Straßenverkehrslärm belästigt weite Teile der deutschen Bevölkerung und kann bei längerer Exposition zu gravierenden Beeinträchtigungen der Gesundheit führen. Der akustische Zustand des Straßennetzes spielt dabei eine wichtige Rolle, ist jedoch nur schwer flächendeckend zu erfassen. Um das Potenzial des ATM-Verfahrens, bei dem der Schalldruckpegel im Innern eines Reifens gemessen wird, für die Überwachung des akustischen Zustands des Straßennetzes untersuchen zu können, hat das Umweltbundesamt im Rahmen eines Forschungsprojekts den Prototyp eines ATM-Systems entwickeln lassen. Der vorliegende Abschlussbericht dokumentiert die Entwicklung und den Aufbau dieses ATM-Prototyps. Veröffentlicht in Texte | 101/2018.
Umweltzeichen für weniger Lärm und geringeren Rollwiderstand Pünktlich zum 30. Jubiläum des Umweltzeichens gibt es einen Neustart für umweltfreundliche Autoreifen mit dem Blauen Engel. Weniger Lärm und geringer Rollwiderstand bei gleicher Sicherheit - das sind die Voraussetzungen für Pkw-Reifen mit dem Umweltzeichen Blauer Engel. Dieses erhielt nun die Baureihe OPTIMO 4S der Firma Hankook. „Ich hoffe, dass weitere Reifenhersteller diesem guten Beispiel folgen und bei der Produktion ihrer Reifen verstärkt auf den Gesundheits- und Umweltschutz achten”, sagt Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes. Denn der von Fahrgeräuschen erzeugte, störende und gesundheitsschädliche Verkehrslärm könnte sich nahezu halbieren, setzten sich lärmarme Reifen mit dem Blauen Engel am Markt durch. Wegen des geringen Rollwiderstandes lassen sich mit Blauer Engel-Reifen zusätzlich bis zu 5 Prozent Kraftstoff einsparen. Deshalb empfiehlt das Umweltbundesamt Autofahrern, Reifenhändlern sowie Einkäufern und Beschaffern in Industrie, Gewerbe und im öffentlichen Dienst, beim Kauf von Pkw-Reifen auf das Umweltzeichen Blauer Engel zu achten. Seit 1997 gibt es den Blauen Engel für lärmarme und Kraftstoff sparende Reifen. Mit dem Umweltzeichen ausgezeichnete Reifen dürfen den Geräusch-Grenzwert von 72 Dezibel (dB(A)) nicht überschreiten. Die Vergabekriterien regeln zudem Anforderungen an den Rollwiderstand und das Gewicht der Reifen. Die Anforderungen umfassen auch sicherheitsrelevante Gebrauchseigenschaften: Kriterien zur Laufleistung sowie zum Nassbrems- und Aquaplaningverhalten stellen sicher, dass die entsprechenden Reifen bei guten Umwelteigenschaften gleichzeitig die marktüblichen Sicherheitsanforderungen erfüllen.
