Die Rechtsgrundlage für die Produktverantwortung in der Abfallwirtschaft liegt im Kreislaufwirtschaftsgesetz. Dazu zählen insbesondere Vorgaben für die Entwicklung langlebiger Produkte, den Einsatz von Sekundärrohstoffen bei der Herstellung sowie die Rücknahme und umweltgerechte Entsorgung nach Gebrauch. Das Verbot von Stoffen, Kennzeichnungspflichten sowie Rücknahmepflichten für Hersteller sowie den Handel unterstützen diese Ziele. Der Umfang der abfallwirtschaftlichen Produktverantwortung wird in einigen Gesetzen beziehungsweise Verordnungen für Verpackungen, Fahrzeuge, Batterien, Elektro- und Elektronikgeräte konkretisiert: Zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und zur Sicherung der umweltverträglichen Bewirtschaftung von Abfällen, tragen diejenigen, die Erzeugnisse entwickeln, herstellen, be- und verarbeiten oder vertreiben eine Produktverantwortung. Die Produktverantwortung ist im dritten Teil des KrWG in den §§ 23 – 27 beschrieben. Des Weiteren ermächtigt der § 23 Abs. 4 die Bundesregierung Rechtsverordnungen zur Präzisierung der Pflichten, die sich aus der Produktverantwortung ergeben, zu erlassen. Dazu wurde das untergesetzliche Regelwerk in Form des Batteriegesetzes (BattG), des Elektro- und Elektronikaltgerätegesetzes (ElektroG), der Altfahrzeugverordnung (AltfahrzeugV) und der Verpackungsgesetzes (VerpackG) erlassen. Das Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Batterien und Akkumulatoren (Batteriegesetz - BattG) regelt die Rücknahme von gebrauchten Batterien. Es bestimmt u. a. die Pflichten von Herstellern (§§ 4 und 5), der Vertreiber (§ 9) und der Endnutzer (§ 11). Die Entsorgung von gebrauchten Batterien wird über die Stiftung „Gemeinsames Rücknahmesystem Batterien“ www.grs-batterien.de organisiert. Elektro- und Elektronikgeräte sind ein selbstverständlicher Teil unseres Alltags, für große Teile unseres heutigen Lebensstils sind sie unverzichtbar. Die Verkaufsmengen nehmen seit Jahren kontinuierlich zu: Wurden 2006 etwas mehr als 1,8 Mio. Tonnen Elektrogeräte in Deutschland in Verkehr gebracht, waren es 2019 bereits fast 2,6 Mio. Tonnen. Die Sammelmenge, also die Menge der korrekt entsorgten Altgeräte, stieg im selben Zeitraum jedoch nur von etwa 0,8 auf 0,9 Mio. Tonnen. Für die Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten wird eine große Menge an Energie und Rohstoffen verwendet, darunter auch solche, die nur an wenigen Orten der Welt verfügbar sind und deren Abbau mitunter ohne Beachtung von Umweltschutz und Menschenrechten stattfindet. Darüber hinaus enthalten Elektro- und Elektronikgeräte häufig gefährliche Substanzen. Daher ist es besonders wichtig, durch eine hochwertige und fachgerechte Entsorgung zumindest einen Teil der Rohstoffe zurückgewinnen, den illegalen Export und die Verbreitung von Schadstoffen in der Umwelt zu verhindern. Die seit 2019 geltende gesetzliche Sammelquote wurde in Deutschland bisher verfehlt. Auf europäischer Ebene regelt die WEEE-Richtlinie die Entsorgung von Altgeräten und die RoHS-Richtlinie macht Vorgaben zur Beschränkung gefährlicher Stoffe. Diese sind mit dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) und der Elektro- und Elektronikgeräte-Stoff-Verordnung (ElektroStoffV) in nationales Recht umgesetzt und seit dem ersten Inkrafttreten bereits mehrfach geändert worden. Die Anforderungen an die Behandlung der Altgeräte wurden durch Inkrafttreten der Elektro- und Elektronik-Altgeräte-Behandlungsverordnung (EAG-BehandV) am 1. Januar 2022 neu geregelt. Die Rücknahme von Altgeräten ist in Deutschland grundsätzlich nach dem Prinzip der geteilten Produktverantwortung organisiert. Das heißt, die Hersteller müssen ihre Geräte zunächst registrieren. Die Sammlung von Altgeräten aus privaten Haushalten erfolgt über die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger. Die Hersteller müssen reihum nach einem bestimmten Schlüssel die Abholung sowie die weitere Behandlung der gesammelten Geräte organisieren und finanzieren. Die Registrierung und Durchführung dieser so genannten Abholkoordination übernimmt die Stiftung Elektro-Altgeräte Register (Stiftung ear) als gemeinsame Stelle der Hersteller. Die Abgabe von Altgeräten an die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger erfolgt in der Regel an Wertstoffhöfen. