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ZMH Annelida collection

The Annelida collection was established in November 2019 to unite the primarily marine “Polychaeta” collection and the primarily terrestrial and freshwater Oligochaeta and Hirudinea collection, which were historically divided between two Invertebrates collections at the Museum of Nature - Zoology Hamburg. Revisions to annelid classification over the past decade mean that the collection now also includes the former phyla Echiura and Sipuncula. The collection is globally significant and contain important type collections for Oligochaeta (earthworms) and Polychaeta (marine Annelida). Altogether, the collection contains approximately 170,000 specimens, which are mostly preserved in ethanol. The terrestrial and freshwater annelid collection contains approximately 1500 type specimen lots and more than 20% of the known global diversity of earthworm species are represented. The heart of this collection are the specimens collected in the late 19th and early 20th centuries by Johann Wilhelm Michaelsen. The marine annelid collection contains more than 2000 type specimen lots, making it among the most important type collections in the world. The types represent species described by Ernst Ehlers, Hermann Augener, and Gesa Hartmann-Schröder, among many others. The geographic focus of the collection on the deep sea, poles, and the southern hemisphere originates from the intensive sampling efforts in these areas by the previous curators Johann Wilhelm Michaelsen, Gesa Hartmann-Schröder and Angelika Brandt. The collection continues to grow through new field collections and donations from researchers around the world.

Schwerpunktprogramm (SPP) 1158: Antarctic Research with Comparable Investigations in Arctic Sea Ice Areas; Bereich Infrastruktur - Antarktisforschung mit vergleichenden Untersuchungen in arktischen Eisgebieten, Biodiversität der Polychaeta und Revision der Trichobranchidae und antarktischen Ampharetidae unter Berücksichtigung möglicher kryptischer Speziation im Südozean

Biologisches Erfolgsmonitoring in der renaturierten Schunter gestartet

Hannover/Braunschweig.- Startschuss für eine besondere Erfolgskontrolle: Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) lässt einen renaturierten Streckenabschnitt der Schunter im Stadtgebiet von Braunschweig biologisch untersuchen. Im Zentrum des bis Ende des Jahres geplanten Monitorings steht die Frage, ob die hier vor einigen Jahren umgesetzten Bauprojekte auch die gewünschte biologische Wirkung entfaltet haben. Startschuss für eine besondere Erfolgskontrolle: Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) lässt einen renaturierten Streckenabschnitt der Schunter im Stadtgebiet von Braunschweig biologisch untersuchen. Im Zentrum des bis Ende des Jahres geplanten Monitorings steht die Frage, ob die hier vor einigen Jahren umgesetzten Bauprojekte auch die gewünschte biologische Wirkung entfaltet haben. „Ziel einer jeden Renaturierung ist es, dass die gewässertypischen Fische, Wirbellosen und Wasserpflanzen die neugestalteten und sich langsam entwickelnden Lebensräume langfristig besiedeln und sich damit der ökologische Zustand im Gewässer signifikant verbessert. Ob und in welchem Umfang dies hier gelungen ist, wird sich in den kommenden Monaten zeigen“, erläutert die NLWKN-Gewässerexpertin Claudia Wolff. Der Landesbetrieb führt regelmäßig entsprechende biologische Untersuchungen renaturierter Gewässer durch. Es gehe dabei auch darum, Rückschlüsse für kommende Renaturierungsvorhaben zu gewinnen, so die Biologin. Die Schunter war 2021 und 2022 im Bereich Butterberg und Rühme bis unterhalb der Autobahn auf einer Strecke von 3,5 Kilometern umfassend renaturiert worden. Neben Anpassungen von Lauf und Profil war dabei auch die in die Jahre gekommene Sohlgleite am früheren Bienroder Wehr rück- und zu einer langen, naturnahen Sohlgleite umgebaut worden. Vorhabenträger war der Wasserverband Mittlere Oker (WVMO). Finanziert wurde das Projekt zu über 50% durch Fördermittel der EU und aus Haushaltsmitteln der Stadt Braunschweig. Auch die Stadtentwässerung Braunschweig (SE|BS) und die VW Financial Services AG beteiligten sich als Sponsoren an den Kosten. Insgesamt wurden an der Schunter 4,28 Millionen Euro investiert. „Primäres Ziel war es, das gute ökologische Potenzial gemäß der europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu fördern bzw. zu erreichen. Durch die angelegten mäandrierenden Gewässerläufe und die neuen Strukturen in Form von Totholz, Kiesbänken und Auenbiotopen entstanden vielfältige Lebensräume, die den Tieren Rückzugsräume bei Hoch- und Niedrigwasser bieten und damit zudem die Anpassungsfähigkeit bei Extremereignissen erhöhen“, so Verbandsvorsteher Dr. Bernd Hoppe-Dominik. Aus Sicht des NLWKN gehört das Projekt in Braunschweig bereits jetzt zu den Vorzeigeprojekten im Land. „Hier ist es in vorbildlicher Weise gelungen, Ziele der Gewässer- und Auenentwicklung mit den Vorteilen des naturnahen Wasserrückhalts in der Fläche zu verknüpfen, denn der Wasserrückhalt in den Auen kann die Wirkungen von Hochwasser und Dürre deutlich abdämpfen“, betont Wolff. Die Biologin ist daher zuversichtlich, dass die nun bevorstehenden, mit Landesmitteln finanzierten biologischen Untersuchungen entsprechend positiv ausfallen werden. Untersuchungen an sechs Probeabschnitten Untersuchungen an sechs Probeabschnitten Geplant sind in den kommenden Monaten Untersuchungen der Fische, Wirbellose und Wasserpflanzen an sechs Probeabschnitten der Schunter, die sich über die gesamte Renaturierungsstrecke verteilen und die charakteristischen Maßnahmentypen abdecken. Den Start machen Probenahmen der Wirbellosenfauna, zu der viele verschiedene Insektengruppen wie Stein-, Köcher- und Eintagsfliegen, Wasserkäfer, Libellen, aber auch Flohkrebse, Schnecken, Muscheln und Ringelwürmer gehören. Die Wirbellosen besiedeln die Gewässersohle und sind spezialisiert auf verschiedenste Substrate. Eine hohe Substratvielfalt wiederum lässt auch eine hohe Artenvielfalt erwarten. Im Sommer sollen Kartierungen der Wasserpflanzen und Algenflora folgen. „Diese sind besonders aufschlussreich darüber, ob es noch Negativeinflüsse gibt, etwa starker Sandtrieb auf der Sohle, zu hohe oder zu niedrige Fließgeschwindigkeiten oder zu hohe Nährstoffeinträge“, so der NLWKN. In Spätsommer und Herbst schließlich finden die Befischungen statt. „Die Fischfauna ist ein hervorragender Anzeiger guter und vielfältiger Gewässer- und Auestrukturen, denn die verschiedenen Fischarten und ihre Altersstadien benötigen als Nahrungs-, Laich- und Rückzugshabitat verschiedenste Gewässer- und Auestrukturen“, erklärt Wolff. Im Herbst soll zudem eine zweite Probenahme der Wirbellosenfauna erfolgen. Im Rahmen der Auswertung werden die Ergebnisse der Probestellen untereinander und mit denen einer oberhalb liegenden Vergleichsprobestelle verglichen. Für Wirbellose und Fische ist zudem ein Vergleich mit den im alten Schunterlauf vor Umsetzung erhoben Daten vorgesehen. Außerdem sollen die Befischungsergebnisse mit allgemeinen Daten des Fischbestandes aus zurückliegenden Jahren verglichen und damit die Entwicklung der Fischfauna bewertet werden. Der Abschlussbericht wird voraussichtlich 2026 vorliegen. Das hiesige Erfolgsmonitoring reiht sich ein in eine Reihe landesweit durchgeführter Monitorings, die der NLWKN im letzten Jahr in einem Sonderbericht vorgestellt und deren Ergebnisse zusammengefasst hat (für weiterführende Informationen vgl. Fließgewässerentwicklung: Erfolgreiche Ansätze – langer Weg zum Ziel | Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz )

