Teil 2: Sensitivitätsanalyse [Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] WASSERVERSORGUNGSPLAN
RHEINLAND-PFALZ 2022
Teil 2 Sensitivitätsanalyse
Diese Veröffentlichung wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung Rheinland-
Pfalz herausgegeben. Sie darf weder von Parteien, noch Wahlbewerbern oder Wahlhelfern im Zeit-
raum von sechs Monaten vor einer Wahl zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt
für Landtags-, Bundestags-, Kommunal- und Europawahlen. Missbräuchlich ist während dieser Zeit
insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie
das Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben parteipolitischer Informationen der Werbemittel. Untersagt
ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu
einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Par-
teinahme der Landesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte.
Impressum
Herausgeber:
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM)
Kaiser-Friedrich-Straße 1, 55116 Mainz
www.mkuem.rlp.de
Twitter: http://twitter.com/Umwelt.RLP
Facebook: http://Facebook.com/UmweltRLP
Bearbeitung:
Christof Baumeister (LfU)
Jochen Kampf (LfU)
Martin Schykowski (LfU)
Marie Kirsch (MKUEM)
Karten: Copyright LfU auf Basis GeoBasis-DE / LVermGeoRP 2022
Layout:Tatjana Schollmayer (Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz)
Titelfoto:Neubornquelle Wörrstadt (Rheinhessen) © Tatjana Schollmayer
Stand: Januar 2025
© 2025 Nachdruck und Wiedergabe nur mit Genehmigung des Herausgebers
INHALT
1EINLEITUNG UND ZIELSETZUNG4
2ZUSAMMENFASSUNG DER UNTERSUCHTEN SZENARIEN6
3SONDERFORMEN DER ÖFFENTLICHEN WASSERVERSORGUNG8
4ERGEBNISSE DER UNTERSUCHTEN SZENARIEN10
4.1Ist-Zustand 2018 (Szenario 0 – Karte 1)10
4.2Anstieg des Pro-Kopf-Verbrauchs (Szenario 1 – Karte 2)12
4.3Anstieg des Wasserbedarfs durch Bevölkerungsentwicklung (Szenario 2 – Karte 3)14
4.4Reduzierung des Grundwasserdargebots (Szenario 3 – Karte 4)16
4.5Worst Case-Szenario (Szenario 4 – Karte 5)19
5TABELLARISCHE DARSTELLUNG DER DARGEBOTSRESERVEN21
6FAZIT UND HANDLUNGSBEDARF29
Wasserversorgungsplan Rheinland-Pfalz 2022 – Sensitivitätsanalyse
3
1
EINLEITUNG UND ZIELSETZUNG
In den letzten Jahren wurde die öffentliche Was-
serversorgung in Rheinland-Pfalz zunehmend
vor Herausforderungen gestellt. Insbesondere
heiße, trockene Sommer wie in den Jahren 2018,
2020 und 2022 mit überdurchschnittlichen
Entnahmespitzen aber auch die Auswirkungen
struktureller Änderungen in der Bevölkerung auf
den Gesamtverbrauch sind auf Dauer regional
bzw. lokal nicht ohne Weiteres zu handhaben.
Die Struktur der Wasserversorgung wird in
Rheinland-Pfalz über den Wasserversorgungs-
plan beschrieben und dargestellt. Der Plan ist in
§ 53 Landeswassergesetz verankert und verfolgt
die beiden folgenden wesentlichen Ziele:
■■ Die Darstellung der Versorgungsgebiete mit
ihrer wesentlichen Versorgungsstruktur und
ihrem nutzbaren Grundwasserdargebot.
■■ Das Aufweisen von Möglichkeiten und Maß-
nahmen zur Sicherstellung der öffentlichen
Wasserversorgung. Insbesondere auch sol-
chen, die dem Zweck dienen, einen Ausgleich
zwischen Wasserüberschuss- und Wasser-
mangelgebieten herbeizuführen.
