Themen dieser Ausgabe: In den ersten 2010er-Jahren gingen die Restpopulationen des vom Aussterben bedrohten Feldhamsters in Nordrhein-Westfalen trotz aufwendiger Vertragsnaturschutzmaßnahmen so dramatisch zurück, dass ein Erlöschen des Gesamtbestandes unmittelbar bevorstand. Die Schutzbemühungen für den Feldhamster wurden um eine Erhaltungszucht und Auswilderungen erweitert. In der nun fünften Zucht- und dritten Auswilderungssaison sind die Abläufe und die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren mittlerweile gut eingespielt. Eine Steuerungsgruppe koordiniert und begleitet die Arbeiten fachlich und organisatorisch. Artikel lesen Der Feldhamster (Cricetus cricetus) ist eine ehemals in der Jülich-Zülpicher Börde flächig verbreitete Art der tiefgründigen Ackerlandschaft. Inzwischen ist sie eine vom Aussterben bedrohte FFH-Anhang-IV-Art. Zur Stützung letzter natürlicher Vorkommen hat das Land NRW seit 2017 eine Erhaltungszucht im Artenschutzzentrum Metelen aufgebaut. Mit Nachkommen aus dieser Zucht werden seit 2019 Stützungsansiedlungen unter anderem im Rhein-Erft-Kreis bei Pulheim durchgeführt. Artikel lesen Der in Nordrhein-Westfalen vom Aussterben bedrohte Feldhamster könnte in den Rekultivierungslandschaften des Tagebaus Garzweiler wieder eine neue Heimat finden. Auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen werden auf Grundlage der RWE-Biodiversitätsstrategie zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, die nicht nur Lebensraum für den Feldhamster schaffen, sondern auch für viele andere Tiere der Feldflur. Die physikalische und ökologische Eignung der Neulandböden aus Löss für den Feldhamster wurde in einem Freilandversuch nachgewiesen. Artikel lesen Heuschrecken sind Indikatoren für die Strukturvielfalt von Offenland-Lebensräumen und bilden als überwiegend phytophage Insekten eine wichtige Grundlage der Nahrungsnetze. Viele gelten als charakteristische Bewohner von Grünland im weitesten Sinne – aber auch selbstbegrünende Ackerbrachen und Ansaatbrachen können bei geeigneter Struktur Lebensraum für Heuschrecken bieten. Die im Folgenden vorgestellte Untersuchung aus dem Jahr 2019 zur Besiedlung unterschiedlicher Vertragsnaturschutzbrachen in der Hellwegbörde bestätigt dies. Artikel lesen Die Beifuß-Ambrosie zählt zu den invasiven Arten, die gesundheitliche Schäden provozieren. Das Samenunkraut wurde durch Verunreinigungen von Futtermitteln eingeschleppt. Die meisten Vorkommen befinden sich unter Vogelhäuschen oder an Plätzen, an denen Vogelfutter ausgestreut wird. Nach Bekanntwerden der ersten beiden Großvorkommen mit mehr als 1.000 Individuen wurde bei der LANUV- Vorgänger-Institution LÖBF (Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten) im Jahr 2007 eine Ambrosia-Meldestelle eingerichtet. Die zuständigen Kommunen wurden zur Bekämpfung aufgerufen. Damit wurde erstmals die Tilgung einer invasiven Pflanzenart angestrebt. Eine Bilanz nach 15 Jahren. Artikel lesen Die Villewälder zwischen Köln und Bonn sind ein Baustein im europäischen Netzwerk Natura 2000 zum Schutz der biologischen Vielfalt. Schutzziele sind der Erhalt und die Förderung der seltenen und gefährdeten Sternmieren-Stieleichen-Hainbuchenwälder und ihrer Bewohner. Diese Wälder werden seit Jahr- hunderten bewirtschaftet und sollen auch zukünftig wertvolles Eichenholz als nachwachsenden Rohstoff bereitstellen. Um eine Nutzung der Wälder ohne die Gefährdung der Artenvielfalt der Eichen mischwälder zu ermöglichen, wurde im Rahmen des europäischen Naturschutzprojektes „Villewälder – Wald- und Wasserwelten“ ein Biotopholzkonzept entwickelt und umgesetzt. Artikel lesen zurück
In der mitteleuropäischen Naturlandschaft war ursprünglich eine Vielzahl von großen Pflanzenfressern heimisch. Diese haben für die Entwicklung und Dynamik der natürlichen Ökosysteme eine wichtige, wenngleich auch aus heutiger Sicht nicht exakt quantifizierbare Rolle gespielt. Im Zuge der Umwandlung der Naturlandschaften in Kulturlandschaften und mit zunehmender menschlicher Besiedlung wurden insbesondere große Arten, wie der Auerochse, ausgerottet oder überlebten nur in Gefangenschaft, wie der Wisent. Nur über die Zucht in Zoos und Wildgehegen gelang es, den Wisent zu erhalten. Seit den 1950er Jahren erfolgten umfangreiche Wiederansiedelungen, die sich bislang jedoch auf Ost europa beschränken. Ziel des in diesem Band dokumentierten, in 2005 begonnenen E+E-Vorhabens war es, die Voraussetzungen und Möglichkeiten einer Freisetzung in Deutschland (Rothaargebirge im Süden Nordrhein-Westfalens) zu prüfen und zu erproben. Damit sollte nicht nur ein Beitrag zum Schutz dieser gefährdeten Art geleistet, sondern insbesondere auch untersucht werden, wie sich der Wisent in die heutigen kulturgeprägten Ökosysteme einfügt und welche Rolle er darin spielen kann. Zugleich galt es zu klären, ob eine Koexistenz mit den im Rothaargebirge lebenden bzw. sich dort erholenden Menschen möglich ist und welche Vorkehrungen dafür getroffen werden müssen. Ein weiteres Ziel war die Klärung der Frage, inwieweit das Vorhaben auch einen Beitrag für die Entwicklung des Natur tourismus in der Region leisten kann.