Arten- und Biotopschutzprogramm Sachsen-Anhalt Landschaftsraum Elbe - Kapitel 4

4Pflanzen und Tiere 4.1Datenlage und Dokumentationsstand - R. ENGEMANN Sachlich fundierte Diskussionen zum Themen- kreis „Erhalt der biologischen Vielfalt“ setzen einen entsprechenden quantitativen und quali- tativen Wissensstand zu den Artenvorkommen im Bezugsraum voraus. Je intensiver die Kennt- nisse zur Verbreitung einzelner Arten im Wech- selspiel mit den landschaftlichen Gegebenhei- ten und je breiter das in die Betrachtung ein- bezogene Spektrum an Arten und auch Arten- gruppen, desto ausgewogener lassen sich Ana- lysen und Diagnosen ableiten, unbenommen den Möglichkeiten, die Zielartenmodelle bie- ten. Die Zahl von 49 hier im ABSP behandelten Pflanzen- und Tiergruppen, 3.317 Pflanzen- und 5.080 Tierarten verdeutlicht zunächst den breit gefächerten Durchforschungsgrad im Landschaftsraum Elbe und zweifelsohne bietet der hier zusammengetragene Wissenstand ei- ne solide Datenbasis (vgl. Tab. 29). Darin ein- gebettet sind landschaftsraumbezogene Infor- mationen zu Pflanzen- und Tierarten, die für die Schaffung eines Schutzgebietsnetzes „NA- TURA 2000“ von Belang sind und in den An- hängen der Vogelschutz-Richlinie sowie Fauna- Flora-Habitat-Richtlinie geführt werden (vgl. SSYMANK et al. 1998). Hierzu liegt mittlerweile eine vom Kabinett am 28./29. Februar 2000 beschlossene Vorschlagsliste relevanter Gebie- te innerhalb Sachsen-Anhalts vor, die große Bereiche des Landschaftsraumes Elbe umfasst (MRLU 2000, vgl. Kap. 7.3.5.3). Bei den nachfolgend bearbeiteten Artgruppen bestehen hinsichtlich des Kenntnisstandes große qualitative Unterschiede zwischen den einzelnen Taxa. Während etwa zu den Farn- und Blütenpflanzen, zu Libellen, Heuschrecken, Laufkäfern, Schmetterlingen, Fischen und Rundmäulern, Lurchen, Vögeln und Säugetie- ren ein relativ guter, homogener Sachstand wiedergegeben wird, liegen zu anderen Grup- pen zunächst erst lückenhafte Informationen vor. Defizite bei einzelnen „exotischen“ Grup- pen erklären sich vielfach durch das Fehlen von Artenspezialisten im Gebiet, den aufwendigen Erfassungsmethoden oder dem bisher geringe- ren naturschutzfachlichen Interesse an dieser Gruppe, wobei sich die genannten Gründe ge- genseitig bedingen. Ausgehend von den beste- henden kleineren oder größeren Kenntnis- lücken aller hier behandelten Taxa wird ein mehr oder minder dringender Handlungsbe- darf angezeigt. In der Datenbank „ABSP Elbe“ sind über 156.000 Artnachweise zu zahlreichen, der nachfolgend besprochenen Pflanzen- und Tier- gruppen mit Stand zum 31.10.1999 dokumen- tiert (vgl. Tab. 29). Jeder dieser Datensätze ent- hält orts- und artbezogene Angaben wie das Erfassungsdatum, die angewendete Erfas- sungsmethode, den Namen des Sammlers und des Bestimmers. Für den Aufbau der Daten- bank „ABSP Elbe“ konnten vorliegende Daten- banken genutzt und relevante Informationen extrahiert werden, z. B. die Florendatenbank zum Verbreitungsatlas der Farn- und Blüten- pflanzen Ostdeutschlands, Angaben der aktu- ellen floristischen Kartierung Sachsen-Anhalts, die floristischen Angaben der selektiven Bio- topkartierung, die systematisch erhobenen Da- ten zum Verbreitungsatlas der Fischfauna von Sachsen-Anhalt oder bestimmte Angaben aus den Gewässergüteuntersuchungen. Zum ande- ren wurden Artnachweise aus mehr als 150 ge- bietsbezogenen Planungen und Gutachten i. w. S. recherchiert und dokumentiert. Entspre- chend der naturschutzfachlichen Planungspra- xis ließen sich darin häufig Angaben zur Flora, auch zu den Vögeln, weiterhin zu Amphibien, zu Fischen und Rundmäulern, zu Schmetterlin- gen, Laufkäfern, Libellen oder Heuschrecken entnehmen. Zu anderen Pflanzen- und Tier- gruppen, etwa Flechten, Wanzen, Schilfkäfern oder Egeln fanden sich dagegen keinerlei An- gaben. Weitere Quellen stellen die im Vorgriff bzw. im Zuge dieses Projekts durchgeführten Kartierun- gen dar, etwa zur Flora, zu Mollusken, zur Spinnenfauna, zu Heuschrecken oder zu den Fledermäusen. Nicht zuletzt sind die zahlrei- chen Angaben von Artgruppenexperten anzu- führen, die ihre größtenteils privaten Aufzeich- nungen dankenswerterweise zur Verfügung stellten. Sämtliche Einträge wurden durch die jeweili- gen Artengruppenexperten auf ihre Plausibi- lität hin geprüft. In kritischen Einzelfällen er- folgte eine genaue Recherche zum Datensatz. Quellen MRLU (Ministerium für Raumordnung, Landwirt- schaft und Umwelt) (Hrsg.) (2000): NATURA 2000 Besondere Schutzgebiete Sachsen-Anhalts nach der Vogelschutzrichtlinie und der FFH-Richtlinie. - Mag- deburg. SSYMANK, A., HAUKE, U., RÜCKRIEM, C. & SCHRÖDER, E. (1998): Das europäische Schutzgebietssystem NA- TURA 2000. BfN-Handbuch zur Umsetzung der Fau- na-Flora-Habitat-Richtlinie (92/43/EWG) und der Vogelschutzrichtlinie (79/409/EWG). - Schr.-R. Land- schaftspflege und Naturschutz 53. 203 Tab. 29: Dokumentationsstand relevanter Pflanzen- und Tiergruppen, Datenbank „ABSP Elbe“ (Stand: 31.10.1999) Artenzahl = Anzahl der nachgewiesenen und im Text beschriebenen Arten im Landschaftsraum Elbe, in Klammern aktuell nicht bestätigte bzw. ausgestorbene und verschollene Arten; Nachweise = Zahl der in der Datenbank „ABSP Elbe“ dokumentierten ortsbezogenen Artvorkommen (mit Mehrfachnennungen pro Fundort). Artgruppen ArtenzahlNachweise 475 951 592 178 116 1.405 (77) 3.317- 5.272 - - 605 100.799 Pflanzen Algen Großpilze (Mycota) Phytoparasitische Kleinpilze Flechten Moose (Bryophyta) Farn- und Blütenpflanzen (Pteridophyta et Spermatophyta) gesamt 106.676 Wirbellose Tiere Weichtiere (Mollusca) Ringelwürmer (Annelida) einschließlich Egel (Hirudinea) Strudelwürmer (Turbellaria) Webspinnen (Araneae) und Weberknechte (Opiliones) Makrozoobenthos (diverse Taxa) Kiemen- und Blattfüßer (Anostraca et Phyllopoda) Zehnfußkrebse (Decapoda) Asseln (Isopoda) Eintagsfliegen (Ephemeroptera) Köcherfliegen (Trichoptera) Steinfliegen (Plecoptera) Libellen (Odonata) Ohrwürmer (Dermaptera) Schaben (Blattoptera) Heuschrecken (Saltatoria) Wanzen (Heteroptera) Zikaden (Auchenorrhyncha) Pflanzenwespen (Symphyta) Wildbienen (Apidae) und Grabwespen (Sphecidae) Laufkäfer (Carabidae) 125 (4) 20 4 320 (2) 14 145 41.432 4 17 20 76 (4) 7 53144 - 118 133 4 6 43 230 203 (71) 206 214 92 339 (45) Wasserkäfer (diverse Taxa)149 Bockkäfer (Cerambycidae)110 (15) 16 (1) 43 (10) 12 21 Buntkäfer (Cleridae et Korynetidae) Marienkäfer (Coccinellidae) Blattkäfer (Chrysomelidae excl. Donaciinae) Schilfkäfer (Chrysomelidae: Donaciinae) Schröter (Lucanidae) 204 5 (1) 336 2 760 245 11 1.752 923 - - 1.162 - - - - 18.000 451 245 851 778 3 3 17 1 248 3 Artgruppen Rüsselkäfer (Curculionidae) Biberkäfer (Leptiniidae) Blatthornkäfer (Cetoniidae) Kurzflügler (Staphylinidae) Biberkäfer (Leptinidae) Schmetterlinge (Lepidoptera) Schwebfliegen (Syrphidae) Netzflügler (Neuropterida) Tanzfliegen (Hybotidae (Empididae s. l. partim)) Langbeinfliegen (Dolichopodidae) Raupenfliegen (Tachinidae) Schnabelfliegen (Mecoptera) gesamt Artenzahl 400 (12) 2 9 589 2 768 (81) 143 20 31 77 135 2 4.680Nachweise 8 49 12 5 263 (5) 54 (5) 17 4008.213 1.662 182 5.681 559 16.629 8.397156.326 - - 81 - 5.213 - 82 - 11 - 8 33.021 Wirbeltiere Fische und Rundmäuler (Osteichthyes et Cyclostomata) Lurche (Amphibia) Reptilien (Reptilia) Vögel (Aves) Säugetiere (Mammalia) Fledermäuse (Chiroptera) gesamt Gesamtsumme 4.2 332 Bedeutsame Arten und Artgruppen Detaillierte Kenntnisse zu Artenvorkommen im Bezugsraum, also Informationen zur Verbrei- tung und zu den existenzbestimmenden Fakto- ren bilden die Basis für aussagekräftige land- schaftsökologische und naturschutzfachliche Diagnosen. Erst in der Zusammenschau des Artvorkommens mit den Lebensraumbedingun- gen und den Ansprüchen jeweiliger Taxa lassen sich fundierte Rückschlüsse ziehen, aus denen dann etwa Gebietsbewertungen, Schutz- bemühungen oder Entwicklungsmaßnahmen abgeleitet werden können. Die textliche Ausarbeitung zu den jeweiligen Pflanzen- und Tiergruppen folgt dabei einem „Roten Faden“, der selbstverständlich in Ab- hängigkeit des oftmals doch lückenhaften Kenntnisstandes zur Biologie bestimmter Taxa nicht immer akribisch eingehalten werden kann, sondern fallweise modifiziert wird. Die innere Gliederung soll nachfolgend skizziert werden: Einleitung • Vorstellung der Artgruppe; • Beschreibung der Habitatansprüche (Einni- schung der Gruppe in Landschaft und Öko- system, Lebensraumpräferenzen innerhalb des Gebietes); • bioindikatorische Relevanz; • Bedeutung für den Artenschutz. Erfassungsstand • Datengrundlage und Erfassungsmethodik - welche Quellen wurden ausgewertet, wel- che Erhebungen/Kartierungen wurden durchgeführt; • Nennung wesentlicher Autoren und Arbei- ten; • Bewertung des Erfassungsstandes, Benen- nung offensichtlicher teilräumlicher oder Artgruppen bezogener Kenntnisdefizite im Gebiet. Bedeutung des Elbegebietes für die Artgruppe • Gesamtartenzahl (vollständige Liste im An- hang); • Anteil der Arten im Vergleich mit dem Arten- bestand in Sachsen-Anhalt und in Deutsch- land; • ökologische und biogeographische Bedeu- tung des Landschaftsraumes für die Artgrup- pe (Hinweise auf Arealgrenzen, Vorposten, Refugien etc.); • für den Naturschutz wichtige Grundzüge zur Biologie und Ökologie: hervorstechende 205

