasite prevalence and Rickettsia infections of birds depend on land use intensity (forest age classes and structure) at the plot level of the Biodiversity Exploratories for at least six host species representing migrants vs. non-migrants. 2. To determine the health status (immunoreaction) of birds in relation to parasitation and land use intensity (forest structure) in order to understand whether parasites trigger distinct immunoreactions in differently structured forests. 3. To determine the abundance of vectors and parasite prevalence in vectors to assess the probability of infections for birds in relation to forest structure at the plot level of the Biodiversity Exploratories. The assessment of indirect and variable effects of land use intensity on birds through parasitation is an essential step for understanding whether human land use impacts complex ecological processes and species interactions. We specifically expect to be able to understand whether vectors, and consequently also parasite transmissions, are affected by land use intensity on parasitation processes in bird populations.

Sonderforschungsbereich (SFB) 564: Nachhaltige Landnutzung und ländliche Entwicklung in Bergregionen Südostasiens; Sustainable Land Use and Rural Development in Mountainous Regions of Southeast Asia, D 4.1: Livestock parasites and parasitic zoonoses in smallholder farming systems of Northern Vietnam

80Prozent of the Vietnamese population inhabits rural areas, which are dominated by agriculture. After rice production, animal husbandry is the 2nd most important agricultural activity. In the mountainous area of northwestern Vietnam, livestock production is mainly done in smallholder farms, with each farmer keeping small numbers of a variety of species including pigs, cattle, buffaloes, goats and poultry. Within this area dominated by economic constraints, smallholder farming differs according to the distance to towns where market outlets exist. While farmers in valleys (near roads or towns) use e.g. pig production for income generation, the more remote mountain slopes are dominated by subsistence farming. In adaptation to this, different husbandry practices exist, and different animal species / breeds are raised. Generally, pigs are the most important animal species both as a meat source and for sale. While local pig genotypes are gradually being replaced by high yielding exotic breeds in large areas of Vietnam, this development is only slowly reaching the more remote areas of the northwest. Presently, aspects of resource utilization with regard to different animal breeds are under investigation (cf. sub-project D2.2 (Livestock effiency)). However, the impact of this development on aspects of veterinary and public health importance have not been addressed so far, although the transmission of economically important livestock pathogens and zoonotic diseases are intricately linked to husbandry practices and animal genotypes. Several species of livestock parasites not only have economic importance due to their impact on the quality and quantity of animal products, but are causative agents for human disease. Due to the complex life cycles of most parasites - which involve different host species and obligatory host changes - the locally prevailing conditions of animal husbandry, slaughtering facilities and marketing practises have a drastic influence on the transmission intensity. Many parasitic diseases can be effectively controlled by improved slaughtering practises (meat inspection) and information on preventive behaviour to farmers and distributors. However, small scale farming usually favours disease transmission due to uncontrolled home slaughter with unsafe offal disposal and generally unhygienic conditions. Therefore, any changes in animal production systems and the introduction of new animal genotypes is likely to have an impact on parasite transmission and public health, which has to be taken into account when evaluating the local acceptance and sustainability of such systems. In a first phase of this project, prevalence surveys of various parasite species in livestock (pigs, cattle, buffaloes, goats) will be carried out in an area of Son La Province, which includes different types of animal husbandry. (abridged text)

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