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Wissenschaftliche Unterstützung der Arbeitsgruppe Effizient mobil

In der Verkehrserschließung der Universität Kassel hat sich in der letzen Zeit die Situation zugespitzt: Die Belastung der Straßenbahnlinien zum Holländischen Platz hat stetig zu genommen, starke bis unzumutbare Überfüllung der Bahnen in den Spitzenstunden ist mittlerweile die Regel. Der Übergang der Aus- und Einsteiger von der derzeitigen Haltestelle zur Hochschule ist zudem in der Kapazität an der Grenze bis hin zur Gefährlichkeit. Pläne der Umgestaltung verzögern sich aus verschiedenen Gründen immer wieder. Auch die Situation im Radverkehr ist stark verbesserungswürdig. Der Anteil der Studierenden, die mit dem Rad zur Universität kommen ist im Vergleich zu anderen Hochschulorten immer noch unterdurchschnittlich, die Ursachen sind von der Existenz eines sehr kostengünstigen Zuganges zum ÖV (Semesterticket) bis hin zu der unzureichenden Infrastruktur für Radverkehr in Kassel und einem offenbar fehlenden Bewusstsein der Studierenden vielfältig. Ein höherer Anteil der Studierenden im Fahrradverkehr wäre aber sehr wünschenswert und könnte die Situation im ÖPNV entspannen. Insgesamt muss es darum gehen, die Verkehrserschließung der Universität Kassel so zu gestalten, dass die günstige räumliche Ausganglage der Hochschule auch zu einem nachhaltigen Verkehrsverhalten führt. Dies würde die Universität auch in den Bemühungen um eine insgesamt gute CO2-Bilanz stark stützen. Angesichts der gegenwärtig begrenzten Potenziale der Stadt Kassel (zahlreiche Personalwechsel) und der offensichtlichen Notwendigkeit einer zeitlichen Beschleunigung der naturgemäß durch Planungsverfahren und Bauvorbereitungen langfristigen Prozesse der infrastrukturellen Verbesserung der Hochschulerschließung ist es angebracht, durch wissenschaftliche und organisatorische Unterstützung der Universität einen sinnvollen Beitrag zu leisten. Dabei kommt es darauf an, wissenschaftliches Material anzubieten und durch Unterstützung des Präsidiums im Interesse der Hochschule liegende Maßnahmen frühzeitig zu identifizieren, zu verdeutlichen und ggf. gegenüber der Stadt Kassel zu vertreten. Im Einzelnen werden folgende Aufgaben wahrgenommen: FG Integrierte Verkehrsplanung/Mobilitätsentwicklung (Prof. Holzapfel) - Verbesserte Anbindung aller Standorte an die studentischen Wohnquartiere- Verbindung der verschiedenen Hochschulstandorte über Fahrradstraßen - Überdachte Fahrradstellplätze auf dem Campusgelände - Fahrradhaus/Servicestation mit Meisterwerkstatt (Modell Uni Hamburg) - Förderung von E-Bikes. FG Verkehrsplanung und Verkehrssysteme (Prof. Sommer) - Konkrete Verbesserungsvorschläge im ÖPNV (z. B. Taktung Straßenbahn, verstärkter Einsatz von Bussen, die das Campusgelände direkt anfahren) - Verbesserung von Jobticket/Semesterticket - Intermodale Angebote - Mobilitätsportal im Intranet. Beide Fachgebiete bearbeiten die Aufgaben einer stärkeren Beteiligung der Universität an KONRAD sowie des Aufzeigens von Mobilitätsmöglichkeiten für Mitarbeiter in Form eines Welcome-Pakets. (Text gekürzt)