Monitoring of sandy beach meiofauna before and after sand nourishment (Ahrenshoop, Baltic Sea): abundance data of meiofauna higher taxa

We provide abundance data for meiofauna taxa determined from sediment samples collected on the sandy-beach water line of Ahrenshoop (Baltic Sea). Five sampling stations lay within the zone impacted by the sand nourishment between the boundary of the nature reserve in the north east and a site just north of the breakwater (AH01-AH05). An unaffected reference station was located south of Ahrenshoop (close to Niehagen) at the end of the road Pappelallee (PAP). Samples were collected at four dates. The first sampling was carried out before the sand nourishment took place (T0: 14 September 2021). Three samplings were realised after the impact: T1 (23 March 2022), T2 (27 September 2022), and T3 (28 March 2023). Latitude and longitude of each sampling location per station were recorded at each sampling date using a hand-held GPS application on a mobile phone. At the stations sampling locations varied over time. Prior to the sand nourishment the beach was narrow due to sand erosion in previous years. After the nourishment the additional extent of the beach was approximately 40 m at sampling date T1. Subsequently, progressive sand erosion forced the sampling locations (situated at the water line) further inland at T2 and T3. Samples were taken from the beach-water interface (water line) in the middle of the area between two groynes. Plexiglass cores (inner core diameter 5.4 cm) were inserted vertically into the sediment down to 15 cm depth. Each core was sliced in 5 cm-layers (0-5, 5-10 and 10-15 cm). Sediment horizons were preserved in 96-99% ethanol. The organisms were extracted by decantation over a 32-μm sieve. The total number of individuals per taxon was counted and is presented as individuals per 10 cm². In the framework of our monitoring samples were primarily taken for a large-scale metabarcoding study on meiofauna communities. One core per station and sampling date was reserved for morphology-based community analyses. Here we present the results for the stations AH01, AH03, AH05, and PAP. We selected these stations because of their location at both ends and in the center of the impacted zone (AH01, AH03, AH05) and at the control site (PAP). The meiofauna (32-1000 µm) was mostly represented by Copepoda, Nematoda, Platyhelminthes, Gastrotricha, and some Annelida. We counted 27445 individuals in total, encompassing 10 higher taxa. We counted copepod nauplii separately due to their small body size. We defined the combined group "Plathyhelminthes+Diurodrilus sp." because members of the annelid genus Diurodrilus sp. are not distinguishable from Platyhelminthes under the stereomicroscope. The meiofauna abundance data are part of a larger ecological study on the influence of sand nourishment on meiofauna communities, which included grain-size and metabarcoding analyses (see Related to and Supplement to).

Effects of GM wheat cultivation on the decomposition of GM biomass by soil arthropods and annelids

How digestible is transgenic wheat for earthworms? Genetically modified crops are intended to be toxic for the pests that attack them. At the same time, however, they could harm beneficial organisms. Background Crop plants can be genetically modified to make them immune to pathogens such as fungi, or unpalatable or toxic for pests that feed on them. The overriding objective of plant breeders is to reduce the use of crop protection products. The same substances may, however, be harmful to animals that are important for plants, such as woodlice and worms, as they play a central role in decomposing plant material and releasing nutrients into the soil. Objectives The diversity of species and activity of selected soil-dwelling organisms are expected to provide information on the impact of transgenic plants on these important groups of animals. In addition, nutrient uptake and reproduction of selected soil-dwelling organisms will be compared in areas used to grow genetically modified wheat and areas used to grow conventional wheat. Methods Arthropods (such as woodlice) and segmented worms (such as earthworms) are beneficial invertebrates that live in the soil. Their diversity will be investigated using soil samples as part of the field trial with transgenic wheat (cf. Keller project I). Their activity and nutrient uptake will be determined by burying a constant volume of leaf material derived from transgenic wheat plants and conventional wheat plants for a period of several months. The amount eaten by the soil-living organisms will subsequently be measured. Significance Little is known about the effect of substances that may be released into the soil from the transgenic plants being investigated here. The project is using arthropods and annelid worms as an example of how to investigate this question. The ecologically oriented design of the project will also create a basis for assessing the risk of transgenic plants affecting soil fertility in open cultivation.

