Die Grundwasser-Messstelle mit Messstellen-ID 37404700 wird vom Landesamt für Umwelt Brandenburg betrieben, in Zuständigkeit des Standorts LfU Potsdam_S. Sie befindet sich in Gräben Süd (ca. 1,2 km südwestl. Gräben, Waldweg zur Sandgrube). Die Messstation gehört zum Beschaffenheitsmessnetz. Die Messstellenart ist Beobachtungsrohr. Nummer des Bohrloches: Hy Gräb 1/2001. Der Grundwasserleiter wird beschrieben als: GWLK 2 (weitgehend bedeckt). Der Zustand des Grundwassers wird beschrieben als: frei. Der zugehörige Grundwasserkörper ist: DEGB_DEBB_HAV_BP_1. Der Messzyklus ist 4 x monatlich. Die Anlage wurde im Jahr 2001 erbaut. Ein Schichtverzeichnis liegt vor. Das Höhenprofil in diesem System ist: Messpunkthöhe: 99.76 m Geländehöhe: 98.80 m Filteroberkante: 68.7 m Filterunterkante: 66.7 m Sohle (letzte Einmessung): 66.71 m Sohle bei Ausbau: 66.7 m Die Messstelle wurde im Höhensystem NHN92 eingemessen.
Veranlassung: Die Förderung von Kiesen und Sanden in Kiesgruben oder Baggerseen hat eine drastische Veränderung des Landschaftsbildes zur Folge. Die Ausbildung neuer Seen- und Freizeitgebiete wird hierbei im allgemeinen eher als positiver Effekt gewertet. Aufgrund des Förderbetriebs kann es jedoch zu Veränderungen der Wassergüte der betroffenen Oberflächengewässer und zu einer Beeinträchtigung des abstromigen Grundwassers kommen. Um mögliche zeitliche Veränderungen der Gewässergüte - etwa durch Freisetzung von Pflanzennährstoffen (Eutrophierung) - erfassen zu können, findet eine regelmäßige limnologische Überwachung der Baggerseen Haltern Ost und West statt, die von der Quarzwerke Haltern GmbH für die Förderung von Sand genutzt werden. Parallel werden das zu- und abfließende Grundwasser an den beiden Seen untersucht, um eine Beeinflussung des unterirdischen Wassers durch die bis zu 30 m tiefen Seen erkennen und bewerten zu können. Diese Untersuchungen finden seit 1982 im zweijährigen Abstand statt. Vorgehen: Die Probenahmen erfolgen jeweils am Ende der Sommerperiode, wenn die Herbstzirkulation, die eine Vermischung des Wassers bis in tiefe Schichten bedingt, noch nicht eingesetzt hat. Zu diesem Zeitpunkt muss die Belastung der Seen mit Nährstoffen saisonal bedingt als am höchsten eingeschätzt werden. Für die Beurteilung des limnologischen Zustandes der beiden Baggerseen und der Grundwasserbeschaffenheit in dem jeweils zu- und abfließenden Grundwasserstrom werden die in einer Tabelle aufgeführten Parameter bestimmt. Ergebnisse: Beide Baggerseen können aufgrund ihrer Nitrat- und Phosphatgehalte sowie der Planktondichte und -zusammensetzung als mesotrophe, wenig belastete Gewässer klassifiziert werden. Die Sprungschicht liegt etwa in 6-10 m Tiefe. Auch die tieferen Schichten im Hypolimnion der Seen weisen noch eine gute Versorgung mit Sauerstoff auf. Im See West ist es seit 1982 durch den Förderbetrieb sogar eher zu einer Erhöhung des Sauerstoffgehaltes im Hypolimnion gekommen. Das zulaufende Grundwasser für diesen See zeichnet sich durch einen niedrigen pH-Wert, hohe Nitratwerte und einen hohen Gehalt biologisch schwer abbaubarer Kohlenstoffverbindungen aus. Nach dem Durchtritt durch den See West liegen im ablaufenden Grundwasser dagegen verbesserte Bedingungen mit niedrigen DOC- und Nitratwerten vor. Hier treten jedoch zum Teil sehr niedrige Sauerstoffgehalte auf, was auf biologische Abbauprozesse während der Passage durch den See schließen lässt. Die Situation sowohl in den Baggerseen als auch im Grundwasserbereich kann trotz leichter Schwankungen im Nährstoff- und Sauerstoffgehalt seit Beginn der Messungen in den letzten Jahren als stabil angesehen werden. Teilweise hat sogar eine Verbesserung, insbesondere der Sauerstoffsituation in den Seen stattgefunden.
