Das Projekt "Untersuchungen zum mikrobiologischen Abbau von Restoelfraktionen unter Einsatz von fettsaeuremodifizierten Aminosaeuren - Teilprojekt 1: Erhoehung der Bioverfuegbarkeiten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle, Sektion Umweltmikrobiologie durchgeführt. Eine neue Gruppe von Tensiden - fettsaeureacylierte Aminosaeuren - wurde auf ihre Eignung zur Erhoehung der Bioverfuegbarkeit beim mikrobiologischen Abbau von Restoelfraktionen (aus einer Biomiete mit stagnierendem Abbau) getestet. Mit laurinsaeureacylierten aliphatischen L-Aminosaeuren (Leucin, Isoleucin, Valin) und Lauroyl-L-histidin konnte ein weiterer Abbau des Restoels bis zu 50 Prozent auf den tensidfreien Ansatz erreicht werden. Die Mineraloel-Restkonzentration in Bodenwaschschlaemmen konnte nur um 10-15 Prozent verringert werden. Der Einsatz von acylierten Rapsproteinhydrolysaten brachte keinen Effekt. Mit zunehmender Kettenlaenge der im Tensid enthaltenen Fettsaeure erhoehte sich der Abbaugrad. L-Aminosaeuren zeigten deutlich bessere Ergebnisse als die der D-Konfiguration. Obwohl durch den Einsatz fettsaeureacylierter Aminosaeuren der Abbaugrad von Restoel verbessert werden konnte, reicht der Effekt fuer eine technische Nutzung nicht aus. Bei Bodenwaschschlaemmen besteht keine Aussicht, vorgegebene Grenzwerte zu erreichen.