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Teilvorhaben 5: Prozesse und Verfahren zur Nutzung pflanzlicher Öle

Das Projekt "Teilvorhaben 5: Prozesse und Verfahren zur Nutzung pflanzlicher Öle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie durchgeführt. Das Projekt ist getragen von der Vision der 'Integrierten Verbundproduktion auf Basis nachwachsender Rohstoffe' und der durchgängigen Entwicklung vom Labor- bis zum Produktionsmaßstab. Dieser Ansatz ist neuartig und wurde bisher noch nicht realisiert. Die durchgängige Entwicklung von Prozessen und Verfahren zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe vom Labor- bis zum Produktionsmaßstab in einer Bioraffinerie ist ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Umsetzung des vorgeschlagenen Konzeptes. AP1: Charakterisierung der Inhaltsstoffe der pflanzlichen Öle sowie deren Eignung für die im Projekt verfolgten industriellen Anwendungen. AP2: Entwicklung von Verfahren zur Herstellung der chemischen und biologischen Katalysatoren, Immobilisierung der chemischen und biologischen Katalysatoren. AP3: Untersuchung und verfahrenstechnische Optimierung der vollständigen chemischen Fettspaltung, Untersuchung und verfahrenstechnische Optimierung der integrierten chemo-katalytischen Fettspaltung und Hydrierung. AP4: Screening, Untersuchung und verfahrenstechnische Optimierung der chemischen Epoxydierung von Fettsäuren und -estern zur Herstellung von Epoxyden, Screening, Untersuchung und verfahrenstechnische Optimierung der Metathese von Fettsäuren und -estern. AP5: Herstellung und anwendungstechnische Charakterisierung von Hydrophobierungsmitteln auf Basis funktionalisierter Fettsäureester, Diaminen und Polyaminen auf Basis ?-funktionalisierter Carbonsäuren und Schmierstoffen auf Basis funktionalisierter Fettsäureester. AP6: Zusammenführung der Teilprozesse, Skalierung vom Technikumsmaßstab in den Produktionsmaßstab und Integration in den chemischen Produktionsverbund. Die Ergebnisse werden zur Weiterführung und Stärkung der Forschungsaktivitäten des Fraunhofer ICT auf den Gebieten Nutzung nachwachsender Rohstoffe, Screening, Chemokatalalyse, Polymerisation und Downstream-Processing sowie als Grundlage für sich anschließende Industrieprojekte in diesen Bereichen benötigt.

Teilvorhaben 3: Datenanalyse und ökonomische Bewertung zur Ableitung von Maßnahmen

Das Projekt "Teilvorhaben 3: Datenanalyse und ökonomische Bewertung zur Ableitung von Maßnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. durchgeführt. Mit dem Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung wurde festgelegt, dass im Bereich der Landwirtschaft bis zum Jahr 2030 bei den Treibhausgasen 31 bis 34 Prozent eingespart werden sollen. Gleichzeitig sieht die auf EU-Ebene gültige Richtlinie über nationale Emissionshöchstgrenzen eine Minderung der Ammoniakemissionen um 29% bis 2030 gegenüber 2005 vor. Zum Erreichen dieser Vorgaben ist die Erarbeitung von Maßnahmen zur Minderung von Emissionen bei der landwirtschaftlichen Produktion von Rohstoffpflanzen ein wesentlicher Baustein. Ziel des Gesamtvorhabens RekoRT ist es daher, regionalspezifische Maßnahmen als praxisrelevante Handlungsempfehlungen für eine kosteneffiziente Reduktion von THG-Emissionen unter Berücksichtigung anderer gekoppelter Umweltwirkungen wie beispielsweise Gewässer- und Bodenschutz bei der Bereitstellung von Rohstoffpflanzen zu erarbeiten. Das Vorhaben ist in drei Arbeitspakete (AP) gegliedert, die von den Antragstellern des Gesamtverbundes gemeinsam bearbeitet werden: 1. Regionalspezifische Analyse und Bewertung von Daten aus vorherigen Projekten 2. Methodische Aspekte der Umweltbewertung 3. Entwicklung von Maßnahmen für eine THG- optimierte und umweltverträgliche Produktion von Rohstoffpflanzen Die aus den Arbeitspaketen 1 und 2 abgeleiteten Maßnahmen sollen zu konkreten Handlungsempfehlungen weiterentwickelt werden, um von Multiplikatoren (z.B. pflanzenbaulichen Fachberatern) in der Beratungspraxis angewendet werden zu können. Hierfür werden die Handlungsempfehlungen an das geplante bundesweite Experten-Netzwerk 'Treibhausgasbilanzierung und Klimaschutz in der Landwirtschaft (THeKLa)' weitergegeben, sodass die Ergebnisse in einem iterativen Prozess direkt mit den Praktikern und Fachberatern abgestimmt werden können.

