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Umweltbewusstsein in Deutschland

Trotz vielfältiger Krisen bleibt der Schutz von Umwelt und Klima ein wichtiges Thema für die Menschen in Deutschland. 57 Prozent der Deutschen erachten diese Themen laut der aktuellen Umweltbewusstseinsstudie für sehr wichtig. Zu Umwelteinstellung und -verhalten der Bevölkerung werden regelmäßig Daten erhoben und in Zusammenhang mit gesellschaftlichen Entwicklungen gestellt. Die Ergebnisse der neuen Studie zum Umweltbewusstsein in Deutschland 2022 zeigen, dass auch in Zeiten vielfältiger Krisen Umwelt- und Klimathemen immer noch stark im gesellschaftlichen Bewusstsein verankert sind. So spürt beispielsweise die überwiegende Mehrheit die Folgen des Klimawandels bereits deutlich und hält Maßnahmen zur Anpassung für erforderlich. Als wichtigste politische Themen in Deutschland sehen 67 Prozent der Befragten den Zustand des Gesundheitssystems, knapp gefolgt vom Zustand des Bildungswesens mit 66 Prozent. Jeweils 59 Prozent nennen soziale Gerechtigkeit sowie Kriege und Terrorismus. Der Schutz von Umwelt und ⁠ Klima ⁠ ist für 57 Prozent der Befragten sehr wichtig und steht damit auf Platz fünf der wichtigsten Themen. Gegenüber den letzten Erhebungen in den Jahren 2020 (65 Prozent) und 2018 (64 Prozent) zeichnet sich allerdings ein leichter Rückgang ab. Die Relevanz des Themas „Kriege und Terrorismus“ hat im Vergleich zur letzten Befragung um 11 Prozentpunkte zugenommen, alle anderen gesellschaftlichen Themen haben leicht an Wichtigkeit verloren – ein Umstand, der vermutlich dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zuzuordnen ist. Beim Schwerpunktthema der aktuellen Studie zeigt sich, dass der Umbau der deutschen Wirtschaft nach ökologischen Gesichtspunkten von einer deutlichen Mehrheit befürwortet wird. 91 Prozent der Befragten wünschen sich eine umwelt- und klimafreundliche Wirtschaft in Deutschland. Die meisten Befragten (69 Prozent) erwarten dadurch einen positiven Effekt auf die Umweltqualität. Jeweils 54 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass der Umbau positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung und auf die Erreichung der deutschen Klimaschutzziele haben wird. Was die wirtschaftlichen Effekte der Transformation betrifft, ist das Meinungsbild eher geteilt: 35 Prozent gehen davon aus, dass der Umbau die Wirtschaft wettbewerbsfähiger macht, allerdings erwarten fast ebenso viele (31 Prozent) das Gegenteil. Der Wirtschaftsumbau zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ruft bei vielen Bürger*innen ⁠ Unsicherheit ⁠, Sorge um den gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie Angst vor einem sozialen Abstieg hervor. 74 Prozent der Befragten erwarten durch den ökologischen Wirtschaftsumbau steigende Einkommens- und Besitzunterschiede zwischen armen und reichen Menschen. 72 Prozent rechnen mit zunehmenden gesellschaftlichen Konflikten. Von 81 Prozent der Befragten wird befürchtet, dass es zu einem Anstieg der Lebenshaltungskosten kommt. Mehr als die Hälfte der Befragten äußern Verunsicherung, da sie noch nicht einschätzen können, was auf sie zukommt. 39 Prozent der Befragten äußern Angst vor einem sozialen Abstieg aufgrund des Umbaus. Große Sorgen machen den Menschen die Folgen des Klimawandels, die inzwischen auch in Deutschland stark spürbar sind. So nehmen zum Beispiel 85 Prozent der Befragten Trockenheit, Niedrigwasser und Dürren als sehr starke oder starke Auswirkungen des Klimawandels wahr. Etwas weniger sehen diese bei ⁠ Starkregen ⁠, Sturzfluten und Hochwasser (83 Prozent) sowie bei Hitze (80 Prozent). Auch bei dem Thema ⁠ Anpassung an den Klimawandel ⁠ besteht aus Sicht der Befragten großer Handlungsbedarf. Rund zwei Drittel sehen es als sehr wichtig an, den natürlichen Wasserrückhalt zum Schutz vor Überschwemmungen zu verbessern und Wälder zu trockenheitsrobusten Mischwäldern umzubauen. Rund die Hälfte bewertet außerdem den Bevölkerungsschutz vor Starkregen, Sturzfluten und Hochwasser, den Schutz vor extremer Hitze durch kühlende Stadtnatur und Gebäudedämmung sowie bauliche Maßnahmen zum Schutz vor Überschwemmungen als sehr wichtig. Bei der Frage nach möglichen Gesundheitsgefahren zeigt sich im Zeitvergleich eine deutliche Zunahme: Sagten 2016 noch 59 Prozent der Befragten, dass die Folgen des Klimawandels ihrer Gesundheit äußerst stark oder stark schaden können, sind es im Jahr 2022 bereits 73 Prozent. Weite Teile der Bevölkerung befürworten einen größeren Stellenwert des Umwelt- und Klimaschutzes in anderen Politikfeldern. Über die Hälfte der Befragten findet, dass Umwelt- und Klimaschutz eine übergeordnete Rolle bei Entscheidungen in der Energiepolitik und in der Landwirtschaftspolitik haben sollte. Bei der Energiepolitik erwarten dies rund zwei Drittel. In der letzten Erhebung im Jahr 2020 waren es 70 Prozent. Eine stärkere Gewichtung von Umwelt- und Klimabelangen in der Landwirtschaftspolitik wünschen sich 55 Prozent der Studienteilnehmenden. Hier zeigt sich im Vergleich zur Studie aus dem Jahr 2020 mit damals 59 Prozent ebenfalls eine rückläufige Tendenz. Dieser leichte Rückgang im Jahr 2022 zeigt sich in beinahe allen Politikbereichen. So ist etwas weniger als die Hälfte der Befragten der Ansicht, dass Umwelt- und Klimaschutz in den Bereichen Städtebaupolitik / Stadt- und Regionalplanung (44 Prozent) sowie Verkehrs- und Wirtschaftspolitik (je 41 Prozent) ausschlaggebend sein sollte. Die meisten gesellschaftlichen Akteure tun nach Einschätzung der Befragten nicht genug für den Umwelt- und Klimaschutz. Nach einer sehr kritischen Bewertung im Jahr 2018 fallen die Urteile seit 2020 wieder etwas positiver aus, was sich 2022 fortsetzt. Dass die Bundesregierung genug oder eher genug tue, meinen laut aktueller Studie 30 Prozent der Befragten. Dies ist eine leichte Verbesserung im Vergleich zu 2020 (26 Prozent). Bezogen auf die Städte und Gemeinden sinkt der Wert im Vergleich zu 2020 um sieben Prozentpunkte auf 27 Prozent. Beinahe gleichbleibende Werte lassen sich bei Industrie und Wirtschaft mit 15 Prozent und bei den Bürger*innen mit 23 Prozent feststellen. Mit Blick auf die Umweltverbände bewegt sich die Bewertung seit 2018 auf einem recht stabilen und, insbesondere im Vergleich zu den anderen Akteuren, weiterhin hohen Niveau. Im Zweijahresrhythmus werden seit 1996 Daten zu Umwelteinstellungen und -verhalten erhoben und im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Entwicklungen betrachtet. Diese sind eine wichtige Grundlage für die Gestaltung von Umweltpolitik und Umweltkommunikation. Für die neueste Repräsentativerhebung wurden im Sommer 2022 rund 2.000 Personen zu ihrem Umweltbewusstsein und Umweltverhalten befragt. Die Befragung erfolgte anhand eines standardisierten Online-Fragebogens im Rahmen des repräsentativen Panels forsa.omninet. Die Konzeption und Auswertung der Studie nahmen das ConPolicy Institut sowie das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) vor.

