Nachdem eine pilzfloristische Untersuchung des Odenwaldes vorlaeufig abgeschlossen worden war, konnten deren Ergebnisse mit einzelnen weit verstreuten frueheren Befunden verglichen und dabei gezeigt werden, dass eine groessere Zahl selbst von auffaelligen Arten im Lauf der letzten Jahrzehnte als offenbar im Gebiet ausgestorben gelten muss. Andere z.T. nicht haeufige Arten haben sich jedoch seit rund 50 Jahren an oft eng begrenzten Wuchsorten mit erstaunlicher Ortstreue gehalten, einige wenige Arten scheinen heute sogar wesentlich haeufiger zu sein als seinerzeit. Die pilzfloristischen Befunde gehen zum grossen Teil in die von der Deutschen Mykologischen Gesellschaft getragene Kartierung der mitteleuropaeischen Grosspilze (= groessere Fruchtkoerper bildende Art) mit ein. - Neu in Angriff genommen wurden mykologische bzw. mykofloristische Arbeiten in der Rheinebene, und zwar mit Untersuchungen ueber holzzersetzende 'niedere' (='aphyllophorale') Basidiomyceten, eine Artengruppe, die fuer das Oekosystem Wald eine entscheidende Rolle im Rahmen seiner Stoffumsaetze spielt. Die Rheinebene stellt besonders mit ihren Auenwaeldern hinsichtlich der Aphyllophoralen ein noch weitgehend unerforschtes Gebiet dar.
Die untersuchte Region um Gundersheim gehört mit 450-500 mm Jahresniederschlag zu den niederschlagsärmsten Gebieten in ganz Deutschland und stellt somit eine besondere wissenschaftliche Herausforderung dar. Ein spezielles Augenmerk bei den Untersuchungen liegt dabei auf Starkregenereignisse sowie Trockenperioden, Kaltluftabflüsse, Kaltluftseebildung und Frostgefährdung. Durch diese besonderen Klimaverhältnisse ergeben sich erhebliche Einflüsse auf den Landschaftshaushalt des untersuchten Raumes. Die Untersuchungsergebnisse werden in Form von klimaökologischen Beratungen den Landwirten und Winzern zugänglich gemacht.
Methoden und Ziele: - Umweltbildung durch Exkursionen; - Wissenstransfer von Hochschule an die regionale Oeffentlichkeit; - Schaffung von 'Runden Tischen' als Kommunikationsforum zur Mediation von regionalen Umweltkonflikten; - Integration praktischer Umweltbildungsprojekte in die universitaere Ausbildung in interdisziplinaeren Arbeitsgruppen. Zwischenergebnisse: - hohe Nachfrage nach Exkursionen im Bereich Umweltbildung durch allgemeine Oeffentlichkeit und Schulen; - vielversprechende Erprobung eines Umweltforums (Moderation zur Unterstuetzung der standortbezogenen Umweltkommunikation eines Industrieunternehmens mit Anspruchsgruppen. Kontext: 5. Umweltaktionsprogramm der EU / EU-Oeko-Audit-Verordnung).
Feldhamsterbestände in Mainz bleiben stabil, während es in den weiteren Verbreitungsgebieten in RLP fast keine aktuellen Nachweise gibt. Die Spinnenschildkröte, der Afrikanischer Waldelefant oder der Sumatra-Orang-Utan sind weltweit vom Aussterben bedrohte Arten. Doch auch vor unserer Haustür gibt es Arten, die in diese Kategorie fallen, darunter der Feldhamster. Er ist mittlerweile auf der internationalen Liste des Artenschutzes weltweit als „vom Aussterben bedroht“ aufgelistet (IUCN 2020) und deshalb auch in Rheinland-Pfalz streng geschützt. Die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU) ist seit 2018 im Feldhamsterschutz tätig, um die dramatische Situation für den charakteristischen Nager zu verbessern. „Biodiversität ist ein Schatz der Natur, den wir bewahren müssen. Oftmals wissen wir noch gar nicht, wie wertvoll dieser Schatz ist – oder vielleicht in Zukunft einmal sein wird. Denn nur durch die Vielfalt der Arten und die genetische Vielfalt innerhalb einer Art ist Anpassung möglich. Somit ist der Artenschutz die Voraussetzung für die Resilienz von Ökosystemen. Der Feldhamster kommt in ganz Rheinland-Pfalz nur noch in Rheinhessen und vereinzelt an der Nahe vor. Mit dem von der Aktion