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, Altgeräte fachgerecht zu entsorgen. Als Erkennungszeichen dient dieses von der Stiftung ear entwickelte Logo. Bei großen Geräten gilt hier das Prinzip der 1:1-Rücknahme: Das heißt, wird zum Beispiel ein neuer Kühlschrank gekauft, muss der Händler/Vertreiber das Altgerät kostenlos zurücknehmen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Verkauf vor Ort oder über das Internet erfolgt. Kleine Geräte müssen in haushaltsüblichen Mengen auch ohne Kauf eines neuen Gerätes kostenlos angenommen werden (0:1-Rücknahme). Ab 01.07.2022 sind auch große Lebensmittelhändler verpflichtet, Elektro- oder Elektronikgeräte kostenlos zurückzunehmen. Auch hier gilt: 1:1-Rücknahme eines ähnlichen Altgerätes bei Neuverkauf; 0:1-Rücknahme beliebiger Kleingeräte bis max. 25 cm ( max. 3 Altgeräte pro Geräteart), auch ohne Neukauf eines Gerätes . Wichtig zu wissen ist, dass Altgeräte unter keinen Umständen in die häusliche Abfalltonne gehören! Jedes Elektro- und Elektronikgerät trägt aus diesem Grund die Kennzeichnung mit der durchgestrichenen Abfalltonne. Auch die Mitnahme von Elektro- oder Elektronikaltgeräten im Rahmen von Schrottsammlungen ist illegal! Hinweise zur korrekten Entsorgung gibt das vom LAU herausgegebene Faltblatt sowie die Informationsplattform e-schrott-entsorgen.org . Diese Verordnung regelt die Rücknahmepflicht der Hersteller von Fahrzeugen (§ 3), die Überlassungspflicht des Letzthalters (§ 4) und die Entsorgungspflicht der Wirtschaftsbeteiligten (§ 5). Sie dient der Abfallvermeidung (§ 8). Verpackungen sind seit vielen Jahren ein fester Bestandteil unseres Alltags und kaum noch wegzudenken. Sie bestehen aus unterschiedlichen Materialien wie zum Beispiel Glas, Papier, Kunststoff, Weißblech, Aluminium und Holz. Abhängig von den Anforderungen, die die Verpackung erfüllen soll, werden dabei auch Materialien kombiniert. Bei einem jährlichen Aufkommen von über 18 Millionen Tonnen (Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbH (GVM), Mainz, Stand 06/2020) im gesamten Bundesgebiet sind Bürger, Wirtschaft und Politik gleichermaßen gefragt, die Verpackungen nach ihrer mitunter kurzen Lebenszeit richtig zu trennen, zu verwerten und im Idealfall schon vorher zu vermeiden. Tipps zur Vermeidung von Verpackungsabfällen finden Sie hier auf der Seite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Vor allem Kunststoffabfälle und ihre Auswirkungen auf die Umwelt finden sich nach wie vor in den Schlagzeilen der aktuellen Diskussionen zu Verpackungsabfällen. Im Ergebnis dieser schon lang anhaltenden Diskussion wurden Hersteller von Produkten und Verpackungen frühzeitig zur Verantwortung gezogen, sodass vor allem Ziele wie Vermeidung und Verwertung von Verpackungsabfällen zur Sicherstellung des Umweltschutzes erfolgreich umgesetzt werden können. Europaweit gilt, dass der Hersteller eines Produkts auch für die Verpackung die Produktverantwortung im Sinne von Vermeidung, Wiederverwendung und Verwertung übernimmt. In Deutschland wurde die europäische Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle inklusive der Anforderungen an die Hersteller durch das Verpackungsgesetz (VerpackG) in deutsches Recht umgesetzt. Das VerpackG legt Anforderungen an die Produktverantwortung für Hersteller und Vertreiber von Verpackungen fest und bildet damit ein Standbein für eine fortlaufende Wertschöpfung. Weiterhin werden mit dem VerpackG die Rahmenbedingungen zur Sammlung und Verwertung der Verpackungsabfälle geschaffen, um die von der EU vorgegebenen Verwertungsquoten für die unterschiedlichen Verpackungsmaterialien zu erfüllen. In der Praxis werden in Deutschland die Sammlung, Sortierung und Verwertung nach den zuvor genannten Rahmenbedingungen von den dualen Systemen organisiert. Sie stimmen sich mit den öffentlich-rechtlichen Entsorgern der einzelnen Landkreise über die Sammlung ab, teilen die Verpackungsabfälle untereinander auf und sorgen dafür, dass die verschiedenen Verpackungsmaterialien durch