API src

Found 454 results.

Related terms

Bericht: "Makrozoobenthos: Rekrutierungsdynamik in eulitoralen Weichböden: Larvenangebot, Ansiedlung, Dispersion – Nordsee (2003)"

„Innerhalb der Frage, welche Prozesse und Faktoren die Verteilung und Abundanz von marinen Arten bestimmen, hat Rekrutierung einen immer größeren Stellenwert als strukturierender Prozess gewonnen. Rekrutierung selber ist komplex und hängt von einer Vielzahl von Faktoren vor und nach der Larvenansiedlung ab. Das Hauptziel der vorliegenden Arbeit war die Klärung der Frage, wie die Prozesse Larvenangebot, Larvenansiedlung und sekundäre Dispersion die Rekrutierung des Makrozoobenthos in eulitoralen Weichboden-Gemeinschaften der Nordsee beeinflussen. Der strenge Winter 1995/96 wurde als natürliches Großexperiment genutzt, um den Einfluss dieser Prozesse auf die Wiederbesiedlung und die Ausbildung von zwei unterschiedlichen Gemeinschaftsstrukturen zu dokumentieren. […]“ Recruitment dynamics of North Sea macrozoobenthos in intertidal soft bottoms: larval availability, settlement and dispersal. “One of the most fundamental challenges in ecology is to understand the underlying causes of patterns in distribution and abundance of species. As ecologists have grappeled with this question, the role of recruitment as a structuring process has attracted increasing attention over the last two decades. Much of the recent work has focused on how pre- and post settlement processes involved into recruitment affect the temporal and spatial pattern of invertebrate populations and communities. This thesis investigates how larval supply, larval settlement and secondary dispersal in relation to environmental conditions affected recruitment of macrozoobenthos living in an intertidal sand flat located in the German Wadden Sea (North Sea). The severe winter 1995(96 was used as a natural large-scale experiment to study how these processes contribute to the recovery from such a disturbance and to asses the structural development of two different assemblages. […]”

Regeneration und Verbund (sub-)montaner Grünlandbiotope im Osterzgebirge

Im Osterzgebirge hat der Landesverein Sächsischer Heimatschutz e.V. mit örtlichen Landwirtschaftsbetrieben in der Umgebung der Oelsener Höhe (südlich von Dresden) an der Grenze zur Tschechischen Republik ein fünfjähriges Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben durchgeführt, um (sub-)montane artenreiche Grünlandgesellschaften insbesondere auf ehemaligen Intensivgrünlandstandorten auszubreiten und zu regenerieren. Der Schwerpunkt dieses Modellvorhabens bestand darin, die Wirkung unterschiedlicher Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen in praxisnahen Kombinationen für Grünlandstandorte der Silikatgebirge zu erproben. Die Begleituntersuchungen von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen und Blockversuchsanlagen dokumentieren die Auswirkungen der Maßnahmen ebenso wie Untersuchungen zur Diasporen- und Populationsökologie ausgewählter Leit- und Zielarten. Zusätzlich erfolgten Studien zu Mykorrhiza und Pilzflora wie auch zu den Vogelarten des Offenlandes, den Zikaden und Heuschrecken. Im vorliegenden Band werden die Ergebnisse der Begleituntersuchungen durch die Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden sowie anderer Institutionen zusammenfassend dargestellt. Die abschließende Bewertung führt zu Empfehlungen über die zukünftige Gestaltung naturschutzgerechter Pflegemaßnahmen zur Erhaltung, Entwicklung und Ausbreitung lebensraumtypischer artenreicher Grünlandgesellschaften der Silikatgebirge mit ihren charakteristischen Pflanzen- und Tierarten.

Die Heuschreckenfauna der Nationalparkregion

"Die Heuschreckenfauna der Nationalparkregion Sächsische Schweiz" Beschreibung des Untersuchungsgebietes, Methoden, Qualitative und halbqualitative Erfassung der Heuschreckenfauna, Darstellung der Ergebnisse: kommentierte Artenliste, vergleichende Untersuchung verschiedener Kahlschlags- und Wiesenflächen, Standortvergleiche, typische Heuschreckenlebensräume der Nationalparkregion und ihre charakteristische Artengemeinschaften; Diskussion (Artenspektrum, Biotopvergleich, Gefährdung und Schutzmaßnahmen), Methoden (Verbreitung der Häufigkeit, Verhalten), Ergebnisse (Morphologie, Verbreitung und Häufigkeit, Verhaltensbiologie der Nadelholzsäbelschrecke), Diskussion (Verbreitung, Habitatpräferenzen, Populationsökologie, Verhaltensbiologie).

