Reanalyseprojekte und Klimadatenassimilationssysteme sollten globale, zeitlich homogene, gegitterte dreidimensionale Datensätze von Temperatur, Feuchte und Wind erzeugen, die sich für Untersuchungen von Klimatrends und Klimavariabilität eignen. Solche Datensätze nennt man Reanalysen. Frühere Reanalysen haben diesen Anforderungen nur teilweise entsprochen, weil sich die atmosphärischen Beobachtungssysteme in den letzten 50 Jahren häufig geändert haben. Das globale Radiosondennetz ist praktisch das einzige Beobachtungssystem für höhere Atmosphärenschichten bis 1973 und beeinflusst auch in der Satelliten-Aera die Qualität der Reanalysen. Zeitserien und daraus abgeleitete Trends praktisch aller Radiosondenstationen sind durch Sprünge beeinträchtigt, die durch die Einführung verbesserte Instrumentierung verursacht sind. Die Korrektur dieser Brüche nennt man Homogenisierung.In diesem Projekt wird versucht, sie durch Vergleich mit Zeitserien aus 6-stündigen Vorhersagen, die im Rahmen des ERA-40 Projektes des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) erstellt wurden, zu korrigieren. Diese Zeitserien sind zwar nicht perfekt, können aber als Referenz zur Korrektur der meisten Radiosondenzeitreihen verwendet werden. Während eines einjährigen Aufenthalts des Projektleiters am ECMWF wurde eine automatische Korrekturmethode entwickelt, die auf dem Vergleich dieser Zeitserien der Differenz zwischen ERA-40 Vorhersagen und Radiosondenbeobachungen (bg-obs) basiert. Die Methode liefert zwar vielversprechende Ergebnisse, muss aber verbessert werden, bevor die korrigierten Daten ausreichend abgesichert sind. In diesem Projekt sollen (i) die verwendeten statistischen Werkzeuge erweitert und verbessert werden, (ii) die statistisch bestimmten Korrekturen mit unabhängig bestimmten Korrekturen an speziellen Stationen verglichen werden. Es sollen nicht nur ERA-40 bg-obs Differenzen verwendet werden, sondern auch bg-obs Differenzen aus anderen Reanalysen. Ziel ist es, auf diese Weise einen 60-jährigen globalen homogenisierten Radiosondentemperaturdatensatz zu erstellen, der sich als Eingangsdatensatz für künftige Reanalysen eignet. Dieses Ziel wird in Kooperation mit dem ECMWF und dem englischen Wetterdienst verfolgt, und soll innerhalb von drei Jahren erreicht werden.
Since Polarstern's maiden cruise ANT-I/1 the meteorological observatory Polarstern continuously performs radiosoundings during times of ship operation. Typically, there is one launch to full altitude at 12 UTC every day. Additionally, there often is a launch with a smaller balloon for forecasting purposes (helicopter operations) around 6 UTC. All data reports are distributed via global networks of the World Meteorological Organisation. All data published here is generally as recorded. Data affected by known technical issues are not contained in the records. This data set is the continuation of "Radiosonde measurements during POLARSTERN cruises (ANT-I/1 - PS109)", doi:10.1594/PANGAEA.974766. Data from Polarstern cruises PS122/1 up until PS122/2 are excluded from this collection and available here: "MOSAiC radiosonde data (level 3)", doi:10.1594/PANGAEA.943870.
The dataset contains meteorological observations from radiosondes during a measurement campaign with the drone LUCA (Lightweight high Ceiling Aerial System). The measurements were collected between the 25th and the 29th October 2021 at rather erratic launch times, as operations from the military training area Todendorf (Panker) in Northern Germany within the restricted airspace belonging to it depend on air traffic control clearance. As parameters, pressure, temperature, humidity and wind direction/speed were observed along with time and position of the radiosonde. The data allows intercomparing the radiosonde with collocated drone measurements which enables a discussion on the possible use of the drone LUCA and similar systems for operational meteorology.