pfl-tiere-st_Regenwuermer.pdf

Regenwürmer (Lumbricidae) Checkliste Elisabeth Neubert Einführung Die Familie der Regenwürmer (Lumbricidae) gehört zur Ordnung der Wenigborster (Oligochaeta) und in- nerhalb des Stammes der Ringelwürmer (Annelida) zur Klasse der Gürtelwürmer (Clitellata). In Europa leben etwa 400 und weltweit etwa 3.000 Regenwurmarten. Für Deutschland sind derzeit ca. 46 Arten bekannt, in Sachsen-Anhalt wurden aus elf Gattungen 21 Arten nachgewiesen. Regenwürmer werden in der gemäßigten Zone hin-sichtlich ihrer Leistungen für Dekomposition und Bodenstruktur als wichtigste Tiergruppe betrachtet. Sie sind an ihre Umwelt morphologisch und physiolo- gisch hoch angepasst, wichtige Glieder des Nährstoff- kreislaufes im Boden und Indikatororganismen für die gesamte Bodenfauna. Das ökologische Verhalten der Regenwürmer ist sehr vielfältig. Es lässt sich in drei Le- bensformtypen gliedern (Tab. 16.1). Regenwürmer erfüllen wichtige Funktionen im Le- bensraum. Sie zerkleinern die tote organische Substanz und beschleunigen somit den Abbau und den Umsatz von Stoffen im Ökosystem. Durch die Einarbeitung der organischen Substanz wird die Bodenfruchtbarkeit erhöht, gleichzeitig wird das Bodengefüge aufgelockert (Wohnröhren), was die Durchwurzelbarkeit fördert. Auch die Wasserinfiltrationsrate wird durch das Röh- rensystem gesteigert, wodurch Bodenerosion vermin- dert wird. Die Bildung von organomineralischen Ver- bindungen im Darmtrakt der Regenwürmer erhöht die Stabilität von Böden. Nicht zuletzt sind Regenwürmer eine Nahrungsressource. Tab. 16.1: Lebensformtypen von Regenwürmern (nach Bouché 1977). epigäisch Streubewohner klein bis mittel ganzer Körper stark pigmentiert Streuauflage und unter Rinde anecisch Tiefengräber Größe groß Habitus vorn pigmentiert Lebensraum Oberfläche bis mehr als 1m Tiefe Grabtätigkeit Gänge oberflächlich oder fehlend vertikale, permanente Gänge Nahrung Streu auf Bodenoberfläche Streu (wird in Gänge gezo- gen) Übliche Zuord- Lumbricus rubellus Lumbricus terrestris nung von Arten Lumbricus castaneus Aporrectodea longa Dendrobaena spp. Lumbricus terrestris ist als Tauwurm bekannt, ein anecischer Tiefengräber. Amsdorf, 2012, Foto: E. Neubert. 558 endogäisch Horizontale Gräber mittel ohne Pigmentierung Mineralboden (in 10–15 cm Tiefe), besonders in Wurzelnähe horizontale, nicht dauerhafte Gänge Mineralboden, bevorzugt Material mit reicher organischer Substanz Aporrectodea rosea Aporrectodea caliginosa Allolobophora chlorotica Octolasion spp. Für Regenwürmer ist das Nahrungsangebot auf allen Standorten limitierender Faktor neben der engen Wech- selbeziehung mit den im Lebensraum herrschenden Umweltverhältnissen, insbesondere dem Humus- und Feuchtigkeitsgehalt, der Art, Struktur und Temperatur des Bodens sowie der Bodenreaktion (pH-Wert). Auf- grund der Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnisse konzentrieren sich die Aktivitätsphasen der Regenwür- mer auf die Frühlings- und Herbstmonate. Ungüns- tigen Witterungsbedingungen weichen sie zunächst dadurch aus, dass sie sich in tiefere Bodenschichten zurückziehen. Wenn die Bedingungen (Trockenheit, Kälte) zu extrem werden, fallen Regenwürmer in einen Starrezustand (Diapause), bei dem die Lebensfunktio- nen stark reduziert werden. Frank, D. & Schnitter, P. (Hrsg.): Pflanzen und Tiere in Sachsen-Anhalt Zu den natürlichen Feinden der Regenwürmer gehö- ren Maulwürfe, Spitzmäuse, Vögel, Amphibien, Reptili- en und verschiedene Insekten. Da die Regenwürmer eine lange Lebensdauer (ab- hängig von ihrer Lebensweise ein bis ca. acht Jahre) haben, können sie vorhandene Umweltbelastungen über mehrere Jahre akkumulieren und gelten somit als gute Bioindikatoren (Tischer 2009, 2010). In Sachsen-Anhalt wurde seit 1994 ein Boden-Dau- erbeobachtungssystem mit 70 Untersuchungsflächen (BDF; Größe ca. 50 m × 50 m) aufgebaut. Diese BDF repräsentieren für das Bundesland typische Kombinatio- nen von bodenkundlich-geologischen Standortverhält- nissen, typischen klimatischen Verhältnissen, Bodennut- zungen und Bodenbelastungen. Sie werden physikalisch, chemisch und biologisch unter ihrer jeweils aktuellen Nutzung untersucht. Die bodenzoologischen Untersuchungen haben das Ziel, anhand der Regenwürmer Aussagen über die Ent- wicklung bodengebundener Zoozönosen (Abundanz, Artenspektrum, Dominanzstruktur) zu gewinnen und Rückschlüsse auf veränderte Umwelt- und Bewirtschaf- tungseinflüsse (Immissionen, Pflanzenschutzmittel, Bo- denbearbeitung) auf Böden zu ziehen. Bearbeitungsstand, Datengrundlagen Die Bestimmung der Regenwürmer bis auf das Artni- veau erfolgt mit Hilfe der einschlägigen Bestimmungsli- teratur (Graff 1953, Zicsi 1965, Csuzdi & Zicsi 2003, Sims & Gerard 1999). Die Nomenklatur richtet sich vorrangig nach der Checkliste der Regenwürmer Un- garns (Csuzdi & Zicsi 2003) wobei auch Sims & Gerard (1999) herangezogen wurde. Von Tischer (1994–2005) und Neubert (2004–2013) wurden im Rahmen dieser Arbeiten 21 Regenwurmarten für Sachsen-Anhalt nach- gewiesen. Am häufigsten kommen die Arten Aporrectodea ca- liginosa, A. rosea, Allolobophora chlorotica und Lumbri- cus terrestris vor. Es sind die Arten mit der größten An- passungsfähigkeit an die Standortbedingungen, wobei das häufige Vorkommen von A. chlorotica auf die kur- ze Entwicklungsdauer und Vermehrungsquote und das damit teilweise massenhafte Auftreten dieser Art zurückzuführen ist. Die meisten Regenwurmarten be- vorzugen neutrale bis schwach alkalische Böden. Auf sauren Waldstandorten finden sich die als acidotolerant geltenden Arten Dendrobaena octaedra und Lumbricus rubellus. Octolasion tyrtaeum ein endogäisch lebender Regenwurm, der in nahezu allen Bodenarten vorkommt. Ziegelroda, 2011, Foto: E. Neubert. 559 Allolobophora chlorotica ist häufig in Ackerböden mit guter Was- serversorgung anzutreffen. Brücken, 2008, Foto: E. Neubert. Für Aussagen zur Bestandsentwicklung ist der bis- herige Untersuchungszeitraum zu kurz. Eine Rote Liste für die Regenwürmer Deutschlands wurde im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz erarbeitet. Keine der Regenwurmarten ist besonders gesetzlich geschützt. Literatur Bouché, M. B. (1977): Strategies lombriciennes. – In: Lohm, U. & Persson, T. (Eds.): Soil organisms as com- ponents of ecosystems. – Ecol. bull. (Stockholm) 25: 122–132. Csuzdi, C. & Zicsi, A. (2003): Earthworms of Hungary (Annelida: Oligochaeta, Lumbricidae). – Pedozoo- logica Hungarica 1, Hungarian Natural History Mu- seum & Systematic Zoology Research Group of the Hungarian Academy of Science, Budapest, 271 S. Graff, O. (1953): Die Regenwürmer Deutschlands. Ein Bilderatlas für Bauern, Gärtner, Forstwirte und Bo- denkundler. – Schaper, Hannover, 81 S. Neubert, E. (2004–2013) Ergebnisberichte: Lumbrici- denuntersuchungen auf ausgewählten Boden-Dauer- beobachtungsflächen (BDF) in Sachsen-Anhalt. – Lan- desamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Halle. Sims, R. W. & Gerard, B. M. (1999): Earthworms. – Sy- nopsis of the British Fauna (New Series) 31 (revised). Published for The Linnean Society of London and The Estuarine and Coastal Sciences Association by Field Studies Council, Shrewsbury, 169 S. Tischer, S. (1994–2005): Ergebnisberichte: Huminstoff- und Lumbricidenuntersuchungen an ausgewählten Bodendauerbeobachtungsflächen im Land Sachsen- Anhalt. – Martin-Luther-Universität Halle-Witten- berg, Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaf- ten, Halle. Tischer, S. (2009): Lumbriciden als Akkumulations- Bioindikatoren für Schwermetallbelastungen in Bö- den. – Gefahrstoffe – Reinhaltung der Luft (Berlin, Heidelberg u.a.) 69 (10): 401–406. Tischer, S. (2010): Lumbriciden als Bioindikatoren für Standorteigenschaften. – Gefahrstoffe – Reinhaltung der Luft (Berlin, Heidelberg u.a.) 70 (4): 124–128. Zicsi, A. (1965): Die Lumbriciden Oberösterreichs und Österreichs unter Zugrundelegung der Sammlung von Karl Wesselys mit besonderer Berücksichtigung des Linzer Raumes. – Naturkundl. Station Stadt Linz/ Austria. Anschrift der Verfasserin Elisabeth Neubert Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Reilstraße 72 06114 Halle (Saale) E-Mail: Elisabeth.Neubert@lau.mlu.sachsen-anhalt.de Tab. 16.2: Checkliste der Regenwürmer in Sachsen-Anhalt Zusätzliche Abkürzung: Nachweis N & T von Neubert und Tischer im Rahmen der Untersuchungen auf Boden-Dauerbeobachtungsflächen ge- funden und bestimmt Art Allolobophora chlorotica Savigny, 1826 Allolobophoridella eiseni (Levinsen, 1884) Aporrectodea caliginosa (Savigny, 1826) incl. Aporrectodea nocturna (Evans 1946) Aporrectodea limicola (Michaelsen, 1890) Aporrectodea longa (Ude, 1885) Aporrectodea rosea (Savigny, 1826) Dendrobaena octaedra (Savigny, 1826) Dendrobaena pygmaea (Savigny, 1826) Dendrodrilus rubidus (Savigny, 1826) 560 Nachweis Synonym N&T det. Neubert Lumbricus eiseni Levinsen, 1884; Allolobophora eiseni (Levinsen, 1884) N&T det. Tischer N&T N&T N&T det. Tischer N&T