Laufende Forschungs- und Entwicklungsprojekte

Nachfolgend findet sich eine Übersicht aller gegenwärtig mit aktiver Beteiligung oder inhaltlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt laufenden Forschungs- und Entwicklungsprojekte in der Abteilung Mobilität. Zudem besteht die Möglichkeit, sich zu jedem Forschungs- und Entwicklungsprojekt vertiefende Informationen anzeigen zu lassen. ENETRA - Energie Transformation Assistent für nachhaltige Binnenhäfen Im IHATEC II-Forschungsvorhaben ENETRA wird ein Web-Tool entwickelt, das BetreiberInnen von Binnenhäfen bei der Energieumstellung auf 100% erneuerbare Energien unterstützt, eine Simulation der zukünftigen Energiebedarfe des Hafens, sowie die Analyse verschiedener Energiekonzepte ermöglicht. Weitere Informationen UrbFRail Die (Re-)Aktivierung von innerstädtischen Güterbahnhöfen ermöglicht den effektiven und umweltfreundlichen Transport von Gütern in die Städte. UrbFRail entwickelt europaweit anwendbare Tools, die Planenden ermöglichen, geeignete Gebiete für Güterbahnhöfe zu bewerten und ihre (Re-)Aktivierung in Zusammenarbeit mit verschiedenen Stakeholdern anzustoßen. Weitere Informationen UNCHAIN Im Rahmen des EU-Projektes UNCHAIN werden datengestützte Lösungen für den städtischen Wirtschaftsverkehr entwickelt und in sieben europäischen Städten getestet. Das Land Berlin bringt die städtische Perspektive in die Entwicklungsprozesse ein und fungiert neben Madrid und Florenz als Living-Lab, um die erarbeiteten „Tools“ zu testen. Weitere Informationen Bild: Reiner Lemoine Institut Retail4Multi-Use – Untersuchung von Mehrfachnutzungskonzepten an Ladesäulen im Einzelhandel Im Projekt Retail4Multi-Use analysieren RLI-Wissenschaftler:innen die Nutzung der Ladeinfrastruktur (LIS) im Einzelhandel. Gemeinsam mit Partnerorganisationen werden sie das Potenzial für Konzepte zur Mehrfachnutzung der LIS ermitteln. Weitere Informationen Bild: Digitale Plattform Stadtverkehr KIS'M - KI-basiertes System für vernetzte Mobilität KIS’M will ein bedarfsgerechtes ÖPNV-Angebot mit fahrerlosen Fahrzeugen auf dem Innovationscampus „Berlin TXL – The Urban Tech Republic” (UTR) auf dem Areal des ehemaligen Flughafens Tegel und anschließend auf dem angrenzenden öffentlichen Straßenland erproben und umsetzen. Weitere Informationen Bild: SenMVKU E-Informationsplattform Berlin In dem Eigenprojekt der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt geht es darum, statische und dynamische Statusinformationen der Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum sowie Daten im Projekt installierter Parkraumsensorik auf der Digitalen Plattform Stadtverkehr (DPS) zusammenzuführen. Damit soll herausgefunden werden, wie eine verbesserte Überwachung der Ladestellplätze durch die Berliner Ordnungsämter sichergestellt werden kann und wie diese Daten auch für eine Verbesserung der Informationen für Nutzende von Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum zugänglich gemacht werden können. Weitere Informationen USER-Chi USER-CHI wird durch die Entwicklung integrierter intelligenter Lösungen, neuartiger Geschäftsmodelle und neuer regulatorischer Rahmenbedingungen eine groß angelegte Markteinführung der E-Mobilität in Europa fördern. Weitere Informationen eUVM: Aufbau und Betrieb eines erweiterten umweltsensitiven Verkehrsmanagementsystems in Berlin Das Projekt eUVM hat das Ziel, die Luftschadstoffbelastung in hoch belasteten Straßen und städtischen Teilräumen mithilfe eines erweiterten umweltsensitiven Verkehrsmanagementsystems weiter zu senken. Langfristig sollen der Verkehr verringert und die Mobilität umweltverträglicher gestaltet werden. Weitere Informationen Vermessungstechnische Straßenbefahrung: Planung und Durchführung einer vermessungstechnischen Straßenbefahrung des Landes Berlin Ziel des Projektes ist die Gewinnung von hochauflösendem Bildmaterial sowie detaillierten 3D-Punktwolken des Berliner Straßennetzes. Die gewonnenen Daten sollen verwaltungsintern zur ordnungsgemäßen Bearbeitung der Aufgaben der Straßenbau- und Straßenverkehrsbehörden bereitgestellt werden. Die Daten bilden zudem die zentrale Grundlage für die Aktualisierung des Geodatenbestandes. Weitere Informationen Digitales Radnetz: Bereitstellung eines routingfähigen Radnetzes für Berlin Ziel des Projekts ist es, mit einem gesamtstädtischen routingfähigen Radwegenetz die alternativen Mobilitätskonzepte zu unterstützen und den Anteil des Fahrradverkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen in Berlin und seiner Umgebung zu erhöhen. Weitere Informationen Stationäre Detektion: Erneuerung der stationären Detektion des Straßenverkehrs in Berlin Ziel des Projekts ist es, das bisherige System der stationären Detektion des Landes Berlin komplett zu erneuern, da die Detektionsgeräte das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht haben. Weitere Informationen Einführung der Digitalen Plattform Stadtverkehr Ziel dieses Projekts ist es, sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch Verwaltung, Wirtschaft und Forschung einen unkomplizierten und kostenlosen Zugriff auf verkehrsrelevante Daten und Mehrwertdienste zu ermöglichen. Weitere Informationen Studie zu Potenzialen und Wirkungen von Mikro-Depots im Land Berlin Mit dieser Studie wird eine fundierte Grundlage für ein strategisch sinnvolles Handeln des Landes Berlin in Bezug auf Mikro-Depots als zentrennahe Konsolidierungspunkte geschaffen. Weitere Informationen

