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Das „Urbane Gebiet“

Die neue Gebietskategorie „Urbanes Gebiet“ erleichtert den Wohnungsbau im Innenbe-reich, führt zu einer größeren Nutzungsmischung und trägt zu einer Stadt der kurzen Wege bei. Die neue Gebietskategorie Um dem Problem des hohen Wohnbedarfs in den Innenstädten zu begegnen, wurde im Mai 2017 mit dem sogenannten „Urbanen Gebiet (MU)“ eine neue Baurechtskategorie in der Baunutzungsverordnung (§ 6a BauNVO) geschaffen. Sie soll vor dem Hintergrund des Vorrangs von Innentwicklung und Bestandserneuerung vor einer Siedlungsexpansion der Idee einer nutzungsgemischten Stadt und einer Stadt der kurzen Wege baurechtlich Rechnung tragen. Bei dem „Urbanen Gebiet“ handelt es sich um die erste neue Gebietskategorie seit 1977. Mehr Platz für Wohnraum Ein wichtiges Merkmal des „Urbanen Gebiets“ ist die Nutzungsmischung, so dass Wohnen, Gewerbe, soziale, kulturelle und andere Einrichtungen nebeneinander bestehen können. Dabei muss das Verhältnis zwischen den Nutzungen nicht gleichgewichtig sein. Dadurch können beispielsweise auch ehemalige Gewerbeimmobilien als Wohnungen genutzt werden, auch wenn Wohngebäude bereits in der Überzahl sind. Dies bietet Möglichkeiten zur Verdichtung. Zusätzlich kann festgelegt werden, dass oberhalb eines bestimmten Geschosses nur Wohnungen und keine anderen Nutzungen zulässig sind. Dies trägt dazu bei, dass mehr Wohnraum geschaffen werden kann. Hingegen kann festgelegt werden, dass im Erdgeschoss an der Straßenseite eine Wohnnutzung nicht oder nur ausnahmsweise zugelassen ist. Vergleichbare Regelungen gibt es zwar bereits in anderen Gebietskategorien, dort muss allerdings meist ein „besonderer städtebaulicher Grund“ vorliegen, der im „Urbanen Gebiet“ nicht benötigt wird. Um das Ziel einer höheren Verdichtung zu erreichen, wird im „Urbanen Gebiet“ eine höhere Bebauungsdichte durch eine entsprechend hohe Grundflächenzahl (maximal 0,8 – in Mischgebieten 0,6, in Kerngebieten 1,0) und Geschossflächenzahl (maximal 3,0 – entspricht dem Kerngebiet) ermöglicht (§ 17 BauNVO). Weiterhin kann festgelegt werden, dass ein bestimmter Anteil bzw. eine bestimmte Größe der Geschossfläche für Wohnungen oder für gewerbliche Nutzungen zu verwenden ist. Im Gegensatz zum Mischgebiet, in dem keine Dominanz von Wohnen oder Gewerbe erkennbar sein darf, bietet das „Urbane Gebiet“ so deutlich mehr Flexibilität und vereint Verdichtung und Polyzentralität in der Innenentwicklung. Durch höhere Immissions- und Lärmschutzrichtwerte wird ebenfalls die Mischung von Gewerbe und Wohnen erleichtert. Dadurch ist eine Wohnnutzung auch in Gebieten möglich, die vorher wegen Lärm oder anderen Emissionen als ungeeignet erschienen. Die neuen Regelungen des „Urbanen Gebietes“ ermöglichen es somit, dass neue Wohnungen auch in Gewerbegebieten entstehen, Büros zu Wohnungen umgebaut, Baulücken in dicht bebauten Wohnquartieren geschlossen werden und leichter zusätzliche Dachgeschosse gebaut werden können. Dies trägt zu einer besseren Nutzung der Fläche in zentralen Lagen bei, so dass weniger in den Außenbereich ausgewichen werden muss und somit die Inanspruchnahme von Flächen reduziert werden kann. Das erste urbane Gebiet Auf der nördlichen Wallhalbinsel in Lübeck befinden sich historische Hafenschuppen, die erhalten werden sollen. Um sie weiterhin nutzen zu können, sollen die Schuppen in Zukunft sowohl Veranstaltungsräume als auch Wohnungen beherbergen. Da es durch Musikgruppen, ein Theater und ein Restaurant zeitweise immer wieder zu einem erhöhten Lärmaufkommen kommen kann, soll das Gebiet mit einem neuen Bebauungsplan zu einem „Urbanen Gebiet“ werden. Mithilfe der neuen Kategorie lassen sich Veranstaltungslärm und Wohnen vereinen sowie das Baufeld für einen Neubau vergrößern. Auch in München und Hamburg werden die Vorteile eines „Urbanen Gebiets“ für einzelne Viertel diskutiert. Weitere Informationen: Informationen des BMUB Urbanes Gebiet – „nutzungsgemischte Stadt der kurzen Wege“ Warum die deutsche Wirtschaft um mehr Lärm in Städten kämpft, Artikel in der Welt vom 27.01.2017 § 6a der Baunutzungsverordnung (BauNVO): Urbane Gebiete Das Baugesetzbuch (BauGB) hat dem Gedanken des Flächensparens in den letzten Jahren immer größerer Bedeutung beigemessen. Es gibt Kommunen wichtige Instrumente für eine zukunftsorientierte Flächenentwicklung an die Hand. Viele Städte sehen sich aufgrund der Zuwanderung aus dem In- und Ausland sowie stetig sinkender Haushaltsgrößen mit einer besonders hohen Wohnungsnachfrage konfrontiert. Innenentwicklung hat unbestrittene Vorteile. Eine zu starke und den örtlichen Bedingungen nicht angemessene Verdichtung wäre allerdings kontraproduktiv. Um die Lebensqualität durch Innenentwicklung zu steigern, sind auch hier qualitative Vorstellungen nötig. Viele Kommunen stehen vor dem Problem, vorhandene Potenziale im Innenbereich nicht mobilisieren zu können. Grund ist häufig eine fehlende Entwicklungsbereitschaft der Eigentümer. In vielen deutschen Ballungsgebieten stehen Kommunen vor einem erheblichen Siedlungsdruck. Mieten und Bodenpreise steigen stetig. Wohnungsmangel bekämpfen und gleichzeitig Flächen sparen - geht das gemeinsam? Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet.

