API src

Found 97 results.

Related terms

Nachhaltiges Deutschland

Das Umweltbundesamt veröffentlicht die Studie "Nachhaltiges Deutschland". Die Verbindung ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Kriterien zu einer Zukunftsperspektive stellt die Umweltschützer vor die Herausforderung, ökologische Ziele zu definieren. In dem Bericht "Nachhaltiges Deutschland - Wege zu einer dauerhaft umweltgerechten Entwicklung" zeichnen die Experten des Umweltbundesamtes Szenarien für eine nachhaltige Entwicklung in einem Industriestaat wie Deutschland bis 2010.

Narrative und Diskurse in der Umweltpolitik: Möglichkeiten und Grenzen ihrer strategischen Nutzung

Umweltprobleme sind nicht einfach objektiv gegebene Phänomene, die mittels rational ausgewählter Instrumente effektiv gelöst werden können. Themen wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Entwaldung, Wüstenbildung und ähnliches sind von Machtbeziehungen aber auch von widerstreitenden Perspektiven und Interpretationen geprägt, die noch dazu hochgradig kontextabhängig sind. Diese Perspektiven und Interpretationen bestimmen in komplexer Weise, wie Umweltprobleme gesellschaftlich verstanden und politisch adressiert werden. Vor dem Hintergrund dieser Einsicht haben in den letzten drei Jahrzehnten sprachsensitive und diskursive Ansätze in der Analyse umweltpolitischer Problemlagen stark an Bedeutung gewonnen, und dies quer über verschiedene sozialwissenschaftliche Disziplinen hinweg, von der Soziologie über die Politische Ökologie bis zur Politikfeldanalyse. Weitgehend auf eine Literaturanalyse von Studien zur Rolle von Diskursen und Narrativen in der Umweltpolitik gestützt, verfolgt dieser Bericht drei miteinander verknüpfte Ziele: Erstens werden zentrale Konzepte, wie sie in sprachsensitiven und diskursiven Theorieansätzen wie auch in empirischen Studien zu Umweltdiskursen verwendet werden, einer begrifflichen Klärung zugeführt, wobei besonderes Augenmerk auf die beiden Schlüsselkonzepte 'Diskurs' und 'Narrativ' gelegt wird. Zweitens werden wichtige Funktionen, die Narrative im politischen Prozess erfüllen können, darstellt und sechs Hypothesen zu den Erfolgsbedingungen umweltpolitischer Narrative präsentiert und mit Beispielen bebildert. Drittens wird anhand von zwei Fallbeispielen, den Konzepten der 'ökologischen Modernisierung' und des 'Guten Lebens' und den darin eingeschriebenen Narrativen, aufgezeigt, wie Narrative als Kommunikationsinstrumente der Umweltpolitik eingesetzt wurden und welche praktischen Schlussfolgerungen sich daraus ziehen lassen. Aufbauend auf die vorhergehenden Analysen wird abschließend eine sogenannte 'umweltpolitische Diskurslandkarte' als praktisches Instrument zur Einschätzung der Anschlussfähigkeit von Diskursen und Narrativen vorgestellt. Insgesamt liefert der Bericht damit praktische Impulse für die Reflexion und Entwicklung politischer Strategien zur erfolgreichen umweltpolitischen Kommunikation. Quelle: Forschungsbericht

Szenarien für eine integrierte Nachhaltigkeitspolitik - am Beispiel: Die nachhaltige Stadt 2030

Der Teilbericht „Nachhaltiges Wirtschaften in der Stadt 2030“ wurde im Rahmen eines Vorhabens des Umweltbundesamtes (⁠UBA⁠) mit dem Titel Szenarien für eine integrierte Nachhaltigkeitspolitik - am Beispiel "Die nachhaltige Stadt 2030" erarbeitet. Dieser Teilbericht ist als dritter von vier Bänden konzipiert und wurde vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) erstellt. Ein zweiter Teilbericht des Difu zur „Kreislaufstadt 2030“ findet sich in Band 2. Band 1 „Überblick und Fazit“ und Band 4 „Materialband“ wurden vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) erstellt, das bei der Umsetzung des Vorhabens Konsortialführer war.