Fahrrad und Radeln

Fahrrad fahren ist gesund und gut für die Umwelt So macht klimafreundliches Radfahren noch mehr Spaß Nutzen Sie das Fahrrad so oft wie möglich: Dies schont Ihren Geldbeutel, hält Sie gesund und hilft der Umwelt. Halten Sie Ihr Fahrrad in Schuss: Nur so bereitet es auch Fahrfreude und ist verkehrssicher. Achten Sie beim Kauf auf Markenqualität. Dies sichert die Langlebigkeit des Rades und seiner Komponenten und dient Ihrer Sicherheit. Gewusst wie Das Fahrrad ist das umweltfreundlichste Verkehrsmittel: emissionsfrei, leise, effizient, klimaschonend – darüber hinaus vielseitig, schnell, kostengünstig und gesundheitsfördernd. 5 Minuten Autofahren entspricht 353 Minuten Ofen vorheizen. Quelle: Kompetenzzentrum Nachhaltiger Konsum (KNK) Energiesparend kochen ist gut - bei kurzen Wegen aufs Auto verzichten noch viel besser. Quelle: Kompetenzzentrum Nachhaltiger Konsum (KNK) Radfahren ist ein "BigPoint in Sachen Klimaschutz. Quelle: Kompetenzzentrum Nachhaltiger Konsum (KNK) 5 Minuten Autofahren entspricht 353 Minuten Ofen vorheizen. Energiesparend kochen ist gut - bei kurzen Wegen aufs Auto verzichten noch viel besser. Radfahren ist ein "BigPoint in Sachen Klimaschutz. Das richtige Rad: Für jeden Einsatzbereich gibt es spezielle Räder. Vom City-Rad über Tourenrad, Rennrad, Liegerad bis hin zum Lastenrad. Auch gibt es Pedelecs und E-Bikes, also Räder mit elektrischem Motor im Angebot. Welches Rad zu wem passt, kann man pauschal nicht sagen. Für alle Alltagsradler*innen können aber folgende Hinweise Orientierung bieten: Bequem und alltagstauglich: Das Gesamtgewicht sollte 18 Kilogramm nicht überschreiten, die Reifenbreite mindestens 37 Millimeter betragen. Das Rad sollte über Schutzbleche sowie einen Gepäckträger mit einer Traglast von mindestens 25 Kilogramm verfügen. Wartungsarm: Nabenschaltungen sind wartungsärmer als Kettenschaltungen und haben inzwischen auch große Übersetzungsvarianzen. Die Kette kann in einem geschlossenen Kettenschutz liegen. Federgabeln und Scheibenbremsen sind wartungsintensiver. Verkehrssicher: Das Rad sollte mit einem Nabendynamo ausgerüstet sein, der auch bei Regen verlässlich und ausreichend Licht gibt; Vorder- und Rücklicht mit Standlichtfunktion. Achten Sie auf ein hochwertiges Bremssystem. Sofern das Fahrrad mit Felgenbremsen ausgerüstet ist, achten Sie auf Felgen mit Verschleißindikator und tauschen Sie die Felge bei angezeigtem Verschleiß aus. Unabhängig vom Bremsentyp ist die regelmäßige Kontrolle und der rechtzeitige Austausch der Bremsbeläge zu empfehlen. Gesichert: Sichern Sie Ihr Rad möglichst immer über den Rahmen an einem festen Gegenstand. Massive Bügelschlösser sind besonders schwer zu knacken. Flexiblere Schlösser wie Panzerkabel und Kettenschlösser eignen sich hingegen besser, um Räder festzuketten oder zusammenzuschließen. