Die Naturschutzorganisaton WWF rief weltweit dazu auf, am 28. März um 20.30 Uhr Ortszeit für eine Stunde das Licht zu löschen und sich so für den Klimaschutz einzusetzen. Weltweit waren fast 4000 Städte in 88 Ländern in 25 unterschiedlichen Zeitzonen dabei. Eine große Zahl bekannter Gebäude versank für eine Stunde in der Dunkelheit. Darunter der Pariser Eiffelturm, die Akropolis, die Pyramiden von Gizeh, das Empire State Gebäude, die Christusstatue von Rio de Janeiro, das als „Vogelnest“ bekannte Olympiastadion von Peking oder das Sydney Opera House.
Auf dem "Platz des Himmlischen Friedens" in Peking entfalten Greenpeacer aus Europa und den USA ein Transparent mit der Aufschrift "Stoppt alle Atomtests - stoppt Atomtests in China". Die Teilnehmer werden festgenommen und nach stundenlangem Verhör abgeschoben.
Am 12. November 2014 einigten sich die USA und China auf gemeinsame Klimaschutzziele. US-Präsident Barack Obama und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping verkündeten die Einigung nach bilateralen Gesprächen in Peking. Sie versprachen eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Die USA wollen ihre Emissionen bis 2025 im Vergleich zu 2005 um 26 bis 28 Prozent reduzieren. China stellte eine CO2-Begrenzung zum Jahr 2030 oder auch früher in Aussicht. Es war das erste Mal, dass China dafür ein ungefähres Datum nennt. China will darüber hinaus bis 2030 den Anteil nicht-fossiler Brennstoffe am Energiemix auf 20 Prozent erhöhen. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks bewertete die vorgelegten Klima-Verpflichtungen gutes Zeichen für die Klimakonferenzen in Lima und Paris und eine gute Grundlage für ein Abkommen, in dem sich alle wichtigen Staaten zu wirksamem Klimaschutz verpflichten.
Die Luftverschmutzung in China erreichte Ende November 2015 wieder bedrohliche Spitzenwerte. Am 30. November 2015 kletterten in der Hauptstadt Peking die Werte für den besonders gesundheitsgefährdenden PM2,5-Feinstaub nach Angaben der US-Botschaft auf mehr als 660 Mikrogramm pro Kubikmeter. Es waren die bisher höchsten Wert in diesem Jahr. Die Behörden riefen die Warnstufe "Orange" aus und forderten die Bevölkerung auf, zu Hause zu bleiben. Einige Fabriken wurden vorübergehend geschlossen.
Die Belastung der Luft mit Feinstaub PM2.5 (lungengängiger Feinstaub) erreichte am 12. Januar 2013 nach den Messungen der amerikanischen Botschaft in Peking eine Rekordhöhe von 886 Mikrogramm. Nach Richtlinien der chinesischen Regierung gilt ein Wert über 200 als schwere Verschmutzung und gefährlich für Kranke. Alles, was über 300 liegt, gilt als gefährlich für die gesamte Bevölkerung. Erst unter 50 gilt die Luft als gut. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält einen Durchschnittswert von weniger als 25 Mikrogramm über 24 Stunden für unbedenklich.
Im Projekt wurden Kriterien für den Blauen Engel für Klimageräte zur umweltfreundlichen Raumklimatisierung entwickelt. Der Fokus lag bei der Treibhausminderung durch halogenfreie Kältemittel, Energieeffizienz sowie Geräuschoptimierung. Die Ökobilanz zeigt Einsparpotentiale von Treibhausgasemissionen in Höhe von 30 % bis zu 50 % in tropischen Klimazonen, wenn natürliche Kältemittel wie Propan verwendet werden. Die Arbeiten wurden eng mit den absatzstärksten Märkten in China und Thailand verknüpft um gemeinsame Kernkriterien zu erarbeiten. Dazu fanden 2017 Workshops in Peking und Bangkok statt. Diese Gespräche waren Grundlage dafür, dass ein Zeichennehmer für den neuen Blauen Engel für Raumklimageräte akquiriert werden konnte. Veröffentlicht in Texte | 153/2020.