Veranlassung: Die Förderung von Kiesen und Sanden in Kiesgruben oder Baggerseen hat eine drastische Veränderung des Landschaftsbildes zur Folge. Die Ausbildung neuer Seen- und Freizeitgebiete wird hierbei im Allgemeinen eher als positiver Effekt gewertet. Aufgrund des Förderbetriebs kann es jedoch zu Veränderungen der Wassergüte der betroffenen Oberflächengewässer und zu einer Beeinträchtigung des abstromigen Grundwassers kommen. Um mögliche zeitliche Veränderungen der Gewässergüte - etwa durch Freisetzung von Pflanzennährstoffen (Eutrophierung) - erfassen zu können, findet eine regelmäßige limnologische Überwachung zweier Baggerseen statt, die von der Quarzwerke Haltern GmbH für die Förderung von Sand genutzt werden. Parallel werden das zu- und abfließende Grundwasser an den beiden Seen untersucht, um eine Beeinflussung des unterirdischen Wassers durch die bis zu 30 m tiefen Seen erkennen und bewerten zu können. Diese Untersuchungen finden seit 1982 im zweijährigen Abstand statt. Vorgehen: Die Probennahmen erfolgen jeweils am Ende der Sommerperiode, wenn die Herbstzirkulation, die eine Vermischung des Wassers bis in tiefe Schichten bedingt, noch nicht eingesetzt hat. Zu diesem Zeitpunkt muss die Belastung der Seen saisonal bedingt als am höchsten eingeschätzt werden. Für die Beurteilung des limnologischen Zustandes der beiden Baggerseen und der Grundwasserbeschaffenheit in dem jeweils zu- und abfließenden Grundwasserstrom werden die in einer Tabelle aufgeführten Parameter bestimmt. Ergebnisse: Beide Baggerseen können aufgrund ihrer Nitrat- und Phosphatgehalte sowie der Planktondichte und -zusammensetzung als mesotrophe, wenig belastete Gewässer klassifiziert werden. Die Sprungschicht liegt etwa in 6-10 m Tiefe. Auch die tieferen Schichten im Hypolimnion der Seen weisen noch eine gute Versorgung mit Sauerstoff auf. Im See West ist es seit 1982 durch den Förderbetrieb sogar eher zu einer Erhöhung des Sauerstoffgehaltes im Hypolimnion gekommen. Qualitative Planktonanalysen weisen beide Gewässer als oligo- bis mesotoph (Gewässergüte II) aus. Das zulaufende Grundwasser für diesen See zeichnet sich durch einen niedrigen pH-Wert, hohe Nitratwerte und einen hohen Gehalt biologisch schwer abbaubarer Kohlenstoffverbindungen aus. Nach dem Durchtritt durch den See West liegen im ablaufenden Grundwasser dagegen verbesserte Bedingungen mit niedrigen DOC- und Nitratwerten vor. Hier treten jedoch zum Teil sehr niedrige Sauerstoffgehalte auf, was auf biologische Abbauprozesse während der Passage durch den See schließen lässt. Die Situation sowohl in den Baggerseen als auch im Grundwasserbereich kann trotz leichter Schwankungen im Nährstoff- und Sauerstoffgehalt seit Beginn der Messungen in den letzten Jahren als stabil angesehen werden. Teilweise hat sogar eine Verbesserung, insbesondere der Sauerstoffsituation in den Seen stattgefunden.