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kombiniert verschiedene Schlösser miteinander. Für wertvolle Räder lohnt sich eine Fahrradversicherung, die oft günstig über die Hausratversicherung abgeschlossen werden kann. Gesundheit: Es gibt kaum einen gesünderen Ausdauersport als Fahrrad fahren. Mit regelmäßigem Radtraining nimmt das Herzvolumen zu, die Blutgefäße werden elastischer, und das Gehirn wird besser durchblutet – ideal, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Darüber hinaus sinkt der Ruhepuls, und die Atmung wird effektiver. Auch als Fettkiller ist Radfahren optimal, Übergewichtige trainieren auf dem Rad, ohne die Gelenke zu belasten: Wer zügig fährt (20 km/h), verbrennt circa 500 Kalorien in der Stunde. Laut ⁠ WHO ⁠ reichen bereits 30 Minuten tägliche Bewegung, um Gesundheit und Wohlbefinden erheblich zu steigern. Radfahren ist ideal dafür geeignet. Auch zeigen viele Beispiele aus Großunternehmen mit innerbetrieblichem Mobilitätsmanagement, dass mit steigender Anzahl Rad fahrender Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die krankheitsbedingten Fehlzeiten abnehmen. Was Sie noch tun können: Warten Sie Ihr Fahrrad regelmäßig oder schließen Sie mit einem Fahrradhändler einen Wartungsvertrag ab. Kaufen Sie mit dem Fahrrad ein: Fahrradtaschen oder Lenkradkorb ermöglichen die sichere Beförderung kleinerer und mittlerer Lasten. Mit einem Fahrradanhänger oder einem Lastenrad (mit oder ohne elektrischer Motorunterstützung) können Sie auch schwerere Lasten (z.B. Getränkekisten) oder Kinder einfach transportieren. Beachten Sie die Hinweise zum Radfahren in der Schwangerschaft von Fahrrad und Familie e.V. und vom VCD . Nutzen Sie das Fahrrad in Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln (z.B. Arbeits- oder Schulweg) – so können Sie auch längere Strecken umwelt- und klimaschonender zurücklegen. Damit Ihre Kinder lernen, selbstständig, aktiv und sicher per Fahrrad zur Schule zu gelangen, können Sie einen Fahrradbus ins Leben rufen. Machen Sie Urlaub mit dem Fahrrad. Beachten Sie unsere Tipps zu E-Bike und Pedelecs . Wegevergleich: von Tür zu Tür im Stadtverkehr Quelle: Umweltbundesamt Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Hintergrund Fahrradnutzung: Immer mehr Menschen fahren mit dem Fahrrad. Das belegen bundesweite Mobilitätsuntersuchungen wie Mobilität in Deutschland (MID) . Insgesamt werden in Deutschland jedoch noch immer "nur" elf Prozent aller Wege mit dem Rad zurückgelegt. Dabei boomt in einigen Städten der Radverkehr während er in anderen Städten und Gemeinden stagniert oder sogar abnimmt. Vor allem im ländlichen Raum ist der Radfahrtrend noch nicht angekommen. Andere Länder sind Deutschland weit voraus: die Niederlande erreichen einen Radverkehrsanteil von 28 Prozent und Dänemark 16 Prozent . Insgesamt verliert die Autonutzung in den europäischen Großstädten wie Kopenhagen, Paris oder Berlin an Bedeutung. Die Menschen setzen zunehmend auf eine umweltfreundliche, sportliche, gesunde und unabhängige Fortbewegung. Knapp 80 Prozent der Haushalte in Deutschland besitzen mindestens ein Fahrrad ( MID 2017 ). Nach Untersuchungen in deutschen Großstädten