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Sensordaten "Smarter Friedrichsplatz" Karlsruhe

Der Friedrichsplatz dient als Pilotfläche und Reallabor für die Messung von Daten mit Sensoren über LoRaWAN. Die Messdaten werden hier veröffentlicht und auf dem Prototyp "SensorCity-Dashboard" aufbereitet und visualisiert. https://geoportal.karlsruhe.de/portal/apps/dashboards/ed8bbe6feaaf405595a981f4bb84567c

Transformatives Lernen durch Engagement – Soziale Innovationen als Impulsgeber für Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung

Zentraler Ausgangspunkt des Vorhabens war die Frage nach der Rolle und Bedeutung von transformativem Lernen im Kontext sozial-ökologischer Transformationen und wie dieses im Rahmen schulischer und außerschulischer Umweltbildung und BNE ermöglicht und von der Umweltpolitik gestärkt und adressiert werden kann. Dazu entwickelte das Projekt in Kooperation zwischen Schulen und zivilgesellschaftlichen Nachhaltigkeitsinitiativen Lernwerkstätten im Modus des Service Learning und erprobte mittels Reallaborforschung, wie gesellschaftliches Engagement von Jugendlichen an Orten sozialer Innovationen mit fachlichem Lernen im Unterricht verknüpft werden kann. Der Schlussbericht präsentiert die zentralen theoretischen und empirischen Erkenntnisse des Projekts und liefert zudem eine umfassende Literaturanalyse zu bestehenden konzeptionellen Lerntheorien und Ansätzen um transformatives Lernen, BNE und Service Learning. Die Empfehlungen zur Förderung von Lernen im Kontext sozial-ökologischer Transformationsprozesse richten sich an Entscheidungsträger*innen in Umwelt- und Bildungspolitik und zeigen, dass hierfür das Lernen durch Engagement an Orten sozialer Innovationen als auch das Lernen in Kooperationen besonderes Potential haben. Veröffentlicht in Texte | 54/2022.

Reallabore fördern Reparatur

Die Dokumentation „Reallabore fördern Reparatur“ beschreibt den Prozess der Entstehung einer Kooperation zwischen reparierenden Handwerksunternehmen und zivilgesellschaftlichen Reparaturinitiativen. Die Vernetzung der beiden Akteure miteinander und mit weiteren Stakeholdern erfolgt im partizipativen Format „Reallabor“ in Pritzwalk, in Karlsruhe und in Heidelberg. Der Austausch im Reallabor ermöglicht es, fördernde und hemmende Faktoren zu beschreiben und zu bewerten sowie die im Projektverlauf gewonnenen Erkenntnisse zu evaluieren und hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit und Skalierbarkeit zu überprüfen. Die Publikation richtet sich an Handwerksunternehmen, Reparaturinitiativen, die Zivilgesellschaft, Kommunen und Schulen. Veröffentlicht in Dokumentationen | 06/2023.

Reallabore fördern Reparatur

Die Publikation "Reallabore fördern Reparatur. Kooperieren und Ressourcen schonen" beschreibt die Bedeutung der Reparatur als Antwort auf die Prinzipien einer Wegwerfgesellschaft. Neben der fachlichen und soziologischen Einordnung der Begriffe wird ein Überblick vorgestellt zu Initiativen und Gesetzen, die darauf abzielen, Reparatur zu fördern. Um die Reparatur in Deutschland nachhaltig zu fördern, erprobten die Autor*innen im Forschungsprojekt "RealKoop: Reallabor Kooperieren und Ressourcen schonen: Kooperation zwischen Handwerksbetrieben und Reparaturinitiativen" eine Vielfalt von Aktivitäten in den drei Reallaboren (Pritzwalk, Karlsruhe, Heidelberg) mit dem zentralen Ziel die gesellschaftliche Reparaturneigung zu erhöhen sowie die Rolle von Reparatur-Initiativen zu stärken und förderliche und hindernde Faktoren möglicher Kooperationen zwischen Handwerk und Reparatur-Initiativen unter Praxisbedingungen zu erforschen. Das Reallabor als partizipatives Forschungsformat wird dabei als erfolgreiche Möglichkeit beschrieben, Innovationen zur Förderung der Reparaturneigung und Bewusstseinsbildung zu erzeugen und zu erproben. Durch Veranstaltungen, Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit wurden Ideen erprobt und Wissen über die Wirkung bestimmter Ansätze generiert, was in eine stetige Anpassung und Ergänzung der praktischen Arbeit mündete. Insgesamt wird deutlich, dass die Förderung der Reparatur ein komplexes Thema ist, das verschiedene Akteure und Ansätze erfordert. Die Vernetzung von Handwerk und zivilgesellschaftlichen Akteuren sowie die Erprobung und Evaluation von Ideen und Innovationen im Reallabor können dabei wichtige Bausteine sein. Quelle: Forschungsbericht

Energiepark Bad Lauchstädt WKA 1-7

Die Energiepark Bad Lauchstädt GmbH, Poetenweg 49, 04155 Leipzig beantragte beim Landkreis Saalekreis, als zuständige Genehmigungsbehörde, die Erteilung einer Genehmigung nach §§ 4, 10 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) zur Errichtung und zum Betrieb von 7 Windkraftanlagen vom Typ Vestas V162, Leistung 6,2 MW (Anlage gemäß Nr. 1.6, Anhang 1 zur 4. BImSchV). Die geplanten insgesamt 7 (+1, siehe separates Verfahren) Windkraftanlagen sind Teil des Verbundvorhabens: „Reallabor Energiepark Bad Lauchstädt“ im Rahmen des Programms „Reallabore der Energiewende“ im 7. Energieforschungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Der Titel des Forschungsvorhabens lautet: „Energiepark Bad Lauchstädt – Demonstration von Sektorkopplung Wind-Elektrolyse für Erzeugung, Speicherung und Transport von grünem Wasserstoff“. Das Gesamtvorhaben wird durch ein Konsortium aus mehreren Firmen umgesetzt. Für die Planung, Antragstellung und Realisierung zeichnet der jeweilige Projektpartner verantwortlich. Die Errichtung der insgesamt acht Windenergieanlagen ist in den Gemarkungen Bad Lauchstädt und Delitz am Berge vorgesehen. Die Abstände zu den nächstliegenden geschlossenen Ortslagen (Wohnbebauung) betragen mehr als 1.000 m. Das Vorhaben umfasst die Errichtung und den Betrieb von 7 (+ 1, separates Verfahren) WKA vom Typ Vestas V162, Leistung 6,2 MW an den Standorten: Bezeichnung Gemarkung Flur Flurstück Nabenhöhe Rotordurchmesser Gesamthöhe WKA 01 Bad Lauchstädt 5 41/1 169,0 m 162,0 m 250,0 m WKA 02 Bad Lauchstädt 5 42/3 169,0 m 162,0 m 250,0 m WKA 03 Bad Lauchstädt 5 63/13 119,0 m 162,0 m 200,0 m WKA 04 Bad Lauchstädt 4 36/21 169,0 m 162,0 m 250,0 m WKA 05 Bad Lauchstädt 4 36/21 169,0 m 162,0 m 250,0 m WKA 06 Delitz am Berge 3 500 119,0 m 162,0 m 200,0 m WKA 07 Delitz am Berge 3 218, 220 169,0 m 162,0 m 250,0 m Ziel des Vorhabens ist es, ein Eigenversorgungskonzept auf der Basis von 100 % Erneuerbaren Energieträgern zur Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff umzusetzen und zu optimieren. Die geplanten Windkraftanlagen wurden nach den Bestimmungen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) zur Genehmigung beantragt. Genehmigungsbehörde ist die untere Immissionsschutzbehörde des Landkreises Saalekreis. Die Antragstellerin beantragte gemäß § 7 Abs. 3 UVPG freiwillig die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung, deren Zweckmäßigkeit durch den Landkreis festgestellt wurde. Damit besteht die Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Ein Umweltverträglichkeitsbericht liegt vor.

Energiepark Bad Lauchstädt WKA 8

Die Energiepark Bad Lauchstädt GmbH, Poetenweg 49, 04155 Leipzig beantragte beim Landkreis Saalekreis, als zuständige Genehmigungsbehörde, die Erteilung einer Genehmigung nach §§ 4, 10 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) zur Errichtung und zum Betrieb von 1 Windkraftanlage vom Typ Vestas V162, Leistung 6,2 MW (Anlage gemäß Nr. 1.6, Anhang 1 zur 4. BImSchV). Die geplanten insgesamt 1 (+7, siehe separates Verfahren) Windkraftanlagen sind Teil des Verbundvorhabens: „Reallabor Energiepark Bad Lauchstädt“ im Rahmen des Programms „Reallabore der Energiewende“ im 7. Energieforschungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Der Titel des Forschungsvorhabens lautet: „Energiepark Bad Lauchstädt – Demonstration von Sektorkopplung Wind-Elektrolyse für Erzeugung, Speicherung und Transport von grünem Wasserstoff“. Das Gesamtvorhaben wird durch ein Konsortium aus mehreren Firmen umgesetzt. Für die Planung, Antragstellung und Realisierung zeichnet der jeweilige Projektpartner verantwortlich. Die Errichtung der insgesamt acht Windenergieanlagen ist in den Gemarkungen Bad Lauchstädt und Delitz am Berge vorgesehen. Die Abstände zu den nächstliegenden geschlossenen Ortslagen (Wohnbebauung) betragen mehr als 1.000 m. Das Vorhaben umfasst die Errichtung und den Betrieb von 1 (+ 7, separates Verfahren) WKA vom Typ Vestas V162, Leistung 6,2 MW an dem Standort: Bezeichnung Gemarkung Flur Flurstück Nabenhöhe Rotordurchmesser Gesamthöhe WKA 08 Delitz am Berge 3 495 166,0 m 162,0 m 247,0 m Ziel des Vorhabens ist es, ein Eigenversorgungskonzept auf der Basis von 100 % Erneuerbaren Energieträgern zur Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff umzusetzen und zu optimieren. Die geplanten Windkraftanlagen wurden nach den Bestimmungen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) zur Genehmigung beantragt. Genehmigungsbehörde ist die untere Immissionsschutzbehörde des Landkreises Saalekreis. Die Antragstellerin beantragte gemäß § 7 Abs. 3 UVPG freiwillig die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung, deren Zweckmäßigkeit durch den Landkreis festgestellt wurde. Damit besteht die Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Ein Umweltverträglichkeitsbericht liegt vor.