Freiwillige CO2-Kompensation Wenn sich Treibhausgas-Emissionen nicht vermeiden oder reduzieren lassen, können sie zumindest durch Klimaschutzprojekte kompensiert werden. Worauf kommt es dabei an? Jeder Mensch hinterlässt einen CO 2 -Fußabdruck, in Deutschland sind das im Durchschnitt gut elf Tonnen CO 2 pro Jahr. Durch klimabewusstes Handeln, beispielsweise weniger zu fliegen oder weniger tierische Produkte zu essen, lassen sich Emissionen vermeiden oder zumindest reduzieren. Für die verbleibenden Emissionen kommt als letzter Schritt deren Ausgleich in Betracht, auch Kompensation genannt. Wie funktioniert die freiwillige Kompensation von Emissionen? Für das Klima ist es nicht entscheidend, an welcher Stelle Treibhausgase ausgestoßen oder vermieden werden. Daher lassen sich Emissionen, die an einer Stelle verursacht wurden, auch durch eine Einsparung an einer anderen, weit entfernten Stelle ausgleichen. Emissionen vermeiden und verringern ist immer besser; denn was man nicht emittiert, muss man gar nicht erst aufwendig ausgleichen. Bei der freiwilligen Kompensation wird zunächst die Höhe der verbleibenden klimawirksamen Emissionen einer bestimmten Aktivität berechnet, zum Beispiel einer Flugreise, Bahn- oder Autofahrt, des Gas-, Strom- oder Heizenergieverbrauchs oder der Herstellung eines bestimmten Produkts. Die Kompensation erfolgt über Emissionsminderungsgutschriften (meist als Zertifikate bezeichnet), mit denen dieselbe Emissionsmenge in Klimaschutzprojekten ausgeglichen wird. Wichtig ist, dass es ohne den Mechanismus der Kompensation das Klimaschutzprojekt nicht geben würde, es sich also bei dem Projekt um eine zusätzliche Klimaschutzmaßnahme handelt. Wie klimaschädlich ist das Fliegen? Im Vergleich aller Verkehrsträger kommt aus Klimasicht das Flugzeug am schlechtesten weg. Ein Hin- und Rückflug Berlin-Mallorca beispielsweise emittiert bereits ein Drittel der Treibhausgasemissionen eines durchschnittlichen Autos pro Jahr, ein Hin- und Rückflug nach Peking kommt schon auf mehr als das Doppelte der Emissionen eines Durchschnittsautos (siehe hierzu auch die Tabelle am Ende des Textes). Beim Fliegen kommt außerdem noch hinzu, dass nicht nur CO 2 ausgestoßen wird. Bei der Verbrennung von Kerosin entstehen zahlreiche weitere Schadstoffe wie Stickoxide, Aerosole und Wasserdampf, die ebenfalls zur Veränderung der Erdatmosphäre beitragen. Diese verschiedenen Effekte summieren sich derart, dass die Treibhauswirkung des Fliegens im Durchschnitt etwa zwei- bis fünfmal höher ist als die alleinige Wirkung des ausgestoßenen CO 2 . Bei Flugreisen ist daher ein weiterer Faktor für die Emissionsberechnung besonders bedeutsam, der versucht, diese Nicht-CO 2 -Effekte zu erfassen, um somit die tatsächliche Klimawirkung abzubilden. Weitere Infos hierzu gibt es im UBA-Umwelttipp zu Flugreisen . Macht es das Billigfliegen nochmal schlimmer? Die Nutzung eines Billigfluges ist nicht umweltschädlicher als die Nutzung eines höherpreisigen Fluges. Problematisch sind aber Flugreisen, die aufgrund der billigen Preise überhaupt erst stattfinden. Diese Flugreisen sind zu einem Großteil vermeidbar oder könnten