Newsletter Klimafolgen und Anpassung - Nr.: 89

Liebe Leser*innen, mit Hochdruck wird daran gearbeitet, gemäß des Koalitionsvertrags 2021-2025, eine neue vorsorgende Anpassungsstrategie mit messbaren Zielen für Deutschland zu formulieren. Ein breiter Beteiligungsprozess hat hierzu unterschiedliche Perspektiven einfließen lassen. Mehr zu den Ergebnissen finden Sie in unserem Schwerpunktartikel . Hinter uns liegen der wärmste deutsche Februar und März seit Messbeginn. Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer sichtbar – Anpassung ist daher notwendig. Auf dem Deutschen Klimavorsorgeportal sind Daten und Informationen zum Klimawandel sowie Dienste zur zielgerichteten Anpassung zu finden. Jenes Informationsangebot soll weiterentwickelt werden: Lassen Sie uns daher Ihre Bedarfe und Ihre Perspektive auf das Angebot wissen, indem Sie an unserer Umfrage teilnehmen. Eine spannende Lektüre wünscht das KomPass-Team Beteiligung gibt neuer Klimaanpassungsstrategie Rückenwind Regionaler Dialog KlimaAnpassung in Zwiesel Quelle: Laura-Katharina Heide Effner Mit dem „Dialog KlimaAnpassung“ haben das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt im Herbst 2023 einen breiten Beteiligungsprozess zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels durchgeführt. Die Elemente des Dialogs – online-gestützte Befragung und Konsultation sowie Dialogveranstaltungen vor Ort – haben gezeigt: Bürgerinnen und Bürger sowie Fachleute sind sich in vielen zentralen Anliegen, die die Bundesregierung voranbringen soll, einig. Sie empfehlen beispielsweise, vulnerable Personen besser zu schützen und natürliche Lebensgrundlagen zu erhalten. Die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses geben den Bundesministerien Rückenwind für ihre weitere Arbeit an der neuen vorsorgenden Klimaanpassungsstrategie mit messbaren Zielen. Ihre Meinung ist gefragt! Deutsches Klimavorsorgeportal wird weiterentwickelt Das Umweltbundesamt evaluiert das 2018 im Auftrag der Bundesregierung entwickelte Gesamtangebot des Bundes für Klimadienste und Dienste zur Unterstützung der Klimaanpassung (Deutsches Klimavorsorgeportal, kurz KLiVO Portal). Welche Informationen und Unterstützung benötigen Sie, um sich auf Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten und daran anzupassen? Nutzen Sie bereits das KLiVO Portal und wie zufrieden sind Sie damit? Die anonyme Befragung dauert nur 5-10 Minuten und läuft bis zum 20. Mai 2024. Ihre Perspektive ist für eine anwendungsbezogene und nutzer*innenfreundliche Weiterentwicklung maßgeblich. UBA-Fachbeitrag „Grüne Dächer für ein gutes Klima“ erschienen Wie können Schwammstädte die Klimafolgen abfedern und die Lebensqualität erhöhen? Dieser Frage gehen Autor*innen aus dem Umweltbundesamt (UBA) in ihrem Fachbeitrag „Grüne Dächer für ein gutes Klima“ nach. Erschienen ist der Beitrag in der Fachzeitschrift „Politische Ökologie“. Bei der aktuellen Ausgabe mit dem Titel „Akklimatisierung – Lokale Anpassung an den Klimawandel“ war der Arbeitskreis Klimaangepasste Stadt- und Regionalentwicklung der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft, an dem auch KomPass beteiligt ist, Mitherausgeber. Alle Beiträge – darunter auch der UBA-Text – sind als Open Access-Ausgabe kostenfrei verfügbar. 13. Regionalkonferenz Klimawandel in Regionen Hitze, Dürre, Starkregen, Überschwemmungen: Die Folgen des Klimawandels sind allgegenwärtig und stellen Politik und Gesellschaft gleichermaßen vor große Herausforderungen. Wie ist die Anpassung an heute schon unvermeidbare Folgen der Klimakrise noch rechtzeitig möglich? Was können Regionen in Nord- und Ostdeutschland hierfür tun und welche Unterstützung brauchen sie? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die 13. REKLIM gemeinsam mit dem Umweltbundesamt am 25. September 2024. Akteur*innen aus Wissenschaft, Politik, Behörden, Verbänden sowie der Wirtschaft werden hierzu Stellung nehmen, um ihre Perspektiven und Lösungsansätze mit einer interessierten Öffentlichkeit zu diskutieren. Welche Fachkräfte sind für die Klimaanpassung nötig? Die Anpassungen an den Klimawandel haben auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und den Bedarf an Arbeitskräften. Wie die Berufe für die Anpassungsmaßnahmen aussehen können und welcher zusätzliche Bedarf an Fachkräften entstehen könnte, wird in der UBA-Publikation „Auswirkungen von Klimaanpassung auf den Arbeitsmarkt“ untersucht. Der Bericht leitet Herausforderungen hinsichtlich des Fachkräftebedarfs in von Klimaanpassung besonders betroffenen Branchen und Berufen und der dort arbeitenden Personen ab. Zu den relevantesten Berufsgruppen gehören demnach: Bau- und Ausbaugewerbe sowie Medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe. Rekord: Über 300 Bewerbungen beim Bundespreis Blauer Kompass Für den Bundespreis „Blauer Kompass“ wurden in diesem Jahr über 300 Projekte eingereicht – ein neuer Bewerbungsrekord. Der Preis, den das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt verleihen, zeichnet als höchste staatliche Auszeichnung Projekte zur Klimafolgenanpassung in Deutschland aus und ist mit 25.000 Euro dotiert. Im Mai werden die 20 nominierten Projekte bekannt gegeben, unter denen eine Fachjury im Juni eine*n Gewinner*in pro Kategorie auswählt. Außerdem wird über ein Online-Voting, welches am 28. Mai startet, der Communitypreis vergeben. Dritter BMUV-Förderaufruf für „KI-Leuchttürme“ Das Bundesumweltministerium (BMUV) sucht mit einem Förderaufruf digitale Projekte mit Leuchtturmcharakter, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) den natürlichen Klimaschutz vorantreiben. Der mittlerweile dritte Förderaufruf ist Teil des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) des BMUV, das 24 Millionen Euro bereitstellt. Gefördert werden auch Einzel- und Verbundprojekte, die – mittels KI – Beiträge zur Klimawandelanpassung leisten. Antragsberechtigt sind staatliche und nichtstaatliche Hochschulen sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, kommunale Gebietskörperschaften, Organisationen und Unternehmen. Die Bewerbungsfrist endet am 17. Mai. Klimaschutz-Unternehmen gesucht! Die Exzellenzinitiative Klimaschutz-Unternehmen sucht neue Mitglieder. Bewerben können sich Unternehmen aller Größen und Branchen, die Klimaschutz, Umweltschutz oder die Anpassung an die