moderne Sortier- und Verwertungstechniken im Kreislauf geführt werden können. Derzeit gibt es in Deutschland 11 genehmigte Systeme, die sich den Markt der Verpackungen teilen. Genehmigt werden die dualen Systeme nicht bundesweit, sondern von den einzelnen Bundesländern. In Sachsen-Anhalt ist das LAU die zuständige Genehmigungsbehörde für die dualen Systeme. Im Dezernat 22 werden dazu die Genehmigungsanforderungen nach VerpackG geprüft. Sobald ein System die Anforderungen zur Sammlung und Verwertung erfüllt, wird es genehmigt. Eine Übersicht der in Sachsen-Anhalt genehmigten dualen Systeme finden Sie hier. Beabsichtigen Sie selbst ein duales System zu betreiben, finden Sie hier weitere Infos zum Genehmigungsverfahren . Der laufende Betrieb der Systeme wird von der Zentralen Stelle überwacht. Dort werden unter anderem die Mengenströme der Systeme ausgewertet, in denen die Verwertung der Verpackungsabfälle dargelegt wird. Bei der Zentralen Stelle müssen sich außerdem alle Hersteller registrieren, die Verpackungen in den Verkehr bringen. Jährlich müssen diese auch die Art und Menge der in Verkehr gebrachten Verpackungen bei der Zentralen Stelle einreichen. Das Herstellerregister ist öffentlich und kann hier gefunden werden. Auf der Seite der Zentralen Stelle finden Sie darüber hinaus eine Vielzahl an Informationen, falls Sie selbst Hersteller sind und Verpackungen in Verkehr bringen. Das VerpackG regelt ebenfalls den Umgang mit Einweg- und Mehrwegverpackungen. Zum Thema Einweg- und Mehrweg getränke verpackungen finden Sie weitere Informationen im Faltblatt "Dosenpfand", welches das LAU herausgegeben hat. Falls Sie weitere Informationen zur Thematik Mehrwegangebotspflicht benötigen, steht Ihnen das FAQ vom MWU zur Verfügung. Letzte Aktualisierung: 02.02.2023
Sachsen-Anhalt Warengruppen Export 2022 lfd. Nr. Warengruppe Export 2022Anteil am Gesamtexport Euro% 1Enderzeugnisse9.690.933.55340,44 2Vorerzeugnisse6.406.295.17726,74 3Halbwaren4.229.099.95417,65 4Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs1.795.651.9357,49 5Nahrungsmittel tierischen Ursprungs665.702.6432,78 6Rohstoffe511.957.8732,14 7Außerdem441.242.2321,84 8Genussmittel215.031.5140,90 9Lebende Tiere5.503.4680,02 Gesamtexport davon23.961.418.349gewerbliche Wirtschaft (Enderzeugnisse + Vorerzeugnisse + Halbwaren + Rohstoffe)20.838.286.55786,97 Ernährungswirtschaft (Nahrungsmittel pflanzlichen und tierischen Ursprungs + Genussmittel + lebende Tiere)2.681.889.56011,19 Fertigwaren (Enderzeugnisse + Vorerzeugnisse)16.097.228.73067,18 Datenquelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt sowie eigene Berechnungen Mittwoch, 31. Mai 2023 Seite 1 von 1
Das Projekt "Food Security Center der Universität Hohenheim" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Food Security Center (791) durchgeführt. Lokale Biomasseproduktion wird zunehmend von globaler Nachfrage angetrieben. Dieses Arbeitspaket analysiert das Potenzial der internationalen Nachfrage nach bestimmter Biomasse in Afrika (Energie, Fasern, pflanzenbasierte Pharmazeutika). Die Position der Produzenten in Afrika soll durch die Entwicklung der Nachfrage nach bestimmten Biomassetypen und -qualitäten gestärkt werden. Damit können im Verbundprojekt BiomassWeb, beruhend auf der Nachfrage aus z.B. der Energie- und Pharmaindustrie, u.U. auch neue Produkte spezifisch entwickelt werden. Dieser Maßnahmenkatalog erhöht die Chancen für afrikanische Biomasse auf den globalen Märkten. Die internationale Nachfrage nach bestimmten Biomassekategorien - auch nach neuen Produkten, für die evtl. komparative Vorteile bei Herstellung und Verarbeitung in Afrika identifiziert werden können - wird untersucht. Voraussagen für Nachfragetrends in verschiedenen Biomassekategorien werden erarbeitet. Mit Hilfe von Interviews werden Biomasse nachfragende Unternehmen konsultiert, um die Voraussetzungen, unter denen die afrikanischen Länder und Bauern Anbieter für solche Produkte werden können, zu identifizieren. Auch werden die institutionellen Rahmenbedingungen in Hinblick auf mögliche Hindernisse für den internationalen Handel analysiert (z.B. Zertifizierung, Qualitätskontrolle).