Teilprojekt 3: Ressourcen

Das Projekt "Teilprojekt 3: Ressourcen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Institut für Stadtplanung, Fachgebiet Stadttechnik durchgeführt. In der re-produktiven Stadt wird systematisch nach Möglichkeiten gesucht, ungenutzte Ressourcen wie Grünschnitt, Sonne, Wind, Brachflächen etc. und Sekundärressourcen wie beispielsweise Abwärme und Abfälle als Ausgangspunkte für etwas Neues zu betrachten, sie zum Wohle der Stadt und ihrer Einwohner weiterzuverwenden oder gleich die Prozesse, die sie hervorbringen, zu verändern. Wissenschaftlich formuliert lautet dieser konzeptionell-gestalterische Ansatz in Anlehnung an das (Re)Produktivitätskonzept von Biesecker/Hofmeister (2006): die städtischen Produktions- und Konsumtionsprozesse so zu gestalten, dass die stofflich-energetische und die wirtschaftlich-soziale Re-Produktionsfähigkeit der Stadt erhalten bleibt oder sich gar verbessert - denn nur so wird sie nachhaltig und damit dauerhaft überlebensfähig. Ziel ist es, mit der systematischen Verbesserung dieser Re-Produktionsfähigkeit der Stadt Bitterfeld-Wolfen die Blaupause eines möglichen Transformationspfades für den Stadttypus der flächigen, mittelgroßen, polyzentralen Stadt zu entwickeln, die für eine Energie- und Nachhaltigkeitswende neue Ansatzpunkte und als Ergebnis neue Stadtbilder und Stadtlandschaften verspricht. Ziel des Teilprojektes der BTU Cottbus 'Ressourcen' (TP1) ist es, in Bitterfeld-Wolfen systematisch nach energetischen Ressourcenpotenzialen zu suchen und diese sowie die Rahmenbedingungen der Nutzbarkeit zu dokumentieren. Dabei werden auch Denkansätze berücksichtigt, die sich aus der Anwendung neuer, noch nicht marktverfügbarer Technologien ergeben können. Auf dieser Basis werden die Umsetzungschancen in der Region in mehreren Dimensionen (z.B. räumlich, technisch, ökonomisch) bewertet. Methodisch stützt sich die Strukturierung und Bewertung auf Einschätzungen von Experten. Die Akteure vor Ort und aus dem Forschungsteam unterstützen die Suche und Systematisierung sowie die Bewertung. Die Ergebnisse werden in einem Prototyp eines Ressourcenkatasters hinterlegt.

