Das Projekt "Teilprojekt Technologieentwicklung zur Realisierung von porösen Kernstrukturen im Niederdruck-Kokillenguss und Sandguss zur Materialeinsparung ohne Beeinträchtigung von Funktion und Geometrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hermann Sieg GmbH durchgeführt. Hauptziel ist die Einsparung von Ressourcen und Energie in der Gießerei durch die Integration von Porenstrukturen in Gussteile. Die Substitution von massiven inneren Bereichen dieser durch ein aus Gasblasen generiertes Schaumgefüge, wird bis zu 20 Prozent des Materials und die dazu notwendige Schmelzenergie einsparen. Als sekundäre Einsparung kommt außerdem die Reduktion der zur Erzeugung des Gießmetalls notwendigen Energie und der Leichtbaueffekt der erzeugten Produkte zum Tragen. Dieser äußert sich z. B. bei bewegten Teilen durch eine Reduzierung der notwendigen Antriebsenergie. Die Aufgabenstellung ist auf drei Materialien (Al, Cu, Zn) ausgerichtet, die jeweils von einer Gießerei bearbeitet werden. Das Fraunhofer-Institut IWU koordiniert den Verbund und ist verantwortlich für die Treibmittelentwicklung und die labortechnischen Grundlagenversuche. Für alle beteiligten Gießereien steht mit der Einführung der Technologie ein neues Arbeitsfeld zur Verfügung, welches zu einem weiteren Standbein der KMU wird. Die H. Sieg GmbH bringt im Al-ND-Guss und Al- bzw. Cu-Sandguss maßgebliches Know-how in die Arbeitspakete des Projekts ein. Die Umsetzung der erarbeiteten Grundlagen für diese Verfahren wird hier erfolgen, wodurch sich die Anwendungsbreite der Projektergebnisse vergrößert. Arbeitspaketbeteiligung: AP1 Potentialermittlung; AP2 Konzeptentwurf, Parameterdefinition; AP3 Bewertung Ergebnisse; AP4 Fertigung, Inbetriebnahme; AP5 Reenginiering; AP6 Zusammenfassung, Doku., Ergebnisaufbereitung
Das Projekt "Technologische Untersuchungen zum Giessen von Fe-C-Legierungen in Schalenkokillen als umweltentlastende Alternative zum Sandguss" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Institut für Fertigungstechnik und Qualitätssicherung durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, bei der Fertigung von Gussstuecken aus Fe-C-Legierungen auf mineralische Formstoffe und die als gefaehrlich eingestuften Bindersysteme zu verzichten und dafuer, als Alternative, metallische Dauerformen zu verwenden. Eine oekonomisch und oekologisch sinnvolle Variante ist das bereits entwickelte Kokillenkonzept einer druckluftgekuehlten Schalenkokille. Um diese zu einer wirtschaftlich nutzbaren Loesung zu entwickeln, sind in Kooperation mit den in Aussicht genommenen Industriepartnern eine Reihe von technologischen und konstruktiven Massnahmen zu realisieren. Ausser einer optimal zu gestaltenden Kokillenschale ist ein zweiter Punkt des Vorhabens die gezielte Beeinflussung des Gussgefueges durch das Erreichen unterschiedlicher Abkuehlungsbedingungen mit der vorgesehenen Druckluftkuehlung der Schalenkokillen.