Das Projekt "KlimRess - Auswirkungen des Klimawandels auf die ökologische Kritikalität des deutschen Rohstoffbedarfs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Adelphi Research gemeinnützige GmbH durchgeführt. Der Klimawandel wird bereits bestehende globale Risiken und Herausforderungen wie Armut, Umweltverschmutzung und den Verlust an biologischer Vielfalt verschärfen und die wirtschaftliche Entwicklung abbremsen. Im globalen Vergleich sind die erwarteten direkten Folgen des Klimawandels in Deutschland moderat und die Anpassungsfähigkeit hoch. Trotzdem ist es wahrscheinlich, dass Deutschland in zunehmendem Maße verwundbar gegenüber den indirekten Folgen des Klimawandels werden wird. Die Folgen des Klimawandels in anderen Teilen der Welt können durch die starke Interdependenz Deutschlands erhebliche Auswirkungen haben. So basiert die deutsche Wirtschaft auf einem komplexen Netz von internationalen Handelsbeziehungen und globalen Lieferketten und ist im hohen Maße abhängig vom Import von Rohstoffen, Nahrungsmitteln und Vorprodukten sowie dem Export einer Mehrheit seiner Industrieprodukte. Trotz dieser Vulnerabilität steht die Forschung zur Quantifizierung transnationaler und indirekter Klimarisiken erst am Anfang. Um zur Schließung dieser bestehenden Wissenslücke beizutragen, wurde adelphi in Zusammenarbeit mit dem Ifeu-Institut und der Universität Queensland (Australien) vom Umweltbundesamt beauftragt das Projekt 'Auswirkungen des Klimawandels auf die ökologische Kritikalität des deutschen Rohstoffbedarfs' durchzuführen. Im Mittelpunkt des Vorhabens steht dabei die Analyse der Verbindungen zwischen Klimawandel, Rohstoffversorgung und Umweltrisiken und der Auswirkungen potentieller Klimaveränderungen auf die Versorgungssicherheit verschiedener Rohstoffe. Als erster Schritt werden anhand von fünf regionalen Fallbeispielen die spezifischen Auswirkungen des Klimawandels auf die Bergwerksproduktion in verschiedenen klimatischen Kontexten sowie einhergehende Umweltrisiken und -wirkungen systematisch analysiert und dargestellt. Der Fokus wird hierbei auf die möglichen Auswirkungen des Klimawandels, die ökologische Risiken des Bergbaus und potentielle Versorgungsrisiken gelegt. Basierend auf den Fallstudien und einer Aufarbeitung des Forschungsstands wird ein qualitatives Modell entwickelt, welches die Auswirkungen des Klimawandels auf die ökologischen Risiken des Bergbaus sowie die Versorgungssicherheit verschiedener Rohstoffe beschreibt. Dieses Modell wird auf zehn Rohstoffe mit einer besonderen aktuellen oder zukünftigen Bedeutung für Deutschland angewendet. Basierend auf den Forschungsergebnissen werden konkrete Handlungsoptionen für eine vorsorgende Rohstoff-, Ressourcen-, und Anpassungspolitik entwickelt.