Flächenverbrauch hat Konsequenzen

Rund 66 Hektar wurden in den Jahren 2012 bis 2015 in Deutschland pro Tag in Siedlungs- und Verkehrsflächen umgewandelt. Das hat negative ökologische, soziale und ökonomische Konsequenzen. Ökologische Folgen des Flächenverbrauchs Eine Umwandlung von Freiflächen, vor allem von landwirtschaftlichen Flächen in Siedlungs- und Verkehrsflächen hat verschiedene negative Auswirkungen auf die Ökologie: Der Flächenverbrauch führt zu einer weiteren Zerschneidung und Fragmentierung von Natur- und Lebensräumen, was den Erhalt der biologischen Vielfalt gefährdet und den genetischen Austausch von Populationen stark eindämmen kann. Durch eine Umwandlung in Siedlungs- und Verkehrsfläche wird die ökologische Bedeutung von Böden in der Regel erheblich und oftmals irreversibel geschädigt, da Filter-, Puffer- und Lebensraumfunktion nicht oder nur begrenzt erhalten werden. Werden Flächen versiegelt, hat das negative Auswirkungen auf den Wasserhaushalt: Die Grundwasserbildung wird verringert, der Wasserabfluss erhöht und beschleunigt - mit entsprechenden Folgen wie beispielsweise Überschwemmungen. Auch mit Blick auf den Klimawandel darf ein zunehmender Flächenverbrauch nicht unterschätzt werden: Die negativen Auswirkungen auf den Wasserhaushalt und eine Überwärmung von Siedlungsgebieten stehen beispielsweise einer erfolgreichen Anpassung an den Klimawandel entgegen, gleichzeitig gehen Kohlenstoffsenken verloren. Nicht zuletzt führt eine wachsende Zersiedlung zu mehr Verkehr und entsprechenden Schadstoffemissionen. Soziale Folgen des Flächenverbrauchs Ein hoher Flächenverbrauch hat auch negative soziale Auswirkungen und kann die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger erheblich beeinträchtigen: Bei einer stagnierenden oder sogar abnehmenden Bevölkerungszahl führen große Flächenausweisungen im Außenbereich fast zwangsläufig zu Leerständen im Siedlungsbestand. Häufig sind davon die Ortskerne oder Einfamilienhausgebiete aus den 60er und 70er Jahren betroffen. Die Attraktivität der betroffenen Städte und Gemeinden sinkt dadurch erheblich. Neue Baugebiete in der Peripherie von Kommunen und eine lockere Siedlungsstruktur erhöhen den täglichen Zeitaufwand für deren Bewohner - beispielsweise durch längere Wege zum Arbeitsplatz. Schulen, Versorgungseinrichtungen und andere Infrastrukturen sind schlechter, und häufig nur durch das Auto erreichbar. Die ökonomischen Folgen Auch in ökonomischer Hinsicht wirkt sich der Flächenverbrauch negativ aus: Eine zunehmende Siedlungsfläche bei stagnierender Bevölkerungszahl führt zu einer geringeren Auslastung von sozialen und technischen Infrastrukturen und damit zu höheren Kosten pro Kopf. Diese Entwicklung wird in vielen Regionen Deutschlands durch den demographischen Wandel zusätzlich verstärkt. Eine Ausweisung neuer Baugebiete kann zu einem Überangebot und damit zu einem Wertverlust der Immobilien im Siedlungsbestand führen. Bereits heute steigt der Leerstand in vielen ländlichen Regionen an. Das eigentlich als Altersvorsorge angesehene Haus, ist dann plötzlich wertlos. ... möchten immer mehr Verwaltungsmitarbeiter/innen und Kommunalpolitiker/innen vor Ort wissen, wenn sie im Rahmen ihrer Planung die Weichen für die zukünftige Gemeindeentwicklung stellen. Mit gezielter Innenentwicklung schont man die Umwelt, steigert die Lebensqualität der Menschen und spart Kosten. Davon haben alle was - Kommunen und Bevölkerung. Was macht man, wenn Innenstädte und Ortskerne veröden, immer mehr Geschäfte und Häuser leer stehen? Wie können Kommunen diese ‚Kern-Flucht' stoppen oder womöglich sogar eine Trendwende einleiten? Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen.

Wernicke: Umfangreiche Daten zu Greifvögeln und Eulen liegen vor Sachsen-Anhalt erweitert schrittweise das Naturschutzmonitoring

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 222/02 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 222/02 Magdeburg, den 29. Oktober 2002 Wernicke: Umfangreiche Daten zu Greifvögeln und Eulen liegen vor Sachsen-Anhalt erweitert schrittweise das Naturschutzmonitoring Sachsen-Anhalt verfügt deutschlandweit über die umfangreichsten Monitoringdaten (Beobachtungsdaten) zu Greifvögeln und Eulen. Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke würdigte auf dem letzten Internationalen Symposium zur Populationsökologie von Greifvogel- und Eulenarten in Meisdorf die langjährig und beharrliche Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen Ornithologen. Allein im Projekt "Monitoring von Greifvögeln und Eulen" der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sind über anderthalb Jahrzehnte Reproduktionsdaten für 19 Arten in über 100.000 Greifvogel- und Eulenbruten ermittelt worden. Dazu werden jährlich Erhebungen auf 300 Kontrollflächen vorgenommen. 482 Mitarbeiter waren bisher allein an diesem Projekt beteiligt. Wernicke: "Damit verfügt Sachsen-Anhalt über wichtige Bausteine für ein umfassendes Naturschutzmonitoringsystem." Daneben sind für Sachsen-Anhalt weitere Datenerfassungen wie die der Fledermauskundler oder die Wasservögelzählungen von besonderem Interesse, denn mit der Gebietsmeldung zu dem europäischen Schutzgebietssystem "Natura 2000" ist auch eine Berichtspflicht nach Brüssel verbunden. Sachsen-Anhalt verfügt derzeitig über 23 EU-Vogelschutzgebiete und nahezu 200 FFH-Gebiete. Dafür muss in der nächsten Zeit ein Monitoringsystem aufgebaut werden, um die Einhaltung des Verschlechterungsgebotes gegenüber der EU zu belegen . Wernicke: "Das Monitoringsystem bietet aber auch Möglichkeiten für strukturverbessernde Maßnahmen." Die Erfassungen dienen auch dazu, die Repräsentanz und die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen zu beurteilen. So lassen sich z.B. mit Hilfe der Datenreihen von den Eulen oder dem Rotmilan Brutbestandstrends erkennen. Die Analyse ermöglicht Gefährdungsfaktoren zu ermitteln und ggf. notwendige Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die Ressortchefin kündigte an, dass das Land weiterhin insbesondere Projekte unterstütze, die eine effizientere Verbindung von Naturschutz und Landwirtschaft darstellen. Sie verwies in diesem Zusammenhang auf das von der Deutschen Bundesumweltstiftung im Hakel geförderte vierjährige Modellprojekt. Das Vorhaben soll zeigen , dass sowohl naturschonende Bewirtschaftung der Flächen, Erhalt und Wiederherstellung der regionaltypischen Flora und Fauna als auch Einkommenssicherung für die Landwirte kein Gegensatz sein müssen. Der Hakel zählt aufgrund seiner reichlich 1300 ha umfassenden Waldfläche inmitten einer intensiv bewirtschafteten Agrarlandschaft zu den bedeutendsten Lebensräumen für Greifvögel in Mitteldeutschland. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Str.4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pressestelle@mlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