Klimakrise als strategisches Unternehmensziel verfolgen. Zur Bewerbung, die noch bis zum 31. Juli möglich ist, rufen das Umwelt- und Wirtschaftsministerium gemeinsam mit der Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) auf. Nach einem onlinebasierten Check entscheidet ein unabhängiges Expertengremium über die Aufnahme. Der Verband, der aktuell knapp 70 Mitglieder zählt, bietet unter anderem einen kontinuierlichen Austausch, gemeinsame Diskussionen und Umsetzungen konkreter Praxislösungen. BMBF-Förderaufruf zur Klimaanpassung mit Urbanen Digitalen Zwillingen Bei der Entwicklung von Klimaanpassungsmaßnahmen können sogenannte Urbane Digitale Zwillinge helfen. Mithilfe dieser virtuellen Abbilder einer realen Stadt können auch komplexe Zusammenhänge simuliert werden. Mit der neuen Förderrichtlinie „Planungsbeschleunigung für die Klimaanpassung mit Urbanen Digitalen Zwillingen“ unterstützt das Bundesforschungsministerium (BMBF) die Entwicklung einer solchen Software. „Gefördert werden Reallabore, die in enger Zusammenarbeit mit mindestens einer Kommune oder Region einen Urbanen Digitalen Zwilling so weiterentwickeln, dass Klimaanpassungsmaßnahmen vor Ort schneller als bisher und wissensbasiert geplant und umgesetzt werden können“, heißt es in der Richtlinie. Bewerbungsschluss ist der 30. Juni. Innovative und nachhaltige Bauvorhaben gesucht Mit 12 Millionen Euro wollen das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung Bauvorhaben fördern, die einen substanziellen Beitrag zur Bewältigung aktueller und künftiger Herausforderungen im Baubereich leisten. Mit dem Geld aus der Forschungsförderung des Innovationsprogramms Zukunft Bau sollen etwa Projekte unterstützt werden, die Forschungsfragen wie Klima- und Treibhausgasneutralität oder Klimaanpassung im Blick haben. Förderfähig sind Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Bauwesen, in der Architektur sowie in der Bau- und Wohnungswirtschaft. Erste Projektskizzen können noch bis zum 31. Mai 2024 eingereicht werden. 200. Fließpfadkarten in Hessen übergeben Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) hat Mitte April die 200. Fließpfadkarten übergeben. Mit diesen Karten möchte das HLNUG die hessischen Gemeinden bei der Starkregenvorsorge unterstützen. Laut Landesamt ist vor allem bei kleineren Gemeinden der Bedarf an solchen Karten hoch; mittlerweile hätten über 300 hessische Kommunen einen Antrag auf Erstellung einer Fließpfadkarte beim HLNUG gestellt. Die Karten werden vom Landesamt gegen eine Schutzgebühr von 10 Euro pro Quadratkilometer erstellt. Bei der Übergabe der Fließpfadkarten wird die Interpretation und Nutzung der Karte erläutert und auf mögliche Anpassungsmaßnahmen hingewiesen. Schulung zu Online-Tool für mehr Klimaresilienz in Kommunen Das webbasierte Tool KlimA-Lok unterstützt Mitarbeiter*innen in Gemeinden und Städten bei der Planung kommunaler Resilienz gegenüber Starkregen und Hitze. Das Tool, das im Rahmen des BMBF-geförderten Projekt ExTrass-V (Urbane Resilienz gegenüber extremen Wetterereignissen – Typologien und Transfer von Anpassungsstrategien in kleinen Großstädten und Mittelstädten verstetigen) entwickelt wurde, besteht aus fünf aufeinanderfolgenden Modulen. Wie diese aufgebaut sind und wie sie am besten genutzt werden, wird in einer kostenfreien, dreistündigen Pilotschulung am 28. Mai erklärt. Das Angebot richtet sich an Mitarbeiter*in- nen in Gemeinden und Städte, die Klimaanpassung und Klimaresilienzstärkung planen und umsetzen, insbesondere Klimaanpassungsmanager*innen, Klimaschutzmanager*innen, und weitere Fachkräfte in der Kommunalverwaltung. Leitfaden für Klimaanpassungsmanager*innen veröffentlicht Immer mehr Kommunen stellen Klimaanpassungsmanager*innen ein. Damit diese für ihre vielfältigen Aufgaben gut gerüstet sind, hat das Zentrum KlimaAnpassung (ZKA) den Leitfaden „Die ersten 100 Tage im Klimaanpassungsmanagement: Tipps für einen gelungenen Einstieg“ erstellt. Die Tipps und Hinweise des Leitfadens orientieren sich an den Anforderungen der Förderrichtlinie „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ des Bundesumweltministeriums, lassen sich aber auch auf andere Kontexte übertragen. Neben einer ausführlichen Checkliste bietet der Leitfaden unter anderen auch jede Menge Links zu Projekten und weiteren Unterstützungsangeboten. Endbericht zur Weiterentwicklung des klimafolgenangepassten Bauens Inwieweit muss der aktuelle Rechtsrahmen im Handlungsfeld Bauwesen angepasst werden, um das Bauen klimaresilienter und klimaangepasster zur gestalten? Dieser Frage gingen Forschende in dem vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) geleitete Projekt „Weiterentwicklung des klimafolgenangepassten Bauens im Bauplanungs- und Bauordnungsrecht“ von Januar 2022 bis Oktober 2023 nach. Antworten liefert der Endbericht, der neben dem Raumordnungs- und Bauplanungsrecht sowie dem Bauordnungsrechts unter anderem auch Normen in den nachgeordneten Regelungsbereichen der Länder und Kommunen analysiert. EU-Klimarisikoanalyse: Europa ist nicht ausreichend vorbereitet Die Politik und die Anpassungsmaßnahmen in Europa halten nicht Schritt mit den schnell wachsenden Bedrohungen des Klimawandels, wie extreme Hitze, Dürre, Waldbrände und Überschwemmungen. Zu diesem Schluss kommt die erste Klimarisikobewertung mit dem englischen Titel „European Climate Risk Assessment“, die die Europäische Umweltagentur (EEA) Mitte März veröffentlicht hat. Die Bewertung teilt 36 große Klimarisiken für Europa in fünf Cluster ein: Ökosysteme, Ernährung, Gesundheit, Infrastruktur sowie Wirtschaft und Finanzen. Mehr als die Hälfte der Klimarisiken erfordern demnach mehr Maßnahmen, acht davon sind besonders dringend. K3-Preis für gute Klimakommunikation – Bewerbungsschluss Ende Mai Initiativen, Projekte und Kommunen, die innovative Klimakommunikation betreiben, können sich noch bis zum 27. Mai für den K3-Preis für Klimakommunikation bewerben. Hinter K3 stecken sieben Organisationen aus der Wissenschaft und Klimakommunikation in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die jährlich den K3-Kongress zu Klimakommunikation veranstalten. Preiswürdig sind demnach Kommunikationsprojekte und -formate, die unter anderem zu einem lösungsorientierten Austausch über Klimaschutz, Klimapolitik oder Klimafolgenanpassung in einer demokratischen Gesellschaft beitragen. Der Preis wird auf dem Kongress am 26. September verliehen. Umfrage zur Verbesserung von Klimadienstleistungen Für die Anpassung an den Klimawandel werden Klimadienstleistungen immer wichtiger. