Meeresraumordnung ist (neuerdings) ein zentrales Instrument zur Umsetzung der europäischen Meerespolitik, insbesondere vor dem Hintergrund zunehmender Nutzung der Meeresräume, dem Auftreten neuer Nutzungsformen (wie z.B. Offshore-Windkraft) und umweltpolitischen Anforderungen wie z.B. das Erreichen des in der EU-Meeresstrategierahmenrichtlinie angestrebten 'guten ökologischen Zustandes'. Zugleich ist Meeresraumordnung noch ein junges, wenig erprobtes Instrument, zu dem unterschiedliche Vorstellungen bei den beteiligten und betroffenen Akteuren existieren. Ebenso existieren unterschiedliche Vorstellungen zur Umsetzung und inhaltlichen Ausgestaltung in den verschiedenen Ländern (des Ostseeraumes). Gleichzeitig sind zahlreiche Planungsfragen nur in transnationaler Zusammenarbeit zu lösen bzw. benötigen eine Abstimmung zwischen mehreren Anrainerstaaten. Wesentliche Integrationsherausforderungen, die für eine erfolgreiche Meeresraumordnung zu beachten sind umfassen: - Integration verschiedener Sektoren und Politikfelder - Integration unterschiedlicher Raumskalen (transnational, Land-Meer, Raumskalen von lokal bis international) - Integration unterschiedlicher Akteure und Akteursgruppen mit unterschiedlichen Wertvorstellungen, Einstellungen und Interessen - Integration unterschiedlicher Wissensebenen Mit dem vertieften wissenschaftlichen Blick auf diese Integrationsebenen beabsichtigt BaltSpace, einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Entwicklung des Werkzeugs Meeresraumordnung zu leisten. BaltSpace greift damit Themen und Ziele der BONUS Forschungsagenda auf, insbesondere die Themenfelder 'Maritime spatial planning from local to Baltic Sea region scale', 'Integrated approaches to coastal management' und 'Governance structures, policy performance and policy instruments'. Da das HZG an allen Arbeitspaketen beteiligt ist, sind Meilensteine und Deliverables aus allen Pakten für das HZG relevant.
Die Umstellung der Energiesysteme weg von fossilen und atomaren Energieträgern hin zu erneuerbaren Energien und zu mehr Energieeffizienz ist raumpolitisch von hoher Brisanz. Die Energiewende vollzieht eine räumliche Rekonfiguration der Energieerzeugung, -versorgung und -nutzung. Sie stellt enorme Anforderungen an bestehende institutionelle Arrangements und Governance-Formen der Infrastruktur-, Kulturlandschafts- und Regionalpolitik. Wenn die Energiewende ernst genommen wird, erfordert sie die Deinstitutionalisierung etablierter fossiler bzw. atomarer und die Institutionalisierung neuer klimaverträglicher Strukturen. Auf regionaler Ebene stellt sich etwa die Frage, wie sich Niedrigenergieregionen und neue dekarbonisierte Energielandschaften institutionell konstituieren können. Welche Wirkung die Machtstrukturen bestehender Energieversorgungssysteme ausüben und wie Machtverhältnisse mit der Materialität dieser Systeme zusammenhängen, bedarf einer grundlegenden wissenschaftlichen Klärung. Die zentrale Aufgabe des Leitprojekts der Forschungsabteilung 2 besteht folglich darin, Materialität und Macht hinsichtlich ihrer Relevanz für die Erforschung regionaler Gemeinschaftsgüter theoretisch-konzeptionell anhand des Handlungsfelds Energie zu erschließen. Dazu sollen zunächst die zentralen Gemeinschaftsgutprobleme der heutigen Energiewende in Regionen eruiert werden. Theorieansätze, die sich mit Materialität und Macht befassen, werden anschließend auf ihren Ertrag zur Erklärung des Institutionenwandels im Mehrebenengeflecht von Energiesystemen hin geprüft. Ziel ist es, Desiderate der raumbezogenen Gemeinschaftsgut-, Institutionen- und Governance-Forschung aufzugreifen und anhand von ausgewählten empirischen Fällen neue Perspektiven auf die Steuerbarkeit regionaler Energiewenden zu generieren.