Das Projekt "Rohstoffextraktivismus in Lateinamerika und dem Maghreb" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Fachgebiet Internationale und intergesellschaftliche Beziehungen durchgeführt. Rohstoffe sind eines der wichtigsten Schmiermittel der Weltwirtschaft. Viele Länder des Globalen Südens haben sich auf den Abbau und den Export von Rohstoffen - auf Rohstoffextraktivismus - spezialisiert. Lateinamerika und der Maghreb stehen exemplarisch für dieses Entwicklungsmodell. Sei es durch verstärkte Preisvolatilität oder durch Veränderung der Nachfrage: Rohstoffextraktivismus ist krisenanfällig und führt zu wirtschaftlichen, politischen und sozialen Verwerfungen. Die ökologische Transformation im Westen kann derartige Krisen verschärfen, denn Nachhaltigkeitspolitiken stellen Rohstoffgesellschaften vor enorme Herausforderungen. Gleichzeitig machen Umweltstrategien wie Elektromobilität das Erschließen neuer Ressourcen (z.B. Lithium) notwendig.
Das Projekt "Teilprojekt: Maghreb in transregionaler Perspektive" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Marburg, Centrum für Nah- und Mittelost-Studien (CNMS) durchgeführt. Rohstoffe sind eines der wichtigsten Schmiermittel der Weltwirtschaft. Viele Länder des Globalen Südens haben sich auf den Abbau und den Export von Rohstoffen - auf Rohstoffextraktivismus - spezialisiert. Lateinamerika und der Maghreb stehen exemplarisch für dieses Entwicklungsmodell. Sei es durch verstärkte Preisvolatilität oder durch Veränderung der Nachfrage: Rohstoffextraktivismus ist krisenanfällig und führt zu wirtschaftlichen, politischen und sozialen Verwerfungen. Die ökologische Transformation im Westen kann derartige Krisen verschärfen, denn Nachhaltigkeitspolitiken stellen Rohstoffgesellschaften vor enorme Herausforderungen. Gleichzeitig machen Umweltstrategien wie Elektromobilität das Erschließen neuer Ressourcen (z.B. Lithium) notwendig. Über die Zusammenarbeit von zwei Regionalforschungs- und zwei Merian-Zentren in Kassel und Marburg untersucht das Teilprojekt diese Schattenseite der ökologischen Wende im Maghreb in transregionaler Perspektive im Vergleich zu Lateinamerika. In drei Länderfällen werden die Krisenszenarien, Wandlungsmöglichkeiten sowie die Beharrlichkeit des Entwicklungsmodells Rohstoffextraktivismus analysiert. Das Projekt will Rohstoffgesellschaften nicht als Devianz vom westlichen Entwicklungsweg, sondern in ihrer Eigenlogik verstehen und verbindet diesen starken empirischen Fokus mit Theoriearbeit. Methodisch spannt es einen Bogen von breiten Feldforschungen vor Ort hin zu einem stringenten transregionalen Vergleich. Es leistet einen Beitrag zu (cross-)area studies, indem es zeigt, unter welchen Bedingungen sich trotz großer historischer, kultureller, sozialer und religiöser Unterschiede über unterschiedliche Regionen hinweg ähnliche Formen und Muster gesellschaftlichen Wandels herausbilden. Neben innovativer Forschung und intensiver Nachwuchsförderung ist ein breiter Wissenstransfer in Politik und Gesellschaft und insbesondere in die Entwicklungszusammenarbeit vorgesehen.
Das Projekt "Nachhaltige Biomassenutzungsstrategien im europäischen Kontext" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. Im Rahmen eines Nachfolgeprojekts zum BMU-Vorhaben 'Stoffstromanalyse Biomasse' bearbeitete das Öko-Institut in einer Arbeitsgemeinschaft (Federführung IE Leipzig) für das BMU eine Studie zur europäischen Ex- und Importsituation für Biomasse. Arbeitsinhalte des Öko-Instituts waren Technologiedaten und Mitarbeit an der Erstellung von Szenarien sowie Analyse von Umwelteffekten.