Seit langem werden Weidetiere erfolgreich im Naturschutz eingesetzt, um wertvolle Offenland-Lebensräume zu erhalten. In neuerer Zeit setzt sich mehr und mehr die Erkenntnis durch, dass die Bedeutung der großen Pflanzenfresser für die heimische Biodiversität offenbar deutlich unterschätzt wurde und keinesfalls auf Trockenrasen, Grünländer und Niedermoore beschränkt werden darf. Auf einer Versuchsfläche in Süd-Niedersachsen erfolgt deshalb großflächig eine Beweidung in einem eichengeprägten Waldgebiet. Beinahe wie Wildtiere grasen hier seit nunmehr sieben Jahren Heckrinder und Exmoorponys als Hauptakteure. Das vom Bundesamt für Naturschutz geförderte Modellprojekt "Hutelandschaftspflege und Artenschutz mit großen Weidetieren im Naturpark Solling-Vogler" geht dabei weit über Fragen des Naturschutzes hinaus: In diesem Vorhaben werden beispielhaft verschiedene Ansätze der Natur- und Umweltbildung umgesetzt, moderne Ideen einer naturverträglichen Erholungsnutzung unter den Rahmenbedingungen eines Naturparks und nicht zuletzt Aspekte der Regionalentwicklung sowie der Kooperation zwischen Naturschutz, Forstwirtschaft und Tourismusentwicklung modellhaft bearbeitet und praxisverwertbar aufbereitet. Als Ergebnis zeigt sich, dass das hier entwickelte Verfahren eine hohe naturschutzfachliche Bedeutung erlangen kann und sich auch auf lichte, artenreiche Eichenwälder anderer Regionen Deutschlands und Europas übertragen lässt. Das vorliegende Buch dokumentiert die Ergebnisse dieses Vorhabens: Im ersten Teil werden die praktischen Erfahrungen mit der Projekteinrichtung sowie des Projekt- und Herdenmanagements vorgestellt. Der zweite Teil fasst die umfassenden wissenschaftlichen Begleituntersuchungen zusammen. Hierzu zählten ökologische, forstwissenschaftliche sowie ökonomische Erhebungen und Analysen.
Stadtklimatoleranten Baumarten werden auch künftig Lebensraum für viele Organismen sein und sind somit für die Biodiversität städtischer Ökosysteme von Bedeutung. Phytophage (pflanzenfressende) Organismen nutzen Bäume als Nahrungsquelle und natürliche Regulierungsmechanismen verhindern, dass an diesen Funktionalität und Vitalität verloren geht. Diese Wirkmechanismen sind für etablierte Baumarten bekannt. Für die stadtklimatoleranten Baumarten gibt es für urbane Standorte kaum Informationen. Deshalb wurde über zwei Jahre (2014/2015) mehrfach an ausgewählten Standorten an Ginkgo biloba, Gleditsia triacanthos, Liquidambar styraciflua, Quercus cerris, Quercus palustris, Sophora japonica, Ulmus Resista mit der Bestimmung phytophager Organismen und deren Gegenspielern begonnen. Im Ergebnis waren phytophage Arthropoden im Vergleich zu räuberisch Lebenden an allen Baumarten in der Überzahl. Saug- und Fraßschäden wurden selten festgestellt. Das Spektrum der Organismen war ähnlich, allerdings gab es wesentliche Unterschiede zwischen den Baumarten im Mengenverhältnis zwischen Phytophagen und Gegenspieler (Diagramme 1 – 3). So zeigte sich auf Ginkgo zu allen Terminen stets der geringsten Besiedelungsgrad. Gall- und Spinnmilben zeigten sich am häufigsten auf allen anderen Baumarten. Gallmilben besiedelten vorwiegend Ulmus und Sophora , wobei hierbei Ulmus deutlich hervorsticht. Spinnmilben-Arten waren auf allen Baumarten in unterschiedlicher Menge nachzuweisen. An Sophora konnten zudem an den Winterholzproben häufig Deckelschildläuse festgestellt werden. In beiden Jahren waren im Spätsommer, mit Ausnahme der Baumart Ulmus Resista , mengenmäßig nur etwa 10% der Populationsdichte im Vergleich zum Sommerbeginn auf den Blättern vorhanden. Das Spektrum der Arthropoden unterschied sich kaum zwischen den Boniturterminen und Jahreszeiten. Außer unterschiedlichen Raubmilbenarten waren immer wenig Räuber (Marienkäfer, Florfliegen, Raubwanzen etc.) auf den Blättern anzutreffen. Da es sich hierbei um Einzelfunde handelte, wurden diese in den Diagrammen nicht berücksichtigt. Dies zeigt sich auch an den Astproben an denen