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekte Climateeurope2 sollen neben der Stärkung der Gemeinschaft der Klimadienstleister auch verbesserte Qualitätsmaßnahmen und Standards für Klimadienstleistungen entwickelt werden. Um mehr über die Erfahrungen und Anforderungen von Anbieter*innen und Nutzer*innen von Klimadienstleistungen in Bezug auf Qualitätskriterien zu erfahren, wurde eine Online-Umfrage entwickelt. Die anonyme Befragung dauert etwa zehn bis 15 Minuten und ist in Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch und Deutsch verfügbar. Neuauflage des Open-Access-Buchs „Klimawandel in Deutschland“ Das Climate Service Center Germany (GERICS) – eine Einrichtung des Helmholtz-Zentrums Hereon – hat das Open-Access-Buch „Klimawandel in Deutschland“ neu aufgelegt. In 39 Kapiteln schreiben 165 Forscher*innen über die Auswirkungen des Klimawandels in Deutschland und stellen Handlungsmöglichkeiten dar, darunter etwa eine klimagerechte Stadtplanung. Neu aufgenommen wurde ein Teil mit fünf Kapiteln, der sich unter anderem den Themen naturbasierte Lösungen und Methoden zum aktiven CO2-Entzug widmet. Klimaschutz und Klimaanpassung werden in diesem Buch konsequent zusammengedacht. Neben der kostenpflichtigen, gedruckten Ausgabe kann man den Band auch gratis runterladen. Arbeitshilfe zur resilienten Gestaltung von baukulturellem Erbe Die Veröffentlichung „Baukulturelles Erbe vor Risiken schützen und resilient gestalten – Eine Arbeitshilfe für die kommunale Praxis“ soll Kommunen helfen, ihr baukulturelles Erbe an die unvorhersehbaren Gefahrenlagen durch den Klimawandel oder geopolitische Entwicklungen anzupassen. Erstellt wurde die Arbeitshilfe im Rahmen des Forschungsprogramms „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ (ExWoSt) von Fachexpert*innen aus der Forschung und Praxis; herausgegeben hat sie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Ziel der Veröffentlichung ist es, die komplexe Methodik des Risikomanagements für die lokale Governance-Ebene und für eine Vielzahl von Stakeholdern verständlich zu vermitteln. Monitoringbericht zur Klimaanpassungsstrategie auch auf Englisch Den dritte Monitoringbericht zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) gibt es seit Kurzem auch in englischer Sprache. Der „2023 Monitoring Report on the German Strategy for Adaptation to Climate Change“ zeigt anhand von 16 Handlungsfeldern, welche Veränderungen sich durch den Klimawandel in Deutschland feststellen lassen und welche Gegenmaßnahmen bereits umgesetzt werden. So verschlechtert sich etwa der Zustand der Wälder und der Wassermangel führt zu mehr Ernteausfällen. Gleichzeitig gibt es aber auch Hinweise darauf, dass erste Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel Wirkung zeigen, beispielsweise beim Hitzeschutz. WMO-Report: Klima-Untätigkeit ist teurer als Klima-Maßnahmen Laut dem neuen Klimazustandsbericht der World Meteorological Organization (WMO) „State oft he Global Climate 2023“ war im vergangenen Jahr an einem durchschnittlichen Tag fast ein Drittel der weltweiten Meere von marinen Hitzewellen betroffen. Um die Klimaerwärmung auf das 1,5-Grad-Ziel zu beschränken, müssten laut Bericht bis 2030 rund neun Billionen US-Dollar investiert werden, weitere zehn Billionen bis 2050. Wenn nichts getan wird, wird es aber noch viel teurer: Die Kosten für Klima-Untätigkeit werden sich bis 2050 laut Bericht auf 1,24 Billiarden belaufen. Neuer OECD-Bericht zu klimaresilienter Infrastruktur Nachhaltige und klimaresiliente Infrastruktur spielt eine große Rolle, um den Klimawandel und dessen Folgen abzumildern. Wie eine solche Infrastruktur aussehen kann, wird in dem englischsprachigen Bericht „Infrastructure for a Climate-Resilient Future“ der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gezeigt – von der Planung über die Finanzierung bis zum Bau. Demnach werden bis zum Jahr 2030 jährlich Investitionen in Höhe von 6,9 Billionen US-Dollar nötig sein, damit die Infrastruktur mit den Zielen für eine nachhaltige Entwicklung und dem Pariser Abkommen vereinbar sind. So könnten Klimaanpassungslösungen für das südliche Afrika aussehen Einheimische Hecken und Bäume zwischen Äckern, die Wind und Dürre abmildern und wenig Wasser benötigen: So könnte eine Klimaanpassungsmaßnahme im südlichen Afrika aussehen. Der Vorschlag ist Teil Buches „Sustainability of Southern African Ecosystems under Global Change“, das im Rahmen der Fördermaßnahme SPACES (Forschungspartnerschaften zur Bewertung komplexer Prozesse im System Erde in der Region Südliches Afrika) erarbeitet wurde. An dem Buch, das als Open-Access-Buch auch kostenlos zum Download zur Verfügung steht, haben über 200 Forschende in neun Verbundprojekten mitgearbeitet. SPACES startete im Jahr 2012 und wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung insgesamt mit rund 40 Millionen Euro gefördert. Wie Oststeinbek zu „Regenhausen“ wurde Oststeinbek in Schleswig-Holstein hat einen Zweitnamen: Regenhausen. Nachdem die Gemeinde im Mai 2018 von einem schweren Starkregenereignis betroffen war, wurde einiges unternommen, um Kommunalpolitik, Verwaltung und Bevölkerung für die Gefahren möglicher Starkregen zu sensibilisieren und vorzubereiten – darunter das Projekt AKTIV - Klimaanagepasste Nachbarschaft. Bei dem vom Bund geförderten, dreijährigen Projekt hat der Maßnahmenträger OCF Consulting gemeinsam mit der Gemeinde Oststeinbek Handlungsansätze und Maßnahmen der Starkregenvorsorge entwickelt und praktisch erprobt. Neben Veranstaltungen – etwa zum klimagerechten Gärtnern oder Vorort-Beratungen von Hausbesitzer*innen – wurden auch konkrete Arbeitsschritte für den Einstieg kleiner und mittlerer Kommunen in die Starkregenvorsorge erarbeitet. Diese sind unter dem Motto „Willkommen in Regenhausen“ auf der Projekt-Webseite von AKTIV zu finden. Das Projekt endete Anfang des Jahres, die Gemeinde hat zur Verstetigung der Starkregenvorsorge bereits 100.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Szenarien für eine integrierte Nachhaltigkeitspolitik - am Beispiel: Die nachhaltige Stadt 2030