lu-krie_469-480-Waldeidechse.pdf

||||||||||||||||||||| Berichte 4.3.22 des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Heft WALDEIDECHSE 4/2015: 469 – 480 Waldeidechse – Zootoca vivipara (Lichtenstein, 1823) Wolf-Rüdiger Grosse 1 Artsteckbrief Kennzeichen: Charakteristisch rundlich schlan- ker Kopf, kurze Beine und kurzer kräftiger Schwanz, Rückenfärbung einheitlich hell bis dunkelbraun, zuweilen schwärzlich. Auf der Rückenmitte ein dun- kelbrauner bis schwärzlicher Rückenstreifen, Flanken dunkler, braun gefärbt, von weißlichen Längsstreifen abgegrenzt. Größe: Kopf-Rumpflänge der ♂♂ 40 – 65 mm, Gesamt- länge 180 mm, 3,5 g Körpermasse und der ♀♀ 45 – 75 mm, Gesamtlängen von 110 – 140 mm, 3 – 8 g Körper- masse. Geschlechtsunterschiede/Trachten: Bei den ♂♂ Rückenstreifen häufig in Einzelelemente aufgelöst, Bauchseite der ♂♂ gelblich bis orange, deutlich schwarz gepunktet, auffallend langer Schwanz; ♀♀ Oberseite bräunlich, beige bis grau, Bauchseite ohne deutliche Fleckung weißlich, gräulich oder nur schwach gelblich gefärbt, Jungtiere deutlich kleiner, bräunlich bis rötlich gefärbt, mit schwarzbraunem Schwanz, im ersten Jahr beim Muttertier. Habitate: Strukturreiche Flächen mit häufigem Wech- sel von lichten und dichten Vegetationsstrukturen, wärmegetönte lineare Randstreifen mit Bezug zu einem Gewässer, exponierte Sonnenplätze in Form von Totholz, typische Habitate sind nasse Wiesen und sumpfige Bereiche am Waldrand, Seeufer sowie Bach- und Flussauen, Hoch- und Niedermoore, Randstreifen in Heiden, Sanddünen am Meer und im Binnenland ebenso auf alpinen Matten. Aktivität: Winterruhe (Mitteleuropa) witterungsabhän- gig von Oktober – März, an sonnigen Tagen im Winter auch unterbrochen, ♂♂ kommen zuerst aus dem Win- terquartier, meist erscheinen Jungtiere und ♀♀ später. Fortpflanzungszeit von Mitte April – Mai, lange Som- merphase der Jungtiere des ersten Jahres, lokal bis Anfang November aktiv. Wanderungen/Reviere: Altersabhängig, ♂♂ und ♀♀ zur Fortpflanzungszeit nur wenige m2, sonst Wande- rungen bis 50 m die Regel, > 150 m Ausbreitungswan- derungen, am deutlichsten bei Juvenes ausgeprägt. Fortpflanzung/Entwicklung: Entwicklungszeit 5 – 12 Wochen, stark habitat- und höhenabhängig, ebenso Geburt der Jungtiere von Ende Juli – Ende August, Junge schlüpfen selten im Mutterleib, meist sofort nach Ablage der dünnhäutigen Eier, KRL der Schlüpflinge 15 – 25 mm, Gesamtlänge 30 – 40 mm, Gewicht 100 – 250 mg, leben in ersten Wochen in der Nähe des Weibchens, „Familien­verband“, Jungtiere wachsen im Folgejahr bis auf 120 mm Gesamtlänge, Geschlechtsreife frühestens nach zwei sonst nach drei Überwinterungen. Nahrung: Ganztägig, krabbelnde Insekten und deren Larven, vorwiegend Spinnen, Hundertfüßer, Heu- schrecken, Fliegen aber auch Asseln, Ringelwürmer und Nacktschnecken. Alter: 10 bis 12 Jahre. Abb. 1: Waldeidechsen beim Sonnen- baden auf Tot­holz (Montage, Fotos: A. Westermann). 469 ||||||||||||| WALDEIDECHSE 2Verbreitung und Ökologie 2.1Allgemeine Verbreitung 2.1.1 Areal Das Gesamtareal der Art erstreckt sich von Süd- west-Irland, Nordspanien, Frankreich und den Bri- tischen Inseln im Westen über das gesamte Europa und Asien bis nach Ostsibirien auf die Inseln Sachalin und Hokkaido in Japan im Osten (Nöllert & Nöllert 1992). Die Waldeidechse lebt jenseits des Polarkrei- ses im Norden Norwegens, geht im Süden von den Pyrenäen über Südfrankreich, Norditalien bis nach Südbulgarien, Kasachstan und Ostasien. Sie ist damit in Bezug auf die Ausbreitung in polare Regionen und der Größe ihres Areals das erfolgreichste Reptil der Welt. Ein wesentlicher Grund für diese enorme Aus- breitung der Art war sicherlich die Ovoviviparie als vorherrschende Reproduktions-Strategie der Art. Eine kleinflächig verbreitete Unterart der Waldeidechse Z. v. carniolica in Slowenien, Teilen Kroatiens und Südkärntens hat eierlegende Populationen. Allerdings tun das auch Populationen in Südwestfrankreich, den Pyrenäen und Nordwestspanien. 2.1.2 Verbreitung in Deutschland Die Waldeidechse ist in allen Bundesländern nachge- wiesen (Günther & Völkl 1996a). Sie kommt vom gesamten Norddeutschen Tiefland bis in die Alpen Süddeutschlands vor. Die meisten Vorkommen lie- gen im planaren bis kollinen Bereich. Dabei bildet die Art vor allem in den Mittelgebirgen große Bestände aus. In wärmeren Gegenden Süddeutschlands wer- den höhere Lagen bevorzugt. In den intensiv land- wirtschaftlich genutzten Gebieten Sachsen-Anhalts, Ostbrandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns sowie in den trockenwarmen Gebieten Rheinhessens, Nord-Baden-Württembergs und Nordwestbayerns ist wahrscheinlich von echten Verbreitungslücken auszu- gehen. Zudem fehlt die Waldeidechse in den Marsch- gebieten der Nordseeküste, bewohnt aber in teilweise hoher Dichte die Nordfriesischen Inseln. 2.1.3 An Sachsen-Anhalt grenzende Vorkommen Weitlückig finden sich im gesamten Westbranden- burg Vorkommen der Waldeidechse. Eine Häufung der Vorkommen ist im Südwesten Brandenburgs und Nordwestsachsen zu verzeichnen. Die Waldeidechse ist im Elbe-Mulde-Tiefland flächendeckend vorhanden (Grosse & Teufert 2015). Hauptverbreitungsgebiete sind hier die Heidegebiete, das Leipziger Land, die Els- ter-Luppe- und die Muldenaue. Lücken sind im Leip- zig-Altenburger Land. Im Anschluss an Nordthüringen ist die Waldeidechse im agrarisch genutzten Thürin- ger Becken seltener und wird erst im gesamten Harz wieder sehr häufig (Schiemenz & Günther 1994). In nördlicher Richtung in Niedersachsen, Region Braun- schweig, Helmstedt, im Elm, in weiten Teilen der Lüne- burger Heide und des Wendlands und in der Elbtal- niederung sind überall Waldeidechsen anzutreffen, was in den östlich davon liegenden Agrargebieten und Hügelländern Sachsen-Anhalts nicht der Fall ist. 2.2 Vorkommen in Sachsen-Anhalt 2.2.1 Verbreitung und Häufigkeit Datengrundlagen In Sachsen-Anhalt liegen von der Waldeidechse 1.204 Datensätze zwischen 1887 und 2014 auf 131 MTB vor. Mit einer MTB-Rasterfrequenz von 63 % zählt sie zu den durchschnittlichen Arten (entspricht 270 MTBQ und 36 % MTBQ-Frequenz). Die Art wurde im Zeitraum von 2001 bis 2014 (586 Datensätze) in 83 MTB (40 %) oder 144 MTBQ (19%) festgestellt. Einschränkend muss erwähnt werden, dass die Art bei der Grunddate- nerfassung, deren Schwerpunkt die Anhangsarten der FFH-Richtlinie bildeten, nicht speziell berücksichtigt wurde. Historische Verbreitung Eine umfangreiche Übersicht historischer Angaben zur Waldeidechse im Harz stellten Knolle & Buschen- dorf (1992) zusammen. Danach führte sie bereits Rüling (1788) an. Saxesen (1834) fand sie häufig am Oberharz. Nach Rimrod (1841/42) gab es sie in und um Quenstedt. Eine ganze Reihe von Fundorten liste- ten Schulze & Borcherding (1893) auf, im Harz z. B. das Odertal unterhalb des Oderteiches, Ilsenburg, Wer- nigerode, Thale, den Falkenstein (Brehm 1846). Auch Goldfuss (1886) kannte die Art bei Thale. Wolter- storff (1893a) nennt als Fundorte der Waldeidechse Wernigerode, Ilsenburg, Thale, Waldungen von Marien- born bis Helmstedt nördlich vom Harz. Weiter schreibt er: „W. Bach erbeutete im Juli 1887, unmittelbar unter dem Gipfel des Brockens in einer Höhe von 3.200 Fuß auch ein glänzendschwarzes Exemplar (var. nigra)“. Weiter fand er die Art im Mansfelder Land, in Halle und Thürin- gen. Hoffmann (1899) erwähnt: „eine andere Spielart Tab. 1: Datengrundlagen zur Waldeidechse in Sachsen-Anhalt. Karte 1: Aktuelle Verbreitung (1990–2014) der Waldeidechse in Deutschland (modifiziert nach DGHT e. V. 2014). 470 WALDEIDECHSE Abb. 2: Hoch trächtiges Weibchen mit Schwanzregenerat (Foto: A. Schonert). (Lacerta vivipara var. montana), die mehr grünlich statt gräulich gefärbt ist, wie scheint, eine Gebirgsform, wurde bei Grund gefangen“. Die Vorkommen reichten weiter nördlich bis Salzwedel (Köhnke 1893). Wolterstorff (1928) fand sie in der Altmark noch bei Uchtspringe. Nach Dürigen (1897) findet man die Art im Oberharz: „… kommt hier auf allen sumpfigen Wiesen sehr häufig vor“. Genannt werden auch die Orte Goslar, Harzburg und der Brockengipfel. Die Waldeidechse war auch der älteren Literatur zufolge im Nordwesten der Stadt Halle nicht vorhanden. Außerhalb der Stadt am Petersberg im Abbatissine-Wäldchen kam sie noch bis etwa um 1900 vor (Goldfuss 1886, Taschenberg 1909). Beobach- tungen aus den 1960er Jahren aus dem Burgholz bei Halle-Ammendorf konnten später nicht bestätigt werden. Buschendorf (1984) beschreibt ihre Vorkommen in den waldreichen Naturräumen wie Harz, Dübener Heide, Vorfläming und im Süden des ehemaligen Kreises Zeitz. Gassmann (1984) kennt die Art aus der Altmark, dem nördlichen Vorharz ein einschließlich der Waldgebiete bei Haldensleben und aus dem Urstromtal der Elbe. Bei Krüger & Jorga (1990) sind Vorkommen im ehemals zum Bezirk Cottbus gehörigen Kreis Jessen nur für MTBQ in und um die Annaburger Heide dargestellt. Nach Schiemenz & Günther (1994) kommt die Art in Ostdeutschland von Rügen bis in die Kammlagen der Mittelgebirge vor, doch tritt sie in ausgesprochenen Landwirtschaftsgebieten nur selten auf oder fehlt auf großen Flächen. Sporadisch bis selten wurde sie in der Altmark, der Magdeburger Börde, im Östlichen und Nördlichen Harzvorland, im Weißenfelser Ackerland und auf der Querfurter Platte gefunden. Die dichteste Besiedlung weisen die Mittelgebirge auf. Für Sach- sen-Anhalt wurde eine MTB-Frequenz von 40,6 % (MTBQ-Frequenz 20 %) ermittelt. Abb. 3: Weibchen nach Eiablage mit typischen Bauchfalten an den Flanken, Elbingerode 28.07.2010 (Foto: A. Schonert). 471