überwinternde Räuber nur als Raubmilben in beiden Jahren nachgewiesen werden konnten. Die vorliegenden Ergebnisse stellen – unter Berücksichtigung der Untersuchungsmethode (Blatt- und Astprobenuntersuchung) – zunächst einen Überblick über das vorgefundene Spektrum an Phytophagen und deren Gegenspieler an den ausgewählten Baumarten dar. Betrachtet man insgesamt die Ergebnisse im Zusammenhang mit dem geringen Anteil dieser Baumarten am Gesamtbaumbestand Berlins (1,3 Prozent), kann gefolgert werden, dass die territorial vorhandenen Raubmilbenarten als natürliche Gegenspieler die stadtklimatoleranten Baumarten problemlos besiedeln, obwohl es sich bei den Spinnmilbenarten an Ulmus und Gleditsia um spezifische Arten handelt. Wird das Spektrum polyphager Räuber wie Raubwanzen, Marienkäfer, Spinnen an etablierten Baumarten Linde und Eiche (BALDER et al. 2004) mit den vorliegenden Ergebnissen verglichen, muss festgestellt werden, dass sehr wenige polyphage Räuberarten an den stadtklimatoleranten Baumarten erfasst werden konnten. Dies dürfte jedoch in der Methodik zu begründen sein. Wichtig für die Betrachtung der künftigen Auswahl der Baumarten für urbane Flächen ist die Fähigkeit, die territorial vorhandenen natürlichen Regulierungssysteme zu nutzen, um Phytophage im Bestand zu regulieren und somit Schäden an den Baumarten zu verhindern. Da sich bei Ginkgo scheinbar keine tierischen Organismen in der Krone während der Vegetationszeit etablieren können, ist diese Baumart unter Gesichtspunkten der Biodiversität kritisch zu sehen. Andererseits könnte Ginkgo für Extremstandorte z.B. in Innenstadtanlagen, für dekorative Zwecke vorteilhaft einsetzbar sein.
Ein Lernangebot für Kinder. Pflanzenfresser haben es gut. Sie müssen nicht auf die Jagd gehen und ihre Beute wehrt sich nicht. Wirklich nicht? Denkste! Pflanzen haben zwar keine Krallen und Zähne, aber dafür viele andere Tricks auf Lager, mit denen sie sich vor dem Gefressen-Werden schützen.
Seegräser bilden produktive Lebensräume für eine Vielfalt von Lebewesen in den Flachwasserbereichen der Küsten- und Übergangsgewässer. In dichtbewachsenen Seegraswiesen schützen sie das Sediment vor Erosion und fördern die Ablagerung von Schwebstoffen. Sie filtern Nährstoffe aus dem Wasser und speisen sie auf diese Weise in das Nahrungsnetz ein. Auf den Seegraspflanzen können epiphytische Algen wachsen, die ihrerseits von Schnecken und anderen Wirbellosen abgeweidet werden. Zwischen den Blättern finden kleinere Tiere, wie z. B. juvenile Muscheln, Krebstiere und Fische Schutz. Die heutzutage verschwundenen sublitoralen Seegraswiesen wurden von verschiedenen Fischarten als Laichsubstrat und Kinderstube genutzt. Für Wasservögel wie Ringelgänse und Pfeifenten bilden Seegraswiesen eine Nahrungsquelle. Gegenwärtig sind die meisten Seegrasbestände des Wattenmeeres in der mittleren bis oberen Gezeitenzone entlang der Leeseiten der Inseln oder hoher Sandbänke zu finden sowie in geschützten Bereichen entlang der Festlandküste. Von den zwei in der Nordsee vorkommenden Seegrasarten der Gattung Zostera kommt das kleinere und sehr schmalblättrige Zwergseegras ( Zostera noltii ) am häufigsten vor. Auf geeigneten Flächen bildet es mehr oder weniger dichte Wiesen aus, die aufgrund der meist mehrjährigen Rhizome sehr lagestabil sein können. Das Zwergseegras wird häufig begleitet vom Echten Seegras ( Zostera marina ), das zurzeit nur mit seiner schmalblättrigen Wuchsform im Gezeitenbereich des Wattenmeers vertreten ist. Diese einjährige Varietät pflanzt sich überwiegend über Samen fort, und ihr Vorkommen ist daher unbeständiger. Eine mehrjährige, breitblättrige Form des Echten Seegrases war bis Ende der 1920er Jahre im Bereich der Niedrigwasserlinie und darunter verbreitet. Infolge eines epidemischen Seegrassterbens in den frühen 1930er Jahren sind diese Bestände erloschen und konnten sich bislang nicht wieder regenerieren. Verursacht wurde das Seegrassterben