Teilprojekt 2: Urban Water Security

Das Projekt "Teilprojekt 2: Urban Water Security" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Köln, Institut für Technologie- und Ressourcenmanagement in den Tropen und Subtropen (ITT) durchgeführt. Im Kontext schnelllebiger Urbanisierungsprozesse weltweit, ist das nachhaltige und sichere Management der Wasserressourcen im städtischen Räumen von entscheidender Bedeutung. Das praxisorientierte Forschungsprojekt 'Polyurbwater,' gliedert sich ein in einen neu aufkommenden polyzentrischen Ansatz für das Wassermanagement des städtischen Raums in Südostasien. Das Projekt zielt darauf ab, übertragbare Methoden und Werkzeuge zu entwickeln, die es schnell wachsenden Städten in Südostasien ermöglichen, polyzentrische und bereichsübergreifende Wassermanagementansätze in die Stadtentwicklung zu integrieren und dadurch die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung vor Ort zu ermöglichen. Im Rahmen des Polyurbwater-Projekts arbeitet das THK an der Schnittstelle zwischen Spitzentechnologie, Datenmanagement und internationalen Netzwerken rund um die Reallabore, die den Anwendungsrahmen für den Polyurbwater-Ansatz darstellen. Der Fokus liegt auf der Verbindung zwischen Wissenschaft, lokaler Anwendung, Bildung und der Erzeugung übertragbarer Ergebnisse. In dieser Funktion ist das THK auch für das Datenmanagement des gesamten Projekts zuständig, das eine Betriebsplattform für alle Beteiligten bietet. In der Definitionsphase übernimmt das THK die Verantwortung für Datenerfassung, -bereitstellung, -verwaltung und -analyse sowie Wissenstransfer und Kapazitätsaufbau für eine ganzheitliche Analyse der städtischen Wassersysteme der Reallabore. Die geplanten Aktivitäten und Ziele des THK im Rahmen des Projekts sind in drei große Arbeitspakete gegliedert: WP3 'Werkzeuge für eine integrierte Bewirtschaftung städtischer Wasserressourcen', WP5 'Wissensmanagement und Kapazitätsentwicklung in der Region' und die Daten Managementkonzept von Polyurbwater.