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||||||||||||||||||||| Berichte 4.3.21 des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Heft ZAUNEIDECHSE 4/2015: 443 – 468 Zauneidechse – Lacerta agilis (Linnaeus, 1758) Wolf-Rüdiger Grosse und Marcel Seyring 1 ||||||||||||| FFH Artsteckbrief Kennzeichen: Große, plump und gedrungen wirkende Eidechse, kurze und kräftige Beine und auffällig großer hoher Kopf. Charakteristische Rückenzeichnung mit drei weißen Linienreihen, setzen sich aus Einzelflecken zusammen, von beigen Seitenbändern gefasst, selte- ner und lokal verbreitet Exemplare mit einem einfarbig braun bis rotbraunem Rückenband, ‘erythronotus’-Vari- ante innerhalb von Populationen im östlichen Deutsch- land, daraus resultierende Unterart L. a. argus wird in Frage gestellt. Die weißen Linien- und Punktreihen sind individualtypisch (Wiedererkennung). Größe: Kopf-Rumpflänge der ♂♂ 85 – 90 mm und der ♀♀ 85 – 95 mm, Gesamtlängen beider Geschlechter etwa gleich, 190 – 226 mm (Maximum in Deutschland 240 mm Gesamtlänge und 18,6 g). Geschlechtsunterschiede/Trachten: ♂♂ Kopf grö- ßer, kantiger, zur Paarungszeit Flanken und Kopfsei- ten häufig intensiv grün gefärbt und Schwanzwurzel verdickt (Hemipenes), Unterseite grünlich und schwarz gefleckt, ♀♀ Kopf deutlich kleiner, Oberseite bräun- lich, beige bis grau gefärbt. Unterseite gelblich und nur schwach gefleckt. Jungtiere deutlich kleiner, bräunlich bis hellbeige gefärbt, an den Flanken in Längsreihen angeordnete Augenflecken (Ozellen). Habitate: Offene und sehr strukturreiche Flächen mit häufigem Wechsel von lichten und dichten Vegetationsstrukturen zur Flucht und Ther- moregulation sowie mit offenen vege- tationsfreien Bereichen zur Eiab- lage, wärmegetönte lineare Randstreifen bevorzugt FFH („Zauneidechse“), liebt sandige Flussauen, steppen- artige Bördelandschaften, Pionierart und Kulturfolger, sonnige Habitate wie Steinbrüche, Sand- und Kies- gruben, vegetationsarme Brach- und Ruderalflächen, Bahndämme sowie Gärten, Äcker und Felder. Aktivität: Winterruhe (Mitteleuropa) witterungsab- hängig von Oktober bis Ende März, meist erscheinen Jungtiere vor den ♂♂ zuerst aus dem Winterquartier, Fortpflanzungszeit von April bis Juli, entsprechend lange Sommerphase der Jungtiere des ersten Jahres. Wanderungen/Reviere: Altersabhängig, ♂♂ und ♀♀ zur Fortpflanzungszeit fast stationär, 0,3 – 1,2 km Aus- breitungswanderungen, am deutlichsten bei Juvenes ausgeprägt. Fortpflanzung/Entwicklung: Gelegegröße 9 – 14 Eier, Eier 8 – 9,5 mm breit, 11 – 15,2 mm lang und 412 – 725 mg schwer, Entwicklungsdauer im Frei- land temperaturabhängig zwischen 53 und 73 Tagen, Schlüpflinge zwischen 20 – 30 mm Kopf-Rumpf-Länge, 45 – 64 mm Gesamtlänge und 450 – 550 mg schwer, Jungtiere zur ersten Überwinterung bis 40 mm KRL, Geschlechtsreife der ♀♀ mit drei Jahren, häufig erst im vierten Jahr, ♂♂ ausnahmsweise bereits mit zwei Jahren, in der Regel mit drei Jahren. Nahrung: Ganztägig, krabbelnde Insekten und deren Larven, vorwiegend Käfer, Hautflügler, Zikaden, Heuschrecken, Schmetterlinge, aber auch Spinnen, Asseln, Ringelwürmer und Schnecken. Alter: Bis 12 Jahre (im Terrarium älter). Abb. 1: Zauneidechse (Montage). Links Weib- chen (Foto: J. Buschendorf), rechts Männchen (Foto: A. Westermann), unten Weibchen der rotrückigen Morphe (Foto: M. Seyring). 443 ZAUNEIDECHSE FFH 2Verbreitung und Ökologie 2.1Allgemeine Verbreitung 2.1.1 Areal Das Areal dieser euryöken Art reicht von Zentral- und Ost-Frankreich (bis zu den Pyrenäen), Südengland im Westen bis zum Baikalsee in Sibirien im Osten (Gasc et al. 1997). Im Baltikum, Karelien und Südschweden erreicht die Zauneidechse ihre nördliche Verbreitungs- grenze. Weiter reicht ihr Verbreitungsgebiet im Süden über die Alpenregionen, Nordgriechenland, Mittel- und Osteuropa bis nach Vorderasien, den Kaukasus bis in die nordwestliche Grenzregion Chinas im Osten. 2.1.2 Verbreitung in Deutschland Die Zauneidechse ist in allen Bundesländern nachge- wiesen (Elbing et al. 1996). Die meisten Vorkommen liegen im planaren bis kollinen Bereich. Es zeichnen sich zwei Verbreitungsschwerpunkte in Deutschland ab. Die Nachweisdichte ist im Nordosten Deutsch- lands besonders groß, was auf die für die Art güns- tigen naturräumlichen Gegebenheiten zurückzuführen ist. Die Sandgebiete Brandenburgs, des Odertals bis hin zur Lausitz, die Heidelandschaften, die Mittel- sächsischen Hügelländer und Mittelgebirgsvorländer beherbergen teilweise umfangreiche Populationen der Zauneidechse. Auffällig ist auch das flächendeckende Vorkommen der Art in den südwestdeutschen Nie- derungen, Mittelgebirgen und Stufenländern, beson- ders in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Die Siedlungsschwerpunkte liegen in Baden-Württemberg in der Oberrheinebene, an den wärmebegünstigten Hängen des Südschwarzwaldes und entlang des Neckars, in Rheinland-Pfalz in der Oberrheinebene und in den tieferen Lagen der Mittel- gebirge. Die Fortsetzung der Vorkommen findet sich dann in Frankreich. Die diagonale Mitte Deutschlands, angefangen in den Marschen und Küstengebieten Schleswig-Holsteins und Niedersachsens, über die höheren Lagen der Mit- telgebirge, Hessens und Nordwestbayerns sind eher lückig besiedelt. In Bayern sind die Vorkommen der Zauneidechse auf der Fränkischen Alb, dem Fränki- schen Keuper-Lias-Land und in den großen Flussnie- derungen zu finden. Die Art fehlt in den intensiv genutz- ten Flächen des Alpenvorlandes. Die Alpen werden von Natur aus nur in wärmebegünstigten Standorten der in die Alpen hineinführenden Täler besiedelt. 2.1.3 An Sachsen-Anhalt grenzende Vorkommen In Brandenburg haben lediglich Teile der Elbtalniede- rung und der Fläming Vorkommen der Zauneidechse mit direktem Kontakt zu Populationen in Sachsen-An- halt. Ebenso ist die Art im Elbe-Mulde-Tiefland flä- chendeckend vorhanden, wo sich die Vorkommen der Art auch nach Sachsen fortsetzen (Grosse & Teufert 2015). Hauptverbreitungsgebiete sind hier die Heide- und Moorgebiete, das Leipziger Land, die Elster-Luppe- und die Muldeaue, südlich davon die Altenburg-Zeitzer Lösshügellandschaft. Hier finden sich auch im Anschluss an Nordthüringen überall Vor- kommen der Zauneidechse (Schiemenz & Günther 1994). Auch die wärmebegünstigten Standorte des Helme-Schichtstufenlandes, des Kyffhäusers und des Südharzes werden von der Art besiedelt. Eine Verbrei- tungslücke ist der Harz mit nur wenigen Vorkommen im Umfeld, ebenso weiter nördlich Richtung Braun- schweig, Helmstedt sowie südlich und nördlich des Elms. Gemeinsame Vorkommensgebiete finden sich erst wieder in weiten Teilen der Lüneburger Heide und des Wendlands am Rande der Elbtalniederung. 2.2 Vorkommen in Sachsen-Anhalt 2.2.1 Verbreitung und Häufigkeit Datengrundlagen In Sachsen-Anhalt liegen von der Zauneidechse 4.288 Datensätze zwischen 1953 und 2014 vor. Mit einer aktuellen Rasterfrequenz von 83 % (171 MTB) zählt sie zu den weit verbreiteten Arten (entspricht 438 MTBQ und 59 % Frequenz). Die Art kommt in allen vollständig in Sachsen-Anhalt liegenden MTB vor und fehlt nur in einigen grenzseitig angeschnittenen MTB, wobei sie in den benachbarten Bundesländern dort durchaus vertreten sein kann. Historische Verbreitung Für Deutschland typisch sei, schreibt Dürigen (1897), dass man der Art überall auf Sandböden im norddeut- schen Flachland begegnet, lediglich im Hochharz fehlt sie. Er beruft sich dabei auf Rimrod (1840), der die Art in seiner Heimatkunde der Grafschaft Mansfeld und des Oberherzogtums Anhalt-Bernburg führt. Hoff- mann (1899) erwähnt das Hügelland am Harzrand und die Vorkommen bei Blankenburg, am Regenstein, bei Quedlinburg und weiter östlich bei Sangerhausen und südlich im Kyffhäuser. Köhnke (1893) beobachtete im Tab. 1: Datengrundlagen zur Zauneidechse in Sachsen-Anhalt. Karte 1: Aktuelle Verbreitung (1990–2014) der Zauneidechse in Deutschland (modifiziert nach DGHT e. V. 2014). 444 ZAUNEIDECHSE FFH Abb. 2: Pärchen der Zauneidechse (Foto: A. Westermann). Raum Salzwedel normalgefärbte und rotrückige Tiere. Buschendorf (1984) und Gassmann (1984) spre- chen von einer flächendeckenden Verbreitung in allen Naturräumen der ehemaligen Bezirke Halle und Mag- deburg der DDR. Bei Krüger & Jorga (1990) fanden sich im ehemals zum Bezirk Cottbus gehörigen Kreis Jessen nur sehr lückige Vorkommen, was aber auch auf Erfassungsdefizite hindeutete. Diese Daten wur- den später von Schiemenz & Günther (1994) über- nommen. Eine sehr hohe Fundpunktdichte ergab sich besonders in faunistisch gut untersuchten Gebieten wie der Porphyrkuppenlandschaft bei Halle (Walla- schek 1996). Eigentlich war die Zauneidechse seit jeher im ganzen Stadtgebiet von Halle verbreitet. Das war ein wesentlicher Grund, sie nicht weiter zu beach- ten. Wie bereits Wolterstorff (1888) erwähnt auch Taschenberg (1909) sie nur „allenthalben verbreitet, wo sie ihre Lebensbedingungen findet und ist ... in der Dölauer Heide auch in der rotrückigen Form ... vertre- ten“ (ebenso Schortmann et al. 1941, Buschendorf 1984). Nach Schiemenz & Günther (1994) kommt die Art flächendeckend in Mittelostdeutschland vor. Spo- radisch bis selten wurde sie in der Altmark, der Mag- deburger Börde, auf der Unteren Unstrutplatte und auf der Querfurter Platte gefunden. Allgemein fehlte sie in Teilen der Mittelgebirge. Für Sachsen-Anhalt wurde eine MTB-Frequenz von 69,6 % (MTBQ-Frequenz 39,8 %) ermittelt. Verbreitung nach Landesfauna 2004 Bezogen auf die Anzahl der Fundpunkte war die Zaun­ eidechse die häufigste Reptilienart in Sachsen-Anhalt (Schädler 2004b). Nachweise lagen aus allen Lan- desteilen vor. Es war dennoch davon auszugehen, dass die Art in der Darstellung stark unterrepräsentiert und wesentlich weiter verbreitet ist. Zauneidechsen- biotope waren nur selten Gegenstand gezielter her- petologischer Erfassungen. Die mit Abstand höchste Nachweisfrequenz wies das Östliche Harzvorland auf. Echte Verbreitungslücken ergaben sich dagegen in den höheren Lagen des Harzes und möglicherweise auch in Teilen des nördlichen Sachsen-Anhalts (Altmark, Bördegebiet). Andere Nachweislücken auf der Unteren Unstrutplatte und der Querfurter Platte (Schiemenz & Karte 2: Vorkommen der Zauneidechse in Sachsen-Anhalt auf MTBQ-Basis. 445

