Das Projekt "Grundlagen zur nachhaltigen Entwicklung von Oekosystemen bei veraenderter Umwelt - Teilprojekt B2: Dynamik von Herbivorenmikroorganismen Lebensgemeinschaften im Kronenraum von Fichten und Auswirkungen auf vertikale Naehrstofffluesse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung, Abteilung Tierökologie durchgeführt. Eine zentrale Herausforderung in der Oekologie ist es, die Mechanismen zu verstehen, mit denen verschiedene Arten und Lebensgemeinschaften sowie Oekosystemprozesse ueber abiotische Rahmenbedingungen gekoppelt sind. Die Wirkungen von veraenderten Temperatur- und Niederschlagsverhaeltnissen auf biotische Wechselbeziehungen in terrestrischen Oekosystemen werden nur unzureichend verstanden. In diesem Projekt soll die Rolle von sich veraendernden Umweltrandbedingungen (Temperatur, Feuchte) auf die Zusammensetzung und Interaktionen von Blattlausmikroorganismen Lebensgemeinschaften im Kronenraum von Fichten hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die vertikalen Naehrstofffluesse untersucht werden. Dazu werden an zwei Standorten im Fichtelgebirge, auf ca. 400 und 800m, die Populationsdynamik von Blattlaeusen (Cinarinen) sowie die Populationsdynamik und Diversitaet von epiphytischen Mikroorganismen untersucht. Mikroorganismen auf den Nadeloberflaechen von Fichten koennen Honigtau von Blattlaeusen und Schildlaeusen nutzen und damit die Naehrstofffluesse im Kronenraum von Fichten beeinflussen. Dies kann zu erheblichen Auswirkungen auf die vertikalen Kohlenstoff- und Stickstoffzyklen fuehren. Die Kronentraufenanalysen konzentrieren sich auf geloeste organische Komponenten (DOC, DON, Aminozucker-N) sowie anorganische Stickstoffverbindungen (NH4-N, NO3-N). Ein besseres Verstaendnis der trophischen Wechselbeziehungen in Kronenraumlebensgemeinschaften und ihren Auswirkungen auf Naehrstoffzyklen und Naehstofffluesse wuerde eine genauere Beschreibung des Verhaltens von Oekosystemen unter sich veraendernden Umweltbedingungen ermoeglichen.
Das Projekt "Populationsdynamische Untersuchungen an Operophtera brumata L. und O. fagata SCHARF in Pionierwaeldern und den Folgen der Defoliation auf die Vitalitaet der Eberesche sowie die Reproduktion der Deckelschildlaus Chionaspis salicis L." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Waldbau und Forstschutz durchgeführt. Im Immissionsschadgebiet des Erzgebirges entstanden nach grossflaechiger Raeumung der Schadbestaende Pionierwaldbestockungen aus Ebereschen und Birken. Die aeltesten und groessten Bestaende bei Seiffen wurden 1981-1984 und 1992-1993 z.T. vollstaendig durch Frostspanner (Operophtera brumata) entlaubt. Die wichtigsten Mortalitaetsfaktoren, die auf O. brumata in der Retrogradation (1994, 1995) wirken, sind: eine hohe Eilarvenmortalitaet infolge einer Fehlkoinzidens mit dem Austrieb der Ebereschen und eine hohe Puppenpraedation. Wechselwirkung zwischen der Entlaubung der Ebereschen und der auf der Rinde lebenden Deckelschildlaus (Chionapis salicis) konnte nicht beobachtet werden. Nach zweimaliger Entlaubung revitalisierten sich die Baeume vollstaendig.
Das Projekt "Untersuchungen ueber die natuerlichen Feinde der Schildlausfamilie Diaspididae zur Entwicklung von biotechnologischen Bekaempfungsverfahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Institut für Pflanzenkrankheiten durchgeführt.
Das Projekt "Ueberwachung und umweltgerechte Bekaempfung von Schildlaeusen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Agroscope FAW Wädenswil, Eidgenössische Forschungsanstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau durchgeführt. Moeglichst rasche Erfassung neuer Befallsherde, insbesondere bei der San Jose Schildlaus. Entwicklung umweltschonender Bekaempfungsverfahren gegen Schildlaeuse. Erfassung und Foerderung des natuerlich vorhandenen Parasitoidenkomplexes. Zucht und Freilassung des SJS-spezifischen Parasitoiden Encarsia perniciosi zur Niederhaltung des Schaedlings in den neuen Befallsgebieten.