Das mittelständische Logistikunternehmen Neumann Transporte und Sandgruben GmbH & Co. KG gehört zur Neumann Gruppe GmbH mit Sitz in Burg und ist als Dienstleister in der Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft tätig. In Reesen (Sachsen-Anhalt) gibt es eine Schlackenassaufbereitungsanlage, in der die Asche aus Müllverbrennungsanlagen einen Nassaufbereitungsprozess durchläuft. Die Schlackenassaufbereitung ist ein sehr wasserintensiver Prozess, bei dem Abwässer mit hohen Salzfrachten entstehen. Bisher werden die prozessbedingten Abwässer aufwändig aufbereitet, per Straßentransport in eine Industriekläranlage befördert und entsorgt. Für den Aufbereitungsprozess der Schlacke werden Prozessfrischwassermengen benötigt, die aktuell dem Grundwasserreservoir entnommen werden. Um den Transportaufwand für die Abwässer zu vermeiden und die Grundwasserentnahme zu minimieren, plant das Unternehmen mittels innovativer Abwasseraufbereitung (Umkehrosmose) einen nahezu geschlossenen Stoffkreislauf zu schaffen. Gleichzeitig verbessert sich damit auch die Qualität des mineralischen Rückstandes, so dass von einer besseren Verwertbarkeit auszugehen ist. Das in der Umkehrosmose entstehende Konzentrat (Permeat) soll in einer Vakuumverdampfungsanlage am Standort des Müllheizkraftwerks Rothensee behandelt werden. Gleichzeitig können Synergien am Standort der Abfallverbrennungsanlage genutzt werden, wie bspw. die Abwärme aus der Kraft-Wärme-Kopplung, das nahezu ammoniakfreien Destillats der Verdampferanlage für technische Zwecke und das Permeat der Umkehrosmose als Kühlwassernachspeisung für den Kühlturm. Die Innovation des neuen Verfahrens besteht darin, dass mittels Kombination und Weiterentwicklung bereits bestehender Recyclingverfahren erstmalig Prozesswasser aus der Schlackeaufbereitung behandelt und der Stoffkreislauf nahezu geschlossen werden kann. Insgesamt kann der Einsatz von Frischwasser nahezu vollständig ersetzt und weitgehend auf Grundwasserentnahmen verzichtet werden. Zusätzlich können Lärmemissionen, Energieverbrauch und Deponievolumen reduziert werden. Im Übrigen können mit der Umsetzung des Projekts jährlich 1.728 Tonnen CO2-Äquivalente, also etwa 86 Prozent, eingespart werden.
Das mittelständische Logistikunternehmen Neumann Transporte und Sandgruben GmbH & Co. KG gehört zur Neumann Gruppe GmbH mit Sitz in Burg und ist als Dienstleister in der Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft tätig. In Reesen (Sachsen-Anhalt) gibt es eine Schlackenassaufbereitungsanlage, in der die Asche aus Müllverbrennungsanlagen einen Nassaufbereitungsprozess durchläuft. Die Schlackenassaufbereitung ist ein sehr wasserintensiver Prozess, bei dem Abwässer mit hohen Salzfrachten entstehen. Bisher werden die prozessbedingten Abwässer aufwändig aufbereitet, per Straßentransport in eine Industriekläranlage befördert und entsorgt. Für den Aufbereitungsprozess der Schlacke werden Prozessfrischwassermengen benötigt, die aktuell dem Grundwasserreservoir entnommen werden. Um den Transportaufwand für die Abwässer zu vermeiden und die Grundwasserentnahme zu minimieren, plant das Unternehmen mittels innovativer Abwasseraufbereitung (Umkehrosmose) einen nahezu geschlossenen Stoffkreislauf zu schaffen. Gleichzeitig verbessert sich damit auch die Qualität des mineralischen