Hirsen als Nachwachsende Rohstoffe - Sortenscreening und Anbauszenarien

Das Projekt "Hirsen als Nachwachsende Rohstoffe - Sortenscreening und Anbauszenarien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe, Technologie- und Förderzentrum durchgeführt. Problemstellung: Als alternative Rohstoff- und Energiepflanze zu Mais bieten sich Hirsen an, allen voran die Sorghum-Hirse (Sorghum bicolor). Da Sorghum wie Mais zu den C4-Pflanzen zählt, wird auch diese Pflanzenart hohe Einstrahlungen und Temperaturen sehr effizient in Photosyntheseleistung umsetzen. Beim Anbau von Hirse werden insbesondere hohes Ertragspotenzial, Spätsaatverträglichkeit, Trockentoleranz und eine Erweiterung der Fruchtfolge erwartet; dabei können herkömmliche Anbau- und Erntetechniken verwendet werden. Allerdings liegen bislang noch keine ausreichend fundierten Anbauempfehlungen vor, auch die Datenbasis zu Ertragspotenzial, Qualitäts- und agronomischen Eigenschaften ist ungenügend, so dass das Potenzial und das Anbaumanagement dieser Pflanzenart grundlegend zu untersuchen sind. Zielsetzung: Ziel des Vorhabens ist es, Sorghum als Rohstoff- und Energiepflanze pflanzenbaulich zu bearbeiten und weiterzuentwickeln. Für die Produktionstechnik steht dabei die Wahl der richtigen Sorte im Mittelpunkt. In einem ersten Schritt erfolgt ein umfassendes Sortenscreening auf Basis einer weltweiten Sorten-Sammlung zur Prüfung der Anbauwürdigkeit verschiedener Sorghum-Herkünfte als Nachwachsender Rohstoff. Neben agronomischen Merkmalen sind Qualitätsaspekte wie Siliereignung zu untersuchen. Das Screening erstreckt sich auf alle verfügbaren agronomischen Typen (Zucker-, Faser-, Futter- und Körnertyp). Nach Abschluss des Prüfzyklus werden die Ergebnisse mit Boden- und Klimainformationen zusammengeführt, um Regionen ausweisen zu können, in denen der Anbau von Sorghum empfohlen werden kann. Arbeitsschwerpunkte: Sammlung von Hirsesorten und Beschaffung des Saatgutes aus weltweiten Herkünften - Bestimmung der Saatguteigenschaften und -qualität (Laboruntersuchungen) - Anbau der Hirsesorten im Parzellenversuch - Ermittlung agronomischer Kenngrößen und Bewertung der Sorten hinsichtlich Feldaufgang, Be-stockung, Phänologie, Wuchshöhe, Kälteschäden, Schädlings- und Krankheitsbefall, Ertrag, etc. - Bestimmung der Qualität des Erntegutes (u. a. organische Trockensubstanz, Rohprotein, Rohfaser, Stärke, Lignin, Kohlenhydrate, ausgewählte Elemente, Heizwert, Aschegehalt) - produktionstechnische Vorversuche (Saatstärke, Reihenweite, Stickstoffdüngung, Herbizideinsatz) - Erstellung von Anbauszenarien für Bayern.