pfl-tiere-st_Floehe.pdf

Frank, D. & Schnitter, P. (Hrsg.): Pflanzen und Tiere in Sachsen-Anhalt Flöhe (Siphonaptera) Checkliste. Stand 2011, Nachtrag 2015 Joachim Müller & Wolfgang Gruschwitz Ausgehend von der ersten zusammenfassenden und zugleich grundlegenden faunistischen Bearbeitung der deutschen rezenten Flohfauna von Peus (1968, 1970, 1972) und dem neueren Verzeichnis der Flöhe Deutschland von Kutzscher & Striese (2003) wird hier versucht, für das Bundesland Sachsen-Anhalt ein Verzeichnis der bisher bekannten autochthonen Flöhe zusammenzustellen. Dabei werden neben den eigenen Funden (Coll. Gruschwitz, Coll. Müller) die Nach- weise aus der Literatur von insgesamt 43 Floharten für Sachsen-Anhalt von 72 Floharten Deutschlands auf- gelistet. Nicht berücksichtigt werden dabei Arten aus historischen (Bärenfloh Arctopsylla tuberculaticeps Bez- zi, 1890, vgl. Wagner um 1935) und prähistorischen Zeiten („Bernsteinfloh“, Urban 2004), die mit ihren Wirtstierarten für Sachsen-Anhalt als ausgestorben (A. tuberculaticeps unwiederbringlich?) gelten. In Sachsen-Anhalt sind außerdem nach Kutzscher & Striese (2003) wegen benachbarter Vorkommen noch weitere 15 Floharten zu erwarten: • Ctenophthalmus solutus Jordan & Rothschild, 1920, Ctenophthalmus uncinatus (Wagner, 1898), Palaeopsyl- la kohauti Dampf, 1911, Ischnopsyllus elongatus (Curtis, 1832), Ischnopsyllus mysticus Jordan, 1942, Ischnopsyl- lus obscurus (Wagner, 1898), Ischnopsyllus variabilis (Wagner, 1898), Ceratophyllus tribulus Jordan, 1926, Ceratophyllus vagabundus (Boheman, 1866) unter 54 Floharten in Berlin-Brandenburg, • Chaetopsylla matina (Jordan, 1925), Ctenophthalmus solutus, Palaeopsylla kohauti, Palaeopsylla similis Dampf, 1910, Palaeopsylla steini Jordan, 1932, Ischnopsyllus elongatus, Ischnopsyllus mysticus, Ischnopsyllus varia- bilis, Amalaraeus arvicolae (Ioff, 1948), Amphipsylla rossica Wagner, 1912 unter 53 Floharten in Sachsen, • Ctenophthalmus solutus, Palaeopsylla kohauti, Isch- nopsyllus variabilis, Amalaraeus arvicolae, Amphipsylla rossica, Myoxopsylla laverani (Rothschild, 1911) un- ter 43 Floharten in Thüringen und • Ctenophthalmus uncinatus, Palaeopsylla kohauti, Isch- nopsyllus elongatus, Ischnopsyllus mysticus, Amphipsylla rossica, Myoxopsylla laverani unter 48 Floharten in Nie- dersachsen. Systematik und Nomenklatur folgen dem deutschen Verzeichnis von Kutzscher & Striese (2003) unter Verwendung der dortigen Nummerierung der nach- gewiesenen Arten, wobei allerdings die Auflistung der Arten innerhalb der Familien in alphabetischer Reihen- folge erfolgt. Die deutschen Artnamen entsprechen in der Regel Wagner (um 1935). Das hier vorgelegte erste sachsen-anhaltische Ver- zeichnis der Flöhe ist nicht nur im Rahmen der Biodi- versitäts-Erfassung von Interesse, sondern insbesonde- re auch für die Human- bzw. Tiermedizin aus parasito- logischer und hygienischer Sicht von besonderer ökolo- gischer/epidemiologischer Bedeutung (Traub et al. 1983, Müller 1990, Walter 2004). Keine der Floharten ist besonders gesetzlich geschützt. Uferschwalbenflöhe (Ceratophyllus styx) im Frühjahr an der Steilwand vorjähriger Brutröhren in Erwartung der Uferschwal- ben (Riparia riparia). Atzendorf, Marbe-Kiesgrube, 7.5.2009, Foto: J. Müller. Literatur Gruschwitz, W. (1989): Flohnachweise im Kreis Staßfurt (Insecta, Siphonaptera). – Entomol. Nachr. Ber. (Dresden) 33 (3): 138. Gruschwitz, W. (1997): Säugetierfloh Typhlocerus poppei Wagner, 1903. – halophila (Staßfurt) 33: 4. Gruschwitz, W. (1998): Der Spitzmausfloh Paleopsylla soricis auch im Staßfurter Raum. – halophila (Staß- furt) 36: 7. Gruschwitz, W. (2006): Erstnachweis von Cerato- phyllus farreni Rothschild, 1905 (Siphonaptera) in Sachsen-Anhalt. – Entomol. Nachr. Ber. (Dresden) 50 (4): 229. Hopkins, G. H. E. & Rothschild, M. (1956): An illus- trated catalogue of the Rothschild collection of fleas 1037 Fledermausfloh Nycteridopsylla pentactena: Kopf und Thorax des Männchens. Karritz/Altmark, 7.3.1987, beide Fotos: J. Müller.Fledermausfloh Nycteridopsylla pentactena: Teil des männlichen Abdomens mit Genitalapparat. Karritz/Altmark, 7.3.1987. (Siphonaptera) in the British Museum (Natural His- tory). 2. Coptopsyllidae, Vermipsyllidae, Stephano- circidae, Ischnopsyllidae, Hypsophthalmidae and Xiphiopsyllideae. – Trust. Brit. Mus., London, 445 S. Jancke, O. (1938): Die Aphanipteren Deutschlands. – In: Dahl, F. & Bischoff, H. (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile, 35. Teil. – Verl. Gustav Fischer, Jena: 1–42. Kutzscher, C. & Striese, D. (2003): Verzeichnis der Flöhe (Siphonaptera) Deutschlands. – In: Klausnit- zer, B. (Hrsg.): Entomofauna Germanica 6. – Ento- mol. Nachr. Ber. (Dresden), Beih. 8: 292–298. Lindecke, O. & Scheffler, I. (2011): Zur Ektoparasi- tenfauna der Fledermäuse in Sachsen-Anhalt – Her- cynia N. F. (Halle) 44: 241–251. Müller, J. (1986): Das aktuelle Flohartenspektrum (Si- phonaptera) auf Stadthunden. – Wiss. Zeitschr. Karl- Marx-Univ. Leipzig, Math.-Nat. R. 35 (6): 653–659. Müller, J. (1989a): Zur Flohfauna (Ins., Siphonaptera) der Musteliden der DDR. – In: Populationsökologie marderartige Säugetiere 1989. – Wiss. Beitr. Univ. Halle 37 (P39): 623–633. Müller, J. (1989b): Neue Ektoparasitenfunde (Dipt.: Hippoboscidae, Nycteriidae; Siphonaptera) von Wildvögeln und Wildsäugern und deren hygienische Bedeutung. – Verh. 9. SIEEC Gotha 1986 (Dresden): 366–370. Müller, J. (1989c): Aktuelle Nachweise von Flöhen (Siph., Ischnopsylloidae) und Fliegen (Dipt., Nycteri- biidae) auf Fledermäusen. – In: Populationsökologie von Fledermausarten 1989. – Wiss. Beitr. Univ. Halle 20 (P36): 235–254. Müller, J. (1990): Parasitologische Untersuchungen an Fledermäusen. Begründung und methodische Hin- weise zur Erfassung von Fliegen (Diptera: Nycteri- biidae) und Flöhen (Siphonaptera: Ischnopsyllidae). – Nyctalus (N. F.) (Berlin) 3 (3): 225–236. Müller, J. & Kutschmann, K. (1985): Flohnachweise (Siphonaptera) auf Hunden im Einzugsbereich der Magdeburger Poliklinik für kleine Haus- und Zootiere.