Der Teilbericht „Kreislaufstadt 2030“ wurde im Rahmen des Vorhabens Szenarien für eine integrierte Nachhaltigkeitspolitik - am Beispiel "Die nachhaltige Stadt 2030" für das Umweltbundesamt (⁠UBA⁠) erarbeitet und ist Bestandteil von vier Bänden. Neben diesem zweiten Band zur „Kreislaufstadt 2030“ wurde vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu)  auch der dritte Band zum Thema „Nachhaltige Wirtschaft in der Stadt“ erarbeitet. Der erste Band „Überblick und Fazit“ und der vierte Band „Materialband“ wurden vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) erstellt, das auch Konsortialführer in diesem Vorhaben war.

Szenarien für eine integrierte Nachhaltigkeitspolitik - am Beispiel: Die nachhaltige Stadt 2030

Es stellte eine von mehreren parallelen Projektaktivitäten und Maßnahmen des Umweltbundesamtes und des Bundesumweltministeriums zur Unterstützung der weiteren Ausdifferenzierung und Fortentwicklung einer integrierten Nachhaltigkeitspolitik im deutschen Umweltressort dar. Als inhaltlicher Fokus war die Gestaltung nachhaltiger urbaner Lebenswelten gewählt worden, da sich in der lebensweltlichen Perspektive der Bürger, Konsumenten, Arbeitnehmer, Verkehrsteilnehmer etc. die integrierte Nachhaltigkeitspolitik konsistent abbilden muss.

