Ein Leben ohne Schlaf: Unmöglich! Er ist wichtig zur Erholung, zum Auffüllen der Energiespeicher und natürlich auch fürs Gehirn. Im Schnitt schlafen die Deutschen rund sieben Stunden pro Tag – individuell abhängig vom Alter und von persönlichen Bedürfnissen. In dieser Zeit ist es wichtig, dass der Körper Ruhe findet, bequem liegt und nicht von Gerüchen oder gar gesundheitsschädlichen Stoffen beeinträchtigt wird. Worauf man bei der Wahl seiner Matratze achten sollte, erfahren Sie im Interview mit Anke Oehm vom Umweltbundesamt. Frau Oehm, was ist wichtig für einen entspannten und gesunden Schlaf? Anke Oehm: Das Schlafzimmer sollte beim Zubettgehen ruhig, dunkel und gut gelüftet sein. Schweres Essen und Koffein können den Schlaf stören oder ein Smartphone kann aufgrund des hohen Blaulichtanteils im Display wachhalten. Aber auch Emissionen aus Matratze, Kissen und Decken, die man im Schlaf einatmen kann, sollten aus Gesundheitssicht möglichst gering sein. Wieso ist nicht jede Matratze so gut, wie die Werbung behauptet? Anke Oehm: Matratzen besitzen eine große Fläche, Schlafende kommen direkt mit Mund und Nase mit dem Stoff in Berührung. Einzelteile von Matratzen können dabei schädliche Stoffe ausdünsten. Diese Emissionen von Einzelteilen wie Kleber oder Schäume können zahlreiche gesundheitliche Beschwerden hervorrufen und die Umwelt schädigen. So kann Formaldehyd, welches in Matratzen enthalten ist, unter Umständen Allergien auslösen und sogar Krebs verursachen. Welche Label sind zuverlässig, wenn man unbelastet schlafen möchte? Anke Oehm: Produkte mit dem Blauen Engel sind besonders emissionsarm. Die einzelnen Materialien der Matratzen dürfen keine gesundheitsschädlichen Substanzen enthalten: Flammschutzmittel, per- und polyfluorierte Materialien sowie eine biozide Ausrüstung sind verboten. Für Schwermetalle, Formaldehyd und andere Schadstoffe gelten strenge Grenzwerte, die überprüft werden. Auch Prüfungen auf Gerüche und Ausdünstungen sind Teil des Bewertungsverfahrens. Neben gesundheitlichen Aspekten spielt auch die Gebrauchstauglichkeit eine wichtige Rolle. Welche Anforderungen müssen Matratzen erfüllen, um das Umweltzeichen zu erhalten? Anke Oehm: Für den Blauen Engel werden Höhen- oder Festigkeitsverluste, die Produktreinheit und die Haltbarkeit geprüft. Der Matratzenbezug muss abnehmbar und mit einem Waschhinweis versehen sein. Damit sich Verbraucher*innen schnell und einfach informieren können, ist eine Verbraucherinformation beizufügen. Diese sollte Basisinformationen enthalten wie beispielsweise Hersteller, eine Reinigungs- und Pflegeanleitung und Angaben zur Strapazierfähigkeit und Härteangaben. Frau Oehm, vielen Dank für das Gespräch!