Teilprojekt 4: Textiltechnologien für Halb-/Fertigerzeugnisse in Garn-/Flächenform aus Kendyrfasern

Das Projekt "Teilprojekt 4: Textiltechnologien für Halb-/Fertigerzeugnisse in Garn-/Flächenform aus Kendyrfasern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. An-Institut der Technischen Universität Chemnitz durchgeführt. Das Vorhaben verfolgt das Ziel der Entwicklung eines neuartigen pflanzlichen Naturfaserrohstoffes auf Basis von Kendyr (Apocynum venetum) als Alternative zu im Hinblick auf nachhaltige Landnutzung und Ressourcenverbrauch bedenklicher Baumwolle. In verschiedenen zentralasiatischen Zielregionen (Südkasachstan, Usbekistan, Kirgistan) sollen auf der Basis landwirtschaftlichen und textilen Know-hows aus Deutschland Verfahrensweisen und Technologien zum Anbau und zur Aufbereitung von Kendyr entwickelt werden. Ziel ist die Gewinnung textil verarbeitbarer Faserqualitäten aus der mehrjährigen Pflanze. Dabei steht im Besonderen die Erschließung bzw. Wiederinkulturnahme aktuell auf Grund von Versalzung oder Degradation nicht nutzbarer landwirtschaftlicher Flächen durch den hinsichtlich sich verändernder klimatischer Bedingungen angepassten Kendyrkulturanbau im Fokus. Im Rahmen des Vorhabens sollen feine, reißfeste und weitgehend lignin- und pektinfreie Fasern in einer mit Baumwolle vergleichbaren Stapellänge aus den Pflanzenstängeln gewonnen und zur Weiterverarbeitung bis zu einem generischen Endprodukt (Bekleidungstextil) aufbereitet werden. Erzielbare baumwolläquivalente Faserqualitäten erlauben die Nutzung von in der Zielregion existierenden und durch den rückläufigen Baumwollanbau bedrohten textilen Verarbeitungskapazitäten. Dies dient der Schaffung bzw. Sicherung von Einkommensquellen für die Bevölkerung im ländlichen Raum der Zielregionen. Die Entwicklung geeigneter Anbauverfahren und Verarbeitungstechnologien für Kendyrfasern bietet neben den ökologischen und wirtschaftlichen Potenzialen für die zentralasiatische Region ökonomische Perspektiven für den deutschen Land- und Textilmaschinenbau. Gleichzeitig ergeben sich Möglichkeiten, innovative und nachhaltige Rohstoffalternativen für die deutsche/europäische Textilindustrie bereitstellen zu können. Der wachsende Bedarf für nachhaltige Textilien erzeugt eine entsprechende Nachfrage nach adäquaten Rohstoffen.

Teilprojekt 3: Ernte-/Erstverarbeitungsverfahren sowie QM-System für Kendyrstroh und -fasern

Das Projekt "Teilprojekt 3: Ernte-/Erstverarbeitungsverfahren sowie QM-System für Kendyrstroh und -fasern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. durchgeführt. Das Vorhaben verfolgt das Ziel der Entwicklung eines neuartigen pflanzlichen Naturfaserrohstoffes auf Basis von Kendyr (Apocynum venetum) als Alternative zu im Hinblick auf nachhaltige Landnutzung und Ressourcenverbrauch bedenklicher Baumwolle. In verschiedenen zentralasiatischen Zielregionen (Südkasachstan, Usbekistan, Kirgistan) sollen auf der Basis landwirtschaftlichen und textilen Know-hows aus Deutschland Verfahrensweisen und Technologien zum Anbau und zur Aufbereitung von Kendyr entwickelt werden. Ziel ist die Gewinnung textil verarbeitbarer Faserqualitäten aus der mehrjährigen Pflanze. Dabei steht im Besonderen die Erschließung bzw. Wiederinkulturnahme aktuell auf Grund von Versalzung oder Degradation nicht nutzbarer landwirtschaftlicher Flächen durch den hinsichtlich sich verändernder klimatischer Bedingungen angepassten Kendyrkulturanbau im Fokus. Im Rahmen des Vorhabens sollen feine, reißfeste und weitgehend lignin- und pektinfreie Fasern in einer mit Baumwolle vergleichbaren Stapellänge aus den Pflanzenstängeln gewonnen und zur Weiterverarbeitung bis zu einem generischen Endprodukt (Bekleidungstextil) aufbereitet werden. Erzielbare baumwolläquivalente Faserqualitäten erlauben die Nutzung von in der Zielregion existierenden und durch den rückläufigen Baumwollanbau bedrohten textilen Verarbeitungskapazitäten. Dies dient der Schaffung bzw. Sicherung von Einkommensquellen für die Bevölkerung im ländlichen Raum der Zielregionen. Die Entwicklung geeigneter Anbauverfahren und Verarbeitungstechnologien für Kendyrfasern bietet neben den ökologischen und wirtschaftlichen Potenzialen für die zentralasiatische Region ökonomische Perspektiven für den deutschen Land- und Textilmaschinenbau. Gleichzeitig ergeben sich Möglichkeiten, innovative und nachhaltige Rohstoffalternativen für die deutsche/europäische Textilindustrie bereitstellen zu können. Der wachsende Bedarf für nachhaltige Textilien erzeugt eine entsprechende Nachfrage nach adäquaten Rohstoffen.