Gekürt, geehrt, gefeiert: Die Gewinner des „Blauen Kompass“ 2020

Gekürt, geehrt, gefeiert: Die Gewinner des „Blauen Kompass“ 2020 Vorreiter prämieren, Nachahmer animieren – das ist ein Ziel des Preises „Blauer Kompass“, der am 6.11.2020 von Bundesumweltministerin Svenja Schulze und dem Präsidenten des Umweltbundesamts Prof. Dr. Dirk Messner verliehen wurde. Drei herausragende Gewinner in drei Kategorien sowie ein Publikumspreis – die Projekt zeigen, wie innovative Anpassung an die Folgen des Klimawandels vor Ort gelingt. Nur vereinzelte Plätze waren im Lichthof des Bundesumweltministeriums besetzt, denn aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Preis „Blauer Kompass“ des Umweltbundesamtes in diesem Jahr digital verliehen. Was die Bedeutsamkeit nicht schmälerte: Als „Mutmacher“ bezeichnete Bundesumweltministerin Svenja Schulze die eingereichten Projekte zur ⁠ Anpassung an den Klimawandel ⁠. Baustoff als Baustein zur Klimaanpassung Regale gefüllt mit Töpfen und Eimern, darin verschiedene Arten von Sand, Kies oder Granulat. Eine Kindergartengruppe hätte hier große Spielfreude, doch das Labor der norddeutschen Firma HanseGrand dient einem viel größeren gemeinschaftlichen Zweck: Es produziert Klimabaustoffe für Außenräume, wie zum Beispiel Wege in Parks oder Quartieren. Diese sind den veränderten klimatischen Bedingungen angepasst. „Wir brauchen heute Baustoffe, die Wasser, Luft und Temperatur aufnehmen und sie entsprechend zurückgeben können, um überhaupt noch ein vernünftiges Wohlgefühl in der Stadt zu ermöglichen“, erklärt Geschäftsführer Hans Pape. Denn die Versiegelung in Städten bereitet vor allem bei zunehmendem ⁠ Starkregen ⁠ Probleme: Die Wassermassen haben keine Möglichkeit zu versickern und werden abgeleitet. Doch dadurch sinkt der Grundwasserspiegel, was wiederum zu Wasserknappheit führt. Die hochbelastbaren, offenporigen Wegedecken des Baustoffunternehmens schaffen Abhilfe und gewährleisten eine optimale Wasser- und Luftdurchlässigkeit. Verwendet werden hierfür vorrangig reine Natur- und regionale Materialien. Das hat HanseGrand Klimabaustoffe zum Gewinner des „Blauen Kompass“ 2020 in der Kategorie „Private und kommunale Unternehmen“ gemacht. Laudatorin und Jury-Mitglied Prof. Dr. Andrea Heilmann von der Hochschule Harz begründete die Wahl: „Die Klimabaustoffe sind vielleicht nur ein kleiner, aber innovativer und vor allem praktikabler Baustein für neue Wege zur Klimaanpassung. Das Material gibt Straßenräumen mehr Wasser und Luft, auch in trockenen Zeiten. In regnerischen Phasen wird hier dagegen das Prinzip der Schwammstadt schon ganz erlebbar gemacht.“ „Blauer Kompass“ zeigt vorbildliche Maßnahmen der Klimaanpassung Damit ist das Unternehmen beispielhaft für das, wofür der „Blaue Kompass“ steht: Projekte und Initiativen zur ⁠ Anpassung an den Klimawandel ⁠ zu unterstützen, sie hervorzuheben und so auf das grundlegende Thema aufmerksam zu machen. Das betonte auch Bundesumweltministerin Svenja Schulze bei ihrer Ansprache auf der Preisverleihung am 6. November im Lichthof des Bundesumweltministeriums in Berlin: „Zum einen kann man den Klimawandel noch bekämpfen, das ist in unserer Generation noch möglich. Zum anderen kann man etwas tun, um sich an die Veränderungen anzupassen – das ist die wirklich kraftvolle Botschaft, die von den vielen Projekten des ‚Blauen Kompass‘ ausgeht.“ Diese Botschaft scheint mehr und mehr anzukommen: Mit 160 Einreichungen, die das Umweltbundesamt (⁠ UBA ⁠) erreichten, ist die Zahl im Vergleich zu 2018 um fast ein Drittel gestiegen. Alle zwei Jahre wird der Preis vom UBA verliehen, in diesem Jahr zum vierten Mal. Den drei Kategorien „Private und kommunale Unternehmen“, „Forschungs- und Bildungseinrichtungen“ sowie „Vereine, Verbände und Stiftungen“ stand eine sechsköpfige Jury verschiedener Disziplinen vor, die aus 15 nominierten Projekten drei Sieger auswählte. Ein vierter Blauer Kompass wird als Publikumspreis nach einer Online-Abstimmung vergeben. Auch hier beteiligten sich mit fast 20.000 Stimmen rund 7.000 Menschen mehr am Voting als noch beim letzten Mal. „Diese Zahlen zeigen, welche Aufmerksamkeit der ‚Blaue Kompass‘ inzwischen hat. Damit ist er auch im Rahmen der Deutschen ⁠ Anpassungsstrategie ⁠ ein ganz zentrales Kommunikationsinstrument, mit dem wir Klimavorsorge noch weiter ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken wollen“, erklärt Schulze. Diversität zur Stärkung des Ökosystems Wald Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht er bereits: der Wald. Denn er leidet stark unter den sich verändernden klimatischen Verhältnissen, sichtbar an immer mehr abgestorbenen Bäumen und erhöhtem Schädlingsbefall. Der Südkoreaner Kun Woo Ro, Studierender der „Global Change Ecology“, hat sich im Rahmen seiner Masterarbeit mit der Frage beschäftigt, wie der Wald den stressigen Bedingungen der Zukunft besser gewachsen sein kann. Die Antwort ist der „Klimawald Bayreuth“, für den das Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung BayCEER in der Kategorie „Forschungs- und Bildungseinrichtungen“ den „Blauen Kompass“ gewann. „Die Studierenden lernen Probleme des Klimawandels von vorn nach hinten und in die Tiefe. Ich kann gut verstehen, wenn sie ein bisschen gelähmt sind von der Größe des Problems“, sagt