Newsletter umwelt.info - Nr.: 4/2024

Liebe*r Leser*in, der Duft von gebrannten Mandeln, Glühwein und anderen Leckereien weht gerade durch das ganze Land. Auch wir von umwelt.info haben jede Menge anzubieten. Essbar sind unsere Datensätze nicht, aber spannend und aufschlussreich. Damit Sie in Zukunft übersichtlich sehen, welche datenhaltenden Institutionen wir schon integriert haben, gibt es eine neue Auflistung auf umwelt.info. Lesen Sie dazu mehr in unserem „Spotlight: Wissensangebot“. In unserem vierten Newsletter des Jahres blicken wir außerdem zurück auf interessante Veranstaltungen, sind ganz gespannt auf unseren Launch im Januar und freuen uns mit Ihnen auf neue Workshops im kommenden Jahr. Wir wünschen Ihnen schöne Weihnachts- und Feiertage mit besinnlichen Stunden und einen wunderbaren Start in das Jahr 2025! Das umwelt.info-Team Wir feiern den Launch von umwelt.info: Seien Sie live dabei Gerade glühen bei uns die Telefondrähte und die E-Mail-Postfächer. Die Vorbereitungen zum Launch von umwelt.info sind in vollem Gange. Am 27. Januar 2025 wird aus unserem Minimum Viable Product unser Portal umwelt.info. Wir erwarten bis zu 200 Gäste aus Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft im Ständehaus in Merseburg. Wer nicht direkt vor Ort sein kann ( Anmeldung hier ), dem sei schon jetzt unser Stream ans Herz gelegt. Seien Sie live dabei, wenn der große Moment gekommen ist und unser Portal ans Netz geht. Den Link für diesen Livestream werden Sie hier finden: Launch Portal umwelt.info | Umweltbundesamt . CKAN-Schnittstelle kann genutzt werden Metadaten exportieren, und zwar per standardisierten Schnittstellen, das ermöglichen wir seit kurzem den Nutzenden. Die nötigen technischen Voraussetzungen wurden realisiert und so können nun die bei umwelt.info bereitgestellte Metadatensätze auch abgerufen werden. Im Rahmen einer Umfrage wollten wir zunächst wissen, welche standardisierten Schnittstellen wir implementieren sollten. Die Ergebnisse lagen eng beieinander , weshalb sich das Team für die Umsetzung mehrerer Standards entschied. Nun können die Metadaten per CKAN ausgelesen werden. Die Standards DCAT-AP und schema.org sollen folgen. Neue Zusammenarbeit mit der Hochschule Merseburg Kooperationen vor Ort sind für uns als Nationales Zentrum für Umwelt- und Naturschutzinformationen wichtig. In diesem Jahr ist ein gemeinsames Studierendenvorhaben mit dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und Informationswissenschaften der Hochschule in Merseburg gestartet. Im Rahmen eines Seminars analysieren Studierende in diesem Semester mittels Nutzertests und Eyetracking die Bedienung und die Nutzerfreundlichkeit unseres Portals umwelt.info, das sich momentan noch im Aufbau befindet. Weiterhin begleiten wir am Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften ein Seminar zum Thema E-Learning bei der Entwicklung eines Online-Tutorials für Klimadashboards und ein Modul zum Aufbau eines Interface-Prototypen für Datensatzempfehlungen. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse und freuen uns auf die Stärkung der Kooperation mit der Hochschule. Workshops mit zivilgesellschaftlichen Akteuren Brainstorming: Beim umwelt.info-Workshop in Leipzig wurde an konkreten Fragestellungen gearbeitet. Quelle: Anne Nicolay-Guckland / umwelt.info Wie kann die interessierte Öffentlichkeit für ein Portal wie umwelt.info begeistert werden? Welche Probleme gibt es bei dem Sammeln lokaler Daten? Diese und weitere Fragen standen bei einem Workshop von umwelt.info und Code4Germany am 25. November und 2. Dezember in Leipzig zur Diskussion. Die Teilnehmenden waren Open-Data-Befürworter*innen und Personen aus dem Bereich Datenjournalismus. Sie lernten öffentlich verfügbare Angebote der Umweltinformationslandschaft aus Deutschland und der Region Leipzig kennen. Gemeinsam identifizierten wir Fragestellungen, die ökologische mit sozioökonomischen Aspekten verknüpfen, sammelten Daten und visualisierten diese. So wurde beispielsweise eine lokale räumliche Suche für umwelt.info als „Paper Prototype“ konzipiert. Leider mussten wir unseren geplanten Workshop im Citizen-Science-Netzwerk absagen. Das soll uns aber nicht daran hindern, 2025 eine Neuauflage zu planen. Auch der geplante Workshop in Bad Belzig wird erst 2025 stattfinden. Dort wollen wir uns auf ein umweltbezogenes Nachhaltigkeitsthema fokussieren, welches nahe an den Fragestellungen der Bürger*innen von Bad Belzig ist. Sie wären gern dabei gewesen? Sie haben Ideen für diese Workshops oder weitere Formate? Schreiben Sie uns und teilen Sie gerne Ihre Wünsche und Erwartungen mit uns. Lösungsworkshop zur wirkungsorientierten Arbeit im Vorhaben e-Valuate Strategische Teamdiskussionen zur wirkungsorientierten Ausrichtung von umwelt.info Quelle: Robert Günther / Agora Digitale Transformation Die Wirkung von staatlichem Handeln permanent zu evaluieren, dies ist eine Idee des Thinktanks Agora Digitale Transformation. Im Vorhaben e-Valuate werden Empfehlungen für eine wirkungsorientierte Ministerialverwaltung untersucht. Dazu gehört auch das Portal umwelt.info als Pilotprojekt. So sollen beispielsweise Digitalvorhaben der Verwaltung anhand ihrer Wirkung gemessen werden. Oder Budgets auf Grundlage von konzeptionell angelegten Wirkzielen vergeben werden. Am 5.Dezember waren wir in Berlin, um gemeinsam mit den anderen Pilotprojekten und Vertretungen der Digitalstrategie über Lösungsansätze aus den jeweiligen Reallaboren zu diskutieren. Dabei wurde besprochen, dass neben der Feedbackmöglichkeit auf dem Portal in einer nächsten Entwicklungsphase auch die Wirkziele für eine eng definierte Zielgruppe betrachtet werden sollten.  Die Empfehlung aus dem Workshop lautet: Am Ende der Basisumsetzung von umwelt.info bieten wir für alle Nutzendengruppen ein redaktionelles Angebot und eine Suche an. open.bydata – Offene Daten aus Bayern Seit Anfang Oktober ist es möglich, umweltrelevante Informationen und Daten aus Bayern über den Anbieter open.bydata auf umwelt.info zu finden. Dabei stellt open.bydata Kommunen in Bayern auch Webseiten-Templates zur Verfügung, um so eigene Daten auf einfacherem Weg offen anzubieten. Wir freuen uns, dass open.bydata das erste Portal ist, welches unseren Index nutzt, um sein eigenes Angebot zu vergrößern. Durch diese Dienstleistung erzeugen wir auch außerhalb unseres Portals einen Nutzen. Wir wollen auch in Zukunft eng in Kontakt bleiben, etwa damit wir übliche Probleme umgehen, welche durch das gegenseitige Abgreifen der Metadaten entstehen, wie zum Beispiel duplizierte Einträge. Datenquellen im Überblick auf umwelt.info Öffentlich verfügbare Daten und Informationen sind Grundlage unseres Portals umwelt.info . Doch welche Daten haben wir überhaupt schon integriert? Und welche datenhaltenden Stellen kennen wir schon? Anhand einer neuen tabellarischen Übersicht können Sie nun diese Informationen selbst einsehen. Dort finden Sie Angaben zu den Datenquellen, die wir durch Recherche oder dank Ihrer Mitarbeit erfasst haben. Aktuell kommen die Angebote zum Großteil aus den Umweltverwaltungen von Bund und Ländern, zukünftig werden wir auch weitere Quellen zum Beispiel aus dem zivilgesellschaftlichen Bereich einbinden. Übrigens: Wie der Prozess der Datenintegration abläuft, erfahren Sie in unserem Artikel „Über die Anbindung von Daten“ . Ein Schulterblick auf unsere Arbeit am Portal umwelt.info (– von Peer zu Peer) Der Peer-Review: Erfolge feiern und externe Impulse mitnehmen in lockerer Runde Quelle: DigitalService GmbH des Bundes Am 6. November besuchten wir die DigitalService GmbH des Bundes und stellten die Suchfunktion von umwelt.info vor. Anhand des Service-Standards unterzogen wir uns einem Peer-Review. Die Prinzipien des Service-Standards sind gute Indikatoren für die Zusammen- und Entwicklungsarbeit – auch bei Bürgerdiensten, die nicht zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes gehören. Die vielseitigen Perspektiven des Service-Standards waren hilfreich, um unsere Arbeit an der Suche von umwelt.info zu evaluieren. Der Bericht zu unserem Peer-Review wurde nun veröffentlicht. Das Fazit: Es wurde schon viel erreicht, umwelt.info geht richtige Wege in einer nutzendenzentrierten Entwicklung. Voller Tatendrang, Motivation und neuen Impulsen treten wir nun die finale Phase vor unserem Launch am 27. Januar 2025 an. Die Rückmeldungen von Expertinnen*Experten aus den Bereichen Produktmanagement, Engineering, Design, User Research und Transformation aus anderen Digitalvorhaben deckten auch blinde Flecken in den eigenen Prozessen auf. Sie wollen mehr über den Peer-Review erfahren? Lesen Sie dazu auch den neuen Blog-Post des DigitalService . Forum Nationales Monitoringzentrum: Menschen, Wissen und Daten für die Biodiversität vernetzen Am Stand von umwelt.info auf dem Markt der Möglichkeiten wurde unser Portal vorgestellt. Quelle: Felix Schreiner / Bundesamt für Naturschutz Das Nationale Monitoringzentrum zur Biodiversität (Bundesamt für Naturschutz) hatte am 18. und 19. November zu seinem 3. Forum unter dem Motto „Menschen, Wissen und Daten für die Biodiversität vernetzen“ eingeladen. Dabei wurde der aktuelle Stand der Konzeption des Informations- und Vernetzungsportals vorgestellt. Dieses Portal soll am Monitoringzentrum entwickelt werden. Die Bedürfnisse verschiedener Interessengruppen an das Portal wurden in vier Workshops diskutiert, deren Ergebnisse dann in die Basisumsetzung des geplanten Portals einfließen sollen. Übrigens: Wir von umwelt.info waren ebenfalls eingeladen, unser Portal in einem Markt der Möglichkeiten der interessierten Fachgemeinschaft vorzustellen. Die Arbeit des Beirats der Digitalstrategie des Bundes endet Der Beirat der Digitalstrategie des Bundes hat in seinem Arbeitsprogramm 2024 gemeinsam mit dem DigitalService des Bundes eine verstärkte Zusammenarbeit und Vernetzung der Leuchtturmprojekte der Digitalstrategie vorangetrieben. Zum Abschluss der Beiratsarbeit wurde ein Bericht veröffentlicht, den wir als eines der Leuchtturmprojekte gern als Leseempfehlung weitergeben.

