Das Projekt "Analyse der Maßnahmen zur Umsetzung von SDG 15 auf EU-Ebene" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) , Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: Umweltbundesamt.Die Grundlage für Leben auf der Erde sind intakte Ökosysteme. Daher stellt die Umsetzung von SDG 15 'Leben an Land' eines der zentralen Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung auf EU-Ebene dar. Aktuelle Bestandsaufnahmen (z.B. Eurostat 2020) zeigen , dass die EU in den letzten 5 Jahren nur moderate Fortschritte bei der Umsetzung von SDG 15 erzielt hat und so ist der Zustand der Ökosysteme sowie der Biodiversität in der EU besorgniserregend. Die EU-Mitgliedsstaaten sind derzeit noch weit davon entfernt, ihre hier gesteckten Ziele zu erreichen. Eines der Ziele des 'European Green Deal' der Europäischen Kommission ist der Erhalt und die Wiederherstellung von Ökosystemen und Biodiversität. Vor diesem Hintergrund wurden eine Reihe von Strategien angekündigt oder bereits veröffentlicht, welche einen Beitrag zur Erreichung von SDG 15 leisten sollen, wie z.B. die 'EU-Biodiversitätsstrategie für 2030', die 'Vom Hof auf den Tisch'-Strategie, oder die neue 'EU-Forststrategie' oder die Aktualisierung der EU-Bodenschutzstrategie. Andere Maßnahmen, wie die Gemeinsame Agrarpolitik der EU, stehen diesem Ziel eher entgegen). Inwieweit die EU die Umsetzung von SDG 15 auch in den Mittelpunkt ihrer Green Recovery Programme stellt (sowohl in Bezug auf Maßnahmen innerhalb der EU als auch innerhalb ihrer weltweiten Wertschöpfungsketten), ist derzeit noch offen. Mit diesem Vorhaben sollen die unterschiedlichen und sich teilweise widersprechenden Ziele, Strategien, und Maßnahmen, Instrumente und Indikatoren auf EU-Ebene untersucht werden und Ansatzpunkte für eine kohärente und wirksame Umsetzung der Maßnahmen zur Erreichung von SDG 15 bis 2030 identifiziert werden. Neben der Analyse der Strategien und Maßnahmen sollen mit Hilfe eines Stakeholder-Mappings zunächst relevante Akteursgruppen in der EU identifiziert werden. Durch Leitfadeninterviews und Workshops soll untersucht werden, welche Akteure welche Maßnahmen zur Umsetzung von SDG 15 auf vers. Ebenen erfolgreich durchführen.
Im Rahmen des Projekts (FKZ 3717 16 308 0) wurde ein systematisches Aktivitäten-Monitoring zur nationalen und internationalen Umsetzung von SDG 12 durch Deutschland aufgebaut, um den Umsetzungsstand - zusätzlich zu den UN- und DNS-Nachhaltigkeits-Indikatoren zum SDG 12 - zu erfassen und daraus Handlungsoptionen abzuleiten. So wurden in einem ersten Schritt relevante Aktivitäten auf nationaler Ebene erfasst, mithilfe eines im Projekt entwickelten Kriterien-Sets bewertet und in einer nutzerfreundlichen Datenbank aufbereitet. Die Inhalte der Datenbank fließen in internationale Reporting-Prozesse ein (z. B. in das UN-Official SDG 12.1 Reporting gegenüber dem "One Planet Network"). Darüber hinaus wurden vom Projektteam die im Rahmen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie verwendeten Indikatoren zu nachhaltigem Konsum auf ihre Eignung als Indikatoren für die Unterziele von SDG 12 geprüft und auf dieser Basis Impulse zur Weiterentwicklung des bestehenden nationalen Indikatoren-Systems generiert. Das Projekt schließt mit konkreten Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung der nationalen Umsetzung von SDG 12 im Zeitraum 2021 bis 2030. Quelle: Forschungsbericht