Dr. Birgit Thies von der Geschäftsstelle des BayCEER. Der „Klimawald Bayreuth“ ist ein kleiner Schritt im Kampf gegen das große Problem, das Ergebnis einer fruchtbaren Kooperation von Wissenschaft, Forstwirtschaft und bürgerlichem Engagement. Nach Studien im Labor über die unterschiedliche Hitzeresistenz verschiedener Baumarten pflanzten im Frühjahr 2019 insgesamt 250 Freiwillige mehr als 4.500 Bäume. Dieser Klimawald ist naturnäher, diverser und damit widerstandsfähiger. Laudatorin und Jury-Mitglied Dr. Cornelia Lawrenz von der Stiftung Technisches Hilfswerk wies in ihrer Danksagung auf einen zusätzlichen Punkt hin: „Nicht nur das grüne Herz begann dabei zu schlagen, sondern auch das des Katastrophenschutzes. Denn in der gezielten Aufforstung liegt auch die Chance, zum Beispiel brandhemmende Baumarten zu pflanzen, die für ein feuchteres Waldinnenklima sorgen und so auch die Gefahr von Waldbränden reduzieren können.“ Kommunales Coaching für Anpassungsstrategien an den Klimawandel Umwelt, politische Ökologie und die Transformation einer Sozialen zu einer Ökologisch-Sozialen Marktwirtschaft – das sind die Kernanliegen der Stiftung Ökologie und Demokratie. Für Konzeption und Umsetzung ihres Projekts „KlimawandelAnpassungsCOACH RLP“ erhält die Stiftung den „Blauen Kompass“ in der Kategorie „Vereine, Verbände und Stiftungen“. 15 ausgewählte Modellkommunen in Rheinland-Pfalz, darunter auch Städte wie Trier und Koblenz, werden im Zeitraum von April 2018 bis März 2021 hinsichtlich der ⁠ Anpassung an den Klimawandel ⁠ gecoacht. Dabei werden Strategien und Maßnahmen jeweils ortsspezifisch erarbeitet und umgesetzt, es fließen Aspekte wie klimaangepasstes Bauen oder optimale Begrünung im Straßenraum mit ein. Der Bedarf am „KlimawandelAnpassungsCOACH“ ist nach häufigeren Extremwetterlagen wie Hochwasser und ⁠ Dürre ⁠ stark gestiegen. „Handeln setzt Bewusstsein voraus. Durch die Ereignisse hat sich das Bewusstsein in den Kommunen und Gemeinden schlagartig verändert, sodass die Nachfrage riesig geworden ist“, erklärt Hans-Joachim Ritter, Vorsitzender der Stiftung für Ökologie und Demokratie, in seiner Dankesrede für den Preis. Das Projekt soll weiterentwickelt und auf andere Bundesländer übertragen werden. Grüne Landschaften mitten in der Stadt Weiterentwicklung und Verstetigung spielt bei vielen Projekten zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels eine Rolle. Dasjenige, dass bei der Online-Abstimmung die meisten Stimmen und damit den Publikumspreis „Blauer Kompass“ erzielen konnte, wurde bereits vor 11 Jahren initiiert und soll nie fertig, sondern immer weiter angepasst werden: „Grüne Lernlandschaften Eugen-Kaiser-Schule“, kurz GLEKS, heißt es und ist in Hanau sowohl Lernort als auch Begegnungsstätte zugleich. Die 6.000 Quadratmeter große Fläche, angeschlossen an eine Berufsschule, birgt Themen und viele Einzelteile, die sich zu einem Park zusammenfügen – an heißen Tagen auch zu einer kühlen Oase. 300 der insgesamt 1.900 Berufsschüler erlernen „grüne“ Berufe, sie können hier probieren und studieren. 2019 wurde ein intelligentes Bewässerungssystem installiert, das den resilienten Pflanzenarten ein Überleben auch während Hitzeperioden sichert. Jury-Mitglied Carel Mohn vom Online-Portal klimafakten.de hob die Bedeutung solch kleiner, lokaler Projekte in seiner Laudatio hervor: „Dieser Garten ist ein Ort des Lernens und des Unterrichts. Seine Vielfalt zeigt: Die ⁠ Anpassung an den Klimawandel ⁠ geht Hand in Hand nicht nur mit praktischem ⁠ Klimaschutz ⁠, etwa der Bindung von ⁠ CO2 ⁠ durch gesunde Böden, sondern sie kann sich aufs Schönste verbinden mit dem, was uns als Menschen und unseren Mitgeschöpfen auf dieser Welt guttut.“ Weitermachen und Wahrnehmung steigern „Wenn ich mir die Projekte so ansehe, dann finde ich: Das sind echte Mutmacher. Sie zeigen, dass mit Innovationen, mit Kreativität eine wirksame ⁠ Anpassung an den Klimawandel ⁠ gelingen kann“, sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Zur Anpassung gehöre für sie auch funktionierende Vorsorge, die viel zu selten öffentliche Aufmerksamkeit bekomme. Der „Blaue Kompass“ soll sensibilisieren und zur Nachahmung animieren. Alle vier Preisträger erhalten neben der Trophäe und einer Urkunde einen professionellen Imagefilm, der das jeweilige Projekt und die Menschen dahinter vorstellt. Auch dessen digitale Verbreitung soll die Wahrnehmung erhöhen. „Für die Transformation zur ⁠ Nachhaltigkeit ⁠ brauchen wir viele Menschen, die Prozesse vorantreiben. Hier Gesichter und Initiativen herauszuheben, um zu zeigen, wie man sich besonders einmischen kann, das ist ein wichtiges Element des Wettbewerbs“, erklärte Prof. Dr. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes. Und fügte hinzu: „Da müssen wir weitermachen, das ist doch klar!“ Autorin: Sandra Lindenberger (dpa) Mehr Informationen: Wettbewerb „Blauer Kompass“ und Gewinner Videoaufzeichnung der Preisverleihung Gewinnervideos : Preisträger HanseGrand Klimabaustoffe Preisträger BayCEER „Klimawald“ Preisträger KlimawandelAnpassungsCOACH RLP Preisträger GLEKS - Grüne Lernlandschaften Eugen-Kaiser-Schule Dieser Artikel wurde als Schwerpunktartikel im Newsletter Klimafolgen und Anpassung Nr. 70 veröffentlicht. Hier können Sie den Newsletter abonnieren.