Im Winter ist das Thema Lüften in Innenräumen besonders präsent, denn geht es auch darum, Energie zu sparen. Dann ist es ungünstig, wenn andere Faktoren die Luft zusätzlich belasten. Dr. Frank Brozowski: Möbel, insbesondere auch solche aus Holz oder Holzwerkstoffen, können eine wesentliche Quelle für die Belastung der Innenraumluft sein und Schadstoffe über eine längere Zeit in die Raumluft emittieren. Dies kann zu Symptomen wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen oder Augenreizungen führen. Holz und Holzwerkstoffe sind oftmals die Quelle für Emissionen etlicher organischer Substanzen wie zum Beispiel Essigsäure oder Formaldehyd. Dicke Luft im Büro oder zuhause – das braucht niemand. Aber lassen sich Schadstoffe komplett vermeiden? Dr. Frank Brozowski: Produkte, die zu 100 Prozent schadstoff- und emissionsfrei sind, gibt es leider nicht. Es ist aber sinnvoll, schon beim Kauf auf schadstoff- und emissionsarme Produkte zu achten. Nebenbei bemerkt gilt das ja nicht nur für Möbel. Der Blaue Engel gibt dabei eine gute Orientierung. Möbel aus Holz oder Holzwerkstoffen mit diesem Umweltzeichen dürfen bei standardisierten Emissionsprüfungen strenge Grenzwerte zum Beispiel für Formaldehyd und viele andere organische Verbindungen nicht überschreiten. Um das Umweltsiegel zu erhalten, müssen Hersteller nicht nur auf bestimmte Stoffe bei der Verarbeitung verzichten, sondern ganzheitlich arbeiten. Dr. Frank Brozowski: Die sogenannten Vergabekriterien formulieren umfangreiche Anforderungen. Es ist natürlich sicherzustellen, dass das gesamte verarbeitete Holz aus legalen Quellen stammt. Darüber hinaus muss ein großer Teil des Holzes, zukünftig mindestens 70 Prozent, aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen. Um das Recycling oder die Entsorgung nicht zu beeinträchtigen, sind eine Reihe von Stoffen gänzlich ausgeschlossen, z.B. halogenierte organische Verbindungen und umweltschädliche Flammschutzmittel.
Bald soll es wieder glatt werden und schneien – und mit der eisigen Kälte kommt auch die Pflicht, Gehwege und Zufahrten sicher zu machen. Doch herkömmliches Streusalz ist in den meisten Kommunen verboten, da es schädlich für die Umwelt ist. Welche Alternativen es gibt und wie alle ihren Teil zum Umweltschutz beitragen können, darüber jetzt ein Beitrag meines Kollegen Ingo Schleiernick. Sobald die ersten Flocken fallen, heißt es für viele: Schippen und Streuen. Doch beim Streuen auf verschneiten Gehwegen ist Vorsicht geboten! Denn obwohl es auf den ersten Blick eine schnelle Lösung bei Rutschgefahr ist, haben einige herkömmliche auftauende Streumittel einen bitteren Nebeneffekt: Sie schaden der Umwelt. Janine Braumann: Streusalz kann die am Straßenrand wachsenden Pflanzen schädigen oder Bäume, und sich im Boden anreichern. Dies hat zur Folge, dass diese anfälliger sind für Krankheiten oder frühzeitiger absterben. Streusalz kann aber auch Tierpfoten schädigen oder in die Gewässer gelangen; oder auch schädlich für die Infrastruktur sein, für Fahrzeuge oder die Bauwerke. …erklärt Janine Braumann vom Umweltbundesamt. Sie empfiehlt bei Eis und Schnee Maßnahmen, die sowohl effektiv als auch umweltschonend sind. Janine Braumann: Wir empfehlen, zeitnah den Schnee zu schippen oder zu fegen. Das verhindert zum einen das Festtreten und die spätere Eisbildung. Und nach der Beräumung, wenn noch glatte Flächen übrig sind, sollten diese mit abstumpfenden und salzfreien Mitteln bestreut werden. Empfohlen wird der Einsatz von Streumitteln mit dem Umweltzeichen Blauer Engel. Doch was unterscheidet diese von herkömmlichen Mitteln? Janine Braumann: Der Blaue Engel garantiert, dass die Streumittel umweltschonender sind. Das bedeutet konkret, dass sie salzfrei sind und eine abstumpfende Wirkung haben. Und das Gute ist: Sie lassen sich auch im Anschluss wieder zusammenfegen und noch einmal verwenden. Das schont auch noch gleichzeitig die Ressourcen.