auf andere Verkehrsträger verlagert werden. Der somit durch Billigflieger induzierte zusätzliche Luftverkehr ist für den Klimaschutz hochproblematisch. Wie groß ist der Umweltschaden durch Fliegen in der Gesamtbilanz? Wie viel Prozent macht der Flugverkehr aus? Im Jahr 2017 hatten die CO 2 -Emissionen des von Deutschland abgehenden Luftverkehrs einen Anteil von 3,3 Prozent an den Treibhausgasemissionen Deutschlands. Betrachtet man die gesamte Klimawirkung (CO 2 und Nicht-CO 2 -Effekte) ist der Anteil allerdings mindestens doppelt so hoch. Welche Vergleiche hinsichtlich der Klimawirksamkeit gibt es – Flug vs. Bahn vs. Auto? Einen Vergleich der verschiedenen Verkehrsträger finden Sie hier . Welche Klimaschutzprojekte gibt es? Zu den häufigsten Projekttypen zählen Energieprojekte, die zum Beispiel in erneuerbare Energien oder Energieeffizienz investieren, Projekte aus den Bereichen Abfall und Deponiegas, Industrie und Transport, die bei der Verbesserung von Abfall- und Abwassermanagement ansetzen und den Austritt klimaschädigender Gase reduzieren, Projekte zur Reduzierung oder Einbindung von CO 2 , zum Beispiel in der Landwirtschaft, Wäldern und Forstwirtschaft oder für den Erhalt von Mooren. Beispielprojekte finden sich im UBA-Ratgeber „ Freiwillige CO 2 -Kompensation durch Klimaschutzprojekte “ (ab Seite 12). Welche Anbieter gibt es? Anbieter für Kompensationen gibt es viele, einige bieten Zertifikate für eigene Klimaschutzprojekte an. Andere kaufen und verkaufen Zertifikate von bereits existierenden Projekten. Anbieter verwenden i.d.R. Zertifikate eines Qualitätsstandards, die belegen, dass die Projekte nachprüfbar bestimmte Qualitätskriterien einhalten. Auch Flug- und Busgesellschaften, Reiseportale oder Druckereien bieten z.T. CO 2 -Kompensation direkt beim Kauf an (sog. Drittanbieter). Mit dem CO 2 -Rechner des Umweltbundesamts können Sie die Emissionen zusätzlich selbst berechnen. Was sind Qualitätsstandards? Qualitätsstandards gewährleisten die Einhaltung bestimmter Kriterien. Sie stellen vor allem sicher, dass Treibhausgasemissionen tatsächlich in der angestrebten Höhe zusätzlich ausgeglichen werden. Die Standards klären zum Beispiel folgende Fragen: Werden dank einer neuen Windkraftanlage tatsächlich am Ende insgesamt weniger Emissionen ausgestoßen als ohne sie? Und hätte sich die indonesische Stadtverwaltung nicht ohnehin um die klimaschädlichen Abfälle gekümmert? Gibt es nach der Aufforstung eines Waldes negative Nebeneffekte – wie zum Beispiel die Verdrängung einheimischer Tier- und Pflanzenarten durch Monokulturen –, die den Nutzen des Projekts untergraben? In den letzten Jahren haben sich immer mehr Standards auf dem Markt für freiwillige Kompensation etabliert. Internationale Standards wie zum Beispiel der Clean Development Mechanism (CDM), Verified Carbon Standard (VCS) oder der Gold Standard decken den Großteil des Marktes ab. Daneben entstehen weitere nationale Initiativen und Standards. Weitere Informationen und die wichtigsten Qualitätsstandards in Deutschland finden sich ebenfalls im UBA-Ratgeber „ Freiwillige CO 2 -Kompensation durch Klimaschutzprojekte “.