Auf Initiative Deutschlands - EU plant neue Grenzwerte für PAK Die Europäische Kommission will Verbraucherprodukte sicherer machen. Dafür schlägt sie einheitliche Grenzwerte für Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) vor. Diese sind in vielen Produkten enthalten, zum Beispiel in Reifen und in Spielzeug. Wegen ihrer besorgniserregenden Eigenschaften gefährden sie die Gesundheit und die Umwelt. “Wir begrüßen ausdrücklich, dass die EU-Kommission zwei Jahre nach dem deutschen Vorschlag eine angemessene Regulierung für Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe initiiert“, so Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes. Um auch die Öffentlichkeit über diese Stoffgruppe aufzuklären, legt das Umweltbundesamt ein neues Hintergrundpapier über Quellen, Wirkungen und Risiken der PAK vor. Ob in Mousepads, Spielzeugen oder Badeschuhen - unabhängige Labore weisen in Verbraucherprodukten immer wieder Chemikalien nach, die zur Stoffgruppe der PAK gehören. Oft in Konzentrationen, die zum Beispiel für Autoreifen nicht zulässig sind. "Viele der nachgewiesenen PAK sind krebserregend, erbgutverändernd oder fortpflanzungsgefährdend", so Flasbarth. Doch nicht nur das, sie werden in der Umwelt kaum abgebaut und können sich in Organismen anreichern. Das Umweltbundesamt empfiehlt daher, die Umwelteinträge von Stoffen mit einer derartigen Kombination von Eigenschaften - Persistenz , Bioakkumulationspotenzial und Toxizität - durch gesetzliche Regelungen soweit wie möglich zu minimieren. Angestoßen durch eine deutsche Initiative hat die EU-Kommission nun einen Vorschlag zur Verringerung von PAK vorgelegt - auf Grundlage der Chemikalienverordnung REACH . Dieser sieht für Verbraucherprodukte einheitliche Grenzwerte vor. Danach wären Produkte, die krebserregende PAK in einer Konzentration von mehr als 1 mg/kg enthalten, künftig verboten. Das beträfe nun auch diejenigen Produkte, die bisher nicht oder nicht ausreichend reguliert sind. Jochen Flasbarth: "Während die EU für Autoreifen bereits seit Jahren PAK-Grenzwerte vorschreibt, gelten für Produkte wie Kleidung, Griffe, Spielzeuge oder Kinderartikel bisher keine Grenzwerte. Deshalb begrüßt das Umweltbundesamt den EU-Vorschlag für mehr Umwelt- und Verbrauchersicherheit.“ Passend dazu erläutert das UBA in einem neuen Hintergrundpapier Quellen, Wirkungen und Risiken der PAK. Leser und Leserinnen erfahren darin, wie Sie diese Stoffe vermeiden können. Das Fazit des Papiers: Die bisherigen Einzelregelungen reichen nicht aus, um die PAK-Emissionen in die Umwelt und Rückstände in Verbrauchsprodukten wirksam zu begrenzen. Deshalb ist eine europaweite rechtliche Regulierung dieser Stoffe nötig.
Nachhaltigkeit gilt als ein ethisch begründetes und sich im ständigen Abwägungsprozess befindendes Leitprinzip für eine zukunftsorientierte gesellschaftliche Entwicklung. Der Tourismus wird dabei als Bündnispartner einer nachhaltigen Entwicklung und Mitverursacher von unerwünschten ökologischen und soziokulturellen Auswirkungen gleichermaßen eingeordnet. Nach unterschiedlichen alternativen Nischenansätzen hat sich ein integratives Verständnis von Nachhaltigkeit, bezogen auf Tourismus, als gesamte Branche herausgebildet, wobei sich eine tourismusspezifische Nachhaltigkeitsdefinition aufgrund der vielseitigen Wechselwirkungen mit unterschiedlichen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Prozessen nicht durchsetzen konnte. Daher wird für die Bezeichnung "Nachhaltigkeit im Tourismus" plädiert, die Tourismus als Bestandteil einer weiter gefassten nachhaltigen Entwicklung beschreibt und für die eine systemische Betrachtungsweise herangezogen werden kann, in der ein Wechselspiel von verschiedenen sich gegenseitig beeinflussenden Wirtschaftsbereichen und Akteursebenen stattfindet und in der die Prinzipien der Nachhaltigkeit durchgehend eingeordnet werden können. Quelle: Forschungsbericht
Die vorliegende Studie bietet Unternehmen der deutschen Automobilindustrie und deren Stakeholder eine Orientierung zu bedeutenden Umweltauswirkungen entlang der Lieferketten für die Herstellung von Kraftfahrzeugen. Sie soll die Unternehmen bei der Umsetzung umweltbezogener Sorgfaltspflichten und des Umweltmanagements in den global verzweigten Lieferketten unterstützen. Die Studie enthält eine modellbasierte Analyse der automobilen Lieferkette für die Umweltthemen Treibhausgase, Wasser, Fläche, Ressourcen, Luftschadstoffe, wassergefährdende Stoffe und Abfälle. Für die Fahrzeugkomponenten Traktionsbatterie, Karosserie und Reifen werden die Lieferketten vertieft betrachtet. Exemplarisch stellt die Studie auch Zusammenhänge mit negativen menschenrechtlichen Auswirkungen her. Auf Grundlage der Analyseergebnisse formulieren die Autor*innen Handlungsmöglichkeiten für Unternehmen. Veröffentlicht in Texte | 56/2022.