Teilprojekt 6: Nasschemischer Prozess zur Gewinnung von Kendyrfasern in Bekleidungsqualität

Das Projekt "Teilprojekt 6: Nasschemischer Prozess zur Gewinnung von Kendyrfasern in Bekleidungsqualität" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FVT GmbH Faser Veredlung Tönisvorst durchgeführt. Das Vorhaben verfolgt das Ziel der Entwicklung eines neuartigen pflanzlichen Naturfaserrohstoffes auf Basis von Kendyr (Apocynum venetum) als Alternative zu im Hinblick auf nachhaltige Landnutzung und Ressourcenverbrauch bedenklicher Baumwolle. In verschiedenen zentralasiatischen Zielregionen (Südkasachstan, Usbekistan, Kirgistan) sollen auf der Basis landwirtschaftlichen und textilen Know-hows aus Deutschland Verfahrensweisen und Technologien zum Anbau und zur Aufbereitung von Kendyr entwickelt werden. Ziel ist die Gewinnung textil verarbeitbarer Faserqualitäten aus der mehrjährigen Pflanze. Dabei steht im Besonderen die Erschließung bzw. Wiederinkulturnahme aktuell auf Grund von Versalzung oder Degradation nicht nutzbarer landwirtschaftlicher Flächen durch den hinsichtlich sich verändernder klimatischer Bedingungen angepassten Kendyrkulturanbau im Fokus. Im Rahmen des Vorhabens sollen feine, reißfeste und weitgehend lignin- und pektinfreie Fasern in einer mit Baumwolle vergleichbaren Stapellänge aus den Pflanzenstängeln gewonnen und zur Weiterverarbeitung bis zu einem generischen Endprodukt (Bekleidungstextil) aufbereitet werden. Erzielbare baumwolläquivalente Faserqualitäten erlauben die Nutzung von in der Zielregion existierenden und durch den rückläufigen Baumwollanbau bedrohten textilen Verarbeitungskapazitäten. Dies dient der Schaffung bzw. Sicherung von Einkommensquellen für die Bevölkerung im ländlichen Raum der Zielregionen. Die Entwicklung geeigneter Anbauverfahren und Verarbeitungstechnologien für Kendyrfasern bietet neben den ökologischen und wirtschaftlichen Potenzialen für die zentralasiatische Region ökonomische Perspektiven für den deutschen Land- und Textilmaschinenbau. Gleichzeitig ergeben sich Möglichkeiten, innovative und nachhaltige Rohstoffalternativen für die deutsche/europäische Textilindustrie bereitstellen zu können. Der wachsende Bedarf für nachhaltige Textilien erzeugt eine entsprechende Nachfrage nach adäquaten Rohstoffen.

