Das Projekt "Untersuchungen zum biologischen Pflanzenschutz im Hopfen, insbesondere zur dauerhaften Etablierung von Nutzorganismen im Hopfen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau durchgeführt. Hopfen wird jaehrlich von der Hopfenblattlaus (Phorodon humuli) und der Gemeinen Spinnmilbe (Tetranychus udicae) befallen, so dass regelmaessig Bekaempfungsmassnahmen mit chemischen Pflanzenschutzmitteln notwendig sind. Ziel der Forschungsarbeiten an der LBP ist es, chemische Bekaempfungsmassnahmen durch biologische Alternativen zu ergaenzen. In bisherigen Versuchen wurde versucht durch massenhafte Freilassung von Nuetzlingen die Schaedlinge unter die Schadschwelle zu druecken. Da diese Versuche nur selten befriedigende Ergebnisse gebracht haben, sollte diese Versuchsfrage nicht weiter geprueft werden. Zukuenftige Forschungsarbeiten muessen zum Ziel haben, die natuerlich vorkommenden Nuetzlinge in Hopfengaerten optimal zu foerdern und insbesondere die Anforderungen an die Winterquartiere der Nuetzlinge zu beruecksichtigen. Im Unterschied zu Wein- und Obstkulturen bleiben in Hopfengaerten waehrend der Wintermonate keine Altreben am Feld (Ausnahme in Niedriggeruestanlagen). Ansatzpunkte zur Foerderung natuerlich vorkommender Nuetzlinge in Hopfengaerten sind: - ganzjaehriger Anbau nuetzlingsfoerdernder Zwischenfruechte, - vollstaendiger oder teilweiser Verbleib einzelner Hopfenreben im Hopfengarten nach der Ernte (z.B. 1 Prozent der Gesamtreben) als Ueberlebenshilfe fuer Nuetzlinge, - Anpflanzung von Weinstoecken, einer bevorzugten Wirtspflanze der Raubmilbe Typhiodromus pyri, an den Hopfensaeulen. In drei Hopfengaerten in der Hallertau wurden bereits im Vegetationsjahr 1996 derartige Versuchsanlagen eingerichtet. - Einsatz nuetzlingsschonender Pflanzenschutzmittel, sofern chemischer Pflanzenschutz notwendig ist. Diese Vorgaben werden in Freilandversuchen durchgefuehrt.