Das Projekt "Prozessintegrierte und lufttechnische Maßnahmen zur Verminderung der Konzentrationen an Staub und Quarz in der Luft an Gießereiarbeitsplätzen - Erarbeitung eines Bewertungs- und Empfehlungskatalogs" wird/wurde gefördert durch: Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsvereinigungen 'Otto-von-Guericke' e.V. / Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie / VDG - Verein Deutscher Gießereifachleute e.V.. Es wird/wurde ausgeführt durch: IfG - Institut für Gießereitechnik gGmbH.Die Untersuchung diente dem Ziel, den Stand der Technik zur Vermeidung gesundheitsgefährlicher Stäube an Gießereiarbeitsplätzen zu beschreiben und den Gießereien (und interessierten anderen Industriezweigen) Wege aufzuzeigen, die - aufgrund der Absenkung des allgemeinen Staubgrenzwertes zur Vermeidung von Arbeitsplatzbelastungen - verschärften Anforderungen mit vertretbarem Aufwand zu erfüllen. Jede Verschärfung von Grenzwerten stellt an die Vermeidungs- oder Minderungstechnik erhöhte Anforderungen. Zur Beurteilung, welche Minderungsmaßnahmen als geeignet anzusehen sind, die neuen Anforderungen einzuhalten, sollten acht Gießereien systematisch analysiert und deren Techniken und Staubbelastungen verglichen werden. Die Arbeit gliederte sich in vier Schritte: Ein Meßsystem entwickeln und erproben - Felduntersuchungen in 8 Gießereien durchführen - die gewonnenen Daten und Informationen interpretieren/auswerten - die Ergebnisse als Empfehlungen ausdrücken. Ein gießereitaugliches System für die kontinuierliche Messung von Staubkonzentrationen (einatembarer Staub/alveolengängiger Staub) in Luft, Windvektor, Raumkoordinaten und Temperatur wurde als Prototyp entwickelt und in den Feldversuchen erfolgreich eingesetzt. Die Daten sind geeignet, Schwachstellen wie auch optimale Lösungen in Stauberfassung und Lüftungstechnik zu orten. Hierin liegt die besondere Stärke der Messanordnung. Darüber hinaus können damit diffuse Staubfreisetzungen verfolgt werden. So wurde u.a. festgestellt, welche Prozessschritte und Arbeiten heute die Belastung in Gießereien bestimmen und dass bei konsequenter Vorgehensweise in der Erfassung dieser wichtigen Staubquellen die neuen Grenzwerte mit vertretbarem finanziellen Aufwand eingehalten werden können. Die Zwischenergebnisse wurden von den beteiligten Gießereien zum Teil sofort für Ihre Planungen genutzt. Aus diesen Untersuchungen, ergänzt durch anderweitig gesammelte Erfahrungen und Lieferantenkontakte, entstand ein Katalog mit arbeitsbereichsbezogenen Empfehlungen. Diese Empfehlungen werden, nach redaktioneller Aufbereitung als VDG-Bericht/Branchenleitfaden, einem breiten Interessentenkreis zugänglich gemacht.
Das Projekt "Untersuchung von 8 OHdG bei quarzstaubbelasteten Arbeitnehmern und Silikosepatienten" wird/wurde gefördert durch: AUVA - Allgemeine Unfallversicherungsanstalt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Wien, Universitätsklinik für Innere Medizin IV, AKH, Abteilung Arbeitsmedizin.Die fibrogene Wirkung von Quarzstaub soll auf die Wirkung von Sauerstoffradikalen zurueckgehen. Der Vorgang der quarzstaubvermittelten Sauerstofftoxizitaet ist nicht geklaert. Die oxidative Belastung koennte auf einer Beeinflussung von Enzymsystemen beruhen, die normalerweise Sauerstoffradikale entgiften. Das Projektvorhaben zielt auf die Pruefung, ob eine vermehrte biologische Wirkung von Sauerstoffradikalen einen pathogenetischen Faktor bei der Silikose darstellt, ab. Bei der positiven Bestaetigung dieser Frage wuerde sich ein neuer Ansatz fuer ein erweitertes und verbessertes Praeventionskonzept an Arbeitsplaetzen mit Silikoserisiko ergeben. Untersucht werden jeweils 50 Probanden mit Quarzstaubexposition und Silikose sowie solche mit vergleichbarer Exposition ohne Silikose. Die Kollektive werden nach Moeglichkeit altersgemacht, und von den Probanden werden die wichtigsten anamnestischen Gesundheitsdaten erhoben. Gemessen wird 8-Hydroxydeoxyguanosin (8 OHdG) als Parameter einer oxidativen Schaedigung der DNA. Zusaetzlich zur Untersuchung der renalen Eliminierung von 8OHdG im Harn und der Bestimmung oxidativer DNA- Schaeden auf zellulaerer Ebene mittels HPLC-EC soll bei 25 aktiv taetigen Arbeitnehmern auch der Immunstatus im induzierten Sputum untersucht werden.