vermutlich durch anormal bewölkte und/oder warme Jahre und den Befall mit einem Schleimpilz ( Labyrinthula zosterae ). Etwa seit den 1950er bis in die 1990er Jahren erlitten auch die im Gezeitenbereich (Eulitoral) verbleibenden Seegrasbestände deutliche Rückgänge, die vermutlich auf menschliche Einwirkungen zurückzuführen sind ‒ zunächst im südlichen (niederländischen), später im zentralen Niedersächsischen Wattenmeer. Auch im nördlichen Wattenmeer wurden seit den 1980er bis Mitte der 1990er Jahre Bestandsrückgänge beobachtet. Als die übergreifenden Faktoren, die sich auf den Zustand der Seegräser im Wattenmeer auswirken, gelten Eutrophierung und Hydrodynamik: Seegräser sind für ihr Wachstum auf lagestabile Sedimente angewiesen und reagieren anfällig auf Sedimentumlagerungen, die z. B. durch Meeresströmungen, Wellenschlag und Sturmfluten verursacht werden. Daher gehören mechanische Störungen durch Erosion oder vermehrte Sedimentation z.B. durch Veränderungen der Hydrodynamik, Baumkurrenfischerei oder Baggermaßnahmen zu den bedeutenden Stressoren. Auch Landgewinnungs- und Unterhaltungsmaßnahmen an den äußeren Salzwiesen, die die Sedimentationsraten erhöhen, können einen negativen Effekt haben. Weiterhin sind Seegräser an niedrige Nährstoffkonzentrationen angepasst und werden durch die Eutrophierung der Gewässer auf unterschiedliche Weise geschädigt. Zum einen durch direkte toxische Wirkungen hoher Ammonium- oder Nitratkonzentrationen, zum anderen indirekt durch gesteigerten Bewuchs mit Kleinalgen (Epiphyten) oder Überdeckung durch Grünalgen (Makroalgen), deren Entwicklung ebenfalls von der Nährstoffversorgung beeinflusst wird. Sowohl mechanische Störungen als auch die Folgen der Eutrophierung führen häufig zu einer Beeinträchtigung des Lichtklimas z. B. aufgrund erhöhter Trübung durch das Baggern und Verklappen von Sedimenten oder infolge dichter Phytoplanktonblüten. Dazu kommen Beeinträchtigungen durch Herbizide und andere Schadstoffe, den Verlust landnaher Habitate durch Baumaßnahmen des Küstenschutzes, regional verminderte landseitige Süßwasserabflüsse sowie Klimaveränderungen, den Anstieg des Meeresspiegels bei festgelegter Küstenlinie (coastal squeezing) und die globale Erwärmung. Vor diesem Hintergrund wirken außerdem Faktoren wie extreme Wetterereignisse (Sturmflut, Eisgang) und biotische Interaktionen mit Pflanzenfressern, Konkurrenten oder Krankheiten. Wegen der Kombinationswirkungen aller Einflussfaktoren, die sich teils verstärken, aber auch aufheben können, sind die genauen Ursachen lokaler Bestandsveränderungen oft nur unscharf zu benennen. Dennoch gelten Seegraswiesen insgesamt als guter Indikator für den Zustand des Ökosystems, weil sie ein wichtiger Zeiger für Eutrophierungseffekte, hydromorphologische und weitere Belastungen sind, der schnell und gut sichtbar auf veränderte Umweltbedingungen reagiert. Im Hinblick auf die europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) gilt daher der Erhaltungszustand der Seegräser im Gezeitenbereich als wichtiger Indikator für die Auswirkungen der Eutrophierung in Küsten- und Übergangsgewässern, mindestens alle sechs Jahre überwacht wird. Grundsätzlich ist für eine gute ökologische Qualität im Wattenmeer die Anwesenheit beider Arten, Zostera marina und Zostera noltii, erforderlich, während der Flächenanteil der Seegraswiesen im Gezeitenbereich als gebietsspezifisch für Teilbereiche des Wattenmeeres gilt. Im Sublitoral, dem ständig wasserbedeckten Bereich des Wattenmeeres, kommt Seegras nach derzeitigem Kenntnisstand heute nicht mehr oder höchstens vereinzelt vor. Das Fehlen des Seegrases im Sublitoral geht bislang nicht in die Bewertung nach WRRL ein. Zur Bewertung der Seegräser für den Bereich der Nordsee steht das Verfahren " Assessment tool for intertidal seagrass in coastal and transitional waters - Bewertungsinstrument für intertidales Seegras in Küsten- und Übergangsgewässern (SG) “ ( Kolbe 2006 ) zur Verfügung.