Newsletter umwelt.info - Nr.: 01/2024

Liebe*r Leser*in, Das Team von umwelt.info freut sich, Ihnen den ersten Newsletter 2024 zukommen zu lassen. Denn es geht mit großen Schritten in der Portalentwicklung voran. Handelte die letzte Ausgabe noch vom prototypischen Metadatenindex, gibt die neue Ausgabe Einblicke in die aktuelle Entwicklung zur ersten Version der Webseite mit Suche und redaktionellen Inhalten. Für die Weiterentwicklung und Webredaktion wird im Übrigen noch personelle Verstärkung gesucht. Kennen Sie Interessenten? Dann machen Sie gern Werbung! Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und freuen uns über Ihr Feedback an umwelt.info@uba.de ! Das umwelt.info-Team Mit voller Kraft voraus zur ersten Version von umwelt.info! Wann ist es soweit und was kann ich erwarten? Zeitplan zum Aufbau des umwelt.info-Portals Quelle: Umweltbundesamt Im letzten Jahr fokussierte sich das Nationale Zentrum für Umwelt- und Naturschutzinformationen auf die prototypische Umsetzung eines Metadatensuchindex für das Portal umwelt.info. Im Dezember 2024 wurde dann die strategische Ausrichtung für die nächsten Phasen bis zur Bereitstellung einer Basisumsetzung definiert. Das Ergebnis finden Sie im aktualisierten Zeitstrahl (auch auf der Informations-Webseite ). Nach der prototypischen Phase entsteht nun bis Ende Juni 2024 ein sogenanntes Minimal Viable Product – eine öffentlich verfügbare Minimalumsetzung des Portals. Seit Ende 2023 arbeitet das Team von umwelt.info mit Goldland Media GmbH an dessen Umsetzung, insbesondere an einem umwelt.info-eigenen Design. Gute Neuigkeiten: Diese erste Version der Webseite wird ab 25.06.2024 online verfügbar sein. Sie umfasst sowohl eine Metadatensuche als auch erste redaktionelle Inhalte. Interessiert, wie bis zu diesem Termin die technische Entwicklung voranschreitet? Dann schauen Sie gern auch bei GitLab OpenCoDE vorbei! Wichtig zu wissen ist, dass die erste Version noch keinen Anspruch auf Vollumfänglichkeit erfüllen wird. Vielmehr können Sie ab 25.06.2024 Ihr konstruktives Feedback zur Minimalumsetzung abgeben und damit das Team von umwelt.info unterstützen. Ihre Rückmeldungen werden berücksichtig und es entsteht bis Anfang 2025 dann die Basisumsetzung. Diese soll für die verschiedenen Gruppen von Nutzenden des Portals einen konkreten Mehrwert haben und alle Basisanforderungen an ein Umweltinformationsportal des Bundes erfüllen. Dazu gehören unter anderem die vollständige Umsetzung des IT-Grundschutz für Portale, die Bereitstellung einer standardisierten Schnittstelle zu den indexierten Metadaten und die Gewährleistung eines standardisierten Mindestmaßes an Metadatenqualität. Methodische Impulse zur Nutzerzentrierung und Wirkungsorientierung für umwelt.info In der Digitalstrategie der Bundesregierung bildet der Beirat für 2024 Cluster von Leuchtturmprojekten . Hierbei adressieren vier Vorhaben, unter anderem umwelt.info, das Themenfeld „Nutzerzentrierung“ und tauschen sich über Herausforderungen und Gemeinsamkeiten aus. Als Auftakt fand am 15.03.2024 ein Kennenlern-Treffen statt. Die Teilnehmenden gaben Einblicke in die Vorhaben und das Stakeholdermanagement. Der Fokus wurde hierbei auf die jeweilige Berücksichtigung der Nutzendenperspektive gelegt. Innerhalb des Jahres werden weitere Termine, in denen umwelt.info sich mit seinen Erfahrungen aktiv in den Austausch einbringt und somit Synergien stärkt, folgen. Als wissenschaftliche Begleitung der Digitalstrategie der Bundesregierung führt die "Agora Digitale Transformation gGmbH“ das Forschungsprojekt „ E-Valuate “ durch. Ziel ist es, Arbeitsmethoden und Vorgehensweisen für Wirkungsorientierung in der Verwaltung auf Bundesebene zu entwickeln. In einem Reallabor werden praktisch anwendbare Konzepte mit sechs Pilotprojekten bis Ende 2025 erprobt und weiterentwickelt. Innerhalb der Pilotphase wird auch das Team von umwelt.info professionell unterstützt, um Erkenntnisse für eine wirkungsorientierte Arbeit zu gewinnen. Initial wird eine Wirkungsanalyse durchgeführt und aus der stetigen Evaluation Erkenntnisse und Maßnahmen für das Vorhaben entwickelt. Dazu identifiziert das Team von umwelt.info gemeinsam mit den Forschungsnehmenden messbare Wirkungsziele und überprüft dessen Umsetzung mithilfe von Bewertungsindikatoren. Bald ist es soweit: Die erste Version von umwelt.info geht als Early-Access online! Zur Veröffentlichung der ersten Version von umwelt.info veranstaltet das Nationale Zentrum für Umwelt- und Naturschutzinformationen am 25.06.2024 ein virtuelles Launch-Event. Merken Sie sich den Tag vor! Nutzen Sie die Möglichkeit, um das Team, die Webseite und seine ersten Funktionalitäten kennenzulernen. Geben Sie bereits zur Veranstaltung erste Rückmeldungen zur Minimalumsetzung und kommen Sie mit den Mitarbeitenden im Nationalen Zentrum für Umwelt- und Naturschutzinformationen und Interessenten am Portal ins Gespräch. Ein Grund zur Freude: Das 100. Wissensangebot ist im Metadatensuchindex von umwelt.info eingebunden Angebundene Wissensangebote im Metadatenindex von umwelt.info Quelle: Umweltbundesamt Das Team von umwelt.info ist angetreten, die zersplitterte Daten- und Informationslandschaft in Deutschland über einen zentralen Zugriffspunkt abzubilden. Als Leuchtturmvorhaben der Digitalstrategie der Bundesregierung hat das Team von umwelt.info die Anzahl an 300 angebundenen Wissensangeboten als wichtige Wegmarke bis Herbst 2025 festgelegt. Dazu werden Quellen stetig über den Metadatensuchindex von umwelt.info auffindbar gemacht. Ein wichtiger Meilenstein wurde bereits erreicht: Die Anbindung der 100. Quelle. Bei umwelt.info werden Quellen als unabhängige Daten- und Informationsangebote definiert, so z. B. einzelne Webseiten von Behörden. Diese Angebote werden nach ihrer Herkunft gegliedert – also, ob es sich um ein Angebot einer Bundes-, Landes- und Kommunaleinrichtung oder einer zivilgesellschaftlichen Institution handelt. Die größte Anzahl an Quellen kommt derzeit aus Bundes- und Landeseinrichtungen (siehe Abbildung 2). Um den offenen Zugang zu Wissen im Umwelt- und Naturschutzbereich weiter zu fördern, analysiert umwelt.info auch, ob eine Quelle ein nachnutzbares Wissensangebot umfasst. Die Lizenz ist entscheidend dafür, ob ein Angebot problemlos nachgenutzt und ggf. verändert werden kann, oder Anfragen an Datenbereitstellende nötig sind. Zurzeit sind etwas mehr als ein Viertel aller Angebote auf umwelt.info unter einer offenen Lizenz zu finden. Ebenso viele sind unter einer unbekannten Lizenz hinterlegt, was auf uneindeutige, oder mehrere hinterlegte Lizenzen innerhalb eines Angebots deutet. Leider sind fast die Hälfte der über 370.000 Einträge unter einer geschlossenen Lizenz veröffentlicht. Eine einfache Nachnutzung ist damit nicht gegeben. Übrigens: Unsere 100. Quelle war der Gewässerkundliche Dienst Bayerns , welcher Bürger*innen über alle Gewässer innerhalb Bayerns informiert. Suchen auf umwelt.info: Hilfe durch Bewertung der Metadatenqualität Das Team von umwelt.info sammelt Metadatensätze aus verschiedenen Daten- und informationsangeboten zu Umwelt- und Naturschutz aus Deutschland. Nutzende interessieren sich nicht nur, ob das referenzierte Wissen zu finden ist, sondern auch wie diese dokumentierten Daten zu nutzen sind. Ist eine Registrierung notwendig? Erlaubt mir die Lizenz die Weiterverwendung der Daten? Ist eine Verschneidung mit anderen Angeboten möglich? Diese Fragen münden in eine Darstellung der Metadatenqualität von Suchergebnissen auf umwelt.info. Für die Suche wird derzeit ein Qualitätsmaß entlang der vier Dimensionen der FAIR-Prinzipien entwickelt, das die Kriterien für die Auffindbarkeit (Findable), die Erreichbarkeit (Accessible), Interoperabilität (Interoperable) und Weiternutzbarkeit (Reusable) betrachtet. Die Güte dieser vier Einzelgrößen wird pro Suchergebnis graphisch aufbereitet und standardisiert angezeigt. Zusammenarbeit über den Arbeitskreis datenhaltender Stellen von umwelt.info Das Nationale Zentrum für Umwelt- und Naturschutzinformationen baut verschiedene Strukturen auf, um mit Akteuren und Interessenten am Portal in den Austausch zu kommen. Mit dem Arbeitskreis datenhaltender Stellen werden zukünftig Portaltreibende, Datenbereitstellende und Open-Data-Enthusiasten angesprochen, um sich in zeitlich beschränkten Arbeitsgruppen mit einer umsetzungsorientierten Zielstellung auseinanderzusetzen. Über eine gemeinsame Mailingliste wird zukünftig zu Aktivitäten und Aktionen informiert und das Beteiligungsinteresse angefragt werden. Sie fühlen sich angesprochen, haben Ideen oder wollen regelmäßig über die Mailingliste informiert werden? Melden Sie sich bei uns! Das Team von umwelt.info hat bereits stattgefundene Austausche, Kooperations- und Kurationsgespräche mit Datenhaltenden genutzt, um erste Ideen für die neuen Arbeitsgruppen zu sammeln. So wird eine erste Arbeitsgruppe mit Akteuren aus zivilgesellschaftlichen und kommunalen Strukturen ihre Bedarfe an das Portal umwelt.info einbringen und Maßnahmen erarbeiten, die im Rahmen eines Workshops ausdefiniert oder umgesetzt werden. 50 Jahre UBA: Kommen Sie zum Bürgerfest In diesem Jahr feiert das Umweltbundesamt sein 50-jähriges Jubiläum und veranstaltet ein Bürgerfest : Wann ? 15.06.2024 Wo ? Hauptgebäude Umweltbundesamt, Wörlitzer Platz 1, Dessau-Roßlau Erfahren Sie mehr zur Geschichte, den Erfolgen und den aktuellen Aufgaben und Vorhaben der Bundesbehörde. Auch das Team von umwelt.info wird vor Ort sein. Kommen Sie vorbei! Jahreskonferenzen der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur NFDI4Earth und NFDI4Biodiversity Das Team von umwelt.info hat über die beiden Konsortien NFDI4Earth und NFDI4Biodiversity einen engen Kontakt zur Wissenschaftscommunity in Deutschland aufgebaut. Hierfür sind wir auch von 24.-26.04.2024 auf der All-Hands-Conference NFDI4Biodiversity und am 22. – 24.05.2024 auf dem NFDI4Earth Plenary in Dresden vertreten. Nutzen Sie die Möglichkeit für einen Austausch, sollten Sie bei einer der Veranstaltungen auch teilnehmen. Neues vom Museum für Naturkunde in Berlin / Bürger schaffen Wissen Unter dem Motto „Mit:Wirkung“ lädt die Citizen Science Plattform „mit:forschen! Gemeinsam Wissen schaffen“ zum Forum Citizen Science 2024 vom 09. bis 10.10. nach Hamburg ein. Über den Call for Proposals zum Forum Citizen Science 2024 können Sie bis 06.05.2024 Ihre Ideen für interaktive Formate, Vorträge, Poster, Short Stories oder einem Methodenatelier einreichen! Auch das Team von umwelt.info plant, an der Veranstaltung teilzunehmen. Nutzen Sie die Möglichkeit, mit umwelt.info in den Austausch zu kommen. Das Nationale Zentrum für Umwelt- und Naturschutzinformationen sucht am Standort Merseburg für das Vorhaben umwelt.info neue Mitarbeitende: Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen für Portalentwicklung - Öffentlichkeitsarbeit, Cross-Media-Redaktion und Webredaktion (Bewerbungsfrist: 13.05.2024) Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen für Portalentwicklung - Webdesign, Webredaktion, Corporate Design (Bewerbungsfrist: 13.05.2024) Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Newsletter Klimafolgen und Anpassung - Nr.: 89