– Angew. Parasitol. (Jena) 26 (4): 197–203. Müller, J. & E. Leuthold (1985): Flöhe (Siphonapte- ra, Ischnopsyllidae) und Fliegen (Diptera, Nycteribi- idae) von Fledermäusen aus dem Bezirk Magdeburg und Nachbargebieten. – Abh. Ber. Naturk. Vorgesch. Magdeburg (Magdeburg) 12 (6): 36–46. Müller, J. & Seelig, K.-J. (1982): Ceratophyllus styx styx Rothschild und andere Flohnachweise (Ins., Siphonaptera) aus dem Bezirk Magdeburg. – Ento- mol. Nachr. Ber. (Dresden) 26 (1): 13–17. Peus, F. (1950): Der Formenkreis des Ctenophthalmus agyrtes Heller (Insecta, Aphaniptera). – Syllegome- na biologica (Leipzig, Wittenberg): 286–318. Peus, F. (1968): Zur Kenntnis der Flöhe Deutschlands. II. Faunistik und Ökologie der Vogelflöhe (Insecta, Siphonaptera). – Zool. Jahrb. Syst. Ökol. Geogr. Tiere (Jena) 95: 571–633. Peus, F. (1970): Zur Kenntnis der Flöhe Deutschlands (Insecta, Siphonaptera). III. Faunistik und Ökologie der Säugetierflöhe Insectivora, Lagomorpha, Roden- tia. – Zool. Jahrb. Syst. Ökol. Geogr. Tiere (Jena) 97: 1–54. Peus, F. (1972): Zur Kenntnis der Flöhe Deutschlands (Schluß) (Insecta, Siphonaptera). IV. Faunistik und Ökologie der Säugetierflöhe. – Zool. Jahrb. Syst. Ökol. Geogr. Tiere (Jena) 99: 408–504. Peus, F. & Smit, F. G. A. M. (1957): Über die beiden Subspezies von Hystrichopsylla talpae (Curtis) (Ins., Siphonaptera). – Mitt. Zool. Mus. Berlin (Berlin) 33 (2): 391–410. Schumann, H. & Schulze, W. (1971): Beitrag zur Si- phonapteren-Fauna der DDR. – Entomol. Ber. (Ber- lin) 1971 (1): 7–11. Taschenberg, O. (1880): Die Flöhe. – M. Niemeyer, Halle, 122 S. Traub, R.; Rothschild, M. & Haddow, J. F. (1983): The Rothschild Collection of Fleas. The Ceratophylli- dae: Key to the Genera and Host Relationhips. – Aca- demic Press, London, 288 S. Urban, J. (2004): Spektakulärer Erstfund eines Flohs 1038 Flöhe (Siphonaptera) (Siphonaptera) im Bitterfelder Bernstein. – Veröff. Mus. Naturk. Chemnitz (Chemnitz) 27: 125–126. Wagner, J. (um 1935): 23. Ordnung: Flöhe, Aphani- ptera (Siphonaptera, Suctoria). – In: Brohmer, P.; Ehrmann, P. & Ulmer, G. (Hrsg.): Die Tierwelt Mit- teleuropas. Insekten · III. Teil. – Verl. Quelle & Meyer, Leipzig: 1–24. Walter, G. (2004): Überblick zum Vorkommen und zur Biologie von Ektoparasiten (Siphonaptera; Cimi- cidae; Nycteribiidae; Calliphoridae) bei Fledermäu- sen in Deutschland. – Nyctalus (N. F.) (Berlin) 9 (5): 460–476. Walter, G. & Kock, D. (1994): Verbreitung und Wirts- arten der Fledermaus-Flöhe Deutschlands (Insecta: Siphonaptera: Ischnopsyllidae). – Senckenbergiana biol. (Frankfurt/Main) 74 (1/2): 103–125. Anschriften der Verfasser Dr. Joachim Müller Frankefelde 3 39116 Magdeburg E-mail: FaunOek.JMueller@t-online.de Wolfgang Gruschwitz Sodastraße 5 39418 Staßfurt E-mail: halophila@gmx.de Tab. 60.1: Checkliste der Flöhe in Sachsen-Anhalt Zusätzliche Abkürzungen: Nachweis CGr Coll. Gruschwitz unpubliziert CMü Coll. Müller unpubliziert Art Pulicidae Archaeopsylla erinacei (Bouché, 1835) Ctenocephalides canis (Curtis, 1826) Ctenocephalides felis (Bouché, 1835) Pulex irritans L., 1758 Spilopsyllus cuniculi (Dale, 1878) Vermipsyllidae Chaetopsylla globiceps (Taschenberg, 1880) Chaetopsylla trichosa Kohaut, 1903 Hystrichopsyllidae Hystrichopsylla orientalis Smit, 1956 Hystrichopsylla talpae (Curtis, 1826) Nachweis Deutsche Namen Gruschwitz (1989), Jancke (1938), Kutzscher & Striese Igelfloh (2003), Müller 1986, (1989b), Müller & Kutschmann (1985), Müller & Seelig (1982), Taschenberg (1880); CGr, CMü Gruschwitz (1989), Kutzscher & Striese (2003), Müller Hundefloh (1986, 1989b), Müller & Kutschmann (1985), Müller & See- lig (1982) Gruschwitz (1989), Kutzscher & Striese (2003), Müller Katzenfloh (1986), Müller & Kutschmann (1985); CMü Gruschwitz (1989), Kutzscher & Striese (2003), Müller Menschenfloh (1986, 1989b), Müller & Kutschmann (1985), Müller & See- lig (1982); CMü Gruschwitz (1989), Jancke (1938), Kutzscher & Striese Kaninchenfloh (2003), Müller & Seelig (1982); CMü Jancke (1938), Kutzscher & Striese (2003), Müller & See- Fuchsfloh lig (1982); CMü Kutzscher & Striese (2003), Müller (1989a), Peus (1972); CMü Peus & Smit (1957) Gruschwitz 1998, Jancke (1938), Kutzscher & Striese (2003), Großer Maulwurfs- Peus (1970), Peus & Smit (1957); CGr, CMü floh Gruschwitz (1997), Kutzscher & Striese (2003); CMü Typhloceras poppei Wagner, 1903 Ctenophthalmidae Ctenophthalmus agyrtes (Heller, 1896) Gruschwitz (1989), Kutzscher & Striese (2003), Müller (1989a), Peus (1950, 1970); CMü Ctenophthalmus assimilis Gruschwitz (1989), Kutzscher & Striese (2003), Müller (Taschenberg, 1880) (1989a), Peus (1970); CMü Ctenophthalmus bisoctodentatus Gruschwitz (1989), Kutzscher & Striese (2003), Peus Kolenati, 1863 (1970); CMü Ctenophthalmus congener Gruschwitz (1989), Kutzscher & Striese (2003), Peus Rothschild, 1907 (1970); CMü Doratopsylla dasycnema (Rothschild, 1897) Kutzscher & Striese (2003), Peus (1970) Palaeopsylla minor (Dale, 1878) Gruschwitz (1989), Jancke (1938), Kutzscher & Striese (2003), Müller (1989a), Peus (1970) Maulwurfsaugen- kammfloh Kleiner Maulwurfs- floh 1039