Rückstandes, so dass von einer besseren Verwertbarkeit auszugehen ist. Das in der Umkehrosmose entstehende Konzentrat (Permeat) soll in einer Vakuumverdampfungsanlage am Standort des Müllheizkraftwerks Rothensee behandelt werden. Gleichzeitig können Synergien am Standort der Abfallverbrennungsanlage genutzt werden, wie bspw. die Abwärme aus der Kraft-Wärme-Kopplung, das nahezu ammoniakfreien Destillats der Verdampferanlage für technische Zwecke und das Permeat der Umkehrosmose als Kühlwassernachspeisung für den Kühlturm. Die Innovation des neuen Verfahrens besteht darin, dass mittels Kombination und Weiterentwicklung bereits bestehender Recyclingverfahren erstmalig Prozesswasser aus der Schlackeaufbereitung behandelt und der Stoffkreislauf nahezu geschlossen werden kann. Insgesamt kann der Einsatz von Frischwasser nahezu vollständig ersetzt und weitgehend auf Grundwasserentnahmen verzichtet werden. Zusätzlich können Lärmemissionen, Energieverbrauch und Deponievolumen reduziert werden. Im Übrigen können mit der Umsetzung des Projekts jährlich 1.728 Tonnen CO 2 -Äquivalente, also etwa 86 Prozent, eingespart werden. Branche: Wasser, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen Umweltbereich: Wasser / Abwasser Fördernehmer: Neumann Transporte und Sandgruben GmbH & Co. KG Bundesland: Sachsen-Anhalt Laufzeit: seit 2019 Status: Laufend
Die Firma Sandwerke Weiser, Melauner Straße 1, 02894 Reichenbach OT Reißaus hat am 27. Februar 2024 die allgemeine Vorprüfung des Einzelfalls auf das Bestehen einer UVP-Pflicht für die Erweiterung der Abbaufläche der Sandgrube Nieder Seifersdorf beantragt. Die Sandgrube Nieder Seifersdorf wird seit 1991 von der Fa. Sandwerke Weiser betrieben. Die Gewinnung der grundeigenen Rohstoffe erfolgte auf Grundlage eines am 29. Januar 1992 erstmalig zugelassenen Hauptbetriebsplanes. Der zuletzt am 23. März 2006 zugelassene Hauptbetriebsplan regelt die Gewinnungstätigkeiten im Trockenschnitt und den Betrieb einer Trockensiebanlage und wurde mehrfach und letztmalig bis zum 30. September 2023 verlängert. Im Februar 2022 wurde für die Fortführung der Gewinnung und Erweiterung der Abbaufläche um ca. 4,17 ha in der Sandgrube Nieder Seifersdorf ein neuer Hauptbetriebsplan beim Sächsischen Oberbergamt zur Zulassung eingereicht. Im Ergebnis der Plausibilitätsprüfung wurde festgestellt, dass aufgrund der erreichten Gesamtgröße der geplanten und bisher in Anspruch genommenen Abbauflächen von über 10 ha eine Vorprüfung hinsichtlich der Notwendigkeit einer Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen ist. Das Vorhaben weist eine Gesamtfläche von rd. 19,36 ha auf, davon wurden 2004 bereits 7,02 ha aus der Bergaufsicht entlassen. Seit 1992 wurden auf einer reinen Abbaufläche von ca. 10,62 ha grundeigene Rohstoffe abgebaut. Die geplanten Änderungen betreffen die Erweiterung der Gewinnungsfläche um ca. 4,17 ha. Bei der Ausweisung des Vogelschutzgebietes im Jahr 2006 wurden südliche Teile der Sandgrube innerhalb des räumlichen Geltungsbereiches des Hauptbetriebsplanes (ehemalige Abbaubereiche, Standort der Aufbereitungsanlage) mit in das Schutzgebiet eingezogen. Die derzeitigen als auch geplanten Gewinnungsflächen befinden sich jedoch außerhalb des Schutzgebietes und erstrecken sich auf einer Fläche von ca. 400 m entlang dessen Grenze.