Liebe Leser*innen, mit Hochdruck wird daran gearbeitet, gemäß des Koalitionsvertrags 2021-2025, eine neue vorsorgende Anpassungsstrategie mit messbaren Zielen für Deutschland zu formulieren. Ein breiter Beteiligungsprozess hat hierzu unterschiedliche Perspektiven einfließen lassen. Mehr zu den Ergebnissen finden Sie in unserem Schwerpunktartikel . Hinter uns liegen der wärmste deutsche Februar und März seit Messbeginn. Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer sichtbar – Anpassung ist daher notwendig. Auf dem Deutschen Klimavorsorgeportal sind Daten und Informationen zum Klimawandel sowie Dienste zur zielgerichteten Anpassung zu finden. Jenes Informationsangebot soll weiterentwickelt werden: Lassen Sie uns daher Ihre Bedarfe und Ihre Perspektive auf das Angebot wissen, indem Sie an unserer Umfrage teilnehmen. Eine spannende Lektüre wünscht das KomPass-Team Beteiligung gibt neuer Klimaanpassungsstrategie Rückenwind Regionaler Dialog KlimaAnpassung in Zwiesel Quelle: Laura-Katharina Heide Effner Mit dem „Dialog KlimaAnpassung“ haben das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt im Herbst 2023 einen breiten Beteiligungsprozess zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels durchgeführt. Die Elemente des Dialogs – online-gestützte Befragung und Konsultation sowie Dialogveranstaltungen vor Ort – haben gezeigt: Bürgerinnen und Bürger sowie Fachleute sind sich in vielen zentralen Anliegen, die die Bundesregierung voranbringen soll, einig. Sie empfehlen beispielsweise, vulnerable Personen besser zu schützen und natürliche Lebensgrundlagen zu erhalten. Die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses geben den Bundesministerien Rückenwind für ihre weitere Arbeit an der neuen vorsorgenden Klimaanpassungsstrategie mit messbaren Zielen. Ihre Meinung ist gefragt! Deutsches Klimavorsorgeportal wird weiterentwickelt Das Umweltbundesamt evaluiert das 2018 im Auftrag der Bundesregierung entwickelte Gesamtangebot des Bundes für Klimadienste und Dienste zur Unterstützung der Klimaanpassung (Deutsches Klimavorsorgeportal, kurz KLiVO Portal). Welche Informationen und Unterstützung benötigen Sie, um sich auf Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten und daran anzupassen? Nutzen Sie bereits das KLiVO Portal und wie zufrieden sind Sie damit? Die anonyme Befragung dauert nur 5-10 Minuten und läuft bis zum 20. Mai 2024. Ihre Perspektive ist für eine anwendungsbezogene und nutzer*innenfreundliche Weiterentwicklung maßgeblich. UBA-Fachbeitrag „Grüne Dächer für ein gutes Klima“ erschienen Wie können Schwammstädte die Klimafolgen abfedern und die Lebensqualität erhöhen? Dieser Frage gehen Autor*innen aus dem Umweltbundesamt (UBA) in ihrem Fachbeitrag „Grüne Dächer für ein gutes Klima“ nach. Erschienen ist der Beitrag in der Fachzeitschrift „Politische Ökologie“. Bei der aktuellen Ausgabe mit dem Titel „Akklimatisierung – Lokale Anpassung an den Klimawandel“ war der Arbeitskreis Klimaangepasste Stadt- und Regionalentwicklung der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft, an dem auch KomPass beteiligt ist, Mitherausgeber. Alle Beiträge – darunter auch der UBA-Text – sind als Open Access-Ausgabe kostenfrei verfügbar. 13. Regionalkonferenz Klimawandel in Regionen Hitze, Dürre, Starkregen, Überschwemmungen: Die Folgen des Klimawandels sind allgegenwärtig und stellen Politik und Gesellschaft gleichermaßen vor große Herausforderungen. Wie ist die Anpassung an heute schon unvermeidbare Folgen der Klimakrise noch rechtzeitig möglich? Was können Regionen in Nord- und Ostdeutschland hierfür tun und welche Unterstützung brauchen sie? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die 13. REKLIM gemeinsam mit dem Umweltbundesamt am 25. September 2024. Akteur*innen aus Wissenschaft, Politik, Behörden, Verbänden sowie der Wirtschaft werden hierzu Stellung nehmen, um ihre Perspektiven und Lösungsansätze mit einer interessierten Öffentlichkeit zu diskutieren. Welche Fachkräfte sind für die Klimaanpassung nötig? Die Anpassungen an den Klimawandel haben auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und den Bedarf an Arbeitskräften. Wie die Berufe für die Anpassungsmaßnahmen aussehen können und welcher zusätzliche Bedarf an Fachkräften entstehen könnte, wird in der UBA-Publikation „Auswirkungen von Klimaanpassung auf den Arbeitsmarkt“ untersucht. Der Bericht leitet Herausforderungen hinsichtlich des Fachkräftebedarfs in von Klimaanpassung besonders betroffenen Branchen und Berufen und der dort arbeitenden Personen ab. Zu den relevantesten Berufsgruppen gehören demnach: Bau- und Ausbaugewerbe sowie Medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe. Rekord: Über 300 Bewerbungen beim Bundespreis Blauer Kompass Für den Bundespreis „Blauer Kompass“ wurden in diesem Jahr über 300 Projekte eingereicht – ein neuer Bewerbungsrekord. Der Preis, den das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt verleihen, zeichnet als höchste staatliche Auszeichnung Projekte zur Klimafolgenanpassung in Deutschland aus und ist mit 25.000 Euro dotiert. Im Mai werden die 20 nominierten Projekte bekannt gegeben, unter denen eine Fachjury im Juni eine*n Gewinner*in pro Kategorie auswählt. Außerdem wird über ein Online-Voting, welches am 28. Mai startet, der Communitypreis vergeben. Dritter BMUV-Förderaufruf für „KI-Leuchttürme“ Das Bundesumweltministerium (BMUV) sucht mit einem Förderaufruf digitale Projekte mit Leuchtturmcharakter, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) den natürlichen Klimaschutz vorantreiben. Der mittlerweile dritte Förderaufruf ist Teil des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) des BMUV, das 24 Millionen Euro bereitstellt. Gefördert werden auch Einzel- und Verbundprojekte, die – mittels KI – Beiträge zur Klimawandelanpassung leisten. Antragsberechtigt sind staatliche und nichtstaatliche Hochschulen sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, kommunale Gebietskörperschaften, Organisationen und Unternehmen. Die Bewerbungsfrist endet am 17. Mai. Klimaschutz-Unternehmen gesucht! Die Exzellenzinitiative Klimaschutz-Unternehmen sucht neue Mitglieder. Bewerben können sich Unternehmen aller Größen und Branchen, die Klimaschutz, Umweltschutz oder die Anpassung an die Klimakrise als strategisches Unternehmensziel verfolgen. Zur Bewerbung, die noch bis zum 31. Juli möglich ist, rufen das Umwelt- und Wirtschaftsministerium gemeinsam mit der Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) auf. Nach einem onlinebasierten Check entscheidet ein unabhängiges Expertengremium über die Aufnahme. Der Verband, der aktuell knapp 70 Mitglieder zählt, bietet unter anderem einen kontinuierlichen Austausch, gemeinsame Diskussionen und Umsetzungen konkreter Praxislösungen. BMBF-Förderaufruf zur Klimaanpassung mit Urbanen Digitalen Zwillingen Bei der Entwicklung von Klimaanpassungsmaßnahmen können sogenannte Urbane Digitale Zwillinge helfen. Mithilfe dieser virtuellen Abbilder einer realen Stadt können auch komplexe Zusammenhänge simuliert werden. Mit der neuen Förderrichtlinie „Planungsbeschleunigung für die Klimaanpassung mit Urbanen Digitalen Zwillingen“ unterstützt das Bundesforschungsministerium (BMBF) die Entwicklung einer solchen Software. „Gefördert werden Reallabore, die in enger Zusammenarbeit mit mindestens einer Kommune oder Region einen Urbanen Digitalen Zwilling so weiterentwickeln, dass Klimaanpassungsmaßnahmen vor Ort schneller als bisher und wissensbasiert geplant und umgesetzt werden können“, heißt es in der Richtlinie. Bewerbungsschluss ist der 30. Juni. Innovative und nachhaltige Bauvorhaben gesucht Mit 12 Millionen Euro wollen das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung Bauvorhaben fördern, die einen substanziellen Beitrag zur Bewältigung aktueller und künftiger Herausforderungen im Baubereich leisten. Mit dem Geld aus der Forschungsförderung des Innovationsprogramms Zukunft Bau sollen etwa Projekte unterstützt werden, die Forschungsfragen wie Klima- und Treibhausgasneutralität oder Klimaanpassung im Blick haben. Förderfähig sind Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Bauwesen, in der Architektur sowie in der Bau- und Wohnungswirtschaft. Erste Projektskizzen können noch bis zum 31. Mai 2024 eingereicht werden. 