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Möglichkeiten zur Entwicklung und Forderung natürlicher Landschaftselemente (Primärbiotope) am Beispiel kleinerer Fließgewässer und deren Talauen

Das Projekt "Möglichkeiten zur Entwicklung und Forderung natürlicher Landschaftselemente (Primärbiotope) am Beispiel kleinerer Fließgewässer und deren Talauen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie, Fachgebiet Landschaftsökologie und Vegetationskunde durchgeführt. Infolge des Strukturwandels in der Landwirtschaft werden derzeit vermehrt Flaechen aus der Nutzung genommen. Dies gilt auch fuer Gruenland- und Ackerflaechen in Talauen. Ziel des Projektes war es, anhand von Literaturangaben den Sukzessionsverlauf der Vegetation in brachgefallenen Talauen aufzuzeigen und durch den Vergleich mit dem Vegetationsbild natuerlicher Auen die Moeglichkeiten zur Foerderung ehemaliger Landschaftselemente abzuschaetzen. Zusaetzlich wurden die Auswirkungen von Brachflaechen auf Klima, Wasser, Boden, Flora und Fauna sowie ihre Eignung fuer Erholung und Freizeit aufgezeigt. Auf Ackerbrachen setzen sich kurz nach dem Brachfallen die mit der zuletzt angebauten Deckfrucht vergesellschafteten oder in unmittelbarer Naehe vorhandenen annuellen Unkraeuter durch. Ackerbrachen trockener Standorte entwickeln sich ueber ein ruderal- und schlagflurenaehnliches Stadium zu einem Vorwaldstadium. Werden die Flaechen zwischendurch gemaeht oder bewaldet, bildet sich ein grasreiches Brachestadium aus. Auf Ackerbrachen feuchter bis nasser Standorte setzen sich Hochstauden, Grossseggen oder Roehrichte durch, die zT sehr dauerhafte Reinbestaende bilden. Grundsaetzlich sind Ackerbrachen (vor allem trockene) durch Artenreichtum und Mikrofazieausbildung gekennzeichnet. Nur geringe Bestandsveraenderungen vollziehen sich auf brachfallenden Gruenlandflaechen trockener Standorte. Sie betreffen besonders das Wuchsformenspektrum, wobei sich hochwuechsige Arten auf Kosten niedrigwuechsiger wie Halbrosetten- und Rosettenpflanzen durchsetzen. Borstgrasrasen bewahren nach Aufgabe der Nutzung ihren grasreichen Charakter. Weitaus gravierender veraendern sich Gruenlandflaechen feuchter bis nasser Standorte. Hier setzen sich hochwuechsige, Naesse ertragende Arten durch, die entweder schon vorher vorhanden waren oder von Fluss-, Graben- und Bachraendern aus in die Bestaende einwachsen. Es bilden sich Hochstaudenfluren, Grossseggenrieder und Roehrichte. Auf den ehemals extensiv genutzten Pfeifengras-, Waldsimsen- und Binsenwiesen bewirkt Brache keine grossen Veraenderungen. Meist breitet sich die namengebende Art aus. Mit dem Aufkommen von Gehoelzen ist nur unter guenstigen Einwanderungs- und Ausbreitungsbedingungen zu rechnen. In den meisten Faellen ist eine locker mit Gebueschen durchsetzte Flaeche zu erwarten. Holzige Vertreter der Auenwaelder werden nur als Einzelexemplare - meist entlang ehemaliger Ent- und Bewaesserungsgraeben - gefunden. Dadurch unterscheidet sich das Vegetationsbild einer brachgefallenen Talaue noch nach mehreren Jahrzehnten von dem einer natuerlichen Aue. Durch den Zerfall der Entwaesserungssysteme und die geringere Verdunstung der Brachevegetation kommt es zu einer Vernaessung der Flaechen. Die Folge ist, dass sich Grossseggen, Hochstauden und Roehrichte meist grossflaechig ausbreiten. Diese Flaechen stellen wertvolle Biotope fuer Flora und Fauna dar, wobei es sich meist um Arten handelt, die durch die Intensivierung ...

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