Hauptphase - Teilprojekt 2: Urban Water Security

Das Projekt "Hauptphase - Teilprojekt 2: Urban Water Security" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Köln, Institut für Technologie- und Ressourcenmanagement in den Tropen und Subtropen (ITT) durchgeführt. Ziel des Projekts ist die Generierung wissenschaftlicher Erkenntnis und die Entwicklung praxisrelevanter Instrumente, die es schnell wachsenden urbanen Räumen in Süd-Ost-Asien (SOA) ermöglichen, polyzentrische Ansätze der Stadtentwicklung und ein integriertes, Wassermanagement zu implementieren. Damit trägt das Projekt zu Entwicklung resilienter Stadträume, d.h. zur Lokalisierung der Agenda 2030 und zur Umsetzung der New Urban Agenda bei. Das Projekt unterstützt die Herausbildung eines von Wissenschaft, Politik, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft getragenen Diskurses: a) 'Klassische' Stadtplanungsmodelle - wie die Entwicklung einer zentralisierten, ständig wachsenden Infrastruktur stoßen an ihre Grenzen; b) Modelle der wassersensiblen, polyzentrischen Stadtentwicklung entsprechen den Bedürfnissen und Realitäten von Städten; und c) die transsektorale Zusammenarbeit auf Gemeindeebene kann als Hebel für eine umfassende Transformation dienen. Ein Forschungsnetzwerk, das von akademischen Institutionen, Kommunen, Regierungsbehörden, zivilgesellschaftlichen Einrichtungen und Privatwirtschaft aus Indonesien, Kambodscha, Laos, Thailand, Vietnam und Deutschland getragen wird, führt Reallabore in drei städtischen Räumen (Kratie/Kambodscha, Sam Neua/Laos und Sleman/Indonesien) durch. Damit soll empirisch untersucht werden, welches Potenzial auf Polyzentrität basierenden Modelle für die wassersensible Transformation von Sekundär- und Tertiärstädte in SOA haben. Das Ziel der F&E Phase ist einen empirisch erprobten konzeptionellen Rahmen 'polyzentrische Ansätze für das Management städtischer Wasserressourcen für sekundäre und tertiäre Städte in SOA' zu erarbeiten, wobei: a) relevante Instrumente für seine Implementierung und Skalierbarkeit entwickelt und getestet werden; und b) ein nachhaltiger Beitrag zur systematischen Entstehung eines interdisziplinären, praxisorientierten Forschungs- und wirtschaftlich-akademischen Kooperationskontextes geleistet wird.

Hauptphase - Teilprojekt 3: Integrated Urban Planning

Das Projekt "Hauptphase - Teilprojekt 3: Integrated Urban Planning" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Architektur, Fachgebiet Entwerfen und internationale Urbanistik (Habitat Unit) durchgeführt. Ziel des Projekts ist die Generierung wissenschaftlicher Erkenntnis und die Entwicklung praxisrelevanter Instrumente, die es schnell wachsenden urbanen Räumen in Süd-Ost-Asien (SOA) ermöglichen, polyzentrische Ansätze der Stadtentwicklung und ein integriertes, Wassermanagement zu implementieren. Damit trägt das Projekt zu Entwicklung resilienter Stadträume, d.h. zur Lokalisierung der Agenda 2030 und zur Umsetzung der New Urban Agenda bei. Das Projekt unterstützt die Herausbildung eines von Wissenschaft, Politik, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft getragenen Diskurses: a) 'Klassische' Stadtplanungsmodelle - wie die Entwicklung einer zentralisierten, ständig wachsenden Infrastruktur stoßen an ihre Grenzen; b) Modelle der wassersensiblen, polyzentrischen Stadtentwicklung entsprechen den Bedürfnissen und Realitäten von Städten; und c) die transsektorale Zusammenarbeit auf Gemeindeebene kann als Hebel für eine umfassende Transformation dienen. Ein Forschungsnetzwerk, das von akademischen Institutionen, Kommunen, Regierungsbehörden, zivilgesellschaftlichen Einrichtungen und Privatwirtschaft aus Indonesien, Kambodscha, Laos, Thailand, Vietnam und Deutschland getragen wird, führt Reallabore in drei städtischen Räumen (Kratie/Kambodscha, Sam Neua/Laos und Sleman/Indonesien) durch. Damit soll empirisch untersucht werden, welches Potenzial auf Polyzentrität basierenden Modelle für die wassersensible Transformation von Sekundär- und Tertiärstädte in SOA haben. Das Ziel der F&E Phase ist einen empirisch erprobten konzeptionellen Rahmen 'polyzentrische Ansätze für das Management städtischer Wasserressourcen für sekundäre und tertiäre Städte in SOA' zu erarbeiten, wobei: a) relevante Instrumente für seine Implementierung und Skalierbarkeit entwickelt und getestet werden; und b) ein nachhaltiger Beitrag zur systematischen Entstehung eines interdisziplinären, praxisorientierten Forschungs- und wirtschaftlich-akademischen Kooperationskontextes geleistet wird.