Die Fa. Zürcher Bau GmbH beantragt mit Planunterlagen vom November 2023 die Zulassung des bergrechtlichen Rahmenbetriebsplans für den Neuaufschluss und Betrieb einer Kies- und Sandgrube im Gewann Riedmatten auf der Gemarkung Meißenheim. Da im Zuge des Rohstoffabbaus in den Grundwasserhorizont eingeschnitten wird und hierbei ein grundwassergespeister Baggersee entsteht, soll die Rohstoffgewinnung im Nassabbau erfolgen. Für die Aufbereitung des gewonnenen Rohstoffmaterials im Kieswerk am neuen Werksstandort wird zudem die immissionsschutzrechtliche Genehmigung und für die Errichtung des Werkhofes, Boothauses und Sanitärcontainers die baurechtliche Genehmigung beantragt. Die Betriebsfläche umfasst insgesamt ca. 22,78 ha, wovon die unmittelbare Abbaufläche (Baggerseefläche) ca. 11,90 ha einnimmt. Für den Rohstoffabbau wird ein Zeitraum von 15 Jahren veranschlagt. Die Zulassung des bergrechtlichen Rahmenbetriebsplans bedarf nach § 52 Abs. 2a Bundesberggesetz der Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens. Im Zulassungsverfahren ist auch über die immissionsschutzrechtliche und baurechtliche Genehmigung zu entscheiden. Das Regierungspräsidium Freiburg, Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau, Referat 97, Landesbergdirektion, ist zuständige Planfeststellungsbehörde. Des Weiteren besteht für das Vorhaben nach § 6 Satz 1 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung i. V. m. § 1 Nr. 1b) bb) der Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung bergbaulicher Vorhaben die Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung. Zum Zeitpunkt des Beginns des Zulassungsverfahrens liegen folgende entscheidungserhebliche Berichte zum Vorhaben vor: Erläuterungsbericht zum Vorhaben, Bodengutachten, schalltechnisches Gutachten, Staubprognose, Bauantrag, immissionsschutzrechtlicher Antrag, Eingriffs- und Ausgleichsbewertung, artenschutzrechtlicher Fachbeitrag, landschaftspflegerischer Begleitplan, Natura 2000-Erheblichkeitsvorprüfungen, hydrogeologischer Fachbeitrag, UVP-Bericht.
Die Firma Sandgrube Boer GmbH beabsichtigt, die bestehende Trockenaussandung bis 5 m oberhalb des Grundwasserspiegels fortzusetzen. Die Betriebsfläche soll ca. 15,9 ha betragen, wovon ca. 5,2 ha unverritzt sind. Das Vorhaben ist gemäß § 11 Abs. 3 Nr. 2 UVPG als hinzutretendes kumulierendes Vorhaben einzustufen und bedarf gemäß § 1 Nr. 1 b) dd) der UVPV-Bergbau einer allgemeinen Vorprüfung des Einzelfalls. Im Rahmen der Vorprüfung wurde festgestellt, dass für das beantragte Vorhaben keine Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsvorprüfung besteht.