Die Leitbilder und Handlungsstrategien zur Raumentwicklung von Deutschland der Ministerkonferenz für Raumordnung von 2006 und ihre Aktualisierung und Fortschreibung 2013 bestätigen die bedeutende Rolle des Zentrale-Orte-Konzepts für die Sicherung der Daseinsvorsorge in der Fläche, fordern aber auch seine Anpassung an demografische Trends und realisierte Verwaltungsstrukturreformen. Um Empfehlungen für eine Weiterentwicklung der Zentralen-Orte-Konzepte der Länder aussprechen zu können, ist zunächst eine Analyse des Status Quo notwendig. Ausgangslage: Im Laufe der Jahrzehnte haben sich aus den durch die MKRO Ende der 1960er Jahre bundeseinheitlich definierten Zentrale-Orte-Klassen unterschiedliche Steuerungsansätze entwickelt. Die von den Bundesländern zur Umsetzung ihrer Raumentwicklungsstrategien jeweils verfolgten Ausweisungsansätze Zentraler Orte, ihre Definitionen und Normen, die Abgrenzung ihrer Verflechtungsbereiche, ihre Ausstattungskataloge, aber auch ihre Bindungswirkungen für die verschiedenen Fachplanungen unterscheiden sich heute erheblich voneinander. Ziel: Vor diesem Hintergrund war es Ziel des Projektes zunächst den Status Quo der Zentrale-Orte-Konzepte in den Ländern zu analysieren und darzustellen, um auf dieser Basis Empfehlungen zu ihrer Weiterentwicklung abzuleiten.
Mit der 2011 anstehenden Evaluierung und Aktualisierung der Territorialen Agenda der EU (TAEU) und der bereits begonnen Diskussion zur Weiterführung der Strukturpolitik nach 2013 wurden die Weichen für die europäische Raumentwicklungspolitik neu gestellt. Das Forschungsprojekt diente der wissenschaftlichen Unterstützung bei der Formulierung der deutschen Position zur Weiterentwicklung der TAEU sowie zur Reform der Strukturfonds. Besonderes Gewicht lag hierbei auf der Initiierung und Fortführung eines Diskussionsprozesses innerhalb Deutschlands. Mit der 2011 anstehenden Evaluierung und Aktualisierung der Territorialen Agenda der EU (TAEU) und der bereits begonnenen Diskussion zur Weiterführung der Strukturpolitik nach 2013 wurden die Weichen für die europäische Raumentwicklungspolitik neu gestellt. Das Forschungsprojekt diente der wissenschaftlichen Unterstützung bei der Formulierung der deutschen Position zur Weiterentwicklung der TAEU sowie zur Reform der Strukturfonds. Besonderes Gewicht lag hierbei auf der Initiierung und Fortführung eines Diskussionsprozesses innerhalb Deutschlands. Bei der Weichenstellung für die Europäische Raumentwicklungspolitik waren zwei Diskussionsstränge von besonderer Relevanz: 1. Weiterentwicklung von TAEU und TSP: Die europäischen Raumordnungsminister haben eine Territoriale Agenda der Europäischen Union (TAEU) erarbeitet, die auf der Basis eines evidenzbasierten Dokumentes ('The Territorial State and Perspectives of the European Union - TSP') die aktuellen Herausforderungen einer gemeinsamen europäischen Raumentwicklungspolitik im Lichte der Lissabon- und Göteborg-Strategie der EU formuliert. Das Dokument wurde von den europäischen Raumordnungsministern auf ihrem Treffen am 24. und 25. Mai 2007 unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft in Leipzig diskutiert und beschlossen. Unter der EU-Präsidentschaft Ungarns im 1. Halbjahr 2011 wurde darüber hinaus an einer Evaluierung und Aktualisierung der Agenda gearbeitet. Es war deshalb davon auszugehen, dass die TAEU die Raumentwicklungspolitik in der EU auch in den kommenden Jahren wesentlich beeinflussen wird. Ziele: Die beiden aktuellen Diskussionsstränge zur Zukunft der europäischen Raumentwicklungspolitik - Evaluierung von TAEU/TSP und Weiterführung von Ziel 3 nach 2013 - sind