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||||||||||||||||||||| Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Heft SUMPFSCHILDKRÖTE 4/2015: 419 – 430 ||||||||||||| FFH 4.3.19 Europäische Sumpfschildkröte – Emys orbicularis (Linnaeus, 1758) Uwe Zuppke und Marcel Seyring FFH 1 Artsteckbrief Kennzeichen: Im Nachfolgenden Sumpfschildkröte genannt, ist für die Art der ovale Knochenpanzer typisch, in den Kopf und Gliedmaßen eingezogen wer- den können. Der unbeschilderte Kopf verjüngt sich vorn spitzwinklig. Die seitlich sitzenden Augen haben runde Pupillen. Am Hinterkopf befindet sich eine Haut- falte, die den Kopf beim Einziehen umfasst. Die fünf bzw. vier krallenbesetzten Zehen der Vorder- bzw. Hin- terbeine sind durch Schwimmhäute verbunden. Der spitze Schwanz ist drehrund und erreicht die halbe Panzerlänge. Die Grundfarbe ist braun-oliv mit gelber Punktierung auf Panzer, Kopf und Gliedmaßen. Verwechslungsgefahr besteht mit in Deutschland ausgesetzten anderen Unterarten: Die Europäische Sumpfschildkröte ist eine stark polytypische Art, von der bisher 20 unterschiedliche Haplotypen in sieben Hauptlinien identifiziert worden sind. Sumpfschildkrö- ten aus autochthonen Populationen unterscheiden sich phänotypisch durch eine sehr dunkle Färbung und auffallende Größe. Auch ausgesetzte Wasser- schildkröten anderer Erdteile können zu Verwechse- lungen führen. Durch die große Scheuheit der Tiere ist eine sichere Unterscheidung anhand morphologischer Merkmale im Freiland kaum möglich. Größe: Sumpfschildkröten aus autochthonen Popu- lationen erreichen Carapaxlängen von etwa 20 cm (max. 23 cm) bei einem Maximalgewicht von 1.500 g. Geschlechtsunterschiede/Trachten: ♂♂ besitzen einen flachen Panzer mit eingedelltem Bauchpanzer, ♀♀ einen höheren Panzer und ebenen Bauchpanzer. ♂♂ sind etwas kleiner als ♀♀. Schwanz der ♂♂ dicker, Kloakenöffnung deutlich hinter dem Carapaxrand. Iris- farbe bei ♂♂ orange bis rotbraun, bei ♀♀ gelblich bis grünlich. Krallen bei ♂♂ sehr stark gekrümmt. Habitate: Verkrautete, stehende oder langsam flie- ßende Gewässer mit schlammigem Bodengrund in Laub- oder Laubmischwaldgebieten. Eiablageplätze auf wärmebegünstigten Trockenstandorten, wie son- nenexponierte Trockenrasen und Sanddünen. Da sowohl an Land als auch im Wasser überwinternde Tiere angetroffen werden, bestehen über die Winter- quartiere große Unklarheiten. Aktivität: Die Aktivitätsphase beginnt sehr zeitig, oft- mals bereits im März, die Winterruhe ab letzter Okto- berdekade. Die Kopulation erfolgt ab Ende März, die Eiablage ab Anfang Juni. Wanderungen/Reviere: Überwiegender Aufenthalt im Wohngewässer. Daneben Wanderungen zur Suche nach Eiablageplätzen und bei Verschlechterung der Lebensbedingungen (z. B. Austrocknung des Gewäs- sers) über 2 km. Fortpflanzung/Entwicklung: Die Gelegegröße besteht aus 6 bis 16 Eiern. Diese haben eine Größe von etwa 30 x 20 mm. Sie werden in eine vom Weibchen selbst gegrabene, ca. 8 cm tiefe Erdgrube abgelegt. Bei gleich- mäßiger Temperatur von 30 °C dauert die Entwicklung bis zum Schlupf 7 Wochen, unter deutschen Freilandbe- dingungen jedoch 3 – 4 Monate. Schlupf ab September, in kühlen Sommern erst im kommenden Frühjahr. Beim Schlupf ist der Panzer 23 – 28 mm lang. Zweijährige Tiere haben eine Panzerlänge von 4 – 7 cm. Mit 10 – 12 Jahren wird die Geschlechtsreife erreicht. Nahrung: Tierische und pflanzliche Nahrung je nach Angebot. Tierisch: Ringelwürmer, Gliederfüßer, Schnecken, Fische und Amphibien sowie deren Lar- ven. Pflanzlich: submerse Wasserpflanzen (z. B. Was- serpest), aber auch Fadenalgen und Landpflanzen. Alter: Das tatsächliche Durchschnittsalter ist noch unklar. Ein Lebensalter von rund 100 Jahren im nördli- chen Verbreitungsgebiet wird aber für „durchaus denk- bar“ gehalten. Abb. 1: Sumpfschildkröten (Montage, Fotos: W.-R. Grosse). 419 SUMPFSCHILDKRÖTE FFH 2Verbreitung und Ökologie 2.1Allgemeine Verbreitung 2.1.1 Areal Die Europäische Sumpfschildkröte hat ein ausgespro- chen großes Verbreitungsgebiet, das sich in Europa von der Iberischen Halbinsel über Mitteleuropa bis zum nördlichen Bereich des Kaspischen Meeres erstreckt. In Europa fehlt sie auf den Britischen Inseln, in Skan- dinavien und Teilen Mitteleuropas. Auch in West-Asien und Nordwest-Afrika kommt sie vor. Als stark polyty- pische Art weist sie zahlreiche Unterarten und Lokal- formen auf (Fritz 2004). Durch die umfang­ reichen Arbeiten von Fritz wurden bisher neben einigen unbeschriebenen Taxa 13 Subspezies differenziert, die mehreren Evolutionslinien bzw. Unterartengruppen zugeordnet werden (Fritz 2001). 2.1.2 Verbreitung in Deutschland Nach Fritz (2003) besiedelte die Sumpfschildkröte postglazial Deutschland „fast flächendeckend“. Heute jedoch finden sich autochthone Vorkommen nur noch in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. In Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen wird die Art als nicht vorkom- mend aufgeführt, in Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen und Sachsen-Anhalt als ausgestorben. Die vorhandenen Vorkommen erfül- len gemeinsam mit den westpolnischen Vorkommen die Kriterien für hochgradig isolierte Vorposten, für die Deutschland in besonderem Maße verantwortlich ist (Kühnel et al. 2009). Dagegen sind die sonstigen Vorkommen nördlich der Mittelgebirge und westlich der Elbe sowie die jetzigen südwestdeutschen Vorkom- men wohl allochthon (Podloucky 1985, Fritz 2003). Mehrere Autoren gehen davon aus, dass die heutigen Sumpfschildkröten-Funde in Deutschland ausschließ- lich auf ausgesetzte Tiere zurückzuführen sind, da ab dem 19. Jahrhundert, als in katholischen Gegenden die Sumpfschildkröte Fastenspeise war und die Bestände der Norddeutschen Tiefebene bereits erschöpft waren, zahlreiche Tiere aus Südeuropa importiert wurden. Neu- ere molekulargenetische Untersuchungen (Poschadel & Parzefal 2003) scheinen dies zu bestätigen. Danach sind gegenwärtig nur noch „wenige Populationen mit jeweils nicht mehr als zehn bis 15 Tieren im östlichen Brandenburg“ als autochthon zu bezeichnen. Nach Fritz (2001) konnte Schneeweiss, der seit Beginn der 1990er Jahre die brandenburgischen Vorkommen untersucht, „nicht mehr als 40 autochthone Sumpf- schildkröten nachweisen“. 