Die historische Nutzung des Industriegrundstücks entlang der Ostendstraße in Berlin-Oberschöneweide reicht bis an das Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Um 1901 wurde hier ein Grundstein für die Neue Automobil Gesellschaft, in 1915 umfirmiert in Nationale Automobil Gesellschaft N.A.G, gesetzt. Als Tochtergesellschaft der AEG, die in Oberschöneweide weitere Produktionsstandorte besaß, wurden bis etwa 1934 auf dem Standort Ostendstraße Nutzfahrzeuge und PKW´s gebaut. Nach 1934 wurden durch AEG bzw. deren Tochterfirma Telefunken unter dem Namen Röhrenfabrik Oberspree (RFO), später AEG Röhrenwerk Oberspree spezielle Elektronenröhren und Fernsehtechnik produziert. Nach einer zwischenzeitlichen Nutzung des Werksstandortes durch die sowjetische Besatzung (1945: Laboratoriums-, Konstruktionsbüro und Versuchswerk Oberspree – LKVO, 1946: Oberspreewerk, 1951 Werk für Fernmeldewesen) wurde im Jahr 1951 die Produktion von Fernmeldetechnik aufgenommen. Im Jahr 1952 endete die sowjetische Betriebsführung und der Volkseigene Betrieb VEB Werk für Fernsehelektronik (WF) wurde gegründet. Seit 1960 konzentrierte sich die Produktion auf Sende- und Empfängerröhren, Halbleiterbauelemente und Bildröhren, ab 1984 auf Farbbildröhren, wozu ein neues Produktionsgebäude (heute Halle L) errichtet wurde. Nach der Übernahme des Grundstücks durch die Samsung SDI Germany GmbH wurde die Röhrenproduktion noch bis 2006 fortgeführt. Danach diente das Grundstück noch als Forschungs- und Servicezentrum für Plasmadisplays. Nach dem Verkauf des Grundstücks durch die Samsung SDI Germany GmbH in 2010 an einen neuen Investor ist die Ansiedlung von Mischgewerbe erfolgt. Aufgrund der Mobilität der LHKW-Verbindungen sowie des immer noch hohen Schadstoffpotentials im FCKW-Quellbereich ergibt sich eine Gefährdungssituation für das Grundwasser im Abstrom des Grundstücks sowie für das Wasserwerk Wuhlheide. Aufgrund fortgesetzt hoher Konzentrationen in den Förderbrunnen im Anstrom des Sanierungsbereiches Steffelbauerstraße wurden die Erkundungsmaßnahmen in 2008 auf die Flächen südlich der Ostendstraße (ehem. WF-Süd, Halle L, Farbbildröhrenproduktion) ausgeweitet. Im Ergebnis zu diesen Untersuchungen, die ein erhöhtes Schadstoffnachlieferungspotential anzeigten, wurde im Jahr 2010 mit 2 Förderbrunnen eine zusätzliche Abstromsicherung an der Ostendstraße eingerichtet. Mit der Feststellung von FCKW Phase auf der grundwasserstauenden Basis des oberen Grundwasserleiters inmitten eines lokalen Belastungsschwerpunktes der Halle L wurde mit den neuen Messstellen / Brunnen die Quellensanierung auch auf den Standort WF-Süd ausgeweitet. Durch Einsatz eines zusätzlichen Phasenabscheiders bei der Grundwassersanierung konnten im Zeitraum 2010 – 2013 insgesamt ca. 30 m³ entsprechend ca. 42,6 t FCKW als Produktphase aus dem Grundwasser entfernt werden. Ende 2013 wurden die Grundwasserförderungen in dem nördlichen Sanierungsbereich Steffelbauerstraße aufgrund deutlich zurückgegangener Schadstoffkonzentrationen abgeschlossen. Seitdem konzentrieren sich die Grundwasserförderungen auf den südlichen Sanierungsbereich an der Ostendstraße – Halle L. Zur Gewährleistung einer ausreichenden Abstromsicherung mussten in 2017 die Förderbrunnen an der Ostendstraße ersetzt werden. Zur Erhöhung der Betriebsstabilität und zur Reduktion der Anfälligkeit der Brunnen ggü. Ablagerungen wurde dieses Mal für den Brunnenausbau anstelle von Filterkies eine Glaskugelschüttung verwendet. Bislang wurden neben der oben erwähnten Produktphase zusätzlich ca. 6,1 t FCKW gelöst und aus dem Grundwasser entfernt. Die Gesamtkosten für die Sanierung des Grundwassers inklusive. der Schadstofffahne beliefen sich bis Ende 2018 auf insgesamt rund 3,8 Mio. €. Primäre Aufgabe ist in den nächsten Jahren die Fortführung der hydraulischen Sicherung / Sanierung des noch verbliebenen FCKW-Belastungsschwerpunktes im Bereich der Halle L – WF-Süd. Parallel hierzu wird zur Dokumentation des Sanierungsverlaufs sowie zur Bewertung der Wirksamkeit der Sicherung das Grundwassermonitoring auf und im Abstrom des Grundstückes fortgeführt. Da entsprechend den vorliegenden Erkundungen immer noch von einer FCKW-Kontamination mit Residualphase auszugehen ist, die sich durch den Betrieb von Schwerkraftbrunnen nicht heben lässt, steht perspektivisch eine lokale Quellensanierung durch Bodenaushub zur Diskussion. Nach dem Abschluss der Sanierungsmaßnahme auf dem Grundstück Steffelbauerstraße wurde die Fläche durch eine Wohnungsbaugesellschaft erworben. Auf der Fläche sind mittlerweile Wohnhäuser errichtet worden. Die Gebäude und Freiflächen auf dem Grundstück des ehem. WF-Süd Geländes sind derzeit an mittelständische Unternehmen vermietet. Aufgrund der attraktiven Lage kommt auf dem Standort neben der gewerblichen in Teilbereichen auch eine wohnwirtschaftliche Nutzung in Betracht.