Der Wasserversorgungsplan ist daher eine
orientierende Einschätzung der Versorgungs
situation auf regionaler Ebene. Auf lokaler
Ebene kann er im Bedarfsfall keine detaillier
ten Untersuchungen der Dargebotsreserven
und des damit verbundenen individuellen
Handlungsbedarfs ersetzen.
4
Zur Beschreibung der Versorgungsinfrastruktur
wurde für den im Jahr 2022 veröffentlichten
Wasserversorgungsplan Teil 1 eine systematische
Bestandsaufnahme der rheinland-pfälzischen
Wasserversorgung durchgeführt.
Der Plan beschreibt hierfür einige für die Was-
serversorgung relevante Hintergründe, wie die
Hydrologie im Land, Grundsätze bezüglich der
Grundwasserqualität sowie klimatische Faktoren.
Im Fokus stehen jedoch die von den Wasser-
versorgungsbetreibern bereitgestellten Daten zu
Bedarf, Deckung und Dargebotsreserven für das
Jahr 2018. Das Basisjahr 2018 wurde gewählt,
weil es mit seiner reduzierten Grundwasserneu-
bildung und seiner sommerlichen Trockenheit,
die zukünftig zu erwartenden Verhältnisse bei
fortschreitendem Klimawandel gut repräsentiert.
Basierend auf den Daten der Bestandaufnahme
wurde für den hier vorliegenden Teil 2 des Was-
serversorgungsplans eine Sensitivitätsanalyse in
Form mehrerer fiktiver Szenarien durchgeführt.
Da in Rheinland-Pfalz der allergrößte Teil (97 %)
des Trinkwassers aus Grundwasser gewonnen
wird, ist für die zukünftige Sicherstellung der
Trinkwasserversorgung im Land insbesondere
das Dargebot an Grundwasser entscheidend.
Dieses wird durch die mittlere jährliche Grund-
wasserneubildungsrate beschrieben.
Wasserversorgungsplan Rheinland-Pfalz 2022 – Sensitivitätsanalyse
Die lokale Bestimmung der Grundwasserneubil-
dung in den Gewinnungsgebieten der 189 Was-
serversorgungsbetreiber im Land wäre mit einem
sehr großen Aufwand verbunden gewesen, da sie
eine genaue standortspezifische Erhebung und
Auswertung hydrogeologischer Parameter und
Prozesse erfordert. Daher wurden in der Regel
näherungsweise die erteilten Entnahmegeneh-
migungen der Wasserversorger als Grundlage für
die Bestimmung verwendet.
Dem verfügbaren Dargebot steht als zweiter
entscheidender Faktor der Wasserbedarf für die
öffentliche Wasserversorgung gegenüber. Dieser
hängt in hohem Maß vom Pro-Kopf-Verbrauch
und von der Bevölkerungszahl ab.
Um die Sensitivität der rheinland-pfälzischen
Trinkwasserversorgung zu untersuchen, wurden
vier verschiedene, fiktive Szenarien gewählt, die
zukünftig mögliche Entwicklungen bei Wasser-
bedarf und Wasserdargebot simulieren.
Die Ergebnisse sind in einer Tabelle mit den Dar-
gebotsreserven der Wasserversorgungsbetreiber
sowie in fünf Karten, die die Versorgungssicher
heit der Versorgungsgebiete unter den v. g. Be-
dingungen zeigen, dargestellt.