pfl-tiere-st_Fledermausfliegen.pdf

Frank, D. & Schnitter, P. (Hrsg.): Pflanzen und Tiere in Sachsen-Anhalt Fledermausfliegen (Diptera: Nycteribiidae) Checkliste. Stand 2010, Nachtrag 2015 Joachim Müller Einführung Von den weltweit 270 ungeflügelten, augenlosen Fle- dermausfliegenarten (Familie Nycteribiidae Samouel- le, 1819 in der Superfamilie Hippoboscoidea der Sec- tion Calyptratae) leben 34 Arten in der paläarktischen Region (Hurka & Soos 1986), davon nur neun in Deutschland (Müller 1999, Heddergott 2008). Die Kenntnis der deutschen Vorkommen dieser blutsau- genden Ektoparasiten auf Fledermäusen ist noch un- zureichend und basiert hauptsächlich auf den Bearbei- tungen von Bau (1929), Rapp (1942), Weidner (1958), Hurka (1971) und Kock (1974) und wurde danach nur von wenigen Spezialisten ergänzt, insbesondere in Publikationen ab Mitte der 1980er Jahre hauptsächlich von D. Kock (in Fortsetzung seiner bisherigen Arbei- ten) und G. Walter (z. B. Walter 1985, 1987, 2004) in Westdeutschland (BRD) bzw. J. Müller (z. B. Müller 1990) in Ostdeutschland (DDR) sowie ibidem seit An- fang der 2000er Jahre von M. Heddergott (Hedder- gott & Kock 2003) und neuerdings von O. Lindecke (Lindecke & Scheffler 2011). Die Nycteribiiden- Nachweise in Sachsen-Anhalt stammen hauptsächlich aus dem Ektoparasiten-Programm der Fachgruppe Faunistik und Ökologie, Staßfurt, die inzwischen drei Jahrzehnte u. a. diesbezüglich ehrenamtlich forschte (Müller & Ohlendorf 1984, Müller & Leuthold 1985, Müller 1989, 1989/90, 1990, 1996a, 1996b). Die geringe Bearbeitung dieser Fliegenfamilie liegt gewiss an ihrer verborgenen Lebensweise in einer sehr spezifischen Nische (im Fell) der Fledermäuse, die wie- derum sehr versteckt in verschiedenen Höhlen leben. Dabei besiedeln sie neben den spezifischen (Haupt-) Wirtsarten auch „Nebenwirtsarten“ in Quartieren mit mehreren Fledermausarten, wenn sie ihren Wirt zur Ablage einer verpuppungsreifen Larve verlassen und danach auf ein Wirtsindividuum einer anderen Art zu- rückkehren. Die abgesetzten Larven verpuppen sich sogleich und kleben als Puparium (deshalb im System auch als Pupipara eingegliedert) an der Quartierwand oder im Kot. Sie können etwa drei Wochen nach dem Absetzen schlüpfen und erneut (auch andere) Fleder- mäuse besiedeln. Trotz der relativ wenigen Nycteribiiden-Funde lassen sich mit erkennbaren Areal- und Bestandsänderungen der Wirtsarten auch bei deren spezifischen Ektopara- siten solche Areal- und Bestandsänderungen erken- nen. Dies wird z. B. beim Wirt-Parasit-Komplex Myotis 1126 daubentoni-Nycteribia kolenatii-Penicillidia monoceros deutlich, wobei hier noch der relativ seltene Fall ei- ner Arealerweiterung in westlicher bzw. südwestlicher Richtung aus klimatisch kontinental geprägter Region festzustellen ist (Kock 2004). Dem Verfasser liegen allein für den Zeitraum zwischen 1966 und 1994 aus 14 ostdeutschen Fundorten 31 Nachweise der bisher hauptsächlich nordpaläarktisch verbreiteten Penicillidia monoceros vor, womit seinerzeit eine südwestliche Ver- breitungsgrenze im Harz belegt werden konnte (Mül- ler 1996b). Kock (2004) analysierte die noch zuneh- mende Anzahl von Nachweisen aus westlicheren Fund- orten und diskutierte die Arealerweiterung im Zusam- menhang mit der Ausbreitung des Hauptwirtes Myotis daubentoni (Wasserfledermaus) und (unterstützend) von Nebenwirten. Bearbeitungsstand, Datengrundlagen Neben den bisher vier für Sachsen-Anhalt sicher nach- gewiesenen Nycteribiiden-Arten (44 % der in Deutsch- land nachgewiesenen Arten) sind auch folgende, be- reits im benachbarten Thüringen nachgewiesene, zu erwarten: Phthiridium biarticulatum Hermann, 1804, spezifisch für Hufeisennasen, (Nachweise 2000, 2002 nach Heddergott 2003, Heddergott & Kock 2003); Nycteribia vexata Westwood, 1834, spezifisch für Myo- tis myotis, (Nachweis 2000 nach Heddergott & Kock 2003) und Basilia mongolensis nudior Hurka, 1972 auf der erst neu beschriebenen und für Deutschland erstmals im Jahre 2005 nachgewiesenen Nymphenfle- dermaus Myotis alcathoe Helversen & Heller, 2001 (Heddergott 2008). Penicillidia monoceros (Länge etwa 3,5–4 mm) von Myotis dau- bentonii. Rübeland-Neuwerk, 2.3.1982, Foto: J. Müller. Außerdem benennen Heddergott & Kock (2003) auch als zu erwarten auf dem Hauptwirt Myotis natte- reri (Fransenfledermaus) Nycteribia latreillei (Leach, 1817) und Basilia nattereri (Kolenati, 1857). Der von Gottschalk (1970) für Thüringen auf Myo- tis daubentoni genannte Fund einer „Listropodia schmid- ti“ (Listropodia als ungerechtfertigte Emendation anstel- le Listropoda Kolenati, 1857 und vermutlich auch noch mit Druckfehler schmidti anstelle schmidli) (jetzt syno- nym mit N. schmidlii) muss nach Heddergott & Kock (2003) als Fehldetermination geführt werden, da die- se Nycteribiide nur auf ihrem Hauptwirt Miniopterus schreibersi (Kuhl, 1817) oder (erfahrungsgemäß) nur in ihrem Areal auf Nebenwirten vorkommen. Methodische Hinweise zur wünschenswerten weiteren Erfassung gaben Walter (1985) und Müller (1990). Vorhandenes Sammlungsmaterial erscheint gegenwär- tig noch unzureichend untersucht bzw. ist noch nicht vollständig determiniert (leider auch noch eigenes in Coll. J. Müller). Mit diesem Beitrag soll im Rahmen der Biodiversitäts-Erfassung ein erster Versuch zur Er- stellung eines Nycteribiiden-Verzeichnisses (Checklis-te) für Sachsen-Anhalt vorgelegt werden (vgl. Hedder- gott 2004 für Thüringen). Dabei betrachtet der Autor die Ektoparasiten als Bestandteil der ökologischen Aus- einandersetzung des Wirtes mit seiner Umwelt, der zur Immunstärkung und somit zur Fitness der Wirte bei- trägt. Schließlich haben die Ektoparasiten die Evolution ihrer Wirte erfolgreich begleitet und gehören somit zu einem wichtigen Teil der Biodiversität. Mit ihren Wir- ten sind die Fledermausfliegen als „stark gefährdet“ bzw. „gefährdet“ einzustufen. Keine Fledermausfliegen- art ist besonders gesetzlich geschützt. Nomenklatorisch wird der deutschen Nycteribiiden- Checkliste (Müller 1999) nach Hurka & Soos (1986) gefolgt. Nycteribia kolenatii (Länge jeweils etwa 2,2 mm) von Myotis daubentonii. Rübeland-Neuwerk, Präparat in Kanadabalsam. 2.3.1982, Foto: J. Müller.Penicillidia monoceros von Nyctalus noctula. Ventrale Abdo- menansicht mit der arttypischen Dornenreihe auf dem 5. Ster- nit (etwa 0,5 mm breit) und den beiden Clasper des Genitalap- parates. Hakel, 14.8.1966, leg. M. Stubbe, Foto: J. Müller. Literaturfliegen Thüringens (Diptera: Calyptrata, Nycteribii- dae). Stand: 31.07.2004. – In: Thüringer Entomo- logenverband e. V. (Hrsg.): Check-Listen Thüringer Insekten und Spinnentiere Teil 12, Erfurt, S. 73–75. Heddergott, M. (2008): Erstnachweis der Fledermaus- fliege Basilia mongolensis nudior Hurka, 1972 in Deutschland (Diptera: Nycteribiidae). – Studia dipte- rol. (Halle) 15 (1–2): 301–304. Heddergott, M. & Kock, D. (2003): Die Fledermaus- fliegen Thüringens (Diptera: Calyptrata: Nycteribii- dae). – Entomol. Zeitschr. (Stuttgart) 113: 283–286. Hurka, K. (1971): Zur Kenntnis der Fledermausflie- gen-Fauna (Diptera: Nycteribiidae) des deutschen Bau, A. (1929): Die Pupipara der Dipteren-Sammlung Victor v. Röder. – Zool. Anzeiger (Leipzig) 85: 9–15. Gottschalk, C. (1970): Parasitologische Notizen zu thüringischen Fledermäusen. – Zool. Abh. Staatl. Mus. Tierk. (Dresden) 30 (11): 143–147. Heddergott, M. (2003): Neue Nachweise der Fleder- maus-Fliege Phthiridium biarticulatum (Insecta: Dipte- ra: Nycteribiidae), ein spezifischer Parasit der Hufei- sennasen (Mammalia: Chiroptera: Rhinolophidae) in Deutschland. – Faun. Abh. (Dresden) 24: 205–208. Heddergott, M. (2004): Checkliste der Fledermaus- 1127 Fledermausfliegen (Diptera: Nycteribiidae) Faunengebietes. – Acta entomol. Mus. Nation. Pragae (Praha) 14 (159): 65–71. Hurka, K. & Soos, A. (1986): Family Nycteribiidae. – In: Soos, A. & Papp, L. (Hrsg.): Catalogue of the pa- laearctic Diptera. Vol. 11: Scatophagidae - Hypoder- matidae. – Budapest, S. 226–234. Kock, D. (1974): Über Nycteribiidae im deutschen Faunengebiet (Ins.: Diptera). – Senckenbergiana biol. (Frankfurt/M.) 54 (4/6): 343–352. Kock, D. (2004): Bestandsdichte der