Grün geförderten Projekt «Rettungspaket Feldhamster» wollen wir den knuffigen Rheinhessen schützen. Kommt dieser in ausreichender Zahl vor, leistet er auch einen wichtigen Beitrag für unsere Böden, da er durch seine Grabungen bis in einer Tiefe von zwei Metern die Erde lockert“, so Umweltministerin Katrin Eder. „Außerdem tragen die Schutzmaßnahmen für den Feldhamster ebenfalls zum Schutz anderer Arten der Ackerflur wie Feldhase, Rebhuhn und Insekten bei. Beispielsweise profitieren auch sie von dem Anbau deckungsreicher Kulturen sowie späteren Erntezeitpunkten. Die SNU sucht im Zuge des Projekts jährlich nach den Bauen auf ausgewählten landwirtschaftlichen Flächen in Rheinland-Pfalz. Die Frühjahrskartierung ermöglicht dabei Schätzungen zur Anzahl der vorhandenen Feldhamster auf den Flächen, da im Frühjahr in der Regel ein Bau einem Tier entspricht. Mit fast 40 Helferinnen und Helfern sowie einem beauftragten Planungsbüro wurden im April und Mai 2024 insgesamt 516 Hektar Fläche in Rheinhessen und an der Nahe kartiert. Somit konnten alle aktuell bekannten Vorkommen im Mainzer Stadtgebiet, in Bretzenheim an der Nahe, Wörrstadt, auf dem Ackerplateau zwischen Ilbesheim und Flomborn sowie auf dem Ober-Hilbersheimer-Plateau weitestgehend erfasst werden. Die Ergebnisse der diesjährigen Frühjahrskartierung zeigen ein durchwachsenes Bild. Im Süden von Mainz kann die Baudichte mit durchschnittlich über einem Bau pro Hektar kartierte Fläche entsprechend des Bewertungsschemas des Bundesamts für Naturschutz als „gut“ eingestuft werden. Jedoch ist die Gesamtzahl der Baue (unter 300) und damit die Anzahl der Tiere zu gering, um eine langfristig stabile Population bilden zu können. Die gute Baudichte in dem kleinen Gebiet konnte insbesondere durch die noch kleinteilige und feldhamsterfreundliche Bewirtschaftung gehalten bzw. aufgebaut werden. Dies gelang in Zusammenarbeit mit engagierten Landwirten und Landwirtinnen und mit finanzieller Unterstützung unter anderem durch Fördermittel der Aktion Grün des Landes Rheinland-Pfalz. „Wir haben mittlerweile unsere Einstellung zum Feldhamster grundlegend geändert – früher war er wegen der hohen Bestandszahlen ein Problem, heute tun wir sehr viel, um ihm auf unseren Flächen ein Überleben zu ermöglichen“, so Stefan Franz, 1. Vorsitzender beim Bauern- und Winzerverein Mainz-Ebersheim und langjähriger Kooperationspartner im Feldhamsterschutz. So profitieren Feldhamster beispielsweise von mehrjährigen Blüh- und Luzerneflächen sowie von hohen Getreidestoppeln und Streifen mit Getreide, die bei der Ernte stehen bleiben. Diese Maßnahmen bieten den Tieren Sichtschutz vor Prädatoren und ein reiches Nahrungsangebot. Im Mainzer Süden werden – gegen die Entschädigung des Mehraufwands – besonders viele Maßnahmen in Kooperation mit örtlichen Landwirtschaftsbetrieben aktiv zum Schutz der Feldhamster angelegt. In den Verbreitungsgebieten außerhalb des Mainzer Stadtgebietes wurden hingegen nur noch einzelne bis keine Baue gefunden. Besonders Flächen, für die im Frühjahr kein Nachweis gelang, sollen im Sommer nach der Ernte erneut überprüft werden. Durch den Wechsel von Tieren zwischen Flächen und auch die unterschiedlichen Zeiten, zu denen Tiere ihren Bau nach dem Winterschlaf verlassen, kann die Kartierung nach der Ernte noch die Chance bieten, 2024 weitere Nachweise in den anderen Vorkommen in Rheinhessen und an der Nahe zu erbringen. Gründe für den Rückgang der Feldhamsterpopulationen weltweit sind ein Zusammenspiel aus verschiedenen Faktoren: veränderte landwirtschaftliche Praktiken, Klimawandel, Zerschneidung und Versiegelung von Lebensräumen. Die immer kleiner werdenden Populationen sind oftmals isoliert und leiden zunehmend unter Inzucht. Dieser Prozess wird auch als Aussterbestrudel