Klimaschutzministerin Katrin Eder übergibt Förderbescheid in Höhe von 900.000 Euro für die Kartierung der Brutvögel in Rheinland-Pfalz als Beitrag zum bundesweiten Brutvogelatlas und besichtigt Brutgebiet von Bienenfresser und Uferschwalbe in einem Sandwerk „Der Beitrag von ehrenamtlich Kartierenden für den Naturschutz ist von immens großem Wert. Nur durch ihr Wissen und ihr Engagement ist es möglich, auf umfangreiche Daten aus Beobachtungen zurückzugreifen, um so ableiten zu können, wie viele Vogelarten es in Rheinland-Pfalz gibt, wo sie brüten und ob ihr Lebensraum stärker geschützt werden muss. Damit leisten sie einen wertvollen Beitrag für den Artenschutz“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder am heutigen Montag in Eisenberg in der Pfalz. Dort überreichte sie in einer Sandgrube der Sandwerk Klausing GmbH einen Förderbescheid in Höhe von 900.000 Euro an die Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz e.V. (GNOR). Diese koordiniert gemeinsam mit anderen Naturschutzverbänden, dem NABU Rheinland-Pfalz und der Pollichia, in den nächsten fünf Jahren die rheinland-pfälzischen Kartierungen für die Neuauflage des bundesweiten Atlas Deutscher Brutvogelarten, „ADEBAR 2“. Der Brutvogelatlas trägt Daten aus allen Bundesländern zusammen und wird vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) herausgegeben. Er stellt die Bestandssituation der knapp 300 in Deutschland brütenden Vogelarten detailliert dar und ist damit ein unverzichtbares Standardwerk im ehrenamtlichen und behördlichen Naturschutz sowie eine wichtige Grundlage in der Vogelforschung. Die Daten werden benötigt für die Erstellung von Roten Listen, von Artenschutzprogrammen, bei der Ausweisung von Natur- und Vogelschutzgebieten und um den Ausbau der erneuerbaren Energien naturschutzverträglich zu erreichen sowie die Artenvielfalt zu erhalten. „Damit stellt sich auch in Rheinland-Pfalz die Mammutaufgabe, die Vogel-Brutbestände in unserem Bundesland möglichst flächendeckend zu erfassen. Das ist zum einen nur möglich durch den Einsatz des bereits unter anderem durch das Vogelmonitoring seitens der GNOR etablierten Netzwerks von ehrenamtlich Kartierenden, das mehr als 300 Personen umfasst, zum anderen kann das nur mittels einer hauptamtlichen Koordinierungsstelle und mit finanzieller Unterstützung umgesetzt werden. Denn neben der Gesamtkoordination sind zusätzliche Kartiererinnen und Kartierer durch Werbung und Öffentlichkeitarbeit hinzuzugewinnen, die Mitarbeitenden sind fachlich und technisch zu unterstützen und zu schulen und die Zusammenstellung und Auswertung der Daten am Ende des Kartierungszeitraumes 2025-2029 sind zu bewältigen“, so Thomas Dolich, Vizepräsident der GNOR. Daten müssen nach 20 Jahren aktualisiert werden Aufgrund der erheblichen landnutzungs- und klimabedingten Änderungen bei Beständen und Verbreitung vieler Vogelarten bilden die Daten der vor 20 Jahren durchgeführten ersten ADEBAR-Kartierungen die aktuelle Situation der Vogelwelt nicht mehr realistisch ab. Daher ist ein neuer Atlas notwendig, ADEBAR 2. Fast hundert ehrenamtliche Kartierende unterstützen die Zählungen in Rheinland-Pfalz bereits. Sie haben in diesem Jahr ungefähr 60.000 ADEBAR-Beobachtungen zusammengetragen und dabei Brutnachweise von 84 Vogelarten erbracht. Bislang wurden so 30 Zählgebiete von insgesamt 622, die in Rheinland-Pfalz liegen, erfasst. Bienenfresser breitet sich weiter aus Ein Beispiel für eine Vogelart, deren Vorkommen sich in den letzten 20 Jahren verändert hat, ist der Bienenfresser. Der farbenprächtige Vogel mag es gerne warm und breitet sich nun bedingt durch klimatische Veränderungen immer weiter von Südeuropa Richtung Norden aus. In Rheinland-Pfalz hat er sein Schwerpunktvorkommen in der Pfalz, kommt aber auch bei Mainz