Die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt sieht in Deutschland eine natürliche Entwicklung auf 5 % der Waldfläche vor. Um die Naturnähe von Wäldern besser definieren und bewerten zu können, wurden verschiedene Parameter aus den Bereichen Waldstruktur, Artenvielfalt und Waldfunktionen in 16 Waldgebieten unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Baumartenzusammensetzung im Norddeutschen Tiefland untersucht. Als Referenz für die Naturnähe der Waldstruktur reifer Waldentwicklungsstadien dienten Daten aus ostslowakischen Buchen-Urwäldern. Anhand dieser Daten wurde ein Old-Growth-Indikator (OGI) als ein Maß für die Ähnlichkeit der Waldstruktur mit reifen Waldentwicklungsphasen entwickelt. Die Urwälder zeigten eine deutlich größere Spanne der Waldstrukturdaten als die untersuchten heimischen Waldbestände. Einige alte Laubwälder wiesen jedoch ähnliche Werte auf. Die Untersuchungen zeigten außerdem, dass alte Laubwälder im Mittel etwa doppelt so viel Kohlenstoff in der oberirdischen Biomasse speicherten wie junge Kiefernforste. Letztere wiesen jedoch deutlich höhere Kohlenstoffvorräte im Mineralboden auf. Weiterhin nahm die Gesamtartenzahl der Krautschicht in alten Laubwäldern im Vergleich zu Kiefern(misch)wäldern ab. Die Zahl der auf geschlossene Wälder spezialisierten Arten sowie der an Totholz gebundenen Käfer- und Pilzarten stieg dagegen mit zunehmender Ähnlichkeit der Waldstruktur mit reifen Waldentwicklungsphasen an. Geeignete Referenzdaten sind essenziell für die Beurteilung der natürlichen Waldentwicklung ohne direkten menschlichen Einfluss. Für die erfassten Biodiversitätskenngrößen fehlten diese jedoch. Dennoch können Daten zur Biodiversität unterstützend zum OGI in die Naturnähebewertung von Wäldern eingehen.
Wenn Sie unsere Jahresberichte aus den vergangenen Jahren kennen und nun diesen Bericht aufmerksam durchblättern, werden Sie sehen, dass sich das Gewand und der Inhalt geändert haben. Wir wollen mit einer übersichtlicheren Gliederung, neuen Darstellungsformen und einem ansprechenden Layout das gesamte Spektrum an Aufgaben des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz noch informativer und zugänglicher abbilden. Dabei berichten wir nicht nur über die unterschiedlichen Tätigkeiten, die die Abteilungen und Fachbereiche schon seit vielen Jahren engagiert und kreativ übernehmen, sondern wir möchten Ihnen auch einige erfolgreiche und wichtige Projekte vorstellen. So hat das LANUV im Jahr 2021 zum Beispiel die dritte Bodenzustandserhebung im Wald gestartet, den Startschuss für ein großes EU-Projekt zum Schutz von gefährdeten Wiesenvögeln in NRW gegeben, erfolgreich die Bekämpfung der Geflügelpest koordiniert oder nach mehrjähriger Arbeit den Bewirtschaftungsplan zur Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie fertiggestellt. Weitere Beispiele aus der aktuellen Arbeit finden Sie auf den nächsten Seiten. Es ist uns auch wichtig, in unserem Jahresbericht Mitarbeitende des LANUV zu Wort kommen zu lassen, die über ihre Tätigkeiten berichten und Fragen hierzu beantworten. Dazu zählt zum Beispiel die Arbeit am stark nachgefragten Energieatlas NRW, der richtige Umgang mit Schwermetallen in Böden, die Notwendigkeit eines neuen EU-Effizienzlabels für Reifen, die Mitarbeit in der bundesweiten Expertenkommission Human-Biomonitoring oder die Frage, wie es dem LANUV intern gelingt, den selbst gestellten Qualitätsansprüchen über ein Qualitätsmanagementsystem gerecht zu werden. Alle