bezeichnet. Das von der Aktion Grün geförderte Projekt «Rettungspaket Feldhamster» wirkt diesem Abwärtstrend nicht nur durch die Aufwertung des Feldhamsterlebensraum in Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Betrieben entgegen, sondern auf vielfältigen Ebenen. Um die rheinland-pfälzischen Feldhamstervorkommen gegen das Fortschreiten der Inzucht zu bewahren, wird eine Kooperation mit einer Erhaltungszucht aufgebaut, um die genetische Vielfalt langfristig zu sichern und die Möglichkeit zukünftiger Bestandsstützungen und Wiederansiedlungen zu bewahren. Das Vorgehen wird in einem breiten Konsens mit den beteiligten Behörden und Akteuren abgestimmt. Dazu gehört auch ein fachlicher Austausch mit Experten und Expertinnen aus anderen Bundesländern und darüber hinaus. Ebenso wichtig im Projekt ist die Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung direkt vor Ort, um den Feldhamster vor der Haustür erlebbar zu machen und Wege zu seinem Schutz aufzuzeigen. Wer sich im Feldhamsterschutz engagieren will, kann sich zu einem Feldhamster-botschafter oder -botschafterin durch die SNU ausbilden lassen. Weitere Informationen zum Aktion Grün Projekt und vorhergehenden Projekten finden Sie auf der SNU-Homepage: https://snu.rlp.de/de/projekte/feldhamster Bei Interesse am aktiven Feldhamsterschutz können die Projektkoordinatorinnen unter feldhamster(at)snu.rlp.de kontaktiert werden. (Pressemitteilung der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz)
Schöpfwerk Leimersheim offiziell übergeben – Pumpleistung massiv erhöht „Rheinland-Pfalz zählt zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Regionen in Deutschland. Die Durchschnittstemperatur ist bereits um 1,8 Grad gestiegen. Extreme Wetterereignisse nehmen spürbar zu. Damit steigt auch das Risiko von Hochwasser- und Starkregenereignissen erheblich. Das Land hat in den vergangenen 25 Jahren insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert – darunter zählen massive Investitionen am Oberrhein. Zu den zentralen Bausteinen dieser Schutzmaßnahmen zählt der Neubau des Schöpfwerks Leimersheim. Gemeinsam mit dem geplanten Bau des Reserveraums Hördt ist es Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in der Großregion. Die 17 Millionen Euro Investitionskosten sind eine wichtige Zukunftsinvestition. Ich freue mich sehr, dass der Neubau des Schöpfwerks heute seiner Bestimmung übergeben wird“, erklärte Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder vor Ort. An der offiziellen Übergabe nahmen neben der Ministerin auch Matthias Schardt, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rülzheim, Reinhard Scherrer, Verbandsvorsteher des Entwässerungsverbandes „Obere Rheinniederung“ sowie Manfred Schanzenbächer, Abteilungsleiter der SGD Süd, teil. Schöpfwerke dienen dazu, Wasser aus dem Binnenland kontrolliert in den Rhein zu pumpen, wenn der natürliche Abfluss durch hohe Wasserstände im Rhein behindert ist. Bei normalen Wasserständen kann das Binnenwasser durch Siel- und Durchlassbauwerke frei in den Rhein fließen. Bei hohen Rheinpegeln werden die Durchlässe allerdings geschlossen, um das Eindringen des Wassers ins Hinterland zu verhindern. Das im Binnenland gestaute Wasser wird dann mit leistungsstarken Pumpen in den Rhein befördert. Das Schöpfwerk Leimersheim wurde bereits 1931 gebaut, um bei Rheinhochwasser den Abfluss des Michelsbachs in den Rhein zu gewährleisten. Aufgrund der neuen Deichlinie des Reserveraums Hördt übernimmt das Schöpfwerk Leimersheim bei einem zukünftigen Einsatzfall die Entwässerung des südlich liegenden Gewässersystems Otterbach, Fischmal und Michelsbach. Dazu wurde die Pumpenleistung beim Neubau in Leimersheim auf 14 m³/s erhöht. „Damit wurde die bisherige Schöpfwerksleistung mehr als verdoppelt“, erläuterte