Auch wenn jetzt erstmal die Ferien anstehen, laufen in vielen Familien schon die ersten Vorbereitungen für den Schulstart. Das bedeutet auch: neue Hefte, Collegeblöcke und Stifte werden gebraucht. Jedes neue Schuljahr bietet damit aber auch eine richtig gute Chance, nachhaltiger unterwegs zu sein. Wie ein umweltfreundlicher Schulstart ohne Stress, aber mit gutem Gewissen gelingt – dem ist mein Kollege Ingo Schleiernick nachgegangen. Die Vorbereitung auf ein neues Schuljahr startet oft mit vielen Neuanschaffungen. Wie man zum Schulstart den Umweltschutz im Blick behalten kann, erklärt Susanne Spies vom Umweltbundesamt: Susanne Spies: Obwohl wir ja immer digitaler unterwegs sind, ist Papier aus dem Schulalltag einfach nicht wegzudenken – und das führt eben zu einem sehr hohen Verbrauch. Ein einfacher, aber wirkungsvoller Tipp für mehr Umweltschutz beim Schulstart ist daher der Griff ins Regal zum Heft aus Recyclingpapier. Studien zeigen hier ganz klar, dass sie deutlich umweltfreundlicher sind als vergleichbare Produkte aus Frischfaserpapier.“ Seit über 45 Jahren kennzeichnet der Blaue Engel Produkte, die besonders ressourcenschonend hergestellt werden. Das Umweltzeichen ist ein staatliches Label, dessen Kriterien vom Umweltbundesamt erarbeitet werden. Susanne Spies: Wir betrachten den gesamten Lebensweg des Produktes und versuchen, die Umweltbelastungen bereits bei der Herstellung zu vermindern. Außerdem wollen wir Produkte, die gut recycelt werden können. Die Unternehmen müssen zum Beispiel durch Vor-Ort-Kontrollen und auch Labortests nachweisen, dass ihre Produkte unsere Kriterien einhalten. Und das, denke ich, macht den Blauen Engel besonders ambitioniert und auch besonders glaubwürdig.
Der Frühjahrsputz – man mag ihn lieben oder nicht – ist feste Tradition in vielen Haushalten. Mit den ersten Sonnenstrahlen heißt es dort: Ran an den Schrubber, und her mit dem Lappen! Putzen ist auf der einen Seite zwar wichtig und richtig, die eingesetzten Mittel belasten andererseits aber die Umwelt. Wie man den Wunsch nach Sauberkeit mit Umweltschutz in Einklang bringen kann, dazu jetzt ein Beitrag von Ingo Schleiernick. Wenn sich zuhause die unterschiedlichsten Reinigungsmittel stapeln, zeugt das zwar von hoher Motivation, bedeutet aber nicht, dass es hier besonders sauber wird. Denn eigentlich braucht es in jedem Haushalt nur vier Putzmittel. Welche das sind, erklärt Janine Braumann vom Umweltbundesamt. Janine Braumann: Ein Sanitärreiniger fürs Bad, der entfernt den Kalk. Ein Allzweckreiniger und eine Scheuermilch für den Bereich der Küche, und zum Fensterputzen noch ein Spülmittel. Worauf man nach Möglichkeit verzichten sollte, sind aggressive Reinigungsmittel mit Salzsäure oder starken Laugen, die als ätzend gekennzeichnet sind. Und auch auf Desinfektionsreiniger kann man verzichten. Die soll man nur anwenden, wenn ein Arzt dies empfiehlt. Und mit ein bisschen mehr Kraft beim Schrubben benötigt man in der Regel auch weniger Putzmittel. Denn von denen sollten so wenig wie möglich in die Natur gelangen. Janine Braumann: Wasch- und Reinigungsmittel enthalten Substanzen, die sowohl über den Gebrauch als auch über das Abwasser negative Auswirkungen auf Umwelt und die menschliche Gesundheit haben können. Und wenn diese Chemikalien in den Kläranlagen nicht vollständig entfernt oder abgebaut werden können, reichern sie sich in den Gewässern an und können dort auch von Wasserorganismen aufgenommen werden. Einen Hinweis darauf, welche Produkte die Umwelt schonen, geben Umweltzeichen auf der Verpackung. Janine Braumann: Achten Sie ganz einfach auf Umweltzeichen wie den Blauen Engel oder das EU-Ecolabel. Diese beiden Label sind besonders ambitioniert. Sie betrachten den gesamten Lebensweg des Produktes und stellen dabei Anforderungen an die Herstellung der Rohstoffe, an die biologische Abbaubarkeit oder auch die Verpackung. Und damit sind sie besonders glaubwürdig. Zum Beispiel die Kriterien des Umweltzeichens Blauer Engel werden bei uns im Umweltbundesamt erarbeitet.