Landschaftsnetz Mosel

Das Projekt "Landschaftsnetz Mosel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von agl - Angewandte Geographie, Landschafts-, Stadt- und Raumplanung durchgeführt. Ziel der MORO-Initiative 'Landschaftsnetz Mosel' ist es, eine integrierte Entwicklung der Flusslandschaft auf der Ebene der Großregion und im Fokusraum, der Dreiländermosel, zu befördern. Das landschaftliche Erbe stellt ein besonderes Entwicklungspotenzial für die gesamte Großregion dar; auch als Ausgangspunkt für eine nachhaltige, touristische Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung. Mögliche Synergien mit Initiativen zur Raumentwicklung wie beispielsweise dem Konzept der grenzüberschreitenden, polyzentrischen Metropolregion werden ausgelotet. Im Sinne des Leitbildes 3 des Bundes und der Länder 'Ressourcen bewahren, Kulturlandschaften gestalten' sollen die vielfältigen Interventionen im Flussraum der Mosel sektor- und grenzüberschreitend verknüpft werden. Impulse können dabei von der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, dem anstehenden Ausbau der Wasserstrasse (Schleusen) oder dem Hochwasserschutz wie auch von den vielfältigen kulturlandschaftlichen und touristischen Initiativen ausgehen. Auf der Basis von einer in Phase 1 entwickelten Raumvision werden in Phase 2 konkrete Modellprojekte an der Dreiländermosel durchgeführt. Zielsetzung: Ziel des MORO 'Landschaftsnetz Mosel ist, die vielfältigen Vorhaben und Aktivitäten intensiver zu vernetzen, um das Natur- und Kulturerbe der Mosellandschaften zu sichern und behutsam weiterzuentwickeln. Die MORO-Initiative setzt auf zwei Ebenen an: Auf der Ebene der Großregion will sie die Aufmerksamkeit auf das Moseltal als zentrale Flusslandschaft mit hohem Identifikationswert lenken. Das landschaftliche Erbe stellt ein besonderes Entwicklungspotenzial für die gesamte Großregion dar, auch als Ausgangspunkt für eine nachhaltige touristische Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung. Mögliche Synergien mit Initiativen zur Raumentwicklung wie beispielsweise dem Konzept der grenzüberschreitenden polyzentrischen Metropolregion sollen ausgelotet werden. Am Beispiel des Fokusraums 'Dreiländermosel' wird die grenzüberschreitende Kooperation intensiviert. Hier werden Akteursnetzwerke geknüpft, räumliche Perspektiven zur Entwicklung der Mosellandschaften entworfen und Schwerpunktthemen gemeinsam erarbeitet. Die Aktivitäten sollen im Rahmen des MORO in Modellprojekte münden und damit die Phase der konkreten Umsetzung einläuten.