Umweltministerin Katrin Eder. Reserveraum und Schöpfwerk sind aufgrund ihrer überregionalen Bedeutung Bestandteil des Nationalen Hochwasserschutzprogramms. „Besonders hinweisen möchte ich darauf, dass sich das Land als Bauherrin für den Einsatz von Schneckenpumpen entschieden hat. Schneckenpumpen gelten als besonders fischverträglich, weil sie mit niedrigen Drehzahlen arbeiten. Diese Technik ist langlebiger, wenig anfällig für Störungen, also wirtschaftlich sinnvoll und ökologisch verträglicher“, erläuterte Ministerin Eder. Hannes Kopf, Präsident der SGD Süd, erklärte: „Das Schöpfwerk Leimersheim ist quasi der Prototyp aller im Zusammenhang mit dem Reserveraum neu entstehenden Schöpfwerke. Für dessen Funktionieren sind zwei zusätzliche Schöpfwerke am Klingbach und am Brandgraben wie auch der Neubau der in die Jahre gekommenen Schöpfwerke Sondernheim-Süd und -Nord erforderlich. Mit dem Schöpfwerk Leimersheim ist somit praktisch der Anfang für den Reserveraum Hördt gemacht.“ „Insbesondere am Oberrhein haben wir große Investitionen für technische Hochwasserschutzmaßnahmen wie Deiche, Polder, Hochwasserschutzmauern und Rückhaltebecken getätigt. Zusätzlich werden in Hördt – sowie an dem zweiten rheinland-pfälzischen Standort in Rheinhessen bei Eich-Guntersblum – Reserveräume realisiert. Sie dienen der Abwehr von extremen, über das 200-jährliche Schutzniveau hinausgehenden Hochwasserereignissen. Die Reserveräume werden gezielt geflutet, um den Hochwasserscheitel zu senken und damit die Gefahr eines Deichversagens oder einer Deichüberströmung zu reduzieren. Insgesamt geht es um die Sicherheit von mehreren hunderttausend Menschen, die in der deichgeschützten Oberrheinniederung leben und arbeiten. Ihr Leben sicherer zu machen, ist jede Investition wert“, so Umweltministerin Katrin Eder. Betreiber der pfälzischen Schöpfwerke ist der Zweckverband „Entwässerungsverband Obere Rheinniederung“ mit Sitz in Hagenbach. Dieser betreibt acht Schöpfwerke in der Rheinniederung von Neuburg bis Lingenfeld.
Klimaschutz- und Umweltministerin Katrin Eder stellt neuen Audioguide über Geschichte des Ober-Olmer Waldes vor „Der Ober-Olmer Wald blickt auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg errichteten die amerikanischen Streitkräfte hier ihre Militäranlagen. Stacheldraht, Wachtürme, Bunker, Raketenstellung und Munitionslager prägten das Erscheinungsbild des Waldes. Durch gemeinsame große Anstrengungen wurde die Militärzone nach dem Abzug der Truppen 1993 in ein Naturgebiet als Erholungsraum für die Stadt Mainz verwandelt. Diese Entwicklung können Besucherinnen und Besucher des Ober-Olmer Waldes ab heute im neuen Audioguide nachvollziehen“, sagte Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder bei der Vorstellung des Audioguides am Waldnaturschutzzentrum Ober-Olmer Wald. Die Idee für den Audioguide entstand in einem Gespräch zwischen Mills Kelly, einem Historiker der George Mason-University in Fairfax/Virginia, und Jan Hoffmann, dem Leiter des Waldnaturschutzzentrums im Ober-Olmer Wald. Die beiden lernten sich kennen, als Kelly während eines Aufenthalts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Sommer 2024 ehrenamtlich das Forstamt Rheinhessen unterstützte. Er pflegte Wanderwege, indem er sie mit einer Handschere von Brombeeren befreite. In seiner Heimat kümmert er sich um die Pflege eines Teilabschnitts des Appalachian Trail. Kelly und Hoffmann kam die Idee zur Aufarbeitung der US-Army-Zeit des Ober-Olmer Waldes. Gemeinsam mit Dr. Andreas Frings von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz verfolgte Kelly das Ziel, diese Geschichte nach wissenschaftlichen Standards digital für die Gesellschaft zugänglich aufzuarbeiten. Dr. Frings hat mit zwölf Geschichtsstudierenden aller