Ziel des geplanten Mobilitätsvorhabens ist eine Synthese terrestrischer Klimaarchive auf der Basis von Sauerstoffisotopen-Proxies in Argentinien. Im Fokus des Vorhabens steht der Austausch mit den argentinischen Partnern. Dieser soll durch gegenseitige Besuche und Workshops intensiviert werden. Langfristiges Ziel der Kooperation ist es, quantitative Klimasignale für die südhemisphärische Westwindzone zu gewinnen. Im beantragten Projekt sollen die Sauerstoff-Isotopenverhältnisse von biogenen Komponenten in Seesedimenten und in Baum-Jahrringen der Südbuche Nothofagus pumilio entlang eines hydrologischen Gradienten untersucht werden. Das Vorhaben fördert den wissenschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und Argentinien im Bereich der Bio- und Geowissenschaften und liefert innovative methodische Fortentwicklungen. Folgende wissenschaftliche Ziele werden verfolgt: (1) Analyse der Sauerstoffisotopenverhältnisse an Baum-Jahrringen und Sedimenten. (2) Evaluierung der Eignung von terrestrischen Sauerstoff-Isotopenzeitreihen für quantitative Klimarekonstruktion. (3) Bestimmung geeigneter Standorte für Klimarekonstruktionen. (4) Etablierung und Verfeinerung statistischer Methoden und mechanistischer Modelle.
Die Region Aysen liegt an der Küste Paragoniens in Chile. Es fehlt an Infrastruktur, wirtschaftlicher Entwicklung und Entwicklungsperspektiven. Deshalb soll ein Regionalplan erarbeitet werden. Die Planung soll dazu beitragen, die Entwicklungschancen zu verbessern (z.B. in den Bereichen Tourismus, Wasserkraft und Fischerei).
Die Fluesse Suedargentiniens (Patagonien) (Colorado, Negro, Clenbut, Deseado, Chico, Santa Cruz, Cogle und Gallegos) werden in regelmaessigen Abstaenden beprobt und auf die Konzentration geloester und partikulaerer Stoffe untersucht. Damit kann eine Charakterisierung und Qualifizierung des Flusstransportes erreicht werden und der Umweltzustand des gesamten Gebietes erfasst werden. Als eines der ersten Ergebnisse ergab sich, dass der Feststofftransport um eine Groessenordnung kleiner als bisher angenommen ist. Insgesamt besitzen Fluesse sehr unterschiedliche chemische Zusammensetzungen, sind aber bisher nur wenig durch Industrie und Landwirtschaft belastet.
In einer Modellstudie auf einer 50 ha umfassenden Versuchsanlage auf Feuerland wird untersucht, wie sich verschiedene waldbauliche Eingriffe bei der Umwandlung der Urwaelder auf den Kohlenstoffkreislauf der Bestaende und des Bodens auswirken. Dabei wird auch Beruecksichtigung finden, dass die Speicherwirkung des Holzes fuer Kohlenstoff in Holzprodukten bis zu deren Zersetzung oder Verbrennung erhalten bleibt und bestimmte Verwendungen von Holz - z.B. als Energiequellen - zur Vermeidung der Freisetzung fossilen Kohlenstoffs fuehren koennen.
Auf einem Querprofil durch die Südanden bei 45 oS sollen geoökologische Untersuchungen zu Degradationsprozessen in den westpatagonischen Wald- und ostpatagonischen Steppengebieten durchgeführt werden. Dabei sollen Feld- und Fernerkundungsmethoden zum Einsatz kommen. Die Eignung von Radar- und anderen Fernerkundungsdaten hinsichtlich von Inventur, Prognose und Monitoring der Nutzung patagonischer Natur- und Wirtschaftsräume soll überprüft werden. Ziel ist die Erarbeitung von Kenntnissen, die eine, der Naturraumausstattung adäquate Entwicklung im Süden von Chile und Argentinien ermöglichen.
Im Rahmen des Projektes 'Südargentinische Seesediment Archive und Modellierung' (SALSA) sollen limnische Sedimente aus Kraterseen des südlichen Patagoniens, Argentinien (52 Grad S) untersucht werden. SALSA ist ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, dass sich zum Ziel gesetzt hat, die instrumentell erfasste Klimageschichte Südamerikas mit quantitativen Proxi-Daten auf einer präzisen Zeitskala zurückzuschreiben, um natürliche Klimavariabilitäten während des Holozäns hochauflösend (mindestens mit dekadischer zeitlicher Auflösung) zu dokumentieren und zu interpretieren. Im Rahmen dieses Verbundprojektes soll die Entwicklung von prozessorientierten Transferfunktionen über bio- und geowissenschaftliche Proxi-Daten vorangetrieben werden, um das Verständnis der klima-steuernden Faktoren, ihrer Kontrollmechanismen und ihrer Auswirkungen auf das natürliche Umweltarchiv 'See' in den hohen Breiten der südlichen Hemisphäre besser verstehen zu können. Dies beinhaltet auch die Ableitung von quantitativen paläoklimatischen Parametern (z.B. Temperatur) mit höchstmöglicher zeitlicher Auflösung für das Holozän und das Spätweichsel als Eingabeparameter für regionale Klimamodelle und letztlich auch für globale Klimamodelle. Weitere Informationen unter: http://www.salsa.uni-bremen.de.
Ziel der Untersuchungen ist der vegetationskundlich-oekologische Vergleich zwischen den tropisch-subtropisch verbreiteten Hartpolster- und Quellmooren in den Anden Chiles und Argentiniens. Darauf aufbauend sollen ihre Veraenderungen und nachhaltigen Nutzungsmoeglichkeiten durch den Menschen abgeschaetzt werden. Hartpolster-Moore sind eine auf die Suedhalbkugel beschraenkte Pflanzenformation, die in den Anden mit Unterbrechungen von Venezuela bis Feuerland verbreitet ist. Auch diese azonale Pflanzenformation aendert ihre floristische Zusammensetzung aufgrund der sich mit dem Klima wandelnden Standortbedingungen: Jahresgang des Strahlungs- und Temperaturgenusses sowie der Wasserversorgung, Intensitaet von Frostwechselperioden, Naehrstoff- und Salzgehalt des Bodenwassers, Einfluesse von Weidetieren und anderer anthropogener Nutzungen. In Beispielgebieten sollen ihre regionale Verbreitung, Flora, Vegetation, Naehrstoffversorgung und Filterwirkung auf Quellwaesser im Zusammenhang mit ihren natuerlichen und anthropogen veraenderten Standortbedingungen untersucht werden.
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