sind 40 bis 50 Prozent der Autofahrten kürzer als fünf Kilometer. Sie liegen damit in einem Entfernungsbereich, in dem das Fahrrad sogar das schnellste Verkehrsmittel ist (siehe Grafik). Und: Radfahren macht keinen Lärm, erzeugt keine schädlichen Abgase oder Feinstaub und vermindert die Unfallgefahr für andere. Verkehrspolitik: Das Fahrrad wird vor allem in der Freizeit und im Urlaub genutzt, der Radtourismus stellt inzwischen einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (z.B. Radnetz Deutschland). Auch die Bundesregierung fördert den Radverkehr im Sinne einer nachhaltigen, integrierten Verkehrsplanung. Ein wesentliches Instrument dieser Förderung ist der Nationale Radverkehrsplan. Der aktuelle Nationale Radverkehrsplan 3.0 – Fahrradland Deutschland 2030 folgt 11 Leitzielen und strebt unter anderem eine Verdopplung der gefahrenen Kilometer per Rad bis 2030 (Vgl. 2017) an. Das BMDV unterstützt den Radverkehr zudem mit einer Reihe von Förderprogrammen . Auch im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (⁠NKI⁠) des ⁠BMWK⁠ wird Radverkehr unter dem Förderaufruf " Klimaschutz durch Radverkehr " auf Bundesebene gefördert. Öffentliche Fahrradverleihsysteme: Werden die Stärken der öffentlichen Verkehrsmittel mit den Vorteilen des Fahrrades verbunden, steigert das die individuelle Mobilität und nachhaltige Verkehrsmittelwahl (Nutzung im Verbund). Fahrradverleihsysteme haben meist mehrere Radverleihstationen, die häufig in der Nähe von Bahn- und Bushaltestellen verteilt sind. Damit können Einwohnerinnen und Einwohner sowie Besucherinnen und Besucher Fahrradfahrten auch spontan unternehmen. So lassen sich Angebotslücken des Öffentlichen Nahverkehrs umgehen. Für den Weg von der Bahnstation zum Büro oder von der Kneipe nach Hause stehen den Nutzern nach einmaliger Anmeldung rund um die Uhr hunderte Fahrräder zum flexiblen Einsatz zu Verfügung. Zudem gibt es stationslose Radverleihe, bei denen man das Leihrad mittels GPS-App und Smartphone lokalisiert. In einigen Kommunen gibt es erfolgreiche Pilotprojekte , bei denen Lastenräder zum Verleih zur Verfügung gestellt werden. So können Bürgerinnen und Bürger den Transport von größeren oder schwereren Gegenständen auf kürzeren Strecken auch ohne Pkw bewältigen. Gesetzeslage: Das Radfahren tangiert viele rechtliche Aspekte: Welche Lichtanlagen sind am Fahrrad vorgeschrieben? Welche Wege muss und welche darf man als Radfahrender benutzen? Was muss man bei der Leitung von Radelgruppen beachten? Die rechtlichen Grundlagen finden sich unter anderem in der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO), der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO), dem Personenbeförderungsgesetz (PBefG) und der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV). Das Internetangebot vom ADFC Verkehrsrecht für Radfahrende bietet hierzu eine Übersicht zu das Radfahren betreffenden Paragraphen. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Themenseite Radverkehr (UBA-Themenseite).