Das Ziel des Projekts "Der Blaue Engel - ein nationales Zeichen mit internationaler Wirkung" bestand darin, das Umweltzeichen Blauer Engel in Bezug auf seine Verwendung sowie seines konstruktiven Beitrags zur Markttransformation in Richtung klimafreundliche Klimageräte sowohl in Deutschland als auch im asiatischen Raum weiterzuentwickeln. Im Fokus standen dabei Raumklimageräte (Single-Split-Klimageräte). Konkret wurde zunächst ein ausführlicher wissenschaftlich-technischer Hintergrundbericht erstellt, aus dem dann eine Vergabegrundlage für den Blauen Engel für die genannte Produktgruppe "Raumklimageräte" abgeleitet wurde. Der besondere Fokus lag dabei auf den Zielgrößen Klimaschutz bzw. der Erschließung von Treibhausgaseinsparpotenzialen, der Anwendung klimafreundlicher (natürlicher) Kältemittel, Energieeffizienz sowie Geräuschoptimierung. Dies geschah vor dem Hintergrund, die Entwicklung der Vergabegrundlage für Raumklimageräte in Deutschland eng mit den ökonomischen, ökologischen und technologischen Besonderheiten von Raumklimageräten in den Märkten Asiens, insbesondere den ausgewählten Fokusländern China und Thailand, zu verzahnen. In einer zweiten Projektphase wurde dann mit ausgewählten asiatischen Umweltzeichenprogrammen kooperiert mit dem Ziel, einen konstruktiven Impuls in Richtung Harmonisierung der Kriterien in Form von gemeinsame Kernkriterien (sog. "Common Core Criteria") mit zu leisten. Dazu fanden im Juni/Juli 2017 Workshops in Peking (China) und Bangkok (Thailand) statt. Die dort stattfindenden Gespräche mit Unternehmen legten auch die Grundlage dafür, dass mit Midea schließlich ein Zeichennehmer für den neuen Blauen Engel für Raumklimageräte akquiriert werden konnte. Quelle: Forschungsbericht
Das Ziel dieser Studie ist es, zu einem Lernprozess über innovative und erfolgreiche Ansätze zur Bewältigung von Problemen und Herausforderungen des städtischen Umweltschutzes beizutragen. Zu diesem Zweck wird ein detaillierter Überblick über die Bedeutung von Umweltherausforderungen, politischen Prioritäten und erfolgreichen Lösungen in ausgewählten Ländern und Städten gegeben. Darauf aufbauend analysiert die Studie konkrete Erfolgsfaktoren und diskutiert, inwieweit diese auf andere Städte übertragen und repliziert werden können. Abschließend werden Empfehlungen für Städte, Länder und die internationale Gemeinschaft ausgesprochen, wie der Umweltschutz auf städtischer Ebene weiter gestärkt werden kann. Dabei wird auch die Rolle der deutschen Städte und Institutionen diskutiert. Die analysierten Fallstudien umfassen Belo Horizonte in Brasilien, Moskau in Russland, Kochi in Indien, Peking in China, Kapstadt in Südafrika und Jakarta in Indonesien. Diese Städte wurden ausgewählt, da sie in der Vergangenheit bereits erfolgreiche Politiken, Maßnahmen und andere Initiativen umgesetzt haben. Das Ziel dieser Forschungsstudie ist es, diese erfolgreichen Aktivitäten ausfindig zu machen und zu erörtern. Für jede Stadt analysiert die Studie einschlägige politische Dokumente, um die jeweilig zutreffenden Herausforderungen und politischen Prioritäten darzustellen. Solche Dokumente sind sektorübergreifende Strategien, sektorale Masterpläne sowie konkrete städtische Maßnahmen und Verordnungen. Die Analyse zielt darauf ab, die Effektivität der Pläne und Instrumente unter Berücksichtigung des nationalen politischen Umfelds zu verstehen. Trotz der sektorübergreifenden Herangehensweise konzentriert sich die Analyse der jeweiligen Fallstudien auf bestimmte Sektoren, um fundierte Ergebnisse zu erzielen. Die Erfolgsfaktoren, die basierend auf dieser sektoralen Analyse herausgearbeitet werden, werden in einen ganzheitlichen Kontext gesetzt, um verallgemeinerbare Aussagen über Erfolgsfaktoren treffen zu können. Quelle: Forschungsbericht
