Managementuebersicht: Gemaess Artikel 16 der Bundesverordnung ueber den Schutz von Stoerfaellen(StFV) vom 27. Februar 1991 hat der Kanton eine Uebersicht ueber die auf seinem Gebiet vorhandenen Gefahrenpotentiale und Risiken (Risikokataster) sowie ueber die getroffenen Massnahmen zu erstellen. Artikel 1 Buchstabe C der Einfuehrungsverordnung zur Stoerfallverordnung (EV StFV) vom 22. September 1993 verpflichtet das Kantonale Laboratorium zur Fuehrung des Risikokatasters. Mit dem Risikokataster koennen gleichzeitig zahlreiche Beduerfnisse befriedigt werden: So lassen sich gehaeufte Gefahrenpotentiale und Risiken auf engem Raum (kumulierte Risiken) leicht erkennen und darstellen. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen Gemeinden, Kanton und Bund als Planungsgrundlagen. Schliesslich dient der Risikokataster als Informationsgrundlage fuer die kantonalen, regionalen und kommunalen Fuehrungsstaebe von Feuerwehr, Chemiewehr, Polizei, Sanitaetsdienst, Zivilschutz und Armee. Auf dem Risikokataster sind die den Behoerden bekannten Betriebe erfasst, in welchen erhebliche und damit insbesondere fuer Einsatzkraefte bedeutsame Mengen gefaehrlicher Stoffe (incl. radioaktive Nuklide) und Mikroorganismen vorhanden sind. Auch die von der Befoerderung gefaehrlicher Gueter auf den wichtigsten Durchgangsstrassen, Eisenbahnstrecken und in Gasleitungen fuer Bevoelkerung und Umwelt ausgehenden Risiken werden visualisiert. Total werden ca. 750 Betriebe und 800 km Transportwege dargestellt. Zusaetzlich wird MOBILO ein Instrument zur Verfuegung stellen, welches es ermoeglicht, fuer Nationalstrassen und die wichtigsten Eisenbahnstrecken Einsatzplaene zu erstellen. Wie wichtig solche Einsatzplaene sind, haben die schwerwiegenden Stoerfaelle in Stein-Saeckingen, Lausanne, Zuerich-Affoltern, im Mont Blanc Tunnel und im Tauerntunnel eindruecklich gezeigt. Fuer den Aufbau und den Betrieb dieses kantonalen Risikokatasters fuer Betriebe und Verkehrswege ist das EDV-System 'MOBILO' vorgesehen. Mit MOBILO wird kuenftig ein Instrument zur Verfuegung stehen, das es ermoeglicht, den in der Stoerfallverordnung festgelegten Auftrag zu erfuellen. Von seiner Funktion her ist MOBILO als eine Kombination aus Datenbank (DB) und geografischem Informationssystem (GIS) zu konstruieren. Im Aufbau soll MOBILO die vier Grundbereiche oder Funktionalitaeten - 'Datenerfassung/-bearbeitung', - 'Verwaltung', - 'Auswertung' und - 'Datentransfer' beinhalten. In MOBILO sollen die einzelnen Teilrisikokataster (Betriebe, Autobahnen, uebrige Durchgangsstrassen, Eisenbahnanlagen, andere Verkehrs- und Transportwege sowie Einsatzplanung mobile Risiken) integriert sein. Nur mit MOBILO wird es moeglich sein, die an die Stoerfallvorsorge gestellten Anforderungen zu erfuellen.