Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) hat die DB Rad+ App in Berlin aufgrund der regen Nutzung und der wertvollen Daten für die Verkehrsplanung um zwei Jahre verlängert. Mit der DB Rad+ App können Radfahrerinnen und Radfahrer kostenlos ihre zurückgelegten Strecken mit dem Rad aufzeichnen und gesammelten Kilometer in attraktive Prämien und Vergünstigungen umwandeln. Ziel des Projekts ist es, den Radverkehr in der Stadt zu fördern und damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Luft- und Lebensqualität in Berlin zu leisten. Darüber hinaus können die Nutzerinnen und Nutzer ihre anonymisierten Daten freiwillig spenden und so die Radinfrastrukturplanung der Stadt Berlin unterstützen. Seit dem Start der DB Rad+ App wurden in Berlin schon fast 30 Millionen Kilometer gesammelt. Mittlerweile gehören auch Potsdam und Umgebung zum angrenzenden Aktionsgebiet. Die gesammelten Daten bieten wertvolle Einblicke in die Routennutzung der Berlinerinnen und Berliner – auch ins Berliner Umland. Die Ergebnisse können hier eingesehen werden: DB Rad+: Bezahlen mit Pedalen . Basierend auf den anonymisierten und aggregierten Daten wurden stark frequentierte Routen identifiziert und als Grundlage für den Ausbau der Radinfrastruktur sowie Verknüpfung mit dem ÖPNV genutzt. Verkehrs-Staatssekretär Johannes Wieczorek: „Ich freue mich über die positive Resonanz auf die Fahrrad-App DB Rad+. Mit dieser App motivieren wir die Bürgerinnen und Bürger, freiwillig mehr Fahrrad zu fahren. Außerdem können wir mit den gewonnenen Daten die Verkehrsinfrastruktur besser planen und zum Beispiel die Radverkehrsanlagen besser mit dem ÖPNV verknüpfen. Das ist ein weiterer Schritt zu einer lebenswerteren Stadt für alle Berlinerinnen und Berliner.“ Dr. Inga Schlichting, Leiterin Produkt- und Portfoliomanagement der DB InfraGO AG Personenbahnhöfe: „Mit DB Rad+ möchten wir als Deutsche Bahn Reisenden einen spielerischen Anreiz geben, sich für die Kombination von Rad und Schiene zu entscheiden. Denn mit dem Fahrrad lässt sich die Bahn bzw. der Bahnhof besonders flexibel erreichen und bequem in die Alltagsmobilität integrieren. Über die gesammelten Mobilitätsdaten lernen wir gemeinsamen mit den Kommunen, wie das Radnetz angenommen wird und wo sich die Infrastruktur noch verbessern lässt – zum Beispiel am Übergangspunkt von Rad auf Schiene und öffentlichen Verkehr.“ Und so geht’s: Einfach die DB Rad+ App herunterladen, während des Radfahrens aktivieren und fleißig in die Pedale treten. Anschließend können die gefahrenen Kilometer bei teilnehmenden Geschäften, Unternehmen oder Cafés gegen Prämien eingetauscht werden. Es zählen alle Kilometer, die in Berlin und in angrenzenden Teilen Brandenburgs geradelt werden. Alle Lokale und Unternehmen, die an der Aktion teilnehmen, finden sich in der App und unter radplus.bahnhof.de . Für weitere Informationen zur DB Rad+ App und den aktuellen Prämien besuchen Sie bitte die Webseite: radplus.bahnhof.de .
In der Verkehrserschließung der Universität Kassel hat sich in der letzen Zeit die Situation zugespitzt: Die Belastung der Straßenbahnlinien zum Holländischen Platz hat stetig zu genommen, starke bis unzumutbare Überfüllung der Bahnen in den Spitzenstunden ist mittlerweile die Regel. Der Übergang der Aus- und Einsteiger von der derzeitigen Haltestelle zur Hochschule ist zudem in der Kapazität an der Grenze bis hin zur Gefährlichkeit. Pläne der Umgestaltung verzögern sich aus verschiedenen Gründen immer wieder. Auch die Situation im Radverkehr ist stark verbesserungswürdig. Der Anteil der Studierenden, die mit dem Rad zur Universität kommen ist im Vergleich zu anderen Hochschulorten immer noch unterdurchschnittlich, die Ursachen sind von der Existenz eines sehr kostengünstigen Zuganges zum ÖV (Semesterticket) bis hin zu der unzureichenden Infrastruktur für Radverkehr in Kassel und einem offenbar fehlenden Bewusstsein der Studierenden vielfältig. Ein höherer Anteil der Studierenden im Fahrradverkehr wäre aber sehr wünschenswert und könnte die Situation im ÖPNV entspannen. Insgesamt muss es darum gehen, die Verkehrserschließung der Universität Kassel so zu gestalten, dass die günstige räumliche Ausganglage der Hochschule auch zu einem nachhaltigen Verkehrsverhalten führt. Dies würde die Universität auch in den Bemühungen um eine insgesamt gute CO2-Bilanz stark stützen. Angesichts der gegenwärtig begrenzten Potenziale der Stadt Kassel (zahlreiche Personalwechsel) und der offensichtlichen Notwendigkeit einer zeitlichen Beschleunigung der naturgemäß durch Planungsverfahren und Bauvorbereitungen langfristigen Prozesse der infrastrukturellen Verbesserung der Hochschulerschließung ist es angebracht, durch wissenschaftliche und organisatorische Unterstützung der Universität einen sinnvollen Beitrag zu leisten. Dabei kommt es darauf an, wissenschaftliches Material anzubieten und durch Unterstützung des Präsidiums im Interesse der Hochschule liegende Maßnahmen frühzeitig zu identifizieren, zu verdeutlichen und ggf. gegenüber der Stadt Kassel zu vertreten. Im Einzelnen werden folgende Aufgaben wahrgenommen: FG Integrierte Verkehrsplanung/Mobilitätsentwicklung (Prof. Holzapfel) - Verbesserte Anbindung aller Standorte an die studentischen Wohnquartiere- Verbindung der verschiedenen Hochschulstandorte über Fahrradstraßen - Überdachte Fahrradstellplätze auf dem Campusgelände - Fahrradhaus/Servicestation mit Meisterwerkstatt (Modell Uni Hamburg) - Förderung von E-Bikes. FG Verkehrsplanung und Verkehrssysteme (Prof. Sommer) - Konkrete Verbesserungsvorschläge im ÖPNV (z. B. Taktung Straßenbahn, verstärkter Einsatz von Bussen, die das Campusgelände direkt anfahren) - Verbesserung von Jobticket/Semesterticket - Intermodale Angebote - Mobilitätsportal im Intranet. Beide Fachgebiete bearbeiten die Aufgaben einer stärkeren Beteiligung der Universität an KONRAD sowie des Aufzeigens von Mobilitätsmöglichkeiten für Mitarbeiter in Form eines Welcome-Pakets. (Text gekürzt)