Das Projekt "Teilprojekt: Lateinamerika in transregionaler Perspektive" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Fachgebiet Internationale und intergesellschaftliche Beziehungen durchgeführt. Rohstoffe sind eines der wichtigsten Schmiermittel der Weltwirtschaft. Viele Länder des Globalen Südens haben sich auf den Abbau und den Export von Rohstoffen - auf Rohstoffextraktivismus - spezialisiert. Lateinamerika und der Maghreb stehen exemplarisch für dieses Entwicklungsmodell. Sei es durch verstärkte Preisvolatilität oder durch Veränderung der Nachfrage: Rohstoffextraktivismus ist krisenanfällig und führt zu wirtschaftlichen, politischen und sozialen Verwerfungen. Die ökologische Transformation im Westen kann derartige Krisen verschärfen, denn Nachhaltigkeitspolitiken stellen Rohstoffgesellschaften vor enorme Herausforderungen. Gleichzeitig machen Umweltstrategien wie Elektromobilität das Erschließen neuer Ressourcen (z.B. Lithium) notwendig. Über die Zusammenarbeit von zwei Regionalforschungs- und zwei Merian-Zentren in Kassel und Marburg untersucht das Teilprojekt diese Schattenseite der ökologischen Wende in Lateinamerika in transregionaler Perspektive im Vergleich zum Maghreb. In drei Länderfällen werden die Krisenszenarien, Wandlungsmöglichkeiten sowie die Beharrlichkeit des Entwicklungsmodells Rohstoffextraktivismus analysiert. Das Projekt will Rohstoffgesellschaften nicht als Devianz vom westlichen Entwicklungsweg, sondern in ihrer Eigenlogik verstehen und verbindet diesen starken empirischen Fokus mit Theoriearbeit. Methodisch spannt es einen Bogen von breiten Feldforschungen vor Ort hin zu einem stringenten transregionalen Vergleich. Es leistet einen Beitrag zu (cross-)area studies, indem es zeigt, unter welchen Bedingungen sich trotz großer historischer, kultureller, sozialer und religiöser Unterschiede über unterschiedliche Regionen hinweg ähnliche Formen und Muster gesellschaftlichen Wandels herausbilden. Neben innovativer Forschung und intensiver Nachwuchsförderung ist ein breiter Wissenstransfer in Politik und Gesellschaft und insbesondere in die Entwicklungszusammenarbeit vorgesehen.
Das Projekt "Binnenwirtschaftliche Auswirkungen von Exportrestriktionen auf Primaergueter - Das Beispiel Tropenholz in Indonesien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Südasien-Institut durchgeführt. Viele Entwicklungslaender verfuegen ueber grosse Vorkommen von international gehandelten Rohstoffen und haben in den letzten Jahrzehnten Restriktionen auf den Export dieser Ressourcen eingefuehrt. Ihr Ziel ist es, ueber einen induzierten Anstieg der Weltmarktpreise die Exporterloese zu steigern und den Aufbau heimischer Weiterverarbeitungsindustrien zu foerdern. Oft soll auch einer Erschoepfung der Ressource - aus Gruenden der langfristigen Versorgungssicherung, oder wegen des Umweltschutzes - Einhalt geboten werden. Alle drei Motive spielen eine Rolle bei den Exportrestriktionen auf unverarbeitetes tropisches Hartholz, die in Indonesien seit Ende der 70er Jahre implementiert wurden und in einem Exportembargo im Jahre 1985 gipfelten. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen dieser Exportrestriktionen auf den Output und den Faktoreinsatz in der indonesischen Forst- und Holzwirtschaft, simuliert alternative Aussenhandelspolitiken und berechnet die Wohlfahrtsimplikationen.
Das Projekt "Replacement and Original Magnet Engineering Options (ROMEO)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von University Ljubljana, Institut Jozef Stefan durchgeführt. Permanent magnets are vital components in an enormous number of domestic and industrial devices, and they are particularly crucial within the rapidly-developing renewable energy sector, where the motors for electric vehicles and the generators in wind turbines require strong magnets with the ability to operate at temperatures well over 100 centigrade. Currently, these magnets are based on the rare earth elements neodymium and dysprosium, which are predominantly mined in China (greater than 95%). Exports are being restricting as a result of an expanding domestic market and a policy of relocating magnet manufacturing to China, thereby multiplying the costs of raw materials for magnet manufacturers in Europe. The rare-earth crisis is particularly critical for heavy rare earths such as dysprosium that are currently required to assure the high temperature performance of the magnets. In accordance with EU objectives to remove, or greatly reduce, the need for heavy rare earths in permanent magnets, ROMEO will first research and develop several novel microstructural-engineering strategies that will dramatically improve the properties of magnets based purely on light rare earths elements, especially the coercivity, which will enable them to be used for applications above 100 centigrade. ROMEOs second ambitious goal is to develop a totally rare-earth-free magnet; aiming to drastically reduce Europes dependence on Chinese imports while shifting emphasis in magnet manufacturing from a raw-materials-dependent business to one that is essentially knowledge-based, and flourishing in Europe. The ROMEO consortium assembles the best European academic expertise in permanent magnetism together with world-leading magnet manufacturers and European companies who are eager to exploit these newly developed materials, especially within the green energy sector, while external advisory board members in the USA and Japan bring special expertise and global reach to the ROMEO consortium.
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