Wasserfleder- maus, Myotis daubentonii Kuhl, 1817 (Mammalia: Chiroptera) und zunehmende Verbreitung ihres Pa- rasiten, Penicillidia monoceros Speiser, 1900 (Dipte- ra: Nycteribiidae) in Deutschland. – Myotis (Bonn) 41/42: 99–107. Lindecke, O. & Scheffler, I. (2011): Zur Ektoparasi- tenfauna der Fledermäuse in Sachsen-Anhalt. – Her- cynia N. F. (Halle) 44: 241–251. Müller, J. (1989): Aktuelle Nachweise von Flöhen (Siph., Ischnopsyllidae) und Fliegen (Dipt., Nyc- teribiidae) auf Fledermäusen. – In: Heidecke, D. (Hrsg.): Populationsökologie von Fledermausarten. – Wiss. Beitr. Univ. Halle 1989/20 (P36), S. 235–254. Müller, J. (1989/1990): Neuere Ektoparasitenfunde (Dipt.: Hippoboscidae, Nycteribiidae; Siphonaptera) von Wildvögeln und Wildsäugern und deren hy- gienische Bedeutung. – Verh. 9. SIEEC Gotha 1986 (Dresden 1989, erschienen 1990): 366–370. Müller, J. (1990): Parasitologische Untersuchungen an Fledermäusen. Begründung und methodische Hin- weise zur Erfassung von Fliegen (Diptera: Nycteri- biidae) und Flöhen (Siphonaptera: Ischnopsyllidae). – Nyctalus (N. F.) (Berlin) 3 (3): 225–236. Müller, J. (1996a): Nachweise von Lausfliegen und Fledermausfliegen aus Ostdeutschland (Dipteridae, Hippoboscidae, Nycteribiidae). – Verh. 14. SIEEC, München (04. –09.09.1994): 433. Müller, J. (1996b): Vorkommen von Penicillidia mo- noceros Speiser, 1900 in Ostdeutschland (Diptera, Nycteribiidae). – Verh. 14. SIEEC, München (04.– 09.09.1994): 212–215. Müller, J. (1999): Nycteribiidae. – In: Schumann, H.; Bährmann, R. & Stark, A. (Hrsg.): Checkliste der Dipteren Deutschlands – Studia dipterol., Supplement (Halle) 2: 167. Müller, J. & Leuthold, E. (1985): Flöhe (Siphonapte- ra, Ischnopsyllidae) und Fliegen (Diptera, Nycteribi- idae) von Fledermäusen aus dem Bezirk Magdeburg und Nachbargebieten. – Abh. Ber. Naturk. Vorgesch. Magdeburg (Magdeburg) 12 (6): 36–46. Müller, J. & Ohlendorf, B. (1984): Erstnachweis von Fledermausfliegen (Dipt., Nycteribiidae) aus dem Harz, DDR-Bezirk Magdeburg. – Nyctalus (N. F.) (Berlin) 2 (1): 81–84. Rapp, O. (1942): Die Fliegen Thüringens unter beson- derer Berücksichtigung der faunistisch-ökologischen Geographie auf Grund der Literatur und der Beiträge zahlreicher Entomologen. – In: Die Natur der mittel- deutschen Landschaft Thüringen. – Schriften des Mu- seums für Naturkunde der Stadt Erfurt. 1942: 1–574. Walter, G. (1985): Koprologische Untersuchungen – eine zeitgemäße Methode zur Erfassung der Ekto- parasitenfauna der Fledermäuse. – Drosera (Olden- burg) 85 (1): 29–34. Walter, G. (1987): Nachweise von Nycteribia kolena- tii (Diptera, Nycteribiidae) für die Bundesrepublik Deutschland und Berlin (West). – Angew. Parasitol. (Jena) 28: 177–178. Walter, G. (2004): Überblick zum Vorkommen und zur Biologie von Ektoparasiten (Siphonaptera; Cimi- cidae; Nycteribiidae; Calliphoridae) bei Fledermäu- sen in Deutschland. – Nyctalus (N. F.) (Berlin) 9 (5): 460–476. Weidner, H. (1958): Die auf Fledermäusen parasitie- renden Insekten mit besonderer Rücksicht der in Deutschland vorkommenden Arten. – Nachr. Natur- wiss. Mus. Aschaffenburg (Aschaffenburg) 59: 1–92. Anschrift des Verfassers Dr. Joachim Müller Frankefelde 3 39116 Magdeburg E-Mail: faunoek.jmueller@t-online.de Tab. 77.1: Checkliste der Fledermausfliegen in Sachsen-Anhalt Art BS Wirtsarten: Hauptwirt (Nebenwirt) Nachweis Nycteribia kolenatii h Theodor & Moscona, 1954 Myotis daubentonii, (Myotis myotis, Kock (1974), Lindecke & Scheffler (2011), Mül- Myotis nattereri, Plecotus auritus, ler & Ohlendorf (1984), Müller, & Leuthold Barbastella barbastellus) (1985), Müller (1989/1990, 1996a), 2003 Müller Basilia nana Theodor, 1954 mh Myotis bechsteini, Myotis nattereri Müller (1989, 1996a) Penicillidia dufourii ss Myotis myotis Bau (1929), Kock (1974) (Westwood, 1835) Penicillidia monoceros mh Myotis daubentonii, Nyctalus noctula, Müller & Ohlendorf (1984), Müller & Leut- Speiser, 1900 (Myotis dasycneme, Pipistrellus nathu- hold (1985), Müller (1989, 1996a, 1996b). Kock sii, Plecotus auritus) (2004), Walter (2004), 2003 Müller 1128