200. Fließpfadkarten in Hessen übergeben Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) hat Mitte April die 200. Fließpfadkarten übergeben. Mit diesen Karten möchte das HLNUG die hessischen Gemeinden bei der Starkregenvorsorge unterstützen. Laut Landesamt ist vor allem bei kleineren Gemeinden der Bedarf an solchen Karten hoch; mittlerweile hätten über 300 hessische Kommunen einen Antrag auf Erstellung einer Fließpfadkarte beim HLNUG gestellt. Die Karten werden vom Landesamt gegen eine Schutzgebühr von 10 Euro pro Quadratkilometer erstellt. Bei der Übergabe der Fließpfadkarten wird die Interpretation und Nutzung der Karte erläutert und auf mögliche Anpassungsmaßnahmen hingewiesen. Schulung zu Online-Tool für mehr Klimaresilienz in Kommunen Das webbasierte Tool KlimA-Lok unterstützt Mitarbeiter*innen in Gemeinden und Städten bei der Planung kommunaler Resilienz gegenüber Starkregen und Hitze. Das Tool, das im Rahmen des BMBF-geförderten Projekt ExTrass-V (Urbane Resilienz gegenüber extremen Wetterereignissen – Typologien und Transfer von Anpassungsstrategien in kleinen Großstädten und Mittelstädten verstetigen) entwickelt wurde, besteht aus fünf aufeinanderfolgenden Modulen. Wie diese aufgebaut sind und wie sie am besten genutzt werden, wird in einer kostenfreien, dreistündigen Pilotschulung am 28. Mai erklärt. Das Angebot richtet sich an Mitarbeiter*in- nen in Gemeinden und Städte, die Klimaanpassung und Klimaresilienzstärkung planen und umsetzen, insbesondere Klimaanpassungsmanager*innen, Klimaschutzmanager*innen, und weitere Fachkräfte in der Kommunalverwaltung. Leitfaden für Klimaanpassungsmanager*innen veröffentlicht Immer mehr Kommunen stellen Klimaanpassungsmanager*innen ein. Damit diese für ihre vielfältigen Aufgaben gut gerüstet sind, hat das Zentrum KlimaAnpassung (ZKA) den Leitfaden „Die ersten 100 Tage im Klimaanpassungsmanagement: Tipps für einen gelungenen Einstieg“ erstellt. Die Tipps und Hinweise des Leitfadens orientieren sich an den Anforderungen der Förderrichtlinie „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ des Bundesumweltministeriums, lassen sich aber auch auf andere Kontexte übertragen. Neben einer ausführlichen Checkliste bietet der Leitfaden unter anderen auch jede Menge Links zu Projekten und weiteren Unterstützungsangeboten. Endbericht zur Weiterentwicklung des klimafolgenangepassten Bauens Inwieweit muss der aktuelle Rechtsrahmen im Handlungsfeld Bauwesen angepasst werden, um das Bauen klimaresilienter und klimaangepasster zur gestalten? Dieser Frage gingen Forschende in dem vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) geleitete Projekt „Weiterentwicklung des klimafolgenangepassten Bauens im Bauplanungs- und Bauordnungsrecht“ von Januar 2022 bis Oktober 2023 nach. Antworten liefert der Endbericht, der neben dem Raumordnungs- und Bauplanungsrecht sowie dem Bauordnungsrechts unter anderem auch Normen in den nachgeordneten Regelungsbereichen der Länder und Kommunen analysiert. EU-Klimarisikoanalyse: Europa ist nicht ausreichend vorbereitet Die Politik und die Anpassungsmaßnahmen in Europa halten nicht Schritt mit den schnell wachsenden Bedrohungen des Klimawandels, wie extreme Hitze, Dürre, Waldbrände und Überschwemmungen. Zu diesem Schluss kommt die erste Klimarisikobewertung mit dem englischen Titel „European Climate Risk Assessment“, die die Europäische Umweltagentur (EEA) Mitte März veröffentlicht hat. Die Bewertung teilt 36 große Klimarisiken für Europa in fünf Cluster ein: Ökosysteme, Ernährung, Gesundheit, Infrastruktur sowie Wirtschaft und Finanzen. Mehr als die Hälfte der Klimarisiken erfordern demnach mehr Maßnahmen, acht davon sind besonders dringend. K3-Preis für gute Klimakommunikation – Bewerbungsschluss Ende Mai Initiativen, Projekte und Kommunen, die innovative Klimakommunikation betreiben, können sich noch bis zum 27. Mai für den K3-Preis für Klimakommunikation bewerben. Hinter K3 stecken sieben Organisationen aus der Wissenschaft und Klimakommunikation in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die jährlich den K3-Kongress zu Klimakommunikation veranstalten. Preiswürdig sind demnach Kommunikationsprojekte und -formate, die unter anderem zu einem lösungsorientierten Austausch über Klimaschutz, Klimapolitik oder Klimafolgenanpassung in einer demokratischen Gesellschaft beitragen. Der Preis wird auf dem Kongress am 26. September verliehen. Umfrage zur Verbesserung von Klimadienstleistungen Für die Anpassung an den Klimawandel werden Klimadienstleistungen immer wichtiger. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekte Climateeurope2 sollen neben der Stärkung der Gemeinschaft der Klimadienstleister auch verbesserte Qualitätsmaßnahmen und Standards für Klimadienstleistungen entwickelt werden. Um mehr über die Erfahrungen und Anforderungen von Anbieter*innen und Nutzer*innen von Klimadienstleistungen in Bezug auf Qualitätskriterien zu erfahren, wurde eine Online-Umfrage entwickelt. Die anonyme Befragung dauert etwa zehn bis 15 Minuten und ist in Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch und Deutsch verfügbar. Neuauflage des Open-Access-Buchs „Klimawandel in Deutschland“ Das Climate Service Center Germany (GERICS) – eine Einrichtung des Helmholtz-Zentrums Hereon – hat das Open-Access-Buch „Klimawandel in Deutschland“ neu aufgelegt. In 39 Kapiteln schreiben 165 Forscher*innen über die Auswirkungen des Klimawandels in Deutschland und stellen Handlungsmöglichkeiten dar, darunter etwa eine klimagerechte Stadtplanung. Neu aufgenommen wurde ein Teil mit fünf Kapiteln, der sich unter anderem den Themen naturbasierte Lösungen und Methoden zum aktiven CO2-Entzug widmet. Klimaschutz und Klimaanpassung werden in diesem Buch konsequent zusammengedacht. Neben der kostenpflichtigen, gedruckten Ausgabe kann man den Band auch gratis runterladen. Arbeitshilfe zur resilienten Gestaltung von baukulturellem Erbe Die Veröffentlichung „Baukulturelles Erbe vor Risiken schützen und resilient gestalten – Eine Arbeitshilfe für die kommunale Praxis“ soll Kommunen helfen, ihr baukulturelles Erbe an die unvorhersehbaren Gefahrenlagen durch den Klimawandel oder geopolitische Entwicklungen anzupassen. Erstellt wurde die Arbeitshilfe im Rahmen des Forschungsprogramms „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ (ExWoSt) von Fachexpert*innen aus der Forschung und Praxis; herausgegeben hat sie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Ziel der Veröffentlichung ist es, die komplexe Methodik des Risikomanagements für die lokale Governance-Ebene und für eine Vielzahl von Stakeholdern verständlich zu vermitteln. Monitoringbericht zur Klimaanpassungsstrategie auch auf Englisch Den dritte Monitoringbericht zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) gibt es seit Kurzem auch in englischer Sprache. Der „2023 Monitoring Report on the German Strategy for Adaptation to Climate Change“ zeigt anhand von 16 Handlungsfeldern, welche Veränderungen sich durch den Klimawandel in Deutschland feststellen lassen und welche Gegenmaßnahmen bereits umgesetzt werden. So verschlechtert sich etwa der Zustand der Wälder und der Wassermangel führt zu mehr Ernteausfällen. Gleichzeitig gibt es aber auch Hinweise darauf, dass erste Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel Wirkung zeigen, beispielsweise beim Hitzeschutz. WMO-Report: Klima-Untätigkeit ist teurer als Klima-Maßnahmen Laut dem neuen Klimazustandsbericht der World Meteorological Organization (WMO) „State oft he Global Climate 2023“ war im vergangenen Jahr an einem durchschnittlichen Tag fast ein Drittel der weltweiten Meere von marinen Hitzewellen betroffen. Um die Klimaerwärmung auf das 1,5-Grad-Ziel zu beschränken, müssten laut Bericht bis 2030 rund neun Billionen US-Dollar investiert werden, weitere zehn Billionen bis 2050. Wenn nichts getan wird, wird es aber noch viel teurer: Die Kosten für Klima-Untätigkeit werden sich bis 2050 laut Bericht auf 1,24 Billiarden belaufen. Neuer OECD-Bericht zu klimaresilienter Infrastruktur Nachhaltige und klimaresiliente Infrastruktur spielt eine große Rolle, um den Klimawandel und dessen Folgen abzumildern. Wie eine solche Infrastruktur aussehen kann, wird in dem englischsprachigen Bericht „Infrastructure for a Climate-Resilient Future“ der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gezeigt – von der Planung über die Finanzierung bis zum Bau. Demnach werden bis zum Jahr 2030 jährlich Investitionen in Höhe von 6,9 Billionen US-Dollar nötig sein, damit die Infrastruktur mit den Zielen für eine nachhaltige Entwicklung und dem Pariser Abkommen vereinbar sind. So könnten Klimaanpassungslösungen für das südliche Afrika aussehen Einheimische Hecken und Bäume zwischen Äckern, die Wind und Dürre abmildern und wenig Wasser benötigen: So könnte eine Klimaanpassungsmaßnahme im südlichen Afrika aussehen. Der Vorschlag ist Teil Buches „Sustainability of Southern African Ecosystems under Global Change“, das im Rahmen der Fördermaßnahme SPACES (Forschungspartnerschaften zur Bewertung komplexer Prozesse im System Erde in der Region Südliches Afrika) erarbeitet wurde. An dem Buch, das als Open-Access-Buch auch kostenlos zum Download zur Verfügung steht, haben über 200 Forschende in neun Verbundprojekten mitgearbeitet. SPACES startete im Jahr 2012 und wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung insgesamt mit rund 40 Millionen Euro gefördert. Wie Oststeinbek zu „Regenhausen“ wurde Oststeinbek in Schleswig-Holstein hat einen Zweitnamen: Regenhausen. Nachdem die Gemeinde im Mai 2018 von einem schweren Starkregenereignis betroffen war, wurde einiges unternommen, um Kommunalpolitik, Verwaltung und Bevölkerung für die Gefahren möglicher Starkregen zu sensibilisieren und vorzubereiten – darunter das Projekt AKTIV - Klimaanagepasste Nachbarschaft. Bei dem vom Bund geförderten, dreijährigen Projekt hat der Maßnahmenträger OCF Consulting gemeinsam mit der Gemeinde Oststeinbek Handlungsansätze und Maßnahmen der Starkregenvorsorge entwickelt und praktisch erprobt. Neben Veranstaltungen – etwa zum klimagerechten Gärtnern oder Vorort-Beratungen von Hausbesitzer*innen – wurden auch konkrete Arbeitsschritte für den Einstieg kleiner und mittlerer Kommunen in die Starkregenvorsorge erarbeitet. Diese sind unter dem Motto „Willkommen in Regenhausen“ auf der Projekt-Webseite von AKTIV zu finden. Das Projekt endete Anfang des Jahres, die Gemeinde hat zur Verstetigung der Starkregenvorsorge bereits 100.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Newsletter Klimafolgen und Anpassung - Nr.: 83