Mobilität in Städten - SrV 2018

2018/2019 hat Berlin mittlerweile zum dritten Mal an “Mobilität in Städten – SrV” teilgenommen. Die Technische Universität Dresden hat hierzu von Februar 2018 und bis einschließlich Januar 2019 u.a. im Land Berlin eine Haushaltsbefragung zum Verkehrsverhalten der Wohnbevölkerung durchgeführt. Berlin gehört damit auch weiterhin zu den mehr als 100 deutschen Städten und Gemeinden, in denen die Verkehrsteilnahme nach einer gleichen Methode und in einem identischen Zeitraum untersucht wurde. Über 40.000 Berlinerinnen und Berliner haben teilgenommen. Die Adressen der Haushalte wurden aus dem Einwohnermelderegister Berlins per Zufallsverfahren gezogen. Die Teilnahme an der Erhebung war freiwillig. Mit der Durchführung der Erhebung hatte die TU Dresden das Leipziger Institut Omnitrend GmbH beauftragt. Dort wurden alle Daten erfasst, anonymisiert und zur Auswertung an die TU Dresden übergeben. Die Einhaltung der Bestimmungen des Datenschutzes war über den gesamten Prozess gewährleistet. Mit der nunmehr dritten Welle lassen sich Entwicklungen aufzeigen und Vergleiche durchführen. Angaben in Prozent, Werte gerundet. Werte über 100 Prozent rundungsbedingt. ÖPNV = Öffentlicher Personennahverkehr MIV = Motorisierter Individualverkehr Gesamtverkehr: alle Wege, die die Bewohnerinnen und Bewohner Berlins durchgeführt haben Binnenverkehr: alle Wege, die die Bewohnerinnen und Bewohner Berlins innerhalb Berlins durchgeführt haben Die Auswertungen für Berlin zeigen, dass der Trend zum Umweltverbund seit 2008 weiter zugenommen hat. Das Verhältnis von Umweltverbund zu motorisiertem Individualverkehr liegt aktuell bei 74 % Umweltverbund und 26 % motorisiertem Individualverkehr. Während Fußverkehr und ÖPNV ihre Anteile weitgehend halten konnten, hat der Anteil des Radverkehrs deutlich zugenommen. Diese Erkenntnisse korrespondieren somit mit den allgemeinen Eindrücken aus der Zivilgesellschaft aber auch mit den Zählungen, die im öffentlichen Raum (siehe Pegelbericht Radverkehr) selbst durchgeführt werden. Gut 40.000 Bürgerinnen und Bürger Berlins haben an der Befragung teilgenommen. Hierfür möchten wir uns ausdrücklich bedanken. Zum einen weil nur durch die aktive Mitwirkung vieler Personen repräsentative Daten für eine bedarfsgerechte Verkehrsplanung und für verkehrspolitische Entscheidungen gewonnen werden können. Zum anderen weil mit dieser großen Stichprobe wieder Ergebnisse für jeden einzelnen Bezirk vorliegen. TU Dresden: Mobilität in Städten – SrV 2018 Mobilität in Städten – SrV 2023 Mobilität in Städten – SrV 2013