Zur Biologie der Kliesche (Limanda limanda) und deren Rolle im Oekosystem der suedlichen Nordsee

Das Projekt "Zur Biologie der Kliesche (Limanda limanda) und deren Rolle im Oekosystem der suedlichen Nordsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft, Abteilung Fischereibiologie durchgeführt. Im Hinblick auf offensichtliche quantitative Bestandsveraenderungen sollen Informationan gewonnen werden ueber Fruchtbarkeit, Wachstum und Eintritt der Geschlechtsreife. Die populationsbiologischen Untersuchungen umfassen: Altersaufbau der Klieschenpopulation, Eiproduktion des Laichbestandes, Jahrgangsstaerke sowie synoekologische Beziehung zur Scholle.

Einfluß von Naturfaktoren und Flächennutzungswandels auf die genetische Diversität xerothermer Tierarten in der Region Trier

Das Projekt "Einfluß von Naturfaktoren und Flächennutzungswandels auf die genetische Diversität xerothermer Tierarten in der Region Trier" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut durchgeführt. Durch Flächennutzungswandel ist der Prozentsatz xerothermer Magerstandorte in Mitteleuropa seit Jahrzehnten rückläufig. Für die auf diese Habitate angewiesenen Arten bedeutet dies schrumpfende Populationsgrößen und zunehmende Fragmentierung. In unserem Projekt wollen wir deren Auswirkungen auf die populationsgenetische Struktur betroffener Arten untersuchen. Hierfür wurde ein Set von elf Schmetterlingsarten als Beispielorganismen gewählt. Die Arten repräsentieren unterschiedlich weit verbreitete Arten mit unterschiedlichen Expansionspotentialen. Über die Analyse des Gradienten von flächendeckend bis nur punktuell auftretenden Taxa soll der Einfluß der Fragmentierung auf den Genfluß analysiert werden. Der ökologische Gradient zwischen dispersiven bis zu extrem standorttreuen Arten erlaubt eine Bewertung der Expansionsfähigkeit einzelner Arten auf ihre populationsgenetische Zusammensetzung. Über Vernetzung der Parameter kann die Interaktion beider und ihre gemeinsamen Auswirkungen auf die populationsgenetische Strukturierung bewertet werden.

Wirkung von Trockenheitsstress auf das bitrophische System Wirtspflanze (Apfelbaum)/Phytophage (Apfelblattlaus)

Das Projekt "Wirkung von Trockenheitsstress auf das bitrophische System Wirtspflanze (Apfelbaum)/Phytophage (Apfelblattlaus)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Institut für Pflanzenwissenschaften durchgeführt. In kontrollierten Klimakammerversuchen soll untersucht werden, wie Trockenheitsstress bei der Pflanze Morphologie, Physiologie und Mikroklima der Blattoberflaeche veraendert. Die Reaktionen einer Blattlauspopulation auf die Veraenderungen der Pflanze sollen quantifiziert werden, ebenso die daraus resultierende Rueckwirkung der Blattlaeuse auf die Wirtspflanze. Korrelationen von physikal. Stressfaktoren, Pflanzen- und Blattlauslebensparametern sollen auf ihre Ursaechlichkeit geprueft werden. Die Beziehungen werden quantifiziert, d. h. die Energiefluesse zwischen den Populationen erfasst und modelliert mit dem Ziel, die Dynamik dieses Systems unter Stressbedingungen mit Populationsmodellen zu analysieren und beurteilen zu koennen. Andererseits spielen sowohl der Stressfaktor Trockenheit als auch die Blattlaeuse in der Landwirtschaft eine bedeutende Rolle, so dass eine prak. Anwendungsmoeglichkeit solcher spezifischen Resultate bei der Bekaempfung wichtiger Phytophagen in der Landwirtschaft im Rahmen eines integrierten Pflanzenschutzes gegeben ist.

1 2 3 4 544 45 46