Die Untersuchung von Organismen verschiedener trophischer Ebenen ermöglicht Aussagen zum Anreicherungsverhalten von Stoffen im Nahrungsnetz. Blei wird im marinen Nahrungsnetz nicht angereichert. Die höchsten Konzentrationen finden sich in Miesmuscheln. Im Gegensatz dazu zeigt Quecksilber eine deutliche Anreicherung und die höchsten Konzentrationen werden in Möweneiern beobachtet. Die ausgewählten marinen Probenarten der Umweltprobenbank (UPB)repräsentieren verschiedene Ebenen des marinen Nahrungsnetzes: Blasentang ist ein Primärproduzent, der mithilfe von Photosynthese Biomasse aus anorganischen Stoffen aufbaut. Die Ebene der Primärkonsumenten (Pflanzenfresser) wird durch die Miesmuschel repräsentiert, die Partikel (vor allem Mikroalgen) aus dem Wasser filtert. Dagegen ernähren sich Aalmuttern als Sekundärkonsumenten im Wesentlichen von Primärkonsumenten wie Muscheln, Schnecken und Würmern. Möwen sind omnivore Konsumenten (Allesfresser) im marinen Nahrungsnetz. Sie ernähren sich vor allem von Muscheln und Krebstieren. Sie erbeuten aber auch Nahrung auf dem Land. Die Betrachtung dieser verschiedenen Nahrungsnetz-Ebenen ermöglicht es, das Anreicherungsverhalten von Schadstoffen im Ökosystem abzuschätzen und die durch einen Schadstoff besonders betroffenen Organismen zu identifizieren. Beispielhaft lässt sich dies für die Schwermetalle Blei und Quecksilber zeigen, deren Anreicherungsverhalten im marinen Nahrungsnetz weitgehend bekannt ist und durch die Daten der Umweltprobenbank bestätigt wird. Blei wird im Nahrungsnetz nicht angereichert. Die Abbildungen 1 und 2 zeigen dies exemplarisch für Miesmuscheln und Möweneier aus dem Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer für die Jahre 2000 bis 2010. Die höchsten Konzentrationen finden sich in Miesmuscheln (Mittelwert: 1,69 ± 0,36 µg/g Trockengewicht) und Blasentang (MW: 0,51 ± 0,13 µg/g TG), während die Gehalte in Aalmuttern (MW Leber: 0,07 ± 0,05 µg/g TG; MW Muskel: 0,03 ± 0,01 mg/g TG) und Möweneiern (MW: 0,04 ± 0,03 µg/g TG) deutlich geringer sind. Um die ökosystemare Belastung mit Blei oder Stoffen mit ähnlichem Anreicherungsverhalten abzuschätzen, ist demnach die Untersuchung von Primärkonsumenten wie Muscheln sinnvoll und wird auch bereits in zahlreichen nationalen und internationalen Programmen umgesetzt. Dagegen zeigt sich bei Quecksilber eine deutliche Zunahme im Nahrungsnetz ( Biomagnifikation ). Für die Probenahmeflächen im Niedersächsischen Wattenmeer ist dies in den Abbildungen 3 und 4 anhand der Quecksilbergehalte in Miesmuscheln und Möweneiern für die Jahre 2000 bis 2012 veranschaulicht. Die niedrigsten Gehalte finden sich in Blasentang (MW: 56,3 ± 8,3 ng/g TG) und steigen mit zunehmender Ebene im Nahrungsnetz (Mittelwerte Miesmuschel: 278 ± 42,8 ng/g TG, Aalmutter Muskulatur: 457 ± 100 ng/g TG und Möwenei 566 ± 96,4 ng/g TG). Stoffe mit einem derartigen Biomagnifikationspotential belasten die Endkonsumenten eines Nahrungsnetzes im besonderem Umfang. Das Anreicherungsmuster der Schwermetalle Blei und Quecksilber zeigt beispielhaft das unterschiedliche Verhalten von Stoffen in Ökosystemen. Durch die Untersuchung von repräsentativen Organismen verschiedener Ebenen des Nahrungsnetzes können die von einem Schadstoff besonders betroffenen Organismen identifiziert werden. Dies kann als Grundlage für weitere Monitoring-Programme wie beispielsweise der Überprüfung von regulatorischen Maßnahmen dienen. Aktualisiert am: 11.01.2022
Der Wisent ist einer der großen Pflanzenfresser, der in der mitteleuropäischen Naturlandschaft im Zuge der menschlichen Siedlung verdängt wurde. In einem Forschungsprojekt wurden Voraussetzungen und Möglichkeiten einer Freisetzung in Deutschland (Rothaargebirge im Süden Nordrhein-Westfalens) geprüft und erprobt.