eng miteinander verknüpft: Sollten die Zielsetzungen der TAEU verwirklicht werden, müssen auch die Strukturfonds für ihre Umsetzung herangezogen werden. Ziel des Projektes war es daher zum einen, die deutsche Diskussion zur Zukunft der europäischen Raumentwicklung fortzuführen und zu beleben: Wohin geht die Zukunft der Raumentwicklung? Welchen Beitrag leisten hierbei z.B. TAEU und TSP? Wie können die Prioritäten der TAEU umgesetzt werden? Zum anderen sollte auf dieser Basis ein Beitrag zur Positionsfindung Deutschlands, auch in Hinsicht auf die Ausrichtung der Strukturfonds, geleistet werden. (Text gekürzt)
Die Territoriale Agenda der Europäischen Union formuliert thematische Prioritäten und Maßnahmen für eine nachhaltige Raumentwicklung. Das Forschungsvorhaben untersuchte anhand ausgewählter Themenfelder, welche Beiträge deutsche Städte und Regionen im Rahmen transnationaler INTERREG-Projekte für eine Umsetzung der Territorialen Agenda vor Ort und auf der nationalen und europäischen Ebene erbringen konnten und in Zukunft erwarten lassen. Anlass und Ausgangslage: Die 2007 verabschiedete Territoriale Agenda der Europäischen Union (TAEU) gibt konkrete Empfehlungen, wie durch eine integrierte Raumentwicklungspolitik die Potenziale der Regionen und Städte Europas für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum und mehr Beschäftigung mobilisiert werden können. Unter dem Stichwort 'territoriale Governance' stellt sie die Bedeutung eines intensiven und kontinuierlichen Dialogs von Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen, Regionen, Nichtregierungsorganisationen und Fachpolitiken als wesentliche Akteure der räumlichen Entwicklung heraus. Gleichzeitig fordert die TAEU eine bessere Verzahnung von sektoralen EU-Politiken (z.B. Politik für den ländlichen Raum, Umwelt- und Verkehrspolitik, Strukturpolitik) und lokalen, regionalen und nationalen Entwicklungsstrategien in strategisch ausgerichteten, integrierten räumlichen Entwicklungsansätzen. Schließlich führt sie sechs 'territoriale Prioritäten' auf, darunter die Bereiche Innovationspolitik ('wettbewerbsfähige und innovative regionale Cluster') sowie Klimaschutz und Klimaanpassung ('transeuropäisches Risikomanagement, insbesondere zum Klimawandel'). Im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative INTERREG unterstützt die Europäische Union bereits seit 1996 die transnationale Zusammenarbeit von Regionen, Städten, wissenschaftlichen Einrichtungen und privaten Akteuren. In der Förderperiode 2007-2013 erfuhr INTERREG durch die Einführung des Ziels 'Europäische territoriale Zusammenarbeit' (Ziel 3) eine Bedeutungssteigerung. Rund 1,045 Mrd. EUR Fördermittel stehen in den fünf Kooperationsräumen mit deutscher Beteiligung (Alpenraum, Nordsee, Ostsee, Nordwesteuropa sowie Mitteleuropa) in der Programmperiode zur Verfügung. Aus inhaltlicher Hinsicht sind für die aktuelle Programmperiode (INTERREG IV B) maßgebliche Akzentverschiebungen zu INTERREG III B zu verzeichnen, die sich als Übergang zur projektorientierten Umsetzung strategischer Raumentwicklungspolitik charakterisieren lassen. Kooperationsprogramme und -projekte sollen nun auch einen Beitrag zur Umsetzung übergeordneter Zielvorstellungen der EU, insbesondere der Lissabon- und Göteborg-Strategien sowie der TAEU, leisten. Zielsetzung: Zielsetzung dieses MORO-Vorhabens war es, anhand ausgewählter Themenfelder zu untersuchen, welche Beiträge Städte und Regionen im Rahmen transnationaler INTERREG-Projekte für eine Umsetzung der TAEU vor Ort und auf der nationalen und europäischen Ebene erbringen konnten und in Zukunft erwarten lassen.