Liebe Leser*innen, der aktuelle Synthesebericht des Weltklimarats, IPCC, betont, dass die Zeit läuft: Maßnahmen zum Klimaschutz und Klimaanpassung sind dringlicher denn je. Unser Schwerpunktartikel zeigt die Bedeutung des Berichts für die Klimaanpassung in Deutschland auf. Außerdem in diesem Newsletter: Stellenangebote beim Umweltbundesamt im Bereich Klimafolgenmonitoring und Klimarisikoanalyse, Förderprogramme und viele neue Forschungs- und Praxiserkenntnisse sowie Empfehlungen rund um Anpassung an den Klimawandel. Eine spannende Lektüre wünscht Ihr KomPass-Team IPCC Synthesebericht: Fingerzeig und erhobener Zeigefinger Ausbleibende Niederschläge vor allem im Sommer und Herbst führen zu Niedrigwasser wie hier am Rhein. Quelle: Rike / pixelio.de Der Synthesebericht des Weltklimarats der Vereinten Nationen (IPCC) zum sechsten Sachstandsbericht zeigt klar auf, wo besondere Herausforderungen und Dringlichkeiten im Umgang mit dem Klimawandel und bei den Klimaschutzmaßnahmen liegen. Immer klarer wird, dass eine intakte Natur und Ökosysteme weniger anfällig gegenüber Klimaänderungen sind und sogar einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Der Bericht ist eine sehr wichtige wissenschaftliche Basis für internationale und deutsche Klimaschutz- und Klimaanpassungspolitik. Warum es wichtig ist, Klimapolitik sowohl global als auch regional zu sehen, ist Thema unseres Schwerpunktartikels in diesem Newsletter. KomPass-Team sucht neue Kolleg*innen: Drei Stellen ausgeschrieben Das Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung im Umweltbundesamt sucht Verstärkung in den Bereichen Monitoring von Klimafolgen und Anpassung, sowie Klimawirkungs- und Risikoanalyse. Im Rahmen des Eigenforschungsprojekts Adaptation Data Base sollen Datenflüsse und Datenmanagement zum Monitoring von Klimafolgen & Anpassung automatisiert und optimiert werden. Eine weitere Person wird für die methodische Weiterentwicklung der Klimawirkungs- und Risikoanalyse des Bundes gesucht. Die Bewerbungsfristen enden am 27.03.2023 und 14.04.2023. Forschungsbericht: Wie gelingt Motivation zur Eigenvorsorge vor Klimafolgen? Welche Kommunikationsformate sind geeignet, um Bürger*innen zur Eigenvorsorge vor den Folgen des Klimawandels zu motivieren? Dieser Frage ging das Projekt „PIVO – Private Eigenvorsorge“ im Auftrag des Umweltbundesamts nach. In dem Projekt wurden verschiedene Kommunikationsformate entwickelt und deren Wirksamkeit evaluiert – etwa ein Serious Game zum Hochwasserschutz und eine Simulation sowie eine Vorsorge-Informationskampagne. Der Abschlussbericht zeigt diese Formate auf, beschreibt wie sie sich auf die Eigenmotivation ausgewirkt haben und gibt Empfehlungen für die Risikokommunikation im Kontext der Klimaanpassung. BMWK und BMUV veröffentlichen Studie zu potenziellen Folgekosten der Klimakrise Die Klimakrise wird in Deutschland weitere Schäden in Milliardenhöhe anrichten. Eine neue Studie im Auftrag des BMWK und unter fachlicher Begleitung des BMUV geht davon aus, dass bis zur Mitte des Jahrhunderts volkswirtschaftliche Schäden zwischen 280 und 900 Milliarden Euro entstehen könnten – je nach Ausmaß der Erderwärmung. Hinzu kommen unter anderem gesundheitliche Beeinträchtigungen, die Belastung von Ökosystemen und der Verlust von Artenvielfalt. Durch Investitionen in Anpassungsmaßnahmen könnten diese Kosten jedoch deutlich reduziert werden. Die Studie „Volkswirtschaftliche Folgekosten durch Klimawandel: Szenarioanalyse bis 2050“ wurde vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, der Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung und prognos erstellt. Kabinett beschließt Nationale Wasserstrategie Eine sichere, bezahlbare und leistungsfähige Wasserversorgung für Menschen, Pflanzen und Tiere in Deutschland: Das ist das Ziel der Nationalen Wasserstrategie, die das Bundeskabinett kürzlich auf den Weg brachte. Infrastruktur, Landnutzung und Stadtentwicklung müssten an die Folgen der Klimakrise angepasst und Wasser besser in der Landschaft gespeichert werden, formulierte Bundesumweltministerin Steffi Lemke das Ziel. Mit rund 80 Maßnahmenvorschlägen nimmt die Bundesregierung sich sowie Länder und Kommunen, die Wasserwirtschaft und alle wassernutzenden Wirtschaftsbereiche und Gruppen, in die Pflicht, für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser zu sorgen. Die Strategie ist auf den Zeitraum bis 2050 ausgelegt – erste Maßnahmen sollen bereits bis 2030 schrittweise umgesetzt werden. Bundesregierung unterstützt 64 weitere Projekte zur Anpassung an den Klimawandel Von Aachen über Magdeburg bis Zülpich: 64 Projekte mit insgesamt 173 Millionen Euro werden in diesem Jahr im Rahmen des Bundesprogramms Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel gefördert. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen fördert damit unter anderem die Neugestaltung von Park- und Grünanlagen, die Entsiegelung und Begrünung von Frei- und Verkehrsflächen oder Maßnahmen zur Stärkung von Biodiversität. Das Programm wird aus Mitteln des Klima- und Transformationsfonds (KTF) finanziert. BfN veröffentlicht Handlungsempfehlungen zum Schutz vor Hochwasser und Sturzfluten Ehemalige Überschwemmungsflächen als naturnahe Auen wiederherstellen, den Wasserrückhalt in der Fläche verbessern und naturbasierte Lösungen für resilientere Siedlungen entwickeln: Das sind nur drei Vorschläge aus einer ganzen Reihe von Handlungsempfehlungen, die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) in einem Positionspapier zum Thema „Schutz vor Hochwasser und Sturzfluten“ zusammengetragen hat. Wie das BfN betont, sind Flussauen und Moore besonders dafür geeignet, einen dezentralen Wasserrückhalt in der Fläche zu gewährleisten. Der Fokus liegt daher auf naturverträglichen Maßnahmen in diesen Bereichen. BMBF startet Förderprogramm zur nachhaltigkeitsorientierten Berufsbildung Ressourcenschonung, Energieeffizienz und soziale Verantwortung werden auch bei der Berufsausbildung immer wichtiger. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert daher die Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE) im Rahmen des Programms „Nachhaltig im Beruf – zukunftsorientiert ausbilden“ (NIB). Ziel der entsprechenden Förderrichtlinie ist es, Personen, die an der Ausbildung beteiligt sind, zu befähigen, Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil der beruflichen Lehr- und Lernprozesse zu etablieren. Projektskizzen können bis zum 17. April 2023 eingereicht werden. WarmWorld: BMBF-Fördermaßnahme für ein globales Klimamodell Gängige Klimamodelle rechnen mit einer Auflösung von 50 bis 100 Kilometern. Dank neuer Generationen von Hochleistungsrechnern könnten nun Klimamodelle entwickelt werden, die Simulationen des Klimas auf einem Ein-Kilometer-Gitter durchführen. „Mit solchen hochaufgelösten Klimasimulationen können Maßnahmen zur Klimaanpassung und zum Klimaschutz auf regionaler Ebene wesentlich effektiver gestaltet werden“, heißt es aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Mit der Fördermaßnahme „Entwicklung eines innovativen, extrem hochaufgelösten globalen Klimamodells (WarmWorld)“ unterstützt das BMBF Verbunde, Forschende und Unternehmen, die an der Entwicklung solcher hochauflösenden Modelle und Informationsprodukte arbeiten. Abgabeschluss für Projektskizzen ist der 31. März 2023. So kann der Wohnraummangel ökologischer gelöst werden In vielen Ballungsräumen wird dringend Wohnraum benötigt – doch Bauen und Klimaschutz passen häufig nicht zusammen. Wie dennoch mehr bezahlbare und nachhaltige Wohnungen geschaffen werden können, haben das UBA und die Kommission Nachhaltiges Bauen am UBA (KNBau) in einem aktuellen Positionspapier untersucht. Ihr Vorschlag: Vorhandenen Gebäudebestand – wo immer möglich – erhalten oder sinnvoll umbauen und umnutzen. Das helfe auch, eine Stadt resilienter gegen die Klimawandelfolgen zu gestalten. Außerdem empfiehlt die KNBau, die Musterbauordnung und verschiedene Landesbauordnungen anzupassen, darunter auch die Mindestabstandsflächen für Photovoltaikanlagen auf Dächern. Hessen verabschiedet Klimaschutzgesetz und Hitzeaktionsplan Um den Klimaschutz zu stärken, hat Hessens Landesregierung mehrere Instrumente entwickelt: Zum einen hat der Landtag dem ersten hessischen Klimagesetz zugestimmt, zum anderen sind sowohl der neue Klimaplan und als auch der Hitzeaktionsplan Hessen fertig. Das Klimagesetz schreibt vor, dass Hessen bis 2045 klimaneutral sein muss und bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 1990 mindestens 65 Prozent Treibhausgase eingespart werden müssen. Der Klimaplan mit 57 neuen Maßnahmen wiederum soll im Klimagesetz verankert werden – er legt unter anderem Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel fest. Der Hitzeaktionsplan soll Bürgerinnen und Bürger besser vor zunehmender Hitze schützen. Campus der TU Berlin passt sich dem Klima an Unter anderem mit begrünten Fassaden, Zisternen auf ausgewählten Dächern und Orten, an denen Nahrungsmittel angebaut werden, soll sich der Campus TU Berlin besser an die Folgen des Klimawandels anpassen und mehr zum Klimaschutz beitragen. Die Maßnahmen werden in den kommenden drei Jahren im Rahmen des Projekts „ClimateHOOD“ durchgeführt, das von der „StadtManufaktur“ Berlin und dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf ins Leben gerufen wurde. Der Campus soll dabei auch als Reallabor dienen, das zeigt, wie die Forschung zu praktischen Lösungen für mehr Klimaschutz und Klimaanpassung in die Tat umgesetzt wird. Das Vorhaben wird mit 825.000 Euro aus dem Programm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert. Rechtsgutachten: Klimaschutz und -anpassung gehören ins Grundgesetz Für eine angemessene Finanzierung von kommunalem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel muss das Grundgesetz geändert werden. Zu diesem Ergebnis kommt das Rechtsgutachten, das die Rechtsanwältin Roda Verheyen im Auftrag der Klima-Allianz Deutschland und der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch erstellt hat. Laut Verheyen gibt es im bestehenden System der Aufgabenteilung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden keine sicheren und verlässlichen Finanzierungswege. Durch einen Zusatz im Grundgesetz könnte ein Kooperationsgebot zwischen Bund und Ländern geschaffen werden und eine Mischfinanzierung der Aufgaben wäre rechtlich zulässig. Zahlreiche Umweltverbände unterstützen die Forderung. Politikpapier zur urbanen Wasserwende Mit einem Politikpapier zur urbanen Wasserwende haben sich die Beteiligten des BMBF-geförderten Forschungsvorhabens „Leipziger BlauGrün“ an die Bundespolitik gewandt. Nach Ansicht der Projektpartner, zu denen unter anderem das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und die Stadt Leipzig gehören, können die Kommunen und Länder nur mit Hilfe der Bundesregierung eine wassersensible, „blau-grüne“ Stadtentwicklung realisieren. Auf Grundlage ihrer Projekterfahrung haben die Autor*innen in dem Papier Empfehlungen abgegeben, welche Maßnahmen der Bund für diese Klimafolgenanpassung vorrangig treffen sollte. Unter anderem sollte demnach das Reglungsumfeld verbessert und eine zentrale Kompetenzstelle eingerichtet werden. Verein Deutscher Ingenieure zeigt technische Lösungen für klimaresiliente Städte Knapp drei Viertel der Bevölkerung in Deutschland lebt in Städten. Um sie vor den Folgen des Klimawandels wie Hitzewellen und Starkregenereignissen besser zu schützen, hat der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) eine Handlungsempfehlung herausgegeben. Die Publikation „Stadtentwicklung im Klimawandel“ zeigt technische Lösungen und Innovationen zu klimaresilienten Städten auf und verweist auf die rechtliche Implementierung im kommunalen Verwaltungsgeschehen. Die Handlungsempfehlung basiert auf der Richtlinie VDI 3787 Blatt 8 „Umweltmeteorologie; Stadtentwicklung im Klimawandel“. DWA-Klimapreis sucht Leuchtturmprojekt zur Klimaanpassung Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) sucht Projekte zu Klimaschutz und Klimawandelanpassung mit Leuchtturmcharakter. Dazu hat der Verband zu seinem 75-jährigen Bestehen in diesem Jahr erstmalig den DWA-Klimapreis ins Leben gerufen. Die Voraussetzungen: Die Maßnahme muss bereits abgeschlossen sein und auch in anderen Regionen und Siedlungen zu realisieren sein. Bewerbungsschluss ist der 30. April. Die Preisträger werden mit einer Urkunde ausgezeichnet und dürfen ihr Projekt auf dem DWA-Dialog Berlin 2023 und in den Mitgliederzeitschriften KA und KW vorstellen. Zu viele Neubauten in Überschwemmungsgebieten Das Hochwasserrisiko ist bekannt – gebaut wird trotzdem. Wie der Gesamtverband der Versicherer (GDV) in einer neuen Auswertung zeigt, werden jedes Jahr bis zu 2.400 neue Wohngebäude in Überschwemmungsgebieten gebaut. Datenbasis ist das Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen. Insgesamt liegen demnach in Deutschland rund 270.000 Wohngebäude in hochgefährdeten Überschwemmungsgebieten. Der Verband plädiert in diesem Zusammenhang für eine Anpassung des Bau- und Planungsrechts, um künftig klimaanpasst zu bauen und die wirtschaftlichen Schäden durch die Klimaänderungen und Extremwetterereignisse zu verringern. Bundesweites Programm für Kitas im Umgang mit dem Klimawandel Ein neues bundesweites Bildungsprogramm soll kleine Kinder altersangemessen auf den Umgang mit dem Klimawandel und dessen Folgen vorbereiten. Dazu entwickelt die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ gemeinsam mit Fachkräften aus Kitas ab Mitte 2023 mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ein Fortbildungsangebot für Kita-Teams. Die neuen Fortbildungen, Materialien und Onlineangebote zum Umgang mit dem Klimawandel sollen ab 2024 bereitstehen. Im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit der Kita-Mitarbeiter*innen soll dann das gemeinsame Entdecken, Forschen und die Methode des Philosophierens mit Kindern stehen. Copernicus-Newsletter