Weiterentwicklung einer Skala zur Messung von zentralen Kenngrößen des Umweltbewusstseins

Dieser Bericht beschreibt die Weiterentwicklung eines Messinstruments zur Erhebung zentraler Kenngrößen des Umweltbewusstseins. Nach inhaltlichen und methodischen Prinzipien wurde ein bestehendes Instrument mit dem Ziel weiterentwickelt, ein kompaktes, reliables und valides Messinstrument für zukünftige Repräsentativbefragungen des UBA und zu weiteren wissenschaftlichen Zwecken in der Umwelt(bewusstseins)forschung zur Verfügung zu stellen. Ausgehend von dem Instrument, wie es in der Umweltbewusstseinsstudie (UBS) 2016 erhoben worden ist, werden Itemformulierungen für drei inhaltlichen Bereiche des Umweltbewusstseins Umweltaffekte, Umweltkognitionen und Umweltverhalten vorgeschlagen. Die Itemkonstruktion bzw. -adaptation wurde unter folgenden Gesichtspunkten vorgenommen: Einfachheit, Verständlichkeit, Durchführungs- und Auswertungsökonomie, Reduktion von sozial erwünschtem Antwortverhalten und ausgewogene inhaltliche Abdeckung. Zusätzlich wurde eine kurze Itembatterie zur Erhebung umweltrelevanten Fakten- und Handlungs-wissens entwickelt, um zu testen, ob Umweltwissen eine zusätzliche kognitive Komponente des Umweltbewusstseins abbildet. Ergebnisse aus einem empirischen Feldtest (n=483) und der UBS 2018 (n=2017) werden berichtet und ein einfaches Vorgehen zur Berechnung eines Gesamtindikators des Umweltbewusstseins vorgestellt. Zusätzlich werden die auf dem Raschmodell basierten Itemschwierigkeiten aller 23 Items berichtet, mit denen die Kenngrößen des Umweltbewusstseins in Relation zu den Ergebnissen der Zeitreihenanalyse gestellt werden können. Quelle: Forschungbericht