Teilprojekt 1

Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Institut für Stadtentwicklung und Bauwirtschaft durchgeführt. Mit dem Projekt soll der Beitrag untersucht werden, den ein überkommunales Flächenmanagement zum sparsamen Umgang bei der Flächeninanspruchnahme und zur Erhaltung bzw. Erhöhung der Leistungsfähigkeit in einer Region unter Schrumpfungsbedingungen leisten kann. Es wird untersucht, welche überkommunalen Steuerungsbedarfe sich für den Untersuchungsraum ableiten lassen und wie interkommunale und länderübergreifende Kooperationsansätze zur Steuerung beitragen können. Am Beispiel der Kernregion Mitteldeutschland werden somit Ziele und Umsetzungsmöglichkeiten für ein kooperatives regionales Flächenmanagement in polyzentrischen, von demographischer Schrumpfung betroffenen Verdichtungsregionen erarbeitet. Das Projekt verknüpft wissenschaftliche Analysen mit Expertenworkshops und Planspielen zur Einbindung kommunaler, regionaler und überregionaler Akteure. Durch diese Kombination werden regionale und problemspezifische Handlungszwänge, -motivationen und -intentionen der beteiligten Akteure einbezogen, um die folgenden inhaltlichen Schwerpunkte zu erarbeiten: 1. Charakterisierung des Raums, d. h. Analyse der soziodemographischen, siedlungs- und kulturräumlichen Merkmale und Entwicklungstrends, der gegenwärtiger Ausstattung und Wirkung verkehrlicher und umwelttechnischer Infrastruktur sowie der bestehenden Aufgabenverteilung und deren finanzielle Berücksichtigung unter Schrumpfungsbedingungen. 2. Clusteranalyse zur Typisierung von Kommunen mit ähnlichen Rahmenbedingungen und Ausgangssituationen. 3. Vergleich der für den Untersuchungsraum relevanten landes- und regionalplanerischen Ansätze - miteinander sowie mit Zielen der Fachplanung und dem wissenschaftlichen Diskussionsstand. 4. Vergleich der landes- und regionalplanerischen Ziele mit den Entwicklungszielen typischer Referenzkommunen. 5. Untersuchung der Interessenkonflikte und Steuerungsbedarfe zwischen - staatlichen Planungen beider Länder, - staatlichen und kommunalen Zielen sowie - Zielen funktional miteinander verflochtener Kommunen. 6. Erarbeitung von instrumentellen Lösungsvorschlägen zum Ausbau interkommunaler und länderübergreifender Kooperationsansätze sowie Bewertung ihrer Wirksamkeit. 7. Zusammenfassung in kurz-, mittel- und langfristige Handlungsempfehlungen, um Möglichkeiten einer vorausschauenden Abstimmung im regionalen Flächenmanagement aufzuzeigen. Abgeschlossen sind die Analyse der Merkmale und Rahmenbedingungen zur Charakterisierung der Region sowie die Clusteranalyse zur Typisierung der Kommunen des Untersuchungsgebietes (Schwerpunkte 1 und 2). Gegenwärtig werden die staatlichen und kommunalen Zielstellungen erhoben und analysiert (Schwerpunkte 3 bis 5). Im Anschluss daran werden Handlungsoptionen und -strategien erarbeitet, wie mit den Interessen- und Zielkonflikten im Sinne eines kooperativen regionalen Flächenmanagements umgegangen werden kann (Schwerpunkte 6 und 7).

NIP II - Studie - HyLand: HyAllgäu*-Bodensee ist der Aufbau eines diversifizierten regionalen Absatzmarktes von Wasserstoff im ländlichen Raum

