Das Projekt "Wirkung der kombinierten Belastung mit ausgewaehlten PCB-Kongeneren auf das Verhalten, Neurotransmitter im Gehirn und Schilddruesenhormone bei der Ratte + Folgeprojekt" wird/wurde gefördert durch: Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg / Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Düsseldorf, Medizinisches Institut für Umwelthygiene.Teil 1: Verglichen werden die Kongener 47 (orthochloriert) und 77 (coplanar) nach praenataler Gabe (GD 7-18; s.c.-Injektion) Wirkungsuntersuchungen erfolgen an den Nachkommen zu unterschiedlichen postnatalen Zeitpunkten. Untersucht wurden verschiedene Verhaltensmodelle, sowie Transmitter im Gehirn sowie Schilddruesenhormone. Betroffen waren vor allem Amydala-abhaengige Funktionen (passive Vermeidung, konditionierte Geschmacksversion, Aengstlichkeit im open field), aber auch dopaminerg (Haloperiodol-induzierte Katalepsie) sowie serotonerg vermittelte Funktionen (Substanzdiskrimination mit Buspiron/Apomorphin gg NaCl). Durchgaengig erwies sich das coplanare Kongener 77 als staerker wirksam. Teil 2: Vergleich eines technischen PCB-Gemisches (Arochlor) mit einem gemaess Muttermilchspektrum rekonstituierten Gemisch. Praenatale Exposition ueber das Futter mit Absetzen zum Geburtstermin. Diese Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Erste Ergebnisse zeigen: Deutlich verminderte Aromataseaktivitaet im Gehirn der PCB-Tiere (rekonstituiertes Gemisch) - Aromatase katalysiert die Umwandlung von Testosteron in Oestradiol waehrend der Gehirnentwicklung und, damit stimmig, eine erhoehte Suesspraeferenz der maennlichen Nachkommen ('Feminisierung'). Auch Hodengewichte waren stark reduziert.
Das Projekt "Belastung von Saeuglingen mit polychlorierten Dibenzo-p-dioxinen (PCDDs), Dibenzofuranen (PCDFs) und Biphenyle (PCBs) und deren Auswirkung auf sensible biologische Parameter" wird/wurde gefördert durch: Forschungszentrum Karlsruhe GmbH Technik und Umwelt / Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Medizinische Fakultät, Virchow-Klinikum, Kinderklinik und Poliklinik.Die Akkumulation von lipophilen, persistenten polychlorierten Kohlenwasserstoffen in der Nahrungskette und die infolge dessen auftretende relativ hohe Belastung gestillter Saeuglinge hat zu Besorgnissen im Hinblick auf moegliche negative Folgen fuer die Gesundheit dieser Kinder gefuehrt. Fuehrt die Hintergrundbelastung der Muttermilch in der Bundesrepublik Deutschland zu messbaren Veraenderungen sensibler biologische Parameter (Biomarker)? Ziel ist die mit zuverlaessigen Daten belegbare Antwort auf die Frage, ob und gegebenenfalls oberhalb welcher Konzentration durch die postnatale Belastung von gestillten Saeuglingen mit PCDDs, PCDFs und PCBs Veraenderungen von Biomarkern auftreten. Sollten solche Veraenderungen nachweisbar sein, so wird ihnen zwar in der Regel nicht die Bedeutung eines unmittelbar toxischen Effekts zukommen, dennoch muesste in diesem Fall der Frage einer langfristig krankheitsfoerdernden Bedeutung weitere Beachtung geschenkt werden. Umgekehrt koennte ein Ausschluss derartiger Veraenderungen von biologischen Parametern zu einer Beruhigung insbesondere der stillenden Muetter beitragen, die wegen der Schadstoffbelastung der Muttermilch haeufig verunsichert sind und eventuelle negative Auswirkungen fuer das Kind befuerchten. Angesichts der eindeutig nachgewiesenen positiven Effekte des Stillens waere es wuenschenswert, die Stillbereitschaft durch Verbreitung solcher Erkenntnisse weiter zu foerdern.