mit Beispielen für die Klimaanpassung Copernicus ist das Erdbeobachtungsprogramm der EU und der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Die frei zugänglichen Daten von Copernicus liefern auch wertvolle Informationen für die Klimaüberwachung. Wie diese Informationen für die Klimaanpassung in Kommunen genutzt werden können, zeigt der neue Newsletter des Copernicus Netzwerkbüros Kommunal. So werden beispielsweise im Projekt CoKLIMAx Copernicus-Daten für die Klimafolgenanpassung der Stadt Konstanz herangezogen. Das Copernicus Netzwerkbüro Kommunal dient als Kontaktstelle für Fragen und Anliegen rund um die Nutzung von Copernicus für Kommunen, führt Schulungen durch und regt den Austausch an. Befragung von Betroffenen der Hochwasserkatastrophe 2021: Viele wurden nicht gewarnt Ein Risikoforschungsteam der Universität Potsdam hat nach den Überflutungen und Starkregenereignissen im Jahr 2021 über 1.300 Betroffene befragt, wie sie informiert und vor allem gewarnt wurden. Das Ergebnis: „Die vorhandenen Unwetter- und Hochwasserwarnsysteme in Deutschland reichen nicht aus, um die Bevölkerung effektiv vor schnellen Überflutungen zu warnen“, sagt die leitende Autorin der Studie, Annegret Thieken. So hatten etwa 35 Prozent der Befragten aus Nordrhein-Westfalen und 29 Prozent der Befragten aus Rheinland-Pfalz überhaupt keine Warnung erhalten. Die Ergebnisse der Betroffenenbefragung wurden im EGU-Journal „Natural Hazards and Earth System Sciences“ veröffentlicht. Horizon Europe sucht Projekte zur Klimaanpassung Das Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe fördert unter anderem Projekte zur Anpassung an den Klimawandel. In dem Zusammenhang gibt es aktuell mehrere Aufrufe, sich auf die Fördergelder zu bewerben. So können laut Klimaanpassungs-Plattform Climate-ADAPT Finanzierungsanträge zu insgesamt 16 Themen eingereicht werden – darunter „Erprobung und Demonstration transformativer Lösungen zur Erhöhung der Klimaresilienz der Land- und/oder Forstwirtschaft“ und „Verhaltensänderung und Governance für systemische Transformationen zur Klimaresilienz“. Die Fristen für die Projektanträge enden – je nach Thema – entweder am 18. April oder am 20. September. Forschungsgelder für Klimaanpassungsstrategien für vulnerable Gruppen Die International Joint Initiative for Research on Climate Change Adaptation and Mitigation vergibt Forschungsgelder an transnationale Projektteams, die sich mit Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel beschäftigen. Voraussetzung ist, dass die Projekte auf die Bedürfnisse derjenigen eingehen, die am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind, wie etwa Gemeinschaften in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen oder in indigenen Gebieten. Außerdem muss das Projektteam sowohl interdisziplinär als auch sektorübergreifend aufgestellt sein. Absichtserklärungen können noch bis 2. Mai 2023 eingereicht werden. UBA veröffentlicht Praxisempfehlungen für das gemeinsame Planen einer gesunden Stadt Bei Planungsprozessen in Städten werden gesundheitliche Belange wie Lärmreduktion oder Grün- und Freiraumplanung oft vernachlässigt. Die Fachbroschüre „Gemeinsam planen für eine gesunde Stadt“ gibt daher Empfehlungen für die kommunale Praxis, wie gesundheitliche Belange in den Städten stark gemacht werden können. Die Broschüre, die das Deutsche Institut für Urbanistik mit mehreren Unterauftragnehmer im Auftrag des Umweltbundesamt erstellt hat, zeigt unter anderem auf, an welchen Stellen die Lärmaktionsplanung und die Grün- und Freiraumplanung einfließen soll und wie eine bessere Kommunikation zwischen den zuständigen Fach- und Gesundheitsämtern gelingen kann. Abschlussbericht zum Projekt „Wege zum abflussfreien Stadtquartier“ In dem UBA-Forschungsvorhaben „Wege zum abflussfreien Stadtquartier – Potentialanalyse und Bewertung der integrativen Umsetzung ortsnaher urbaner Schmutz- und Regenwassermanagementkonzepte“ wurde untersucht, wie eine Transformation hin zu einem ortsnahen Schmutz- und Regenwassermanagement mit dem Leitbild eines abflussfreien Stadtquartiers gelingen kann. Auf diesen Untersuchungen aufbauend werden Empfehlungen zur Transformation der urbanen Abwasserinfrastrukturen abgeleitet. EEA-Briefing zu Kosten- und Nutzenbewertung von Klimaanpassungsmaßnahmen Anpassungsmaßnahmen an die Folgen des Klimawandels können teuer sein – fehlen sie jedoch, wird es im Ernstfall oft deutlich teurer. Wie die Kosten und der Nutzen von Anpassungsmaßnahmen zu bewerten sind, erklärt die Europäische Umweltagentur (EEA) in dem englischsprachigen Briefing „Assessing the costs and benefits of climate change adaptation“. Demnach sind Anpassungsmaßnahmen kosteneffizient, wenn das Nutzen-Kosten-Verhältnis 1,5 übersteigt. Das Briefing fasst unter anderem die wichtigsten Bewertungskonzepte, Schlüsselmethoden und damit verbundenen Herausforderungen zusammen und enthält Praxisbeispiele. Zweiter „Hamburg Climate Futures Outlook 2023“ Ein interdisziplinäres Team aus 62 Wissenschaftler*innen hat zahlreiche Forschungsergebnisse zum Klimawandel zusammengetragen und anschließend systematisch bewertet, welche Klimazukünfte möglich und welche plausibel sind. Die Ergebnisse wurden nun in dem „Hamburg Climate Futures Outlook 2023“ veröffentlicht. Die zweite Ausgabe der englischsprachigen Studie fokussiert sich unter anderem auf die Klimaanpassung: Dabei werden die Chancen für eine nachhaltige Klimaanpassung erörtert und ein Konzept zur Bewertung nachhaltiger Anpassungsszenarien präsentiert. Herausgeber der Studie ist das Exzellenzcluster „Climate, Climatic Change and Society” der Universität Hamburg. Regenwasseragentur hilft Berlin bei der Klimaanpassung Biodiversitätsmulden Quelle: BerlinerRegenwasseragentur/Fotograf:BenjaminPritzkuleit Die Bilanz kann sich sehen lassen: Über 1.000 Beratungen hat die Berliner Regenwasseragentur unter anderem bereits durchgeführt, mehr als 20 Quartiersentwicklung begleitet, Wissensfilme gedreht und eine Informationsplattform aufgebaut. Dabei war die gemeinsame Initiative des Landes Berlin und der Berliner Wasserbetriebe bei ihrer Gründung 2018 ursprünglich lediglich auf zwei Jahre angelegt. Im Jahr 2021 wurde die Vereinbarung dann bis 2024 verlängert und soll nun auch darüber hinaus fortgesetzt werden. Aufgabe der Regenwasseragentur ist es, die Stadt dabei zu unterstützen, sich mithilfe eines neuen Umgangs mit Regenwasser an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Dazu zählen Informationsangebote, Beratung und Begleitung bei Bauvorhaben, aktiver Wissenstransfer und Weiterbildung sowie die Vernetzung der betroffenen Akteure. Für Personal- und Sachmittel stellt der Berliner Umweltsenat jährlich bis zu 900.000 Euro aus dem Landeshaushalt zur Verfügung. Die Berliner Wasserbetriebe stellen die Arbeitsplätze (Büroräume, technische Ausstattung, Arbeitsmaterial), Veranstaltungsräume und Fixkostenanteile bereit.

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