Ausbildungsniveaus die Geschichte des Ober-Olmer Waldes seit den 1950er Jahren in mehreren Archiven recherchiert und mit Zeitzeuginnen und -zeugen gesprochen. In Zusammenarbeit mit den Forstleuten sind sechs Audiostücke entstanden, die einen thematischen Bogen von der Interaktion zwischen „Meenzern“ und GIs bis hin zu der Umwandlung von der Militärzone in ein Naturgebiet spannen. Auf einem Spaziergang durch den Ober-Olmer Wald (etwa neun Kilometer) können die Audiostücke an einem jeweils zugeteilten Standort gehört werden. Erreichbar ist der Audioguide mit dem Titel „Vom Nachkriegsgestrüpp über die Raketenstellung zum europäischen Naturschutzgebiet: Zeitgeschichte des Ober-Olmer Waldes“ über die App „Actionbound“. Auf dem 380 Hektar großen Gebiet des Ober-Olmer Waldes, der vor dem Abzug der US-Truppen zu einem Drittel militärisches Sperrgebiet und damit nicht frei zugänglich war, sind unter anderem einzigartige Wiesenflächen entstanden, die vor allem für seltene Pflanzen und Amphibien ein Rückzugsgebiet sind. Ein Symbol dieses Übergangs ist der „Hügel der Freundschaft“, ein Land-Art-Objekt der Künstlerin Dörthe Bäumer. Seit dem Jahr 2017 gibt es das Naturschutzgebiet „Wiesen am Layenhof – Ober-Olmer Wald“. Es ist Heimat vieler, zum Teil streng geschützter Tier- und Pflanzenarten. Expertinnen und Experten haben festgestellt, dass dort über 500 Schmetterlingsarten vorkommen. „Eine solche Artenvielfalt ist einmalig. Aus Beton wurde im Ober-Olmer Wald wieder Natur. Der neue Audioguide ergänzt das vielfältige Angebot des Waldnaturschutzzentrums, sodass Besucherinnen und Besucher im Ober-Olmer Wald die Natur genießen und gleichzeitig noch etwas über seine Geschichte lernen können“, so Katrin Eder.
Teil 2: Sensitivitätsanalyse [Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] Wasserversorgungsplan Rheinland-Pfalz 2022 Teil 2 Sensitivitätsanalyse Diese Veröffentlichung wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung Rheinland- Pfalz herausgegeben. Sie darf weder von Parteien, noch Wahlbewerbern oder Wahlhelfern im Zeit- raum von sechs Monaten vor einer Wahl zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags-, Kommunal- und Europawahlen. Missbräuchlich ist während dieser Zeit insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben parteipolitischer Informationen der Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Par- teinahme der Landesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Impressum Herausgeber: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) Kaiser-Friedrich-Straße 1, 55116 Mainz www.mkuem.rlp.de Twitter: http://twitter.com/Umwelt.RLP Facebook: http://Facebook.com/UmweltRLP Bearbeitung: Christof Baumeister (LfU) Jochen Kampf (LfU) Martin Schykowski (LfU) Marie Kirsch (MKUEM) Karten: Copyright LfU auf Basis GeoBasis-DE / LVermGeoRP 2022 Layout:Tatjana Schollmayer (Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz) Titelfoto: Neubornquelle Wörrstadt (Rheinhessen) © Tatjana Schollmayer Stand: Januar 2025 © 2025 Nachdruck und Wiedergabe nur mit Genehmigung des Herausgebers Inhalt 1Einleitung und Zielsetzung4 2Zusammenfassung der untersuchten Szenarien6 3 Sonderformen der öffentlichen Wasserversorgung8 4Ergebnisse der untersuchten Szenarien10 4.1Ist-Zustand 2018 (Szenario 0 – Karte 1)10 4.2Anstieg des Pro-Kopf-Verbrauchs (Szenario 1 – Karte 2)12 4.3Anstieg des Wasserbedarfs durch Bevölkerungsentwicklung (Szenario 2 – Karte 3)14 4.4Reduzierung des Grundwasserdargebots (Szenario 3 – Karte 4)16 4.5Worst Case-Szenario (Szenario 4 – Karte 5)19 5 Tabellarische Darstellung der Dargebotsreserven 6 Fazit und Handlungsbedarf Wasserversorgungsplan Rheinland-Pfalz 2022 – Sensitivitätsanalyse 21 29 3 1 Einleitung und Zielsetzung In den letzten Jahren wurde die öffentliche