OPERAs untersucht, auf welchen Wegen Konzepte zu Ecosystem Services und Natural Capital operational zur Unterstützung nachhaltigen Ökosystem-Managements eingesetzt werden kann. OPERAs verwendet eine Meta-Analyse bestehender ES/NC Anwendungen, um Wissenslücken und Anforderungen für neue Policy-Optionen und Instrumente zu studieren. Neue Erkenntnisse und die Weiterentwicklung von bestehenden Tools sollen in exemplarischen Case Studies getestet werden, die eine Bandbreite von räumlichen, zeitlichen und sektoralen Maßstäben zu testen.
Population and production locations, commodities, and flow of people are critical components of the relationship between economic development and ecosystem services. Such a relationship has three major unresolved questions: - Does an optimal spatial organisation of activities, leading to rural economic development while ensuring the provision of ecosystem services, exist? - How does one combine market mechanisms and policies to reach sustainable spatial allocation of activities? - Under which conditions do ecosystem services constitute opportunities for rural development? The trade-off/synergy dilemma between economic development and ecosystem services is one of the major issues of sustainable rural development. The main research objective of TRUSTEE is to disentangle the complex relationships between economic development and ecosystem services at different spatial scales. We will use an interdisciplinary approach that will involve economists, geographers, agronomists, and ecologists. At every step of the research process, we will involve scientists, experts, and stakeholders. In doing so, this research will also strengthen the capacity of a range of stakeholders to design sustainable strategies for rural areas. The sub-objectives are: - Analyse the multi-scaled determinants of economic development and ecosystem services on a large European gradient of rural and rural/urban areas. - Increase our understanding of how to achieve mutual benefits for economic development in rural areas and ecosystem services. - Identify and assess the governance mechanisms and policy instruments that enhance sustainable rural vitality in very diverse contexts. - Produce synergies among international researchers of varied disciplines and between researchers and various stakeholders at different governance scales. The key hypotheses are: H1- The dichotomy between rural and urban areas includes a wide range of diverse situations. The relative position of an area within an urban system, its form, and the intensity of its exchanges all impact its economic development. H2- Drivers of land use change, among agricultural, developed, and preserved areas, combine urban-rural interactions with global factors (e.g., new diets, trade), which, in turn, affect ecosystem services. H3- Characteristics of available ecosystem services can influence area development, particularly in the periphery. H4- Socio-economic drivers should be used to project future trends of ecosystem services. H5- We will consider, as much as possible, phenomena at multiple spatial scales, from local to global, and we will also consider interactions between various levels. H6- Market mechanisms, public policies, and governance tools are the central drivers. Rather than choose an a priori position on the relative efficiency of sector-based, place-based, and place-tailored policies, we will contribute to the debate by observing different policy designs and providing policy recommendations. (abgridged text)
Inhaltliche und konzeptionelle Vorbereitung, Moderation und Durchführung sowie Nachbereitung eines Fachgesprächs zur Vorbereitung eines Modellvorhabens der Raumordnung (MORO) 'Regionale Landschaftsgestaltung - formelle und informelle Instrumente der Regionalplanung, der Landschaftsrahmenplanung und deren Verknüpfung mit der kommunalen Planung sowie der landwirtschaftlichen Fachplanung'.
Kern des Modellvorhabens war die exemplarische Entwicklung, Anwendung und Dokumentation eines integrierten Ansatzes zur Risikovorsorge in der Regionalplanung am Beispiel einer Planungsregion, dem Regierungsbezirk Köln. Dabei waren die Belange kritischer Infrastrukturen besonders zu würdigen. Die Bearbeitung des Projektes erfolgte in enger Kooperation mit der Bezirksregierung Köln, die durch die Dezernate Regionalentwicklung, Immissionsschutz und Wasserwirtschaft vertreten war.
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| Bund | 21 |
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| Förderprogramm | 21 |
| License | Count |
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| offen | 21 |
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| Deutsch | 19 |
| Englisch | 10 |
| Resource type | Count |
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| Keine | 16 |
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| Boden | 11 |
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