2015 haben die Vereinten Nationen 17 Ziele für eine weltweit sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltige Entwicklung beschlossen (Sustainable Development Goals, SDGs). Was seitdem in Deutschland zum Ziel 12 „Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen“ passiert ist, zeigt die SDG 12-Datenbank. Sie umfasst derzeit mehr als 120 Aktivitäten von Politik Zivilgesellschaft und Wirtschaft. Passend zum 5-jährigen Bestehen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen (SDGs) für nachhaltige Entwicklung haben das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit ( BMU ) und das Umweltbundesamt ( UBA ) die SDG 12-Online-Datenbank veröffentlicht. Das Ziel 12 „Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen“ zielt auf die notwendige Veränderung unserer Lebensstile und unserer Wirtschaftsweise ab. Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion heißt, heute so zu konsumieren und zu produzieren, dass die Befriedigung der berechtigten Bedürfnisse der derzeitigen und der zukünftigen Generationen unter Beachtung der Belastbarkeitsgrenzen der Erde und der universellen Menschenrechte nicht gefährdet wird. Deutschland zeichnet sich durch ein weit entwickeltes politisches Regelungssystem, eine innovationsfreudige Wirtschaft und eine lebendige Zivilgesellschaft aus, die gemeinsam zu einer Umsetzung nachhaltiger Konsum- und Produktionsmuster und damit zum Erreichen des SDG 12 der Agenda 2030 beitragen. Die Datenbank umfasst bereits mehr als 120 Aktivitäten von, mit und durch Deutschland, etwa politische Programme und Maßnahmen, aber auch Initiativen der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft. Um diese Vielfalt an Umsetzungsaktivitäten national und international als Beispiele guter Praxis sichtbar zu machen, wurde im Rahmen eines Forschungsvorhabens die öffentlich zugängliche SDG 12-Datenbank in deutscher und englischer Sprache entwickelt. Die Online-Datenbank wurde am 25. September 2020 veröffentlicht und ist unter der Adresse https://sdg12.de/ erreichbar.
Für die Produktion von Lebensmitteln werden viele Ressourcen aufgewandt und Treibhausgase ausgestoßen. Lebensmittelabfälle sollten deshalb auch aus Umweltsicht vermieden werden. Ein Leitfaden des Umweltbundesamtes zeigt, wie das beim Catering funktioniert. Der „ökologische Rucksack“ von Lebensmitteln Die Deutschen konsumieren jedes Jahr pro Kopf 456 Kilogramm Lebensmittel. Diese Menge verursacht in etwa einen Flächenverbrauch von einem halben Fußballplatz, einen Wasserverbrauch von 84 Badewannen sowie Treibhausgasemissionen, die einem Flug von Frankfurt nach New York und zurück entsprechen. Außerdem wird Energie bei Herstellung und Transport benötigt und es werden jedes Jahr in Deutschland für die Lebensmittelproduktion insgesamt rund 46.000 Tonnen Pflanzenschutzmittel , rund 5,3 Millionen Tonnen Mineraldünger und rund 220 Millionen Tonnen Wirtschaftsdünger eingesetzt. Rund 81 Kilogramm der 456 Kilogramm jährlich pro Kopf konsumierten Lebensmittel werden zu Abfall. Das sind immerhin knapp 20 Prozent und entspricht zwei vollen Einkaufswagen – Lebensmittel im Wert von rund 230 Euro. Mehr zu den Umweltwirkungen von Lebensmittelabfällen und Maßnahmen zur Vermeidung siehe „Entwicklung von Instrumenten zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen“ Zu viel produzierte Lebensmittel belasten die Umwelt unnötig. Catering in unserem Alltag Der Catering-Markt in Deutschland ist ein spannender und perspektivenreicher Milliardenmarkt. Gleichwohl ist dieses Segment der Lebensmittel- und Dienstleistungswirtschaft äußerst komplex, sehr heterogen und wenig erforscht. Catering im Sinne