Rote Listen Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt 39 (2004) Rote Liste der Marienkäfer (Coleoptera: Coccinellidae) des Landes Sachsen-Anhalt Bearbeitet von Werner WITSACK, Bernhard KLAUSNITZER und Karla SCHNEIDER (2.Fassung, Stand: Februar 2004) Einführung Die Marienkäfer (Coleoptera: Coccinellidae) sind in Sachsen-Anhalt mit 65 Arten (KÖHLER & KLAUS- NITZER 1998, WITSACK 1999) vertreten. Der größte Teil der Arten ernährt sich entomophag (Blattläu- se, Schildläuse u.a.) oder acariphag (Spinnmil- ben), andere sind phytophag (Pflanzenfresser), palinophag (Pollenfresser) oder auch fungiphag (Pilzfresser). Unter den Marienkäfern sind eine größere Anzahl meist euryöker Arten vorhanden, die häufig vorkommen und deren Bestände nicht gefährdet sind. Die übrigen Spezies sind seltener und müssen zumeist den einzelnen Gefährdungs- stufen zugeordnet werden. Datengrundlagen Die erste Fassung einer Roten Liste der Marien- käfer des Landes Sachsen-Anhalt erschien im Jahre 1995 (WITSACK et al. 1995). Grundlage für die vorliegende Liste sind einmal die klassischen faunistischen Arbeiten von RAPP (1933-1935), BORCHERT (1951) und HORION (1961), die wesentli- che Ergebnisse bis zu den fünfziger Jahren zu- sammengefasst haben. Für die Einschätzung der neueren Zeit (nach 1950) wurden Funde aus der eigenen Sammlung, aus Sammlungen Dritter (z.B. Coll. GREBENSIKOV) und neuerer Literatur (z.B. GRU- SCHWITZ 1999, KLAUSNITZER 1986, PUTZ et al. 2000, WITSACK 1970, 1971) sowie aus Bestimmungssen- dungen verwendet. Die Herren W. BÄSE (Reins- dorf), W. GRUSCHWITZ (Staßfurt) und S. SCHORNACK (Halle) haben Funddaten aus neuerer Zeit zur Verfügung gestellt. Die Nomenklatur richtet sich nach FÜRSCH (1967, 1992) und KLAUSNITZER & KLAUSNITZER (1997). Ob- wohl sich die weitaus größte Anzahl der Arten mit älterer Literatur bestimmen lässt, gab es lange Zeit Determinationsprobleme innerhalb der Gattungen Scymnus und Hyperaspis, die erst durch CANEPA- RI et al. (1985), FÜRSCH (1967) und FÜRSCH et al. (1967) geklärt werden konnten. Bemerkungen zu ausgewählten Arten Die Zuordnung zu den Gefährdungskategorien erfolgte nach BINOT et al. (1998). Für die Gefähr- dungskategorie 0 (Ausgestorben oder verschol- len) wurden nur die Arten berücksichtigt, deren letzte Funde (meist weit) vor 1950 liegen. Bei den anderen Kategorien wurden zur Einschätzung der Gefährdung neben der Bestandsentwicklung auch die besonderen Habitatansprüche herangezogen. Da die Kenntnisse über die Coccinellidae noch !& immer sehr große Lücken aufweisen, muss auch die jetzige Rote Liste als Ansporn für eine intensi- ve entomologisch-faunistische Tätigkeit gelten. In den nächsten Jahren sind weitere Untersuchun- gen zur Verifizierung notwendig. Die Rote Liste der BRD (GEISER 1998) führt für die Marienkäfer 32 Arten auf. Von den für Sachsen- Anhalt bisher nachgewiesenen 65 Coccinelliden- Arten gehören 21 (ca. 32 %) zu den gefährdeten Arten (s. Tabelle 1). Eine Art kann als Ausgestor- ben oder verschollen gelten. Von dieser fehlen Nachweise nach 1950. Zur Kat. 1 sind fünf Arten zu zählen, deren letzte Nachweise teilweise auch noch längere Zeit zurückliegen. Möglicherweise sind auch diese ausgestorben. Nachsuchen so- wohl an den ehemaligen Fundorten als auch an anderen geeigneten Stellen wären zur Bestätigung notwendig. Die Einstufung in die übrigen Kat. er- folgte ebenso zurückhaltend, so dass der reale Anteil der gefährdeten Arten und ihre Gefähr- dungsgrade eher noch höher als hier angegeben liegen könnten. Von Clitostethus arcuatus, Nephus bipunctatus und Scymnus limbatus, die in der ersten Fassung der Roten Liste Sachsen-Anhalts der Kat. 0 zu- geordnet wurden, konnten aktuelle Nachweise erbracht werden, die zu einer Neueinstufung führ- ten. Scymnus apetzi MULSANT, 1846 und Hyper- aspis inexpectata GÜNTHER, 1959 wurden nicht in die Rote Liste aufgenommen. Von S. apetzi exis- tiert ein alter Nachweis, der auf BORCHERT (1951) zurückgeht und bereits von HORION (1961) als zweifelhaft