Wasserversorgungsplan Rheinland-Pfalz 2022 – Sensitivitätsanalyse
5
Die Hochwasserereignisse im Dezember 1993 und Januar 1995 am Rhein, Juli/August 1997 an der Oder sowie im August 2002 an der Elbe und die hervorgerufenen Schäden haben in Deutschland zu der Erkenntnis geführt, dass baulich-technische Hochwasserschutzmaßnahmen nicht ausreichen, sondern dass ein vorsorgeorientiertes, die Ziele einer dauerhaft umweltgerechten Entwicklung verfolgendes Hochwassermanagement erforderlich ist. Dazu zählen der technische Hochwasserschutz, die weitergehende Hochwasservorsorge und die Flächenvorsorge zum natürlichen Rückhalt als vorbeugender Hochwasserschutz. Allerdings treten Defizite bei der Operationalisierung dieser politischen Ziele und Strategien auf der Umsetzungsebene auf. Es bleibt bisher die Frage unbeantwortet, ob es sich dabei um Regelungs- oder Vollzugsdefizite handelt. Das Forschungsvorhaben am Institut für Forst- und Umweltpolitik verfolgt das Ziel, die Bedingungen für die Implementation von existierenden politischen Initiativen zum vorbeugenden Hochwasserschutz zu untersuchen. Bedeutsam für die Untersuchung ist dabei die Betrachtung von Akteuren der verschiedenen politischen Ebenen und Sektoren im Durchführungsprozess, deren Kommunikations- und Machtstrukturen sowie der eingesetzten Instrumente, um hieraus Erkenntnisse über die politische Steuerung und deren Wirkung gewinnen zu können. Die Politikfeldanalyse sieht den Vergleich der Hochwasserschutzpolitik der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg vor und wird unter Verwendung von Methoden der qualitativen Sozialforschung durchgeführt. Im Ergebnis sollen Effizienzfaktoren ermittelt und schließlich Handlungsempfehlungen für die Implementation von ressort- und grenzübergreifenden Planungsprozessen in komplexen politischen Systemen abgeleitet werden.
[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] Melde- und InformationswegeWeitere Informationen
■■ Alle aktuellen Wasserstände, Vorhersagen und
Hochwasserberichte sind abrufbar unter
www.hochwasser.rlp.dewww.hochwasser.rlp.de
E-Mail: info@hochwasser.rlp.de
■■ Sobald mindestens eine Meldehöhe oder eine
Warnstufe überschritten wird, meldet die HVZ dies
an die Meldestellen der betroffenen Landkreise und
kreisfreien Städte. Diese leiten die Hochwassermel-
dung unverzüglich an nachgeordnete Dienststellen
weiter, so dass eine Gefahrenabwehr und Warnung
der Bevölkerung möglichst frühzeitig eingeleitet
werden kann.
■■ Telefonische Wasserstandansage: 06131 6367318
■■ Videotext SWR: Seiten 800–804
■■ Die HVZ stellt ihre Meldungen zusätzlich über fol-
gende Smartphone-Apps bereit (alle abrufbar über
Google Play Store und Apple App Store):
• Meine Pegel (Hochwasservorhersagezentralen der
Länder)
• NINA (Bundesamt für Bevölkerungsschutz)
• KATWARN (Fraunhofer-Institut)
• WarnWetter (Deutscher Wetterdienst)
Meine Pegel:
www.hochwasserzentralen.info/meinepegel
WarnWetter (DWD): www.dwd.de
Katwarn: www.katwarn.de
NINA: www.bbk.bund.de
Bevölkerungswarnungen:
https://warnung.bund.de/meldungen
Informationen zur Hochwasservorsorge und zum
Verhalten bei Hochwasser:
https://hochwassermanagement.rlp.de
https://ibh.rlp-umwelt.de
https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge
Informationen der HVZ über YouTube
Tutorial zur
Hochwasserwebseite
Information zum Hoch-
wasservorhersagedienst
Impressum