Liebe Leserin, lieber Leser, unsere Luft ist in den letzten Jahrzehnten besser geworden. Doch noch immer verursachen Luftschadstoffe in Deutschland Krankheits- und vorzeitige Todesfälle. Strengere Grenzwerte müssen her. Dass Luftschadstoffe weit besser aus Abgasen von Industriebetrieben abgeschieden werden können, als es bisher geschieht, zeigt das Umweltinnovationsprogramm. In unserer Rubrik „Wirtschaft & Umwelt“ stellen wir Ihnen vier erfolgreiche Projekte vor. In einem Betrieb der Metallindustrie etwa sorgte ein neuer Zusatzfilter dafür, dass die Schwermetallparameter nun bis um das 100fache unter den gesetzlichen Anforderungen liegen. Lassen Sie sich überraschen, was mit Umweltinnovationen noch alles möglich ist! Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes Luft-Grenzwerte verschärfen Großstädte wie München oder Stuttgart belegen bei der Luft-Belastung einen traurigen Spitzenplatz. Quelle: Oliver Raupach / Fotolia.com So schlimm wie in Peking ist es in Deutschland natürlich nicht. Doch auch hierzulande ist in Sachen Luft noch nicht alles so, wie es sein soll. Nach Berechnungen des UBA verursacht die zu hohe Feinstaubbelastung bei uns rund 47.000 vorzeitige Todesfälle jährlich. Im „EU-Jahr der Luft“ 2013 wurde der gesetzliche Feinstaub (PM10)-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft zwar an allen deutschen Messstationen eingehalten. Doch dies zeigt nicht die ganze Wahrheit. Denn die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt einen nur halb so hohen Wert und dieser wurde nur an knapp der Hälfte der deutschen Messstationen eingehalten. Wie die EU-Kommission in ihrem im Dezember 2013 vorgestellten Programm zur Verbesserung der Luftqualität gezeigt hat, ließen sich die WHO-Werte aber durchaus erreichen und das auch zu vertretbaren Kosten. Die EU-Grenzwerte sollten deshalb auf Basis der wissenschaftlichen Empfehlungen der WHO verschärft werden, um unsere Gesundheit wirksam zu schützen. 9,1 9,1 Terawattstunden Strom verbrauchen Rechenzentren in Deutschland jedes Jahr. Das sind umgerechnet neun Milliarden Kilowattstunden – so viel, wie etwa 2,5 Millionen Dreipersonenhaushalte im Jahr benötigen. Aktuelle Trends wie Cloud-Computing oder soziale Netzwerke sorgen dafür, dass diese Zahl weiter steigt. Rechenzentren, die energie- und ressourcensparend arbeiten, erkennt man am Umweltzeichen „Blauer Engel“. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, besuchen Sie doch unsere Veranstaltungen auf der IT-Messe CeBIT in Hannover – mehr in der Rubrik „Termine“. ... eine Laus im Umweltbundesamt? Eine Kopflaus, stark vergrößert Quelle: Dr. Birgit Habedank / UBA Im UBA-Gebäude in Berlin-Dahlem gibt es nicht nur Läuse. In dem intern auch als „Schabenbunker“ bezeichneten Betonbau wimmelt es nur so von Tieren, die vielen Menschen Unbehagen bereiten: Schaben, Läuse, Bettwanzen, Mücken, Zecken, aber auch Ratten und Mäuse. Ihre Gemeinsamkeit: Sie können unserer Gesundheit schaden. Mittel und Verfahren, die gegen diese Tiere helfen sollen, werden hier vom UBA auf Wirksamkeit getestet. Denn gemäß Infektionsschutzgesetz dürfen bei behördlich angeordneten Bekämpfungsmaßnahmen nur Produkte eingesetzt werden, die auch sicher wirken und Mensch und Umwelt möglichst wenig belasten. Kein leichter Job. Das Bemühen um den Tierschutz hat dabei Priorität. Die Zahl der Tierversuche wird auf das allernötigste beschränkt. Außerdem müssen für die Flöhe keine Wirtstiere mehr gehalten werden. Sie wurden kürzlich auf „technische Ernährung“ umgestellt und saugen ihr Blut nun durch eine Membran. Im Prüflabor wird auch für die Schädlingsbekämpfung der Zukunft geforscht. Der Klimawandel etwa könnte uns neue Schädlinge und Erreger bescheren, die bis jetzt nur in wärmeren Regionen verbreitet sind. Auch in internationalen Gremien sind die UBA-Fachleute aktiv. Denn in unserer mobilen Welt kennen auch die Schädlinge und Krankheitserreger keine Grenzen.