Radverkehrsplan

Berlin ist schon heute eine Stadt, in der viele Menschen mit dem Fahrrad unterwegs sind. Aber noch längst sind nicht alle Potenziale dieses stadtverträglichen und klimafreundlichen Verkehrsmittels erschlossen. Der Radverkehrsplan beschreibt die notwendigen Ziele, Schwerpunkte und Maßnahmen für den Ausbau des Berliner Radverkehrs. Bessere Infrastruktur Im Mittelpunkt des Radverkehrsplans steht der Ausbau und die Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur. Unter anderem definiert der Plan ein engmaschiges Radverkehrsnetz mit einer Länge von insgesamt 2.371 Kilometern, davon 865 Kilometern Vorrangnetz, mit entsprechenden Qualitätsstandards. Attraktive Standards zur Führung des Radverkehrs, etwa Breite und Gestaltung der Radverkehrsanlagen, sind eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich Radfahrende sicher bewegen können und sich im Straßenverkehr wohlfühlen. Mehr Komfort und Service Neben Maßnahmen zum Ausbau des Radverkehrsnetzes definiert der Radverkehrsplan Ansätze und Maßnahmen zur Erweiterung des Angebots an Fahrradabstellanlagen, zur Öffentlichkeitsarbeit und zur Evaluation von Zielen und Maßnahmen. Beispielsweise soll an wichtigen Stationen des ÖPNV ein Netzwerk gesicherter Fahrradabstellanlagen geschaffen und mit einem stadtweiten Buchungs-, Zutritts- und Abrechnungssystem ausgestattet werden. Um zu überprüfen, ob die Ziele des Radverkehrsplans erreicht werden und um die Wirksamkeit einzelner Maßnahmen zu bewerten, wird die Umsetzung des Plans durch ein Monitoring mit entsprechenden Evaluationen begleitet. Förderung des Radverkehrs Es sollen noch mehr Menschen mit dem Fahrrad fahren; dabei sollen sie sicherer unterwegs sein und sich sicherer fühlen. Der Radverkehrsanteil soll bis 2030 von 18 Prozent im Jahr 2018 auf mindestens 23 Prozent steigen. Der angestrebte Zuwachs der Radverkehrsnachfrage soll nicht zulasten des übrigen Umweltverbundes (ÖPNV, Fußverkehr) erfolgen. Vielmehr sollen Wege, die derzeit mit dem Auto zurückgelegt werden, verlagert und die kombinierte Nutzung von Fahrrad und ÖPNV gefördert werden. Eine gute Basis Das Berliner Mobilitätsgesetz (MobG BE) bildet den rechtlichen Rahmen der Mobilitätswende. Die im Gesetz formulierten Vorgaben zur Förderung des Radverkehrs stellen die Grundlage laufender Planungen und Projekte der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz dar. Der in § 40 MobG BE beschriebene Radverkehrsplan definiert konkrete Ziele, Handlungsschwerpunkte und Maßnahmen, um einen attraktiven, leistungsfähigen und sicheren Radverkehr zu gewährleisten und den Anteil des klimafreundlichen und stadtverträglichen Fahrradverkehrs am gesamten Verkehr zu steigern. Die Inhalte des Radverkehrsplans wurden unter Einbindung vieler verschiedener Akteure, etwa dem Gremium FahrRat, im Rahmen thematischer Workshops und Arbeitsgruppentreffen erarbeitet. Radverkehrsnetz im Geoportal des Landes Berlin

Optimierung des Radverkehrs der Freien und Hansestadt Hamburg durch Priorisierung von Ampelsteuerungen und zur Steigerung von Sicherheit und Komfort (PrioBike-HH)

Digitale Radverkehrsdaten für deutsche Kommunen

Optimierung des Radverkehrs der Freien und Hansestadt Hamburg durch Priorisierung von Ampelsteuerungen und zur Steigerung von Sicherheit und Komfort (PrioBike-HH), PrioBike-HH - Optimierung des Radverkehrs der Freien und Hansestadt Hamburg durch Priorisierung von Ampelsteuerungen und Steigerung von Sicherheit und Komfort

Digitale Radverkehrsdaten für deutsche Kommunen, Digitale Radverkehrsdaten für deutsche Kommunen