Szenarien für eine integrierte Nachhaltigkeitspolitik - am Beispiel: Die nachhaltige Stadt 2030

Das Projekt sollte die weitere Ausdifferenzierung einer integrierten Nachhaltigkeitspolitik im deutschen Umweltressort unterstützen. Als inhaltlicher Fokus war die Gestaltung nachhaltiger urbaner Lebenswelten gewählt worden, da sich in der lebensweltlichen Perspektive der Bürger, Konsumenten, Arbeitnehmer, Verkehrsteilnehmer etc. die integrierte Nachhaltigkeitspolitik konsistent abbilden muss. Zur Stärkung einer effektiven integrierten Nachhaltigkeitspolitik wurden einschlägige Themenfelder und ihre Akteure innerhalb der deutschen Umweltpolitik auf Bundes-, Länder- und Kommunenebene im Hinblick auf (weitere) Vernetzungs- und Synergie-Potentiale untersucht. Hierzu, sowie zur Erkennung und Auflösung möglicher Zielkonflikte, wurden wissenschaftliche Studien sowie ein partizipativer und systematischer Szenario-Prozess durchgeführt. In einer vorgeschalteten Empirie- und Planungsphase wurden zunächst die Grundlagen erarbeitet: Eine Literaturstudie sowie Akteursgespräche und Workshops dienten dazu, die einschlägigen Themen- und Strategiefelder zu identifizieren und auf Zielkonflikte und Kooperationspotentiale zu untersuchen. Akteure, Interessenlagen und zugrundeliegende Zukunftserwartungen wurden für die Projektaufgabe erschlossen. In der Projekthauptphase wurde auf dieser Basis ein systematischer, partizipativer Szenario-Prozess nacheinander in zwei einander ergänzenden. gemeinsam mit BMU und UBA ausgewählten Themensträngen entfaltet ("Kreislaufstadt" und "Nachhaltige Wirtschaft in der Stadt"). Normative Szenarios für die nachhaltige Stadt 2030 wurden erarbeitet, Handlungsoptionen, Strategieelemente und konkrete Vernetzungsansätze für die integrierte Nachhaltigkeitspolitik wurden abgeleitet und in Richtung operativer Umsetzung und praktischer Kooperation im Umweltressort konkretisiert.

Wasser/Grundwasser/Wassersystemmodell Rhein-Main:

Sich ändernde Rahmenbedingungen verschärfen die Nutzungskonflikte um die zur Verfügung stehenden Wasserressourcen und verlangen umfassende Lösungskonzepte für ein nachhaltiges und flexibles Grundwassermanagement. Ein Gebiet mit besonders hohem Handlungsdruck aufgrund eines steigenden Wasserbedarfs (Wachstumsregion, Landwirtschaft) sowie knapper und auch hinsichtlich der Qualität gefährdeter Wasserressourcen ist die stark grundwasserabhängige Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main. Unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) wird zusammen mit zehn Partnern aus Forschung, Industrie und Verwaltung ein Wassersystemmodell am Beispiel der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main erarbeitet. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Transport- und Stoffumsetzungsprozessen (u.a. Nitrat) in ungesättigter und gesättigter Zone mit Modellerweiterungen auf Basis von Feld- und Laborarbeiten. Der zu erarbeitende integrierte Maßnahmenplan soll konkrete, für die Akteure direkt nutzbare Bewirtschaftungsoptionen mit Instrumenten und Governance-Strukturen zur Verbesserung des Grundwassermanagements in Ballungsräumen zur Verfügung stellen. Dazu ist u. a. die Entwicklung eines praktikablen Bewertungsinstrumentariums erforderlich, das neben den projektimpliziten Säulen Ökologie, Ökonomie und Soziales auch die Ebene politischer und administrativer Umsetzungsmöglichkeiten umfasst. Projektlaufzeit: März 2023 bis Februar 2026 Projektseite: Verbundprojekt »WaRM« – Wassersystemmodell Rhein/Main Förderung: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Verbundprojekt »WaRM« zur Fördermaßnahme »LURCH« im Rahmen des Bundesprogramms »Wasser: N«. Wasser: N ist Teil der BMBF-Strategie »Forschung für Nachhaltigkeit (FONA)«.

URBS PANDENS - Urban Sprawl

Das Projekt "URBS PANDENS - Urban Sprawl" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH , Department Ökonomie, Soziologie und Recht durchgeführt. Das EU-Projekt 'URBS PANDENS' beschäftigt sich mit europäischen Mustern von Suburbanisierung ('urban sprawl'). Es untersucht den Verlauf von Suburbanisierung, deren sozioökonomische und kulturelle Bedingungsfaktoren sowie deren ökologische Bedeutung. Ziel ist es, tragfähige Strategien einer Umkehr städtischer und regionaler Entwicklungsprozesse hin zu mehr Nachhaltigkeit zu entwickeln. Das Projekt-Team umfasst acht europäische Partnereinrichtungen und wird vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) koordiniert. Eine zentrale Aufgabe von URBS PANDENS ist es, die Auswirkungen von politischen und planerischen Regularien, Anreizstrukturen und Maßnahmen auf den Prozess des 'urban sprawl' zu untersuchen. Hierzu werden mehrere 'qualitative Modelle' entwickelt, die helfen sollen, typisch europäische Muster von 'urban sprawl' zu identifizieren. Basis für die Entwicklung dieser Modelle sind sieben Fallstudien, die in unterschiedlichen europäischen Ländern durchgeführt werden. Besondere Aufmerksamkeit wird zum einen den Interdependenzen von sozialen, ökonomischen, ökologischen und räumlichen Aspekten städtischer Entwicklungsprozesse gewidmet. Zum anderen wird besonders auf eine Vermittlung der Analyseergebnisse in die politische und planerische Praxis geachtet. Gegenstand der am UFZ durchgeführten Fallstudie ist die Stadtregion Leipzig. Die anderen im Rahmen der URBS-PANDENS-Fallstudien untersuchten Stadtregionen sind Athen, Liverpool, Ljubljana, Stockholm, Warschau und Wien.

1 2 3 4 58 9 10