diese Beispiele verdeutlichen die Funktion und die Bedeutung des LANUV in der Umweltverwaltung NRW – sie zeigen aber auch, dass das LANUV dabei die ihm zugedachten Aufgaben zuverlässig erfüllt. Dass dies alles im Jahr 2021 aufgrund der Pandemie, die uns damit ein weiteres Jahr vor besondere Herausforderungen gestellt hat, nicht immer einfach war, ist uns allen bewusst. Deswegen danke ich ganz besonders allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ein weiteres Jahr unter diesen erschwerten Bedingungen. Jahresbericht Jahresbericht Jahresbericht
Bisherige Nachhaltigkeitsbewertungen im Tourismus nehmen vor allem den Incoming-Tourismus in den Blick, sei es aus destinationsspezifischer Sicht oder einer produktionsbasierten Perspektive. Die in der Nachhaltigkeitsdebatte weit verbreitete Anschauungsweise des "Verursacherprinzips" wird hierbei nicht berücksichtigt. Weder in den Konzepten der UNWTO noch in anderen bisherigen nationalen Indikatorensystemen für nachhaltigen Tourismus wird eine solche verursacherseitige Betrachtung vorgenommen. Es wird somit nicht erfasst, welche ökologischen, sozioökonomischen und soziokulturellen Wirkungen durch den tourismusbedingten Konsum von Inländern im Ausland erzeugt werden. Keine der in diesem Papier betrachteten Studien ermöglichen eine Gesamtbeurteilung von Nachhaltigkeitswirkungen des deutschen Ausreiseverkehrs. Entweder erfolgt ein Fokus auf bestimmte Ländergruppen oder es werden einzelne Nachhaltigkeitsaspekte, insbesondere ökologische Faktoren, analysiert. Es wird offensichtlich, dass vor allem der soziale Bereich der Nachhaltigkeit nur ungenügend, wenn überhaupt in bisherige Analysen aufgenommen wird. Darüber hinaus zeigt sich, dass verschiedene methodische Ansätze angewendet werden, die einen Vergleich von Daten unterschiedlicher Studien nicht ermöglichen bzw. auch die Zusammenführung verschiedener Nachhaltigkeitsaspekte aus den jeweiligen Studien nicht zulassen. Es gibt bislang keine standardisierte Methodik zur Erfassung von datengestützten Nachhaltigkeitswirkungen des Tourismus. Es wird daher empfohlen, die Betrachtung des Ausreiseverkehrs in zukünftigen Studien und Analysen mit zu berücksichtigen. Weiterer Forschungsbedarf zu Methoden der Datengenerierung ist hierbei dringend gegeben. Quelle: Forschungsbericht
Dieser Dienst stellt für das INSPIRE-Thema Produktions- und Industrieanlagen SEVESO Daten bereit.:Dieser Layer visualisiert die saarl. Produktions- und Industrieanlagen zum Thema Herstellung von Gummireifen und -schläuchen; Runderneuerung und Neuaufbau von Gummireifen. Die Datengrundlage erfüllt die INSPIRE Datenspezifikation.
Der Datensatz beinhaltet Schutzhütten und Gefahrenstellen für Reiter entlang der sächsischen Reitrouten und Reitwege der Kategorien Fernreitrouten, Regionalreitrouten, Lokalreitrouten und Reitrouten nach SächsWaldG sowie Reit- und Pferdehöfe, Zuchtbetriebe, Tierpensionen, Tierärzte, welche bis zum Jahr 2006 aufgenommen wurden. Als Gefahrenstellen werden Querungen von stark befahrenen Straßen und Bahnübergängen, Brücken, Unterführungen etc. klassifiziert. Die Reiterhöfe werden durch eine Vielzahl von Attributen näher beschrieben. Dazu gehören unter anderem die Adresse, das Vorhandensein von Heu und Wasser, Übernachtungsmöglichkeiten, Pensionsboxen für Pferde und die Möglichkeit zur Reitausbildung. Die Daten werden für die Karte Reitrouten Sachsen im Maßstab 1:25.000 verwendet.
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