Teilvorhaben 2: Technische Saatgutveredelung und Feldversuche

Das Projekt "Teilvorhaben 2: Technische Saatgutveredelung und Feldversuche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ESKUSA GmbH durchgeführt. Das Projekt 'PHENOMEN B' hat das Ziel, durch die Ummantelung von Saatgut mit Aktivkohle eine verbesserte Toleranz von Arznei-, Gewürz- und Rohstoffpflanzenkeimlingen gegenüber Herbiziden, die direkt nach der Aussaat ausgebracht werden, zu erreichen. Damit gewinnen die Kulturpflanzen einen Vorsprung vor den Unkräutern. Dieser kann bei der anschließenden mechanischen Unkrautregulierung in der Kulturreihe genutzt werden, das heißt, die vitalen, wüchsigen Sämlinge können die unvermeidbare mechanische Beanspruchung durch den Geräteeinsatz besser tolerieren. Da eine mechanische Unkrautbekämpfung zwischen den Kulturreihen schon ab der Aussaat gut möglich ist, müssen nur die Säreihen mit dem Herbizid in Form einer Bandapplikation behandelt werden. Dadurch lassen sich die Mengen an auszubringenden Herbiziden reduzieren. Es sollen weitere Kulturen, für die noch keine befriedigende Herbizidstrategie zur Verfügung steht oder die wegen der fehlenden bzw. unzureichenden Unkrautkontrolle zu Kulturbeginn aus ökonomischen Gründen bislang nur gepflanzt wurden, direkt gesät werden können. Die Verbesserung der Verträglichkeit ermöglicht es, Wirklücken gegenüber Unkräutern, die Pyrrolizidinalkaloide und Tropanalkaloide bildenden, zu schließen. Das Projekt soll insgesamt die Effizienz des Anbaus von Rohstoffpflanzen und die Produktqualität von Arzneipflanzen und damit die Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Anbaus verbessern.

Teilvorhaben 1: Aktivkohlecharakterisierung, Modell- und Feldversuche

Das Projekt "Teilvorhaben 1: Aktivkohlecharakterisierung, Modell- und Feldversuche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Pflanzenbau - Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung (IPZ), Arbeitsgruppe Heil- und Gewürzpflanzen durchgeführt. Das Projekt 'PHENOMEN B' hat das Ziel, durch die Ummantelung von Saatgut mit Aktivkohle eine verbesserte Toleranz von Arznei-, Gewürz- und Rohstoffpflanzenkeimlingen gegenüber Herbiziden, die direkt nach der Aussaat ausgebracht werden, zu erreichen. Damit gewinnen die Kulturpflanzen einen Vorsprung vor den Unkräutern. Dieser kann bei der anschließenden mechanischen Unkrautregulierung in der Kulturreihe genutzt werden, das heißt, die vitalen, wüchsigen Sämlinge können die unvermeidbare mechanische Beanspruchung durch den Geräteeinsatz besser tolerieren. Da eine mechanische Unkrautbekämpfung zwischen den Kulturreihen schon ab der Aussaat gut möglich ist, müssen nur die Säreihen mit dem Herbizid in Form einer Bandapplikation behandelt werden. Dadurch lassen sich die Mengen an auszubringenden Herbiziden reduzieren. Es sollen weitere Kulturen, für die noch keine befriedigende Herbizidstrategie zur Verfügung steht oder die wegen der fehlenden bzw. unzureichenden Unkrautkontrolle zu Kulturbeginn aus ökonomischen Gründen bislang nur gepflanzt wurden, direkt gesät werden können. Die Verbesserung der Verträglichkeit ermöglicht es, Wirklücken gegenüber Unkräutern, die Pyrrolizidinalkaloide und Tropanalkaloide bildenden, zu schließen. Das Projekt soll insgesamt die Effizienz des Anbaus von Rohstoffpflanzen und die Produktqualität von Arzneipflanzen und damit die Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Anbaus verbessern.

