Das Projekt "Identifizierung und Quantifizierung von kristallinen Einschlussproteinen des Bakteriums Photorhabdus zur Erweiterung des mathematischen Wachstumsmodells" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Elektrotechnik und Informationstechnik, Lehrstuhl für Automatisierungs- und Regelungstechnik durchgeführt. Das Bakterium Photorhabdus luminescens, zusammen mit den Nematoden (Fadenwürmer) der Gattung Heterorhabditis sp. werden erfolgreich zur Bekämpfung von im Boden lebenden Schadinsekten eingesetzt. Bei deren Produktion im industriellen Maßstab (Fa. E-Nema, Raisdorf) dienen Kulturen des Bakteriums als Vorkultur. Aufgrund starker symbiotischer Beziehungen beeinflusst der Zustand der Bakterienvorkultur stark die Entwicklung der Nematoden und damit die Ausbeute der Produktion. Während des Wachstums von P. luminescens bilden sich kristalline, aus Proteinen aufgebaute Einschlusskörper. Die Menge an gebildeten Einschlusskörpern und die Bakteriendichte sind wesentliche, die Nematodenentwicklung beeinflussende Faktoren. Mit Hilfe von mathematischen Wachstumsmodellen sind geeignete Prozessführungsstrategien realisierbar. Diese überfuhren die Bakterienkultur in einen definierten Zustand zum Zeitpunkt der Nematodeninokulation und ermöglichen somit die weitere Untersuchung der symbiotischen Beziehung zwischen Bakterien und Nematoden. Gegenstand der Arbeiten war die Entwicklung der erforderlichen bioanalytischen Verfahren zur Quantifizierung des Einschlussproteins. Dabei handelte es sich im einzelnen um mikroskopische Untersuchungen, chromatographische Verfahren wie HPLC und immunologische Verfahren speziell ELISA.