Bei der Vorbereitung aufs neue Schuljahr heißt es für Eltern und Kinder: Schulmaterialien besorgen! Allein in Deutschland werden jährlich rund 200 Millionen Hefte verkauft. Riesige Mengen an Papier also, doch nur jedes zehnte Schulheft ist aus Recyclingpapier. Warum dieser Anteil größer werden sollte und wie man umweltschonende Produkte erkennt, dazu ein Beitrag von Diana Schade. 200 Millionen Schulhefte werden jedes Jahr gekauft. Bringt es angesichts dieser riesigen Menge überhaupt etwas, sich als einzelne Person für Recyclingpapier zu entscheiden? Ingo Strube: Auf jeden Fall, denn es zählt jeder und jede Einzelne. Die Verwendung von Recyclingpapier leistet einen wichtigen Beitrag, um dem Verlust der biologischen Vielfalt und dem Klimawandel entgegenzuwirken. Weiterer Vorteil: Bei der Herstellung von Recyclingpapier werden bis zu 80 Prozent Wasser und 70 Prozent Energie eingespart, im Vergleich zu Frischfaserpapier. ...sagt Ingo Strube vom Bundesumweltministerium. Wer beim Einkauf ein bisschen genauer hinschaut, findet schnell heraus, welche Produkte die Umwelt schonen. Ein Indiz: Das Umweltzeichen Blauer Engel. Ingo Strube: Es soll ein Kompass für den Alltag sein – und es macht Entscheidungen einfacher. Das Umweltzeichen gibt eine verlässliche Orientierung beim umweltbewussten Einkauf. Ein weiterer Vorteil, der auch bei Schulsachen wichtig ist: Auch eventuell gesundheitsbelastende Stoffe werden schon bei der Vergabe des Blauen Engel genau unter die Lupe genommen. Seit 45 Jahren gibt es das bekannte Umweltzeichen bereits. Ingo Strube: Inzwischen werden über 30.000 umweltschonende Produkte und Dienstleistungen von über 1.600 Unternehmen bereits mit dem Blauen Engel gekennzeichnet. Dazu gehören zum Beispiel Farben, Möbel, Wasch- und Reinigungsmittel – oder auch Schulhefte aus Recyclingpapier.
Jedes Jahr werden in Deutschland trotz Digitalisierung Millionen von Schulheften verkauft – und nur ein geringer Teil davon wird aus Recyclingpapier hergestellt. Warum die Quote eigentlich höher sein sollte, erklärt Almut Reichart vom Umweltbundesamt. Almut Reichart: Recyclingpapier steht einfach für gelungene Kreislaufwirtschaft: Aus Altpapier kann neues Papier hergestellt werden, was wiederum recycelt wird. Dadurch sparen wir viel Holz, und das entlastet eben die Wälder, die als CO 2 -Speicher dienen können. Und zusätzlich ist die Herstellung von Recyclingpapieren deutlich wasser- und energiesparender gegenüber der Herstellung von neuem Papier. Bei Papier gibt es viele unterschiedliche Qualitäts- und Umweltsiegel. Auf welche sollten Verbraucherinnen und Verbraucher besonders achten? Almut Reichart: Also, hier ist ganz klar an erster Stelle das Umweltzeichen der Bundesregierung, der Blaue Engel, zu nennen, denn er hat die anspruchsvollsten Kriterien in Bezug auf Recyclingpapiere. Schulhefte, Collegeblöcke oder Kopierpapier müssen beim Blauen Engel aus 100 Prozent Altpapier hergestellt werden. Zudem läuft die Herstellung ohne Chlor, halogenierte Bleichmittel oder schwer abbaubare Komplexbildner. Bei anderen Siegeln weiß man eben nicht so genau, wieviel Altpapier im Produkt enthalten ist. Nicht nur bei Schulheften, Malblöcken und Co. kann umweltbewusst gehandelt werden, auch Stifte werden ressourcenschonend hergestellt und mit dem Blauen Engel gekennzeichnet.