sowie im Mittelrheinischen Becken vor. Er braucht offene und strukturreiche Landschaften sowie Steilwände, wie Abbruchkanten in Lössgebieten oder Steilufer an Gewässern. Zudem müssen genügend Sitz- und Ruhewarten sowie ein ausreichendes Nahrungsangebot an Insekten in unmittelbarer Umgebung vorhanden sein. Genau das findet er im Sandwerk Klausing. „Neben den haupt- und ehrenamtlichen Vogelschützerinnen und -schützer sind aber auch Kommunen, Bürgerinnen und Bürger sowie Firmen wichtige Partnerinnen und Partner für den Artenschutz. Die Firma Klausing zeigt beispielhaft, wie man Rohstoff-abbau mit Artenschutz in Einklang bringen kann. Die Sandgrube ist heute mit ihrem Habitatreichtum und ihrer Dynamik ein Hotspot der Artenvielfalt und ein Brutgebiet für den bunten Bienenfresser und die seltene Uferschwalbe. Auch die Wechselkröte, die Zauneidechse und die seltene Kreiselwespe leben hier“, so Katrin Eder. Projekt wird fast ausschließlich von Ehrenamtlichen umgesetzt Anders als beim landesweiten Vogelmonitoring in den Vogelschutzgebieten in Rheinland-Pfalz, das von der staatlichen Vogelschutzwarte des Landes koordiniert wird, sind bei ADEBAR vorrangig ehrenamtliche naturbegeisterte Fachleute tätig. Beim Monitoring der hauptamtlichen Vogelkundlerinnen und Vogelkundler geht es vorrangig darum, den Effekt von Schutzmaßnahmen abzuleiten und gegebenenfalls nachzusteuern, falls sich abzeichnet, dass eine Vogelart weniger häufig vorkommt. Beim ADEBAR-Projekt dagegen wird flächig kartiert, so dass man belastbare Informationen erhält, wie häufig einzelne Vogelarten in einem bestimmten Gebiet sind. Was aber immer wichtig ist, sind einheitliche Kriterien: Etwa, dass man in einem bestimmten Zeitraum kartiert – und nicht, wenn die Vögel gerade in ihrem Winterquartier außerhalb Deutschlands sind oder abends, wenn eine Vogelart gar nicht mehr rufen würde. Ehrenamtliche Kartiererinnen und Kartierer gesucht Wer Erfahrung in der Bestimmung von Vögeln hat und an den ADEBAR-Kartierungen teilnehmen möchte, kann sich bei der Mitmachbörse des DDA für ein bestimmtes Gebiet anmelden: https://adebar.dda-web.de/mitmachen/jetzt-mitmachen Für weitere Informationen, Fragen oder Anregungen steht die Koordinatorin für ADEBAR 2 in Rheinland-Pfalz, Ulrike Klöcker, gerne zur Verfügung ( Ulrike.Kloecker(at)gnor.de )
Der Sandgewinnungsbetrieb Bocksrück der Bocksrück SandGrube GmbH & Co. KG plant eine Erweiterung seiner bereits vorhandenen Quarzsandgrube. Das bestehende Abbauareal liegt im Landkreis Bayreuth, auf der Flur „Im Bocksrücker Sand“ der Gemarkung Unternschreez, Gemeinde Haag. Aufgrund des aktuellen Abbaufortschritts sollen durch das Vorhaben zusätzliche Erweiterungsflächen auf dem Flurstück 32/5 der Gemarkung Forst Thiergarten (ebenfalls Gemeinde Haag) sowohl in östlicher (10,2 ha) wie auch in südlicher Richtung (10,1 ha) geschaffen werden. Die Süderweiterung ist bereits genehmigt und wird lediglich überplant um ein stimmiges Gesamtkonzept zu erhalten. Durch die Erschließung der Erweiterungsflächen will der Betreiber den zukünftigen Sandabbau am Standort sicherstellen. Dabei soll bei einer jährlichen Abbaumenge von etwa 50.000 m³ über die nächsten Jahrzehnte ein Rohstoffvorrat von rund 2,4 Mio m³ abgebaut werden.
Origin | Count |
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Bund | 45 |
Kommune | 2 |
Land | 76 |
Wissenschaft | 3 |
Zivilgesellschaft | 1 |
Type | Count |
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Daten und Messstellen | 4 |
Förderprogramm | 38 |
Taxon | 3 |
Text | 37 |
Umweltprüfung | 11 |
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License | Count |
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Deutsch | 119 |
Englisch | 6 |
Resource type | Count |
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