Landesamt für Umwelt
Kaiser-Friedrich-Straße 7, 55116 Mainz
www.lfu.rlp.de
Fotos: LfU
© März 2025
HOCHWASSER
VORHERSAGEDIENST
Rheinland-Pfalz
Was ist Hochwasser?Vorhersagen für PegelWarnkarte
Hochwasser ist die zeitweilige Überschwemmung
von ansonsten nicht mit Wasser bedecktem Land. Als
Schwelle zum Hochwasser ist zumeist ein bestimmter
Wasserstand festgelegt, die sogenannte Meldehöhe.Der Hochwasservorhersagedienst veröffentlicht unter
www.hochwasser.rlp.de rund 250 Pegel und weitere
kommunale Messstellen, die mehrmals pro Stunde
aktualisiert werden und sowohl grafisch als auch tabel-
larisch abrufbar sind. Für rund 50 Pegel werden zudem
Wasserstandsvorhersagen dargestellt, die im Hoch-
wasserfall mindestens alle drei Stunden aktualisiert
werden: Auf pegelspezifischen Grafiken kann jeweils
auf einen Blick erkannt werden, wie stark und wie
schnell der Wasserstand in den nächsten Stunden und
Tagen ansteigen oder fallen wird.Für Pegel mit einem Einzugsgebiet < 300 km² ist eine
zentimetergenaue Vorhersage des Wasserstandes
nicht verlässlich möglich, da einerseits die Zeitspanne
zwischen Regenereignis und Wasserstandanstieg sehr
kurz ist und andererseits lokale Wettervorhersagen zu
ungenau sind. Daher werden hier nicht pegel-, sondern
regionsbezogene Warnungen geliefert. Rheinland-
Pfalz ist hierzu in Warnregionen unterteilt, die 300 –
800 km² großen Flussgebieten entsprechen.
Ursache für Hochwasser sind in der Regel Schnee-
schmelze und starker bzw. langanhaltender Regen.
Frühzeitige und verlässliche Hochwasservorhersagen
können vor allem bei selten auftretenden höheren
Hochwassern zur Minderung der Schäden beitragen.
Eine Vorhersage ist immer mit Unsicherheiten behaf-
tet. Je kleiner das Einzugsgebiet eines Pegels, desto
unsicherer ist die berechnete Vorhersage.
Je weiter ein vorhergesagter Wert in der Zukunft liegt,
desto unsicherer ist er. In den Vorhersagegrafiken wird
deswegen eine Bandbreite der wahrscheinlichen Ent-
wicklung und nicht nur eine einzelne Linie dargestellt.
Der tatsächlich eintretende Wasserstand kann in sel-
tenen Fällen auch außerhalb dieser Bandbreite liegen.
Vorhersagezentrale in Mainz
Laut Landeswassergesetz und dazugehöriger Hochwas-
sermeldeverordnung ist das Landesamt für Umwelt
(LfU) zuständig für den Hochwasservorhersagedienst
für Rheinland-Pfalz. Das LfU wertet flächendeckend
die Niederschläge und Wasserstände aus, berechnet
Hochwasservorhersagen und erstellt und verbreitet
Hochwassermeldungen.
Dies erfolgt seit Dezember 2019 zentral in der Hoch-
wasservorhersagezentrale (HVZ) in Mainz.
Auf der Warnkarte werden die einzelnen Warnregi-
onen mit Warnfarben eingefärbt, sobald an minde-
stens einem Flussabschnitt im Verlauf eines Tages mit
Hochwasser zu rechnen ist. Wird eine Warnregion von
grün abweichend eingefärbt, so werden automatisch
Warnungen u. a. über Warn-Apps ausgelöst. Es ist zu
beachten, dass die Hochwasservorhersagezentrale
Rheinland-Pfalz vor Flusshochwasser warnt und
nicht vor Gewitter, Starkregen oder kleinräumigen
Überflutungen.
Ziel des Projektes ist die Dokumentation des aktuellen Vorkommens indigener und synanthroper Pflanzensippen im Gebiet Verbreitungskarten in 1/64 Messtischblattraster). Durch Vergleich der aktuellen Verbreitung der Pflanzensippen mit historischen Quellen (Lit., Herb., hist. Karten, Luftbild) soll der Florenwandel dargestellt werden.
1
2
3
4
5
…
46
47
48