2.1.3 An Sachsen-Anhalt grenzende Vorkommen Im östlich angrenzenden Bundesland Brandenburg existieren nach Schneeweiss (2003) 10 Vorkommen autochthoner Sumpfschildkröten in der Uckermark, im Neustrelitzer Kleinseenland und im Odertal, Gebiete also, die keine direkte Verbindung zu Sachsen-An- halt haben. Weitere 15 Vorkommen in über Branden- burg verteilten Feuchtgebieten sind von allochthonen Sumpfschildkröten besiedelt, deren Herkunftsgebiete, auf genetischer Grundlage ermittelt, überwiegend in SO-Europa liegen. Lediglich von den Letzteren hätte das bei Uebigau im Einzugsgebiet der Schwarzen Els- ter liegende eine direkte Verbindung zu Sachsen-An- halt. Im südlich angrenzenden Sachsen gibt es einige lokal isolierte Vorkommen von wohl nur einzelnen Tieren, deren Autochthonie in Frage steht. Für das westlich angrenzende Niedersachsen zeigt die Fund- ortkarte bei Podloucky (1985) einen Fund in unmittel- barer Grenznähe im Bereich zwischen Aller und Ohre und Latzel (1977) gibt ein „größeres Vorkommen der Europäischen Sumpfschildkröte“ bei Wolfsburg an, das aber wohl auch allochthon ist. 2.2 Vorkommen in Sachsen-Anhalt 2.2.1 Verbreitung und Häufigkeit Datengrundlagen In der zentralen Datei des Landes Sachsen-Anhalt sind 49 Beobachtungsdaten von Europäischen Sumpf- schildkröten enthalten. Davon beziehen sich 17 auf den Zeitraum vor 1990, 16 auf den Zeitraum bis 2000 und 16 auf den Zeitraum nach 2000. Historische Verbreitung Durch Sachsen-Anhalt verläuft die Grenze des Vor- kommens autochthoner Populationen, die etwa mit dem Elbtal einhergeht. Nach Fritz (2003) ist aber die Elbe „eher als Orientierungshilfe und keineswegs etwa als starre biogeografische Grenze zu sehen.“ Das Vorkommen der Europäischen Sumpfschildkröte in Sachsen-Anhalt lässt sich gegenwärtig nur schwer bewerten. Fritz (2003) bezeichnet die Situation für dieses Bundesland als „unklar“. Da u. a. in der Zusam- menstellung von Simroth (1890, 1895; zit. in: Fritz Tab. 1: Datengrundlagen zur Sumpfschildkröte in Sach- sen-Anhalt. Karte 1: Aktuelle Verbreitung (1990 – 2014) der Sumpfschild- kröte in Deutschland (modifiziert nach DGHT e. V. 2014). 420 SUMPFSCHILDKRÖTE FFH Abb. 2: Sumpfschildkröte aus dem vermutlich ausgesetzten Vorkommen bei Steckby (Foto: P. Ibe). 2001) autochthone Tiere aus Gebieten westlich der Elbe aufgeführt sind, sollte zumindest der östliche Teil Sachsen-Anhalts (etwa bis zur Elbe) zum Ver- breitungsgebiet dieser Art gehören, in dem autocht- hone Populationen vorkamen. Ein von Fritz (unpubl.) sequenziertes Tier aus der Gegend um Leipzig, das jahrzehntelang in Gefangenschaft gehalten wurde, entsprach hinsichtlich des Haplotyps den brandenbur- gischen Populationen. Wolterstorff (1928) erwähnt einen Fund bei Osterburg in der Altmark, den er selber aber nicht gesehen hat. Mündlichen Überlieferungen zufolge sollen um 1914/15 an der Alten Elbe zwischen Pechau und Randau „Wasserschildkröten“ gelebt haben, von wo auch nach 1945 immer wieder Mittei- lungen aus der ortsansässigen Bevölkerung kamen, die nie überprüft werden konnten. Andererseits erfolgten seit dem 19. Jahrhundert mehr- fach und vielerorts Aussetzungen fremdländischer Tiere (z. B. aus Südosteuropa). Außerdem werden oftmals gezüchtete Europäische Sumpfschildkröten aus dem Tierhandel in Gartenteichen gehalten, die unzureichend gesichert sind, so dass diese Tiere ent- weichen können. Sie wandern dann auf der Suche nach zusagenden Lebensräumen umher und lassen frei lebende Sumpfschildkröten-Vorkommen vermu- ten. Da die Tiere infolge ihrer Scheuheit nur schwer zu beobachten sind, kommt es auch zu Verwechs- lungen mit ausgesetzten nordamerikanischen Rot- wangen-Schmuckschildkröten (Chrysemys scripta elegans) oder Gelbwangen-Schmuckschildkröten (Chrysemys scripta scripta). Eine zweifelsfreie Zuord- nung bei Freilandbeobachtungen ist daher nahezu unmöglich. Auch Buschendorf (1984) und Gassmann (1984) interpretierten die damals erfassten Vorkommen im heutigen Sachsen-Anhalt in Anbetracht der Kenntnis über ausgesetzte südosteuropäische Tiere zurück- haltend. Folgende Fundorte waren bis 1982 bekannt: bei Havelberg, bei Jerichow, bei Tuchheim im Fiener Bruch, in der Kreuzhorst bei Magdeburg, bei Schora (Kr. Zerbst), bei Steckby, am Goldberger See bei Löd- deritz, bei Wittenberg, Bernburg, Bitterfeld und Hal- le-Neustadt. Davon waren einige als Aussetzungsorte bekannt (z. B. Steckby). Die nachträgliche Beob- achtung von Schmuckschildkröten in der Kreuzhorst lassen wohl auch diesen Fundort ausscheiden. Fast überwiegend handelt es sich bei den vorliegenden Nachweisen um Beobachtungen von Einzeltieren. An keinem dieser Fundorte wurden Sumpfschildkröten über mehrere Jahre hinweg beobachtet. Einige der Meldungen beruhten auch auf älteren Hinweisen. Es muss daher angenommen werden, dass es sich bei keiner Angabe um eine Population gehandelt haben wird. Das ehemals bekannte Vorkommen der Euro- päischen Sumpfschildkröte bei Wöplitz in der Unteren Havelniederung ist nach Berbig (1995) erloschen. Auch Schiemenz & Günther (1994) beziehen sich auf diese Angaben und verweisen ebenfalls auf die Schwierigkeit, autochthone Vorkommen im Freiland zu erkennen. Lediglich Dornbusch (1991) spricht von einem „ausgedehnterem Vorkommen“ in der Mittleren Elbaue. Verbreitung nach Landesfauna 2004 Bei der Kartierung der Landesfauna 2004 wurde von den bei Buschendorf (1984) und Gassmann (1984) genannten Fundorten (außer bei Steckby) keiner bestätigt. Sie erbrachte nur Meldungen über Beobach- tungen einzelner Sumpfschildkröten in folgenden vier Gebieten: aus der Dübener Heide bei Lubast, aus dem Saaletal bei Dobis, im Totalreservat im Drömling und aus der Steckbyer Heide. Wie schwer diese Fundmeldungen zu interpretieren sind, zeigen die Meldungen aus der Dübener Heide, wovon eine auf einer Zeitungsmeldung ohne konkrete Ortsangabe (1998) beruht. Aus diesem Gebiet wurden verschiedentlich Sumpfschildkröten gemeldet: Seit 1980 wurden durch Forstangestellte hin und wieder Schildkröten im Bibersumpf in der Nähe von Eisenhammer gesehen (Meldung von G. Röber). 421

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