Das Projekt "Bedeutung des Cloud Processing und von organischen Stoffen bei der Bildung wasserloeslicher Schichten auf Mineralstaubpartikeln sowie deren Auswirkungen auf die Wolkencharakteristika" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Physik der Atmosphäre durchgeführt. Die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Aerosolen, wie zum Beispiel Mineralstaub, koennen durch die Bildung wasserloeslicher Schichten (vor allem Sulfate) auf der Partikeloberflaeche veraendert werden. Die Bildung von Sulfatschichten auf Mineralstaubpartikeln hat einen Einfluss auf die Eignung der Partikel zur Tropfenbildung und somit auch auf Wolken- und Niederschlagsbildung. Bislang ist noch nicht gruendlich untersucht worden, wie diese wasserloeslichen Schichten auf unloeslichen Partikeln entstehen koennen. Zwei moegliche Entstehungsmechanismen sind das cloud processing von Mineralstaubpartikeln und Oberflaechenreaktionen von Gasen auf der Partikeloberflaeche. Ziel des Projektes ist es anhand von Feldexperimenten, Laborexperimenten und numerischen Modellen, die Entstehung wasserloeslicher Schichten auf Mineralstaubpartikeln sowie deren Auswirkungen auf die Wolkenmikrophysik und die Niederschlagsbildung zu untersuchen.
Das Projekt "Untersuchungen zur Schicht- und Filmbildung triboelektrisch aufgetragener Pulverlacke" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresde, Fakultät Elektrotechnik durchgeführt. Die oekologische und oekonomische Bedeutung der Pulverlackierung beruht ebenso auf der Schonung der vorhandenen Ressourcen wie auf der Vermeidung des Anfalls von Emissionen, Rest- und Abfallprodukten. Der sich verschaerfenden Umweltgesetzgebung kann die elektrostatische Pulverbeschichtung erfolgreich Rechnung tragen. Das Forschungsvorhaben gehoert zu dem Gebiet der Entwicklung emissionsarmer Verfahren und Produkte im Rahmen des Programms Umweltforschung und Umwelttechnologie. Im Verfahrensvergleich zwischen Tribo-, Korona- und koronareduziertem Auftrag von Erst- und Zweitschichten wurden die Substratstrommessungen, die Fallmethode fuer die Pulverhaftfestigkeit, die Messung der elektrischen Feldstaerke, die Rotationsmethode zur Ladungsmessung erfolgreich eingesetzt. Pruefobjekte waren vor- und nichtvorbeschichtete Pruefplatten in entsprechender Aufnahmevorrichtung und Musterwerkstuecke in Verbindung mit stationaeren Spruehgeraeten und einer exakt dosierbaren Pulverversorgung, sowie definierten Bahn- und Hubgeschwindigkeiten. Bei ueblichen technologischen Bedingungen ist ein Zweitauftrag in allen Faellen moeglich, wobei Tribogeraete bessere Bedingungen als Koronageraete bieten. Die groessten Abweichungen und Stoerungen sind bei elektrostatischen Vorausladungen und Defekten (Poren u ae) in der Grundschicht zu erwarten. Es konnten Zusammenhaenge zwischen Pulverlackfilm (Glanz, Orange Peel) und Beschichtungsbedingungen (Auftragsart, Bahngeschwindigkeit, Schichtdicke, Erst- und Zweitschicht) experimentell nachgewiesen und auf handelsuebliche Grundierungen (Aqua-Primer, Zinkpulverlack, ETL usw) angewendet werden. Durch den Einsatz moderner Messmittel (Glanzmessung, Wave-scan, Byko-track) werden Qualitaetsmerkmale zahlenmaessig dokumentiert. Die Einbeziehung des Temperatur-Zeit-Regimes gestattet den Einfluss der Aushaertung zu integrieren, gewaehlte Haltezeiten zu optimieren, Energie und Zeit zu sparen.