eingestuft wurde. Bei einem im Jahre 1988 gefangenen und Dr. KREISSL (Graz) vorge- legten Hyperaspis-Weibchen (GRUSCHWITZ 1999) könnte es sich ... um H. inexpectata handeln. Gefährdungsursachen und erforderliche Schutzmaßnahmen Obwohl es schwierig erscheint, für einzelne Ar- ten die Gefährdungsursachen zu nennen, können folgende Hauptursachen für die Gefährdung an- genommen werden: - Beeinflussung von Trockenstandorten (Halb- und Trockenrasen, Binnendünen, Brach- und Ödländer) durch Nutzungsänderung (Auflas- sung der Beweidung, Verbuschung, Vermüllung etc.), - Intensivierung der Forstwirtschaft in den Wäl- dern (Monokulturen, Rückbau der Waldsäume, Forstschutzmaßnahmen etc.), Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) 0 1 1,5 Gefährdungskategorie R 1 2 - 5 7 - 7,7 10,8 3 8Rote Liste 21 12,332,3 G -Kategorien D V - 4Sonstige Gesamt 4 --6,2 6,2 - Umnutzung von Heiden, Bergwiesen, Restge- hölzen usw. (Aufforstung, Intensivnutzung, Be- seitigung) - Beeinträchtigung von Feuchtgebieten, Mooren und Gewässerufern (Melioration, Beweidung, Vermüllung, Eutrophierung etc.) - Beseitigung oder Beeinträchtigung von Salz- stellen (Degradation, Eutrophierung, Gülleein- trag, Vermüllung etc.) - Chemisierung in der Land- und Forstwirtschaft (mit Abdriftungseffekten u.a.m.) Gesamt Gesamt 65 65 Tab. 1: Übersicht zum Gefähr- dungsgrad der Marienkäfer Sachsen-Anhalts. Tab. 2: Übersicht zur Einstu- fung in die sonstigen Kategori- en der Roten Liste. Aus diesen Gefährdungsursachen lassen sich die notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Arten ableiten. Danksagung Besonders bedanken möchten wir uns bei den Herren W. B ÄSE (Reinsdorf), W. G RUSCHWITZ (Staßfurt), M. JUNG (Athenstedt) und S. SCHOR- NACK (Halle) für die Bereitstellung von Fundda- ten aus neuerer Zeit. Art (wiss.)Kat. Calvia quindecimguttata (FABRICIUS, 1777) Clitostethus arcuatus (ROSSI, 1794) Coccinella hieroglyphica LINNAEUS, 1758 Coccinella magnifica REDTENBACHER, 1843 Exochomus nigromaculatus (GOEZE, 1777) Halyzia sedecimguttata (LINNAEUS, 1758) Hippodamia notata (LAICHARTING, 1781) Hippodamia undecimnotata (SCHNEIDER, 1792) Hyperaspis concolor SUFFRIAN, 1843 Hyperaspis reppensis (HERBST, 1783) Nephus bipunctatus (KUGELANN, 1794) Nephus quadrimaculatus (HERBST, 1783) Nephus redtenbacheri MULSANT, 1846 Novius cruentatus (MULSANT, 1846) Oenopia lyncea (OLIVIER, 1808) Platynaspis luteorubra (GOEZE, 1777) Scymnus abietis PAYKULL, 1798 Scymnus ater KUGELANN, 1794 Scymnus haemorrhoidalis HERBST, 1797 Scymnus impexus MULSANT, 1850 Scymnus interruptus (GOEZE, 1777) Scymnus limbatus STEPHENS, 1831 Scymnus mimulus CAPRA et FÜRSCH, 1967 Sospita vigintiguttata (LINNAEUS, 1758) Vibidia duodecimguttata (PODA, 1761)0 2 3 3 3 3 V 1 2 3 1 3 3 1 2 V 2 2 V 1 3 2 2 V 1 Bem. vor 1950 01) Nomenklatur nach FÜRSCH (1967, 1992) und KLAUSNITZER & KLAUSNITZER (1997). Abkürzungen und Erläuterungen, letzter Nachweis/ Quelle (Spalte Bem.) 01) - letzter Nachweis vor 1950 (vgl. HORION, 1961) !' Literatur BINOT, M., BLESS, R., BOYE, P., GRUTTKE, H. & P. PRETSCHER (Hrsg.)(1998) : Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands.- Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz (Bonn-Bad Godesberg), 55: 434 S. BORCHERT, W. (1951): Die Käferwelt des Magdeburger Rau- mes.- Magdeburger Forsch., Bd. II, Halle (1951), 264 S. CANEPARI , C., F ÜRSCH, H. & E. KREISSL (1985): Die Hyperas- pis-Arten von Mittel-, West- und Südeuropa. Systematik und Verbreitung (Coleoptera Coccinellidae).- G. it. Ent., 2: 223-252. FÜRSCH, H. (1967) : Coccinellidae.- In: FREUDE, H., HARDE, K.W. & G.A. LOHSE (Hrsg.)(1967): Die Käfer Mitteleuropas.- Bd. 7, Krefeld: 227-278. FÜRSCH, H. (1992) : 62. Familie: Coccinellidae.- In: LOHSE, G.A. & W.H. L UCHT (Hrsg.)(1992): Die Käfer Mitteleuropas.- 2. Supplementband, Krefeld: 164-170. FÜRSCH, H., KREISSL, E. & F. CAPRA (1967): Revision einiger europäischer Scymnus (s. str.) - Arten.- Mitt.d. Abt. f. Zool. U. Bot. Landesmus. Joanneum Graz, 28: 1-53. GEISER, R. (1998) Rote Liste der Käfer (Coleoptera).