Das Projekt "NIP II - Studie - HyLand: HyAllgäu*-Bodensee ist der Aufbau eines diversifizierten regionalen Absatzmarktes von Wasserstoff im ländlichen Raum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landkreis Lindau (Bodensee) - Geschäftsbereich 3 - Bauen, Umwelt und Mobilität - Fachbereich 32 - Kreisentwicklung, Wirtschaftsförderung und Tourismus durchgeführt. Mit HyAllgäu*-Bodensee sollen die verschiedenen in der Region gestarteten Aktivitäten systematisch zusammengeführt und der Realisierung näher gebracht werden. In der Machbarkeitsstudie werden die Vorarbeiten von HyAllgäu sowie die vielversprechenden Ansätze der Wasserstoffmodellregion Ostallgäu (HyStarter) mit aufgenommen. Diese und weitere Ergebnisse aus dem gesamten HyLand-Netzwerk und dem Austausch der Regionen sollen bei der Bearbeitung des Projektes genutzt und berücksichtigt werden. Ziel ist ein diversifizierter regionaler Erzeugungs- und Absatzmarkt für Wasserstoff im polyzentrischen ländlichen Raum. Dieser soll dann vorrangig in Use-Cases zum Einsatz kommen, die zuerst darstellbar werden (womöglich ÖPNV, Logistik und Abfallentsorgung). Zusätzlich sollen in der Region von HyAllgäu*-Bodensee weitere perspektivisch geeignete Produktionsstandorte für grünen Wasserstoff identifiziert werden. Besonderheiten sind die Bodenseeschifffahrt, ausgehend von Lindau (Bodensee), und eine Teststrecke für einen Wasserstoffzug von Augsburg nach Füssen. Primäres Ziel des Projektes HyAllgäu*-Bodensee ist somit, ein umsetzungsreifes Konzept (Machbarkeitsstudie) zu erstellen, welches Erzeuger, Abnehmer und Anwendungsfälle für den produzierten Wasserstoff in der Antragsregion identifiziert sowie deren Wirtschaftlichkeit untersucht und konkrete Handlungsempfehlungen für die Systemintegration und Wasserstofflogistik liefert. Teil der Machbarkeitsstudie ist auch die Entwicklung eines effizienten regionalen Marktdesigns, das den Start der Wasserstoff-Vermarktung in der Region ermöglicht und gleichzeitig bei künftigen Erweiterungen des Marktes um verschiedene Akteure und Produkte anpassungsfähig bleibt. Der Fokus des Projektes liegt dabei auf dem Mobilitätssektor im ländlichen Raum.

Suburbanisierung im 21. Jahrhundert: Stadtregionale Entwicklungen des Wohnens und Wirtschaftens

Das Projekt "Suburbanisierung im 21. Jahrhundert: Stadtregionale Entwicklungen des Wohnens und Wirtschaftens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Arbeitsbereich Städtebau 1-06 Stadt- und Regionalökonomie,-soziologie durchgeführt. Die Verlagerung zentraler städtischer Funktionen (Wohnen, Arbeit, Freizeit) aus dem Kern der Metropolregionen an deren Rand ist eine der folgenreichsten Tendenzen der Stadtentwicklung zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Die Suburbanisierung hat weit reichende soziale, politische, soziokulturelle und ökologische Konsequenzen für alle Teilräume der Region. Das Maß an Komplexität steigt zudem durch unterschiedlich strukturierte und different verlaufende Überlagerungen zwischen Prozessen der Wohnsuburbanisierung und der sich wandelnden räumlichen Verteilung von Arbeitsstätten innerhalb der Regionen. Sowohl die Ausweisung von Wohn- als auch Gewerbegebieten stößt bei vielen Kommunen zur Lösung ihrer fiskalischen Probleme auf großes Interesse. Überzeugende Erklärungen der politisch und ökonomisch höchst brisanten Suburbanisierungsprozesse liegen ebenso wie dringend erforderliche planerische Handlungskonzepte bislang nur ansatzweise vor. Eine praxisorientierte Untersuchung von Ausprägungen und Ursachen dieser Entwicklungen scheint daher dringend geboten. Basierend auf einer umfassenden Strukturanalyse der Untersuchungsregionen Hamburg und Berlin-Brandenburg ist es das Anliegen dieses für zwei Jahre von der DFG geförderten Vorhabens, den vielschichtig verursachten Wanderungsprozess von privaten Haushalten und Wirtschaftsunternehmen an den Stadtrand zu verstehen und in seinen Entwicklungslogiken zu erklären. Darüber hinaus wird es darum gehen, die alltagskulturellen, wirtschaftsbezogenen und lokalpolitischen Wandlungsprozesse in Suburbia und seinen Zuzugsgemeinden zu untersuchen. Anhand der vor Ort wirksamen Governanceformen werden die in Folge der Wanderungsbewegungen sich wandelnden Machtbalancen und Handlungspräferenzen untersucht. Von maßgeblichem Interesse sind dabei auch die fiskalischen Effekte, die durch die Wanderungsbewegungen ausgelöst werden. Sie stellen speziell für die Gemeinden in der Regel ein zentrales Handlungsmotiv für zuzugsrelevante politische Entscheidungen dar. Insgesamt fokussiert die Untersuchung damit die 'gesellschaftliche Produktion' suburbaner Räume: ihr Zustandekommen, ihre ökonomische Basis, die soziale und kulturelle Beschaffenheit der sie prägenden Milieus sowie die aus ihr erwachsenden Entwicklungsdynamiken und Gestaltungsmöglichkeiten. Das anspruchsvolle Erkenntnisinteresse erfordert eine methodisch breit angelegte und disziplinäre Grenzen überschreitende Forschung. Bestandteil des Vorhabens werden daher neben qualitativen wie quantitativen Methoden ein Auftaktworkshop mit Suburbanisierungsspezialisten sowie ein Wissenschaft-Praxis-Dialog sein. Der Auftaktworkshop wird bereits im April 2004 stattfinden und soll schwerpunktmäßig den Abgleich der eigenen Forschungskonzepte mit anderenorts laufenden Forschungsaktivitäten zum Themenfeld Suburbanisierung beinhalten. usw.

