Das Projekt "Methode der Beruecksichtigung von Personalhandlungen in probabilistischen Sicherheitsanalysen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IGTS Ingenieurgesellschaft für Technische Sicherheit durchgeführt. Das Ziel war die Entwicklung eines modernen Computerprogramms zur Modellierung menschlicher Handlungen und zur Abschaetzung der Personalzuverlaessigkeit. Dazu sollten Methoden analysiert, Modelle zur zeitabhaengigen Betrachtung entwickelt, in Form eines Programmoduls umgesetzt und in den Computercode FAULT TREE integriert werden. Weiterhin sollte eine Datenbank entwickelt und mit Daten zur Personalzuverlaessigkeit gefuellt werden. Zusaetzlich wurden Simulationen ausgewaehlter Stoerfallszenarien am KKW-Simulator fuer WWER-440-Reaktoren und die Erzeugung von WWER-spezifischen Handlungswahrscheinlichkeiten ins Programm aufgenommen. Die Datenbank wurde gefuellt und implementiert. Als Grundlage fuer die zeitabhaengige Schaetzung der Personalzuverlaessigkeit wurde der HRA-Handlungsbaum ausgewaehlt, die Modellierung erfolgte mit Hilfe eines Semi-Markoff-Prozesses. Das Modul zur sserechnung eines HRA-Baumes (zeitabhaengig und -unabhaenig) wurde implementiert. Fuer ausgewaehlte Handlungskomplexe wurden zeitliche Groessen fuer die zeitabhaengige HRA-Baum-Berechnung ermittelt, fuer weitere Handlungen wurden Fehlerwahrscheinlichkeiten geschaetzt. Leistungsbeeinflussende Faktoren fuer die Operatoren wurden mittels Frageboegen ermittelt. Die zeitabhaengige Methode wurde fuer ausgewaehlte Handlungen eines Beispielstoerfalls angewendet.
Das Projekt "Daten zum Kabelversagen fuer probabilistische Sicherheitsanalysen an WWER-Anlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IGTS Ingenieurgesellschaft für Technische Sicherheit durchgeführt. Ziel dieses Vorhabens war es, den Einfluss der Betriebs- und Umgebungsbedingungen, insbesondere der radioaktiven Strahlung, auf die in WWER-Anlagen eingesetzten Kabelmaterialien zu untersuchen, und so Angaben ueber die Strahlenbestaendigkeit und Stoerfallfestigkeit dieser Kabel zu gewinnen, die fuer probabilistische Sicherheitsanalysen fuer WWER-440-Anlagen benoetigt werden. Referenzanlage war das stillgelegte KKW Greifswald (WWER-440/W-230), in dem Kabelproben entnommen wurden. Dosismessungen erfolgten in der baugleichen Anlage KKW Bohunice Die erarbeiteten Daten koennen auf noch in Betrieb befindliche WWER-Anlagen des Typs WWER-440/W-230 und W-213 uebertragen werden und bilden die Grundlage fuer die Bewertung der Betriebssicherheit dieser Anlagen hinsichtlich des Kabelzustandes. Die Untersuchungen ergaben, dass nur in den Raumbereichen der Hauptumwaelzleitungen schaedigungsrelevante Strahlendosen vorliegen. Eine signifikante Materialbeeintraechtigung wurde auch in unmittelbarer Naehe des Druckhalters gefunden, hier jedoch durch die hohen Temperaturen hervorgerufen. Die moeglichen Konsequenzen eines Kabelversagens infolge von Alterungsprozessen fuer die Anlagensicherheit im Leistungs- und Stoerfallbetrieb wurden untersucht.