The ARCHAIA project aims at implementing two training seminars on cultural heritage based on an innovative integrated perspective deriving both from the human and the natural sciences. The seminars address 90 post-graduate students, scholars and professionals of different backgrounds. Starting from the need of disseminating the results of 9 funded EU research projects and COST actions, we aim at presenting these within an innovative framework, i.e. a global approach towards planning and management of archaeological parks starting from the very first steps of field research and going through the characterisation of the materials retrieved and topographical studies in order to mould every bit of historical information within a coherent project, properly displayed for the public. Through an innovative didactic methodology, innovative scientific contents will be disseminated. Dealing with the initial program of archaeological research in the field, integrated with techniques of archeobiological and geoarchaeological investigation, our final goal is to supply the participants with the guidelines for moulding research strategies and managing archaeological sites, in order to be able to publicly display the historical content derived from research results and effectively proceed to the protection of the cultural heritage. One training seminar will be in Copenhagen and another one in Bologna. Five key topics have been selected: Topic 1 concerns Topography, surveying and landscape archaeology, Topic 2 Archaeological research and restoration of monuments, Topic 3 Material culture characterization, Topic 4 Anthropology and environment and Topic 5 Data processing and public presentation. The dissemination of the lectures presented through a monograph and multimedia products will also supply guidelines for integrated protocols on the management of archaeological sites, set in their landscape, within a global perspective.
Ermittlung der elektromagnetischen Grundbelastung der Bevoelkerung durch den Mobilfunk in einer Grossstadt (Freiburg), einer Kleinstadt (Emmendingen) und im laendlichen Raum (Kaisersbach). Ein Vergleich zu der Grundbelastung durch Hoerfunk und Television wird auf dieser Grundlage erarbeitet. Methoden: Im grossstaedtischen Raum ist mit der hoechsten Grundbelastung zu rechnen. Deshalb wird in diesem Bereich jede Frequenz je 1 Woche gemessen. An den anderen Standorten werden die Grundbelastungen zum Vergleich je 24 Stunden ermittelt. Gemessen werden die Frequenzen des Betriebsfunks (80 MHz), des C-Netzes (ca 460 MHz) und des D-Netzes (ca 900 MHz). Hierzu wird ein Hochfrequenzmesssystem mit automatischer Datenaufnahme fuer diverse Langzeitmessungen angepasst. Zum Vergleich wird an jedem Messort mit einer isotropen Antenne die Grundbelastung durch Hoerfunk und Fernsehen mitbestimmt. Die Auswertung wird die sporadische Sendeintensitaet des Mobilfunks in ein anschauliches Verhaeltnis zu kontinuierlichen Sendern (Rundfunk, Fernsehen) setzen. Dies Auswertung muss im Rahmen des Projektes erarbeitet werden. Weiterhin wird die Grundbelastung mit den derzeit gueltigen Grenzwertempfehlungen verglichen. Die Daten werden so auf EDV gespeichert, dass spaeter jederzeit darauf zurueckgegriffen werden kann. Es wird ein Abschlussbericht ueber die Auswertungen erstellt.
In einem Verbundprojekt soll dieses Teilvorhaben die Beitraege seitens der Schaltungs- und Verbindungstechnik liefern. Ein Schwerpunkt ist die Energieeinsparung in der Gebrauchsphase, weitere sind Recycling und Ressourceneinsparung in der Produktion. Hierzu werden Beitraege in Form der Entwicklung eines auf neuartiger Technologie aufbauenden kompakten Moduls, welches alle leistungsfuehrenden und daher potentiell brandgefaehrdeten Schaltungsteile enthaelt. Das Modul selbst ist aus intrinsisch flammhemmendem, recyclingfaehigem Thermoplast und verkoerpert gleichzeitig den Schaltungstraeger. Ein neues Netzteilkonzept ermoeglicht neben der Erhoehung des Wirkungsgrades auch die Verkleinerung von Kondensatoren und Transformator, welcher in der gleichen Technologie wie das Modul selbst hergestellt werden kann. Das Konzept sichert ohne Flammhemmer, wodurch das Gehaeuserecycling ermoeglicht wird, gleichen oder durch aktive Ueberwachung erhoehten Sicherheitsstandard.