Repräsentative Erhebung von Pro-Kopf- Verbräuchen natürlicher Ressourcen in Deutschland (nach Bevölkerungsgruppen)

Welchen CO2-Ausstoß haben unterschiedliche Bevölkerungsgruppen? Wovon hängt ein niedriger oder hoher Umweltverbrauch ab? Welche Rolle spielen verschiedene Umwelteinstellungen? Welche Rolle das Einkommen? Der Bericht liefert Antworten auf diese Fragen. Mittels einer Repräsentativbefragung von gut 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Deutschland wurden unter anderem Daten und Informationen zu den Bereichen Heizung, Warmwasserverbrauch, Wäschewaschen und -trocknen, Kühlen und Gefrieren, Kochen, Beleuchtung, Geräte der Informations- und Kommunikationstechnik, Alltagsmobilität, Urlaubsreisen, Nahrung, Kleidung, Saunabesuch und Haustierhaltung abgefragt. Themen waren weiterhin eigene Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien bzw. Beteiligungen an solchen Anlagen und Kompensationszahlungen für CO2-Emissionen. Die gängigen soziodemografischen Daten wurden erhoben und Einstellungen abgefragt, anhand derer eine Zuordnung der Befragten zu sechs sozialen Milieusegmenten möglich war.Die statistischen Analysen bestätigen die Vermutung, dass vor allem das Einkommen einen zentralen Treiber für den Ressourcenverbrauch darstellt. Der Energieverbrauch nimmt mit dem Alter zu, ist bei Männern größer als bei Frauen und sinkt tendenziell mit der Haushaltsgröße. Bemerkenswert ist, dass er in den sozialen Milieusegmenten mit verbreitet positiven Umwelteinstellungen überdurchschnittlich hoch ist. Detaillierte Auswertungen für die einzelnen Energieverbrauchsbereiche ergeben zum Teil sehr komplexe Abhängigkeiten von soziodemografischen Merkmalen und Einstellungen der Befragten.

Repräsentativumfrage zum Umweltbewusstsein und Umweltverhalten im Jahr 2020 einschließlich sozialwissenschaftlicher Analysen

Das Projekt "Repräsentativumfrage zum Umweltbewusstsein und Umweltverhalten im Jahr 2020 einschließlich sozialwissenschaftlicher Analysen" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) , Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH.Das Vorhaben verfolgt das Ziel der zuverlässigen und validen Erhebung von umweltbezogenen Einstellungs- und Verhaltensmustern in der Bevölkerung. Die Studie soll den aktuellen Stand des Umweltbewusstseins ermitteln und auf bedeutsame Entwicklungen hinweisen. Zudem sollen Verhaltens- und Engagementbereitschaften in verschiedenen Bedürfnisfeldern und gesellschaftlichen Bereichen aufgezeigt und die Akzeptanz von Umweltpolitik untersucht werden. Die Umweltbewusstseinsstudie 2020 soll systematisch auf den vorherigen Studien aufbauen und, wo sinnvoll und möglich, bestehende Zeitreihen fortführen. Sie soll dem gewachsenen Bedarf zur Erfassung von Wissen, Einstellungen und Verhaltensabsichten in der Bevölkerung sowie gesellschaftsbezogener Indikatoren im UBA und BMU Rechnung tragen, indem mehrere quantitative und qualitative Befragungsmodule erarbeitet und umgesetzt werden. Neben einer Basiserhebung für zentrale Zeitreihen- und Standardthemen sowie der Erfassung soziodemografischer und soziokultureller Merkmale sollen Kapazitäten vorgehalten werden für Vertiefungsthemen und Zusatzerhebungen zu aktuellen Fragestellungen und Entwicklungen. Besonderes Augenmerk soll auf die kommunikative Anschlussfähigkeit der Ergebnisse gerichtet werden. Neben der 'klassischen' Basisdatenbroschüre sollen daher auch weitere öffentlichkeitswirksame Publikationen/Produkte erstellt und Veranstaltungen (Workshops und Fachtagung) zur Diskussion und Verbreitung der Ergebnisse durchgeführt werden.

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