Das Projekt "Schwerpunktprogramm (SPP) 1162: The impact of climate variability on aquatic ecosystems (AQUASHIFT), Teilprojekt: Modellgestützte Analyse von Klimafolgen auf planktische Nahrungsnetze, basierend auf Langzeitdaten der Saidenbachtalsperre" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Dresden, Fachrichtung Hydrowissenschaften, Öologische Station Neunzehnhain.Das Projekt zielt auf die Ermittlung der relativen Bedeutung der globalen Erwärmung für die Phyto- und Zooplanktonentwicklung in der Talsperre Saidenbach im Kontext der sich gleichzeitig verändernden trophischen Bedingungen, Bewirtschaftungspraktiken und Witterungsvariabilität ab. Unterschiedliche Konstellationen abiotischer Variablen (Szenarios) mit schrittweise zunehmender Komplexität werden mittels Prozess- und Ökosystemmodellen untersucht, die mit Langzeitdaten betrieben bzw. validiert werden. Dadurch soll das Verständnis des Ökosystems verbessert, sich gegenseitig kompensierende und verstärkende Effekte charakterisiert und match/mismatch-Hypothesen bezüglich der zeitlichen Verschiebung charakteristischer saisonaler Entwicklungszyklen des Phyto- und Zooplanktons getestet werden. Die Szenarien stützen sich auf die Auswertung der Langzeitdaten und berücksichtigen Trends und charakteristische Schwankungsbereiche der Einflussgrößen. Relevante Resultate der Partnerprojekte im Rahmen des AQUASHIFT-Clusters Saidenbachtalsperre werden einbezogen. Die Fortsetzung der Talsperrenuntersuchungen dient sowohl der Komplettierung der Langzeitdatensätze als auch der Versorgung der Projektpartner mit den erforderlichen limnologischen Hintergrundinformationen. Da die physikalische Struktur des Wasserkörpers im Frühjahr von grundlegendem Interesse für die Projektpartner ist, werden Intensivmesskampagnen zur Erfassung der Kurzzeitvariabilität in dieser Periode durchgeführt.
Das Projekt "Verbundvorhaben: Stehende Gewaesser, Entwicklung und praxisnahe Applikation einer neuen HPLC-gestuetzten Methode der Phytoplanktonanalyse zur Bestimmung der Wasserguete" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Leipzig, Institut für Botanik.Die quantitative und qualitative Zusammensetzung des Phytoplanktons ist ein sensibler Indikator des trophischen Zustandes eines Sees. Die Phytoplanktonanalyse erfolgt heute durchweg durch mikroskopische Zellzaehlungen. Diese Methode ist zeit- und personalaufwendig und daher fuer die Routineueberwachung nur begrenzt geeignet. Zudem liefert sie bei wassertechnologisch wichtigen oligotrophen Gewaessern z.T. nur unzureichende Ergebnisse. Es wurde in diesem F+E-Vorhaben eine neue Methode entwickelt, die eine quantitative-Phytoplanktonanalyse (d.h. die Ermittlung des prozentualen Anteils der Hauptgruppen) mit grossem Probendurchsatz erlaubt. Die mikroskopische Analyse kann sich auf das viel weniger aufwendige Bestimmen des Artenspektrums beschraenken. Die Methode soll zur Applikationsreife entwickelt und im Praxiseinsatz im Rahmen des Verbundvorhabens an Talsperren verschiedener Trophiezustaende (Neunzehnhain, Saidenbach, Droehda) getestet werden.