Das Projekt "Umsetzung und Wirksamkeit von agrar-umweltpolitischen Massnahmen gemaess der Verordnung (EWG) 2078/92 (Beurteilung der Umsetzung und Effektivität von Agrarumweltprogrammen nach VO (EWG) 2078/92 in 10 europäischen Ländern)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Ländliche Strukturforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main durchgeführt. Das Ziel des Forschungsprojektes ist es, regional differenzierte operationelle Methoden zu entwickeln und anzuwenden um die Wirksamkeit agrar-umweltpolitischer Massnahmen gemaess der EU-Verordnung 2078/92 zu analysieren. Das Projekt erfolgt in Kooperation mit neun Partnerinstitutionen in neun EU-Mitgliedsstaaten sowie der Schweiz und wird vom Institut fuer Laendliche Strukturforschung koordiniert. Ein Schwerpunkt der Untersuchung liegt in der Entwicklung von regional differenzierten Agrarumweltindikatoren, die als Politikbewertungsinstrumente dienen sollen. Eines der erwarteten Ergebnisse des Projektes ist es am Beispiel von 20 ausgewaehlten Fallstudienregionen (2 Fallstudienregionen pro Land) zu erforschen und zu demonstrieren, in welchem Masse laender- bzw. regionsuebergreifende Methoden eine (vergleichende) Bewertung der Wirkung von agrar-umweltpolitischen Massnahmen zulassen. Die Untersuchung basiert vor allem auf Daten aus Befragungen landwirtschaftlicher Betriebe in den Fallstudienregionen. Diese Daten werden zusammen mit offiziellen statistischen Daten analysiert. Im ersten Jahr der Untersuchung erfolgte zunaechst ein Rueckblick, wie die Verordnung 2078/92 in den 10 beteiligten Staaten interpretiert und umgesetzt wurde. Desweiteren wurden Hypothesen formuliert, welches moegliche Effekte der verschiedenen agrar-umweltpolitischen Massnahmen sind (Effekte auf die landwirtschaftliche Praxis, auf die Einstellungen des Landwirtes, auf das landwirtschaftliche Einkommen und auf die zukuenftige Betriebsentwicklungsstrategie). Auf Grundlage der Hypothesen wurde ein gemeinsamer einheitlicher Fragebogen fuer die Befragungen in den 20 Fallstudienregionen entwickelt. Im Sommer 1997 wurden in den Fallstudienregionen insgesamt 1000 Befragungen (100 pro Staat, 50 pro Fallstudienregion) durchgefuehrt. Die Daten wurden nach einem einheitlichem Kodierungssystem kodiert und werden derzeit auf die unterschiedlichen Fragestellungen hin von sechs Unterarbeitsgruppen des Netzwerkes analysiert.