Teilprojekt 3: Integrated Urban Planning

Das Projekt "Teilprojekt 3: Integrated Urban Planning" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Architektur, Fachgebiet Entwerfen und internationale Urbanistik (Habitat Unit) durchgeführt. Ziel des Projekts ist die Generierung wissenschaftlicher Erkenntnis und die Entwicklung praxisrelevanter Instrumente, die es schnell wachsenden urbanen Räumen in Süd-Ost-Asien ermöglichen, polyzentrische Ansätze der Stadtentwicklung und ein integriertes, sektorübergreifendes Wassermanagement zu implementieren. Damit trägt das Projekt zu Entwicklung lebenswerter, inklusiver und klimaresilienter Stadträume, d.h. zur Lokalisierung der Agenda 2030 und zur Umsetzung der New Urban Agenda bei. Das Projekt unterstützt die Herausbildung eines von Wissenschaft, Politik, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft getragenen Diskurses: a) 'Klassische' Stadtplanungsmodelle - wie die Entwicklung und Implementierung einer zentralisierten, auf der Zeitachse ständig wachsenden Infrastruktur stoßen an ihre Grenzen; b) Modelle der wassersensitiven, polyzentrischen Stadtentwicklung entsprechen den Bedürfnissen und Realitäten städtischer Gebiete; c) die transsektorale Zusammenarbeit auf Gemeindeebene kann als Hebel für eine umfassende nexusorientierte Transformation (Wasser, Energie, Infrastruktur, Nahrung) dienen. Ein praxisorientiertes Forschungsnetzwerk, das von akademischen Institutionen, Kommunen, lokalen und nationalen Regierungsbehörden, zivilgesellschaftlichen Einrichtungen und Privatwirtschaft aus Indonesien, Kambodscha, Laos, Thailand, Vietnam und Deutschland getragen wird, führt 'Reallabore' in drei städtischen Räumen durch. Damit wird die empirische Evidenz in der Relevanz dieser städtebaulichen Modelle und der entwickelten Werkzeuge aufgezeigt. Das Ziel der Definitionsphase lautet: 'Das wissenschaftliche und methodische Design für die Forschungs- und Entwicklungsphase von 'Polyurbwater' wurde auf Basis empirischer Datenerhebung und der Auswertung vorliegender Daten entwickelt und von den Akteuren der lokalen, nationalen und regionalen Ebene als relevant für die Entwicklung lebenswerter, klimaresilienter und wassersensibler städtischer Gebiete in Süd-Ost-Asien eingestuft.

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