Teilvorhaben 1: Projektkoordination und Konzeption einer Rohstoffpartnerschaft

Das Projekt "Teilvorhaben 1: Projektkoordination und Konzeption einer Rohstoffpartnerschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von C.S.P. Consulting und Service für Pflanzliche Rohstoffe GmbH durchgeführt. Projektziel: Der Preissteigerung bei Agrarrohstoffen soll mit dem Aufbau stabiler Partnerschaften zwischen Rohstoff erzeugenden und Rohstoff nutzenden Ländern entgegen gewirkt werden. Die Partnerschaften sollen der Erzielung beidseitiger Vorteile dienen. Auf der einen Seite durch die Schaffung von zusätzlichen Einkommensmöglichkeiten. Auf der anderen Seite durch eine relativen Preisstabilität. Die Rohstoffpartnerschaften sollen durch eine EDV-gestützte Entscheidungshilfe mit ihren Inhalten erfasst werden. Diese ist so aufzubauen, dass sie auch von noch nicht beteiligten Unternehmen genutzt werden kann. Die Ermittlung der Ist-Daten erfolgt durch deren Eruierung in Pilotprojekten. Als 'Modellpflanzen' für die Agrarrohstoffe wurden die Reststoffe aus den Plantagen der Ananas- und der Dessert-Bananenproduktion sowie die Fasernessel als europäische Pflanze ausgewählt. Das Ergebnis der Vorplanung ist ein Pflichtenheft. Hierin sollen die Aufgaben einer Machbarkeitsstudie so genau definiert werden, dass im Anschluss: die Anforderungen der Rohstoffabnehmer genau ermittelt, die Verfügbarkeit der Rohstoffe dargestellt, die Zugangsbedingungen zu den Rohstoffen geschaffen, die Systematik für das SDSS vorbereitet und ein praxisbezogener Handlungsablauf erstellt werden kann.

Teilvorhaben 3: Messung, Bilanzierung und Modellierung von Treibhausgasemissionen in Fruchtfolgen mit Nachwachsenden Rohstoffen unter besonderer Berücksichtigung trocken, warmer Standorte

Das Projekt "Teilvorhaben 3: Messung, Bilanzierung und Modellierung von Treibhausgasemissionen in Fruchtfolgen mit Nachwachsenden Rohstoffen unter besonderer Berücksichtigung trocken, warmer Standorte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die grundlegende Erweiterung des Wissenstandes zu Treibhausgas-emissionen, zur Kohlenstoffbindung und -dynamik in Rohstoffpflanzen-Anbausystemen. Dies soll als Grundlage für die Ableitung praxisumsetzbarer, standortspezifischer Minderungsstrategien für Treibhausgase dienen. Hierzu werden in Dauerfeldexperimenten N2O-Emissionen zeitlich hochauflösend gemessen und Prozesse der Bildung von Treibhausgasen (mikrobielle Prozesse, Speicherung und Abbau von Kohlenstoff) analysiert. Die Messung von N2O-Flüssen dient der Aufklärung von Mechanismen und Einflussfaktoren auf die N2O-Bildung. Eine wesentliche Innovation besteht darin, die Analyse der N-Dynamik der Böden und der N2O-Flüsse mit C-Umsatzprozessen der Böden in Verbindung zu setzen. Die N2O-Messdaten dienen zudem der Modellvalidierung. Die Analyse der Langzeitdynamik der Humus- und Kohlenstoffvorräte erlaubt die Ableitung von Humusreproduktionskoeffizienten für Energiepflanzen und Gärreste. In Feldversuchen am Standort Trossin (Bayern) werden praxisnahe und standorttypische Fruchtfolgen mit den Rohstoffpflanzen Mais, Raps, Winterroggen und Luzernegras untersucht. Trockenresistente Sorghum-Futterhirsen sollen besonders im Vergleich zum Mais auf Treibhausgase untersucht werden. Sorghum ist für die Region mit trocken warmen Böden prädestiniert und wird deshalb mit untersucht. Organische und mineralische Dünger-Varianten und ein intensiver Zwischenfruchtanbau werden in die Auswertungen einbezogen. Die Anbausysteme werden hinsichtlich ihrer Bodenprozesse, der Ertragsbildung und der Produktqualität sowie hinsichtlich Umwelt, Klima- und Ressourceneffizienz analysiert. Bisher noch nicht quantifizierbare Langzeitwirkungen von Fruchtfolgen und Düngungssystemen werden untersucht. Auf der Grundlage von Messdaten aus eigenen Versuchen und experimentellen Daten vorangegangener Versuche werden Stoff-, Energie- und Treibhausgasbilanzen berechnet.

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