Vier neue gesicherte Fahrradabstellanlagen in Berlin

Am S-Bahnhof Friedrichsfelde Ost eröffnete Lutz Adam, Abteilungsleiter Tiefbau bei der SenMVKU, heute gemeinsam mit der Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic aus Marzahn-Hellersdorf, der Lichtenberger Stadträtin für Verkehr, Filiz Keküllüoğlu, sowie Christoph Schmidt, Geschäftsführer von infraVelo, eine von vier neuen gesicherten Fahrradabstellanlagen. In jeder Anlage können 24 Fahrräder geschützt geparkt werden, entweder in der Sammelschließanlage mit 20 Stellplätzen oder in einer der vier Einzelboxen. Die Anlage am S-Bahnhof Friedrichsfelde Ost liegt zwischen den Bezirken Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf und bildet somit einen wichtigen Knotenpunkt im ÖPNV für die Menschen aus den beiden Bezirken. Der Standort der Anlage befindet sich zentral neben dem Eingang des S-Bahnhofs Friedrichsfelde Ost an der Buswendeschleife und fördert die Nahmobilität aus ÖPNV und Radverkehr. Die Nutzung der Anlagen ist mit dem Buchungs-, Zugangs- und Abrechnungssystem ParkYourBike möglich, welches von infraVelo entwickelt wurde und betrieben wird. Über die App können Radfahrerinnen und Radfahrer rund um die Uhr einfach, schnell und flexibel ihre Räder in der Sammelschließanlage oder den Boxen parken. Vorab ist lediglich die Registrierung für ParkYourBike notwendig. Die Anlagen mit den insgesamt 96 Stellplätzen starten mit einem kostenfreien Pilotbetrieb bis zum 08.07.2024. Nach dieser Pilotphase bleiben die ersten 24 Stunden eines Parkvorgangs im Flex-Tarif weiterhin kostenfrei. Danach wird eine Gebühr von jeweils 70 Cent für jede weiteren angefangenen 24 Stunden fällig. Auch ein Erwerb von Zeitkarten ist möglich (Monatskarte für 7,00 Euro und Jahreskarte für 70,00 Euro). Die Stromversorgung wird klimafreundlich über Photovoltaik-Module sichergestellt. Damit könnten die Anlagen auch an anderen Standorten zum Einsatz kommen. Die Nutzung und Auslastung der Anlagen wird evaluiert. Dr. Claudia Elif Stutz, Staatssekretärin für Mobilität und Verkehr : „Fahrradabstellanlagen sind ein wichtiges Angebot im Verkehr – hier beginnen oder enden Wege mit dem Rad. Mit gesicherten und zugangsgeschützten Fahrradabstellanlagen an Schnittstellen zum ÖPNV können wir dazu beitragen, dass Menschen häufiger auf das Rad und öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Mit dem neuen Angebot von geschützten Fahrradabstellanlagen an ÖPNV-Stationen fördern wir flächendeckender den Umweltverbund und vor allem auch die Mobilität in den Berliner Außenbezirken.“ Nadja Zivkovic, Bezirksbürgermeisterin und Bezirksstadträtin für Wirtschaftsförderung, Straßen, Grünflächen, Umwelt- und Naturschutz, Personal und Finanzen : „Der kostenlose Probebetrieb ist ein gutes Angebot für die Menschen aus Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg, um das Buchungssystem ParkYourBike erst einmal kennenzulernen. Die später geltenden Tarife sind so angelegt, dass gesichertes Parken und damit auch der Wechsel zwischen den Verkehrsmitteln Fahrrad und ÖPNV attraktiv ist.“ Filiz Keküllüoğlu, Bezirksstadträtin für Verkehr, Grünflächen, Ordnung, Umwelt und Naturschutz in Lichtenberg : „Als Verkehrsstadträtin und passionierte Radfahrerin freue ich mich sehr über die neue gesicherte Fahrradabstellanlage. Sicherheit im Radverkehr gilt nicht nur für den fahrenden, sondern auch für den ruhenden Verkehr und mit hochwertigen Anlagen wie dieser können wir dazu beitragen, den Anteil am Radverkehr zu erhöhen. Dazu gehört der Ausbau einer guten Radinfrastruktur und das ist eines unserer wichtigsten Ziele.“ Christoph Schmidt, Geschäftsführer infraVelo : „Mit den mobilen gesicherten Anlagen können wir erproben, wie diese an den vier ÖPNV-Stationen angenommen werden. So können wir bedarfsorientierte Lösungen für den Umweltverbund finden und diesen weiter ausbauen. Der Nachhaltigkeitsaspekt über die autarke Stromversorgung ist ein weiterer Pluspunkt, der das berlinweite System ParkYourBike zum Vorreiter beim gesicherten Fahrradparken macht.“ Drei der Anlagen nehmen heute den Betrieb auf, die Anlage am U-Bahnhof Wutzkyallee wird aufgrund von Restarbeiten voraussichtlich bis Ende Mai eröffnet. Seit November 2022 ist die erste gesicherte Fahrradabstellanlage, die mit ParkYourBike läuft, am Rathaus Schöneberg in Betrieb. Weitere gesicherte Anlagen, unter anderem am S-Bahnhof Hermsdorf (Reinickendorf), am S-Bahnhof Adlershof (Treptow-Köpenick) und am S-Bahnhof Lichterfelde Süd (Steglitz-Zehlendorf) sind 2024 geplant. Die vier Anlagen wurden durch das Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundesministeriums für Digitales und Infrastruktur gefördert. Ziel des Programms ist, die Attraktivität des Radverkehrs durch höhere Verkehrssicherheit und bessere Bedingungen im Straßenverkehr sowohl in urbanen als auch ländlichen Räumen zu steigern.

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