Jedes Jahr gelangen beim Putzen allein in Privathaushalten etwa 550.000 Tonnen Chemikalien in die Umwelt. Das bedeutet natürlich nicht, dass der Frühjahrsputz dieses Jahr ausfällt. Aber Verbraucher sollten sich auf wesentliche Produkte konzentrieren, sagt Marcus Gast vom Umweltbundesamt. Die sind zum Beispiel... Marcus Gast: Ein Sanitärreiniger fürs Bad, der entfernt Kalk. Dann ein Allzweckreiniger und eine Scheuermilch für den Bereich der Küche, und zum Fensterputzen noch ein Spülmittel. Worauf man nach Möglichkeit verzichten sollte, sind aggressive Reinigungsmittel mit Salzsäure oder mit starken Laugen, die als ätzend gekennzeichnet sind, und insbesondere auf Desinfektionsreiniger. Die soll man nur anwenden, wenn ein Arzt das empfiehlt. Und selbst unter Corona-Zeiten ist ein vorsorgendes Desinfizieren in Privathaushalten nicht erforderlich. Bei der Wahl der umweltverträglichsten Reinigungsmittel helfen Verbrauchern zum Beispiel staatliche Umweltsiegel. Marcus Gast: Das sind der Blaue Engel oder das EU-Ecolabel. Da gibt es eine unabhängige Kontrolle und Vergabe. Weitere Labels sind auch bestimmte Bio-Siegel: Da ist allerdings nicht immer ganz klar, wie umweltfreundlich die Produkte sind. Wichtig ist, dass es diese Umweltzeichen wie den Blauen Engel auch für die Allzweckreiniger, Sanitärreiniger, Glasreiniger, Handspülmittel und all die anderen Produkte gibt, die notwendig sind. Das heißt, die Qualität der Produkte ist gewährleistet: Sie müssen genauso gut putzen wie ein konventionelles Produkt. Aber auch bei Reinigungsmitteln mit Umweltzeichen kommt es auf die Menge an, die eingesetzt wird: Wird zu viel verwendet, ist der Umweltschutz dahin.
Wer mit Pinsel und Malerrolle in den eigenen vier Wänden zur Tat schreiten möchte und dabei auf die diesjährigen angesagten Farben setzt, wählt Blau-, Lila- oder Rottöne. Die stehen für Abwechslung, Unbeschwertheit und Veränderung, und das ist es, was sich viele Menschen laut Umfrage aktuell wünschen. Eine besondere Trendfarbe 2023 gibt es auch: „Digital Lavender Cream“, ein heller Violett-Ton. Wem das alles zu knallig ist: Ein schönes Weiß oder weniger kräftige Farben tun es auch. Steht dann der gewünschte Farbton fest, geht es um die Wahl der richtigen Produkte: Ist die Wandfarbe für den Untergrund geeignet und wie erreicht man ein optimales Ergebnis beim Streichen? Wie umweltfreundlich sind sie? Und welche gesundheitlichen Risiken drohen beim Malern? Darüber sprechen wir mit Georg Heß vom Umweltbundesamt. Im Baumarkt oder Farben-Fachhandel ist die Vielfalt an Farben riesig. Das erschwert die Auswahl geeigneter Produkte, erklärt Georg Heß vom Umweltbundesamt. Georg Heß: Bevor Sie Farben kaufen, sollten Sie sich erstmal genau informieren: Welche Produkte gibt es auf dem Markt? Welches ist das richtige Produkt für meine Anwendung? So können Sie mögliche Gesundheits- und Umweltbelastungen von vornherein minimieren oder ausschließen. Außerdem ist es auch wichtig, wie ergiebig die Farben sind. Für das gewünschte Ergebnis könnten Sie ansonsten unter Umständen deutlich mehr Farbe benötigen. Da viele Menschen die meiste Zeit in