von „Verpflegung außer Haus“ reicht von der Imbissbude an der Ecke, über die Kantine in der Behörde bis zum Sternerestaurant auf dem Land. Auch in Fußballstadien, Konzerthäusern, Flugzeugen, auf Schiffen und Messen wird Catering angeboten. Die Zahl pro Tag angebotener Mahlzeiten variiert von einer überschaubaren Menge, zum Beispiel in Kindertagesstätten von um die 20 Essen bis zur Verpflegung von 20.000 Gästen an einem Abend bei Großveranstaltungen wie Messen oder Festivals. Catering birgt Potential zur Umweltentlastung Aktuelle Erkenntnisse zeigen, dass rund ein Drittel der im sogenannten Außer-Haus-Verzehr eingesetzten Nahrungsmittel im Abfall landen. Das Potenzial zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen ist in diesem Bereich also groß. Die Möglichkeiten, mit geringem Aufwand Lebensmittelabfälle zu vermeiden, sind zahlreich. Kleine Kniffe – große Wirkung Schon kleine Maßnahmen wie eine optimale Mengenkalkulation und das bedarfsgerechte Nachlegen von Speisen an Buffets oder die Verwendung kleinerer Teller und Portionsgrößen haben nicht nur wirtschaftliche Vorteile für den eigenen Betrieb sondern in der Summe aller Betriebe eine große ökologische Wirkung und eine Vorbildfunktion für alle Akteurinnen und Akteure im Lebensmittelmarkt. Professionelles Catering im Blick Der Schwerpunkt des UBA-Leitfadens Vermeidung von Lebensmittelabfällen beim Catering liegt auf dem professionellen Veranstaltungscatering, zum Beispiel für öffentliche Events wie Stadtfeste, Ausstellungseröffnungen, Sportveranstaltungen, oder Musikfestivals und Messen, private Anlässe wie Familienfeiern und Firmenveranstaltungen wie Firmengründung, Jubiläen, Filialeröffnungen und Versammlungen. Der Leitfaden zeigt, wie durch gezielte Planung und Berücksichtigung aller Prozessschritte im Rahmen eines Caterings Lebensmittel- und Speisenabfälle deutlich reduziert und die dennoch entstehenden Lebensmittelreste noch sinnvoll genutzt werden können. Für wen ist dieser Leitfaden? Der vorliegende Praxisleitfaden richtet sich gleichermaßen an Caterer, deren Beschäftigte und Zulieferer, an Kundinnen und Kunden eines Caterings und an interessierte Privatpersonen, die ein Catering durchführen. Angesprochen fühlen sollen sich auch Eventmanagerinnen und Eventmanager, Agenturen und alle weiteren Akteurinnen und Akteure, die mit dem Thema Catering Berührungspunkte haben oder ein Catering für eine Veranstaltung planen. Fact Sheets – die wichtigsten Tipps auf einen Blick Zehn separate Fact Sheets bündeln Knackpunkte zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen beim Catering für unterschiedliche Akteure. Caterer und Küchenpersonal finden beispielsweise Tipps für eine zeitgemäße Lagerhaltung und für eine klar organisierte Ausgabe des Essens. Weitere Fact Sheets enthalten Informationen zur Einrichtung von Feedbackschleifen für Gäste und Kunden sowie Möglichkeiten der Weitergabe verzehrfähiger Speisen an gemeinnützige Einrichtungen wie etwa die Tafeln. Catering gibt es zu vielen Gelegenheiten. Überall lassen sich Lebensmittelabfälle vermeiden. Quelle: Umweltbundesamt Das A und O bei der Vermeidung von Lebensmittelabfällen im Catering ist eine gute Mengen-Planung. Quelle: Umweltbundesamt Eine kleinere Plattengröße reduziert Lebensmittelreste. Quelle: Umweltbundesamt Feedback zur Menge und Qualität hilft, Lebensmittelreste bei künftigen Veranstaltungen zu reduzieren Quelle: Umweltbundesamt Der Catering-Leitfaden des Umweltbundesamtes gibt Tipps für alle Prozessschritte. Quelle: Umweltbundesamt