Was- serversorgung in Rheinland-Pfalz zunehmend vor Herausforderungen gestellt. Insbesondere heiße, trockene Sommer wie in den Jahren 2018, 2020 und 2022 mit überdurchschnittlichen Entnahmespitzen aber auch die Auswirkungen struktureller Änderungen in der Bevölkerung auf den Gesamtverbrauch sind auf Dauer regional bzw. lokal nicht ohne Weiteres zu handhaben. Die Struktur der Wasserversorgung wird in Rheinland-Pfalz über den Wasserversorgungs- plan beschrieben und dargestellt. Der Plan ist in § 53 Landeswassergesetz verankert und verfolgt die beiden folgenden wesentlichen Ziele: ■■ Die Darstellung der Versorgungsgebiete mit ihrer wesentlichen Versorgungsstruktur und ihrem nutzbaren Grundwasserdargebot. ■■ Das Aufweisen von Möglichkeiten und Maß- nahmen zur Sicherstellung der öffentlichen Wasserversorgung. Insbesondere auch sol- chen, die dem Zweck dienen, einen Ausgleich zwischen Wasserüberschuss- und Wasser- mangelgebieten herbeizuführen. Der Wasserversorgungsplan ist daher eine orientierende Einschätzung der Versorgungs situation auf regionaler Ebene. Auf lokaler Ebene kann er im Bedarfsfall keine detaillier ten Untersuchungen der Dargebotsreserven und des damit verbundenen individuellen Handlungsbedarfs ersetzen. 4 Zur Beschreibung der Versorgungsinfrastruktur wurde für den im Jahr 2022 veröffentlichten Wasserversorgungsplan Teil 1 eine systematische Bestandsaufnahme der rheinland-pfälzischen Wasserversorgung durchgeführt. Der Plan beschreibt hierfür einige für die Was- serversorgung relevante Hintergründe, wie die Hydrologie im Land, Grundsätze bezüglich der Grundwasserqualität sowie klimatische Faktoren. Im Fokus stehen jedoch die von den Wasser- versorgungsbetreibern bereitgestellten Daten zu Bedarf, Deckung und Dargebotsreserven für das Jahr 2018. Das Basisjahr 2018 wurde gewählt, weil es mit seiner reduzierten Grundwasserneu- bildung und seiner sommerlichen Trockenheit, die zukünftig zu erwartenden Verhältnisse bei fortschreitendem Klimawandel gut repräsentiert. Basierend auf den Daten der Bestandaufnahme wurde für den hier vorliegenden Teil 2 des Was- serversorgungsplans eine Sensitivitätsanalyse in Form mehrerer fiktiver Szenarien durchgeführt. Da in Rheinland-Pfalz der allergrößte Teil (97 %) des Trinkwassers aus Grundwasser gewonnen wird, ist für die zukünftige Sicherstellung der Trinkwasserversorgung im Land insbesondere das Dargebot an Grundwasser entscheidend. Dieses wird durch die mittlere jährliche Grund- wasserneubildungsrate beschrieben. Wasserversorgungsplan Rheinland-Pfalz 2022 – Sensitivitätsanalyse Die lokale Bestimmung der Grundwasserneubil- dung in den Gewinnungsgebieten der 189 Was- serversorgungsbetreiber im Land wäre mit einem sehr großen Aufwand verbunden gewesen, da sie eine genaue standortspezifische Erhebung und Auswertung hydrogeologischer Parameter und Prozesse erfordert. Daher wurden in der Regel näherungsweise die erteilten Entnahmegeneh- migungen der Wasserversorger als Grundlage für die Bestimmung verwendet. Dem verfügbaren Dargebot steht als zweiter entscheidender Faktor der Wasserbedarf für die öffentliche Wasserversorgung gegenüber. Dieser hängt in hohem Maß vom Pro-Kopf-Verbrauch und von der Bevölkerungszahl ab. Um die Sensitivität der rheinland-pfälzischen Trinkwasserversorgung zu untersuchen, wurden vier verschiedene, fiktive Szenarien gewählt, die zukünftig mögliche Entwicklungen bei Wasser- bedarf und Wasserdargebot simulieren. Die Ergebnisse sind in einer Tabelle mit den Dar- gebotsreserven der Wasserversorgungsbetreiber sowie in fünf Karten, die die Versorgungssicher heit der Versorgungsgebiete unter den v. g. Be- dingungen zeigen, dargestellt. Wasserversorgungsplan Rheinland-Pfalz 2022 – Sensitivitätsanalyse 5
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