Innenräumen verbringen, hängen Gesundheit und Wohlbefinden entscheidend von der Qualität der Raumluft ab. Und wer auf Nummer sicher gehen und zusätzlich die Umwelt schützen möchte, achtet auf emissionsarme Wandfarben mit dem Blauen Engel. Georg Heß: Produkte, die so gekennzeichnet sind, sind über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus auf ihre Inhaltsstoffe geprüft, und damit auf ihre Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit. Wenn Sie zum Beispiel emissionsarme Wandfarben haben, die mit dem Blauen Engel gekennzeichnet sind, dann dürfen denen keine Konservierungsmittel, also Biozide, zugesetzt sein. Unter Umständen können sie dennoch Spuren von diesen Stoffen enthalten. Klarheit dazu erhalten Sie dann aber mit einem Blick auf die Technischen Merkblätter. Wo Sie die finden, muss auf dem Gebinde der Farbe stehen. Unvermeidlich und dringend zu empfehlen ist das ausreichende Lüften während und nach der Verarbeitung der Wandfarbe. Daher wird empfohlen... Georg Heß: …möglichst in der warmen Jahreszeit zu renovieren. Dann kann man intensiv lüften, ohne dass die Räume zu stark auskühlen. So wird dann auch keine Heizenergie verschwendet. Ein Beitrag von Steffi Milk
In der Weihnachtszeit kann es ganz schön turbulent zugehen: Kekse backen, dekorieren und natürlich Geschenke kaufen! Und damit die Kinder das Rätsel des Weihnachtsmannes nicht lüften, müssen diese auch am besten in buntes Geschenkpapier eingewickelt werden. Das erzeugt eine Menge Müll am Ende der Bescherung. Aber auch in der konsumreichen Weihnachtszeit gibt es Möglichkeiten, umweltbewusst einzukaufen. Wie wichtig das den Deutschen ist, dazu jetzt ein Beitrag von Alex Garthofen. Wenn das Verpackungspapier eh nur zwischen den Beschenkten und ihren heißersehnten Präsenten steht, empfiehlt es sich, Recyclingpapier zu verwenden. Umweltbewusstes Handeln und Weihnachtsfreude stehen sich gegenseitig nicht im Weg, sagt Janine Braumann vom Umweltbundesamt. Janine Braumann: Wer sein Geschenk umweltschonend verpacken will, ist mit dem Blauen Engel gut beraten. Der zertifiziert Geschenkpapier aus 100 Prozent Altpapier – damit schont man die Ressource Holz. Und das Gute ist noch, dass bei der Herstellung Energie und Wasser gespart wird gegenüber der Herstellung von Frischfaserpapier. Einige Geschenke lassen sich alternativ auch in wiederverwendbaren Taschen oder Tüten verpacken, die natürlich auch aus Recyclingpapier sein sollten. Warum sind unabhängige Siegel wie der Blaue Engel oder das EU Ecolabel eine wichtige und zuverlässige Orientierung beim Einkauf? Janine Braumann: Die Auswirkungen des Produkts auf die Umwelt oder die Gesundheit sind nicht immer selbst am Produkt zu erkennen – das ist schwierig für die VerbraucherInnen. Deshalb macht der Blaue Engel Unsichtbares sichtbar. Er zeigt an: Ist das Produkt umweltfreundlich hergestellt, wurden Ressourcen geschont, ist es langlebig, reparaturfähig. Und damit kennzeichnet er mittlerweile über 100 Produktgruppen und ist eine wirklich gute und glaubwürdige Orientierung beim umweltschonenden Einkauf.
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