- In : BI- NOT, M., BLESS, R., BOYE, P., GRUTTKE, H. & P. PRETSCHER (1998) : Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands.- Schrif- tenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz (Bonn-Bad Godesberg), 55: 168-230. GRUSCHWITZ, W. (1999): Die bisher um Staßfurt (Sachsen-An- halt) nachgewiesenen Marienkäfer (Col., Coccinellidae).- Halophila, Mitt.-Bl. FG Faun. U. Ökol. Staßfurt, 39: 3-5. HORION, A. (1961): Faunistik der mitteleuropäischen Käfer.- Bd. VIII, Überlingen: 283-365. KLAUSNITZER, B. (1985): Zur Kenntnis der Hyperaspis-Arten der DDR (Col., Coccinellidae).- Ent. Nachr. Ber., 29: 271-274. KLAUSNITZER, B. (1986): Zur Kenntnis der Coccinellidenfauna der DDR (Col.).- Ent. Nachr. Ber., 30: 237-341. Anschriften der Autoren und Mitarbeiter Doz. Dr. habil. Werner Witsack FB Biologie Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Institut für Zoologie Hoher Weg 4 D-06099 Halle (Saale) E-Mail: witsack@zoologie.uni-halle.de Prof. Dr. sc. nat. Bernhard Klausnitzer Lannerstr. 05 D-01219 Dresden E-Mail: klausnitzer.col@t-online.de Dr. Karla Schneider FB Biologie Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Institut für Zoologie Domplatz 04 D-06099 Halle (Saale) E-Mail: schneider@zoologie.uni-halle.de ! KLAUSNITZER, B. (1993): Zur Eignung der Marienkäfer (Cocci- nellidae) als Bioindikatoren (Indikatoren, Zeigergruppe) für Landschaftsplanung und UVP in Deutschland.- Insecta (Berlin), I: 184-194. KLAUSNITZER, B. & H. KLAUSNITZER (1997): Marienkäfer (Coccinel- lidae).- 4. überarbeitete Auflage. Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 451, Westarp Wissenschaften Magdeburg, 175 S. KÖHLER, F. & B. KLAUSNITZER (Hrsg.)(1998): Verzeichnis der Käfer Deutschlands.- Ent. Nachr. Ber., Beiheft 4: 1-185. PÜTZ, A., KLAUSNITZER, B., SCHWARTZ, A. & J. GEBERT (2000): Der Bogen-Zwergmarienkäfer Clitostethus arcuatus (ROSSI, 1794) - eine mediterrane Art auf Expansionskurs (Col., Coccinellidae).- Entom. Nachr. Ber., 44: 193-197. RAPP, O. (1933-35): Die Käfer Thüringens unter besonderer Berücksichtigung der faunistisch-ökologischen Geogra- phie.- Bd. I-III, Erfurt: im Selbstverlag. WITSACK, W. (1970/71): Neufunde und zur Verbreitung von Synharmonia lyncea (Ol.), einem sehr seltenen Marienkä- fer (Coccinellidae, Coleoptera).- Naturk. Jber. Mus. Hei- neanum (Halberstadt), V/VI: 53-57. WITSACK, W., KLAUSNITZER, B. & K. SCHNEIDER (1995): Rote Lis- te der Marienkäfer des Landes Sachsen-Anhalt.- Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, 18: 8-10. WITSACK (1999): Bestandssituation der Marienkäfer (Coleop- tera: Coccinellidae).- In: F RANK , D. & V. N E U M A N N (Hrsg.)(1999): Bestandssituation der Pflanzen und Tiere Sachsen-Anhalts. Stuttgart (Hohenheim): Ulmer-Verlag: 354-357.
Seit langem werden Weidetiere erfolgreich im Naturschutz eingesetzt, um wertvolle Offenland-Lebensräume zu erhalten. In neuerer Zeit setzt sich mehr und mehr die Erkenntnis durch, dass die Bedeutung der großen Pflanzenfresser für die heimische Biodiversität offenbar deutlich unterschätzt wurde und keinesfalls auf Trockenrasen, Grünländer und Niedermoore beschränkt werden darf. Auf einer Versuchsfläche in Süd-Niedersachsen erfolgt deshalb erstmals großflächig eine Beweidung in einem eichengeprägten Waldgebiet. Beinahe wie Wildtiere grasen hier seit nunmehr sieben Jahren Heckrinder und Exmoorponys als Hauptakteure.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 270 |
Land | 16 |
Type | Count |
---|---|
Förderprogramm | 262 |
Text | 18 |
unbekannt | 5 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 24 |
offen | 260 |
unbekannt | 1 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 285 |
Englisch | 66 |
Resource type | Count |
---|---|
Bild | 3 |
Datei | 1 |
Dokument | 4 |
Keine | 195 |
Webseite | 86 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 206 |
Lebewesen & Lebensräume | 285 |
Luft | 159 |
Mensch & Umwelt | 285 |
Wasser | 155 |
Weitere | 285 |