Von den etwa zwei Millionen Tonnen Klärschlamm, die jährlich in Deutschland anfallen, wird aktuell knapp die Hälfte landwirtschaftlich verwertet, während der Rest entweder in Monoverbrennungsanlagen oder in Kohlekraftwerken und Zementfabriken verbrannt wird. Der direkte Einsatz des Klärschlamms in der Landwirtschaft<BR>wird aufgrund der Belastung mit Schwermetallen und insbesondere mit organischen Schadstoffen zunehmend kritisch gesehen, auch von der Politik. So sieht beispielsweise der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD für die 18. Legislaturperiode des Deutschen Bundestags den Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung vor. Der Anteil der Verbrennung an der Klärschlammentsorgung dürfte deshalb in Zukunft zunehmen. Während bei der Verbrennung zwar die organischen Schadstoffe nahezu vollständig abgebaut werden, gehen die im Schlamm enthaltenen Wertstoffe - insbesondere Phosphor - dem Wirtschaftskreislauf dauerhaft verloren, da die Aschen bisher hauptsächlich deponiert oder zum Bergversatz genutzt werden. Um das Rückgewinnungspotential für Wertstoffe aus Klärschlammaschen bewerten zu können, wurden in einem Vorhaben des Umweltforschungsplans fast sämtliche in Deutschland anfallenden Klärschlammaschen (KSA) aus 24 Monoverbrennungsanlagen über einen Zeitraum von einem Jahr beprobt und grundlegend charakterisiert. Es wurde festgestellt, dass in knapp 300.000 Tonnen Klärschlammasche pro Jahr etwa 19.000 Tonnen Phosphor enthalten, was 13 Prozent der Phosphormenge entspricht, die in Deutschland jährlich für Mineraldünger benötigt wird. Diese Menge könnte schon heute aus Aschen zurückgewonnen werden, die bei der separaten Verbrennung von <BR>Klärschlamm (Monoverbrennung) anfallen. Das Rückgewinnungspotential anderer Rohstoffe wie seltene Erden ist dagegen eher gering.Quelle: Krüger, Oliver; Roskosch, Andrea; Adam, Christian: Monitoring von Klärschlammaschen / Oliver Krüger ; Andrea Roskosch ; Christian Adam. - graph. Darst. In: ReSource : Abfall, Rohstoff, Energie ; Fachzeitschrift für nachhaltiges Wirtschaften. - (2014), H. 3, S. 8
Die Firma Berliner Wasserbetriebe AöR, Neue Jüdenstraße 1 in 10179 Berlin beantragt die Genehmigung nach § 4 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BlmSchG), auf dem Grundstück in 12529 Schönefeld OT Waßmannsdorf in der Gemarkung Waßmannsdorf, Flur 3, Flurstück 45 eine Klärschlammverwertungsanlage zu errichten und zu betreiben. Bestandteile der zukünftigen Klärschlammverwertungsanlage sind eine Klärschlammverbrennung mit einer Kapazität von 10,2 Tonnen pro Stunde, eine Klärschlamm- und Rechengutlagerung von 8 730 m3 und eine Klärschlammtrocknung mit einer Kapazität von 1 112,64 Tonnen pro Tag. Die Anlage ist mit folgenden Betriebseinheiten geplant: BE1 Maschinelle Schlammentwässerung BE2 Schlammbereitstellung BE3 Schlammtrocknung und Brüdenkondensation BE4 Nebenanlagen Schlammaufbereitung BE5 Schlammverbrennung BE6 Abhitzeverwertung BE7 Rauchgasreinigung BE8 Abluftbehandlung BE9 Wasseraufbereitung BE10 Brüdenkondensatbehandlung BE11 Abwassersystem BE12 Nebenanlagen Rauchgasreinigung BE13 Chemikalienlager BE14 Peripherieanlagen BE15 Elektrische Systeme und Einrichtungen. Für das Vorhaben wurde eine erste Teilgenehmigung nach § 8 BlmSchG beantragt. Die erste Teilgenehmigung umfasst dabei die Errichtung einschließlich der Funktionsprüfung aller baulichen Anlagenteile und der dazugehörigen Anlagentechnik mit Ausnahme der Anlagenteile, die der Betriebssicherheitsverordnung unterliegen. Gegenstand einer weiteren Teilgenehmigung sollen die Errichtung der Dampfkesselanlage sowie der Betrieb der Gesamtanlage sein. Darüber hinaus wird eine Zulassung vorzeitigen Beginns gemäß § 8a BImSchG beantragt. Bei dem Vorhaben handelt es sich um eine Anlage der Nummern 8.1.1.3 GE, 8.10.2.1 GE und 8.12.2 V des Anhangs 1 der Verordnung über genehmigungsbedürftige Anlagen (4. BImSchV) sowie um ein Vorhaben nach Nummer 8.1.1.2 X der Anlage 1 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG). Für das Vorhaben besteht somit die Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung. Das Vorhaben fällt weiterhin gemäß § 3 der 4. BImSchV unter die Industrieemissions-Richtlinie. Für das Vorhaben wurde darüber hinaus eine wasserrechtliche Erlaubnis gemäß §§ 8 und 9 in Verbindung mit § 10 des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) zur Benutzung eines Gewässers bei der unteren Wasserbehörde des Landkreises Dahme-Spreewald beantragt. Gegenstand dieses Verfahrens ist die Versickerung von Niederschlagswasser. Die Inbetriebnahme der Anlage ist im September 2024 vorgesehen. Der für den 09.03.2022 vorgesehene Erörterungstermin wurde ersatzlos abgesagt.
In Abfallverbrennungsanlagen wird ein breites Spektrum von Abfällen thermisch behandelt. Je nach Art der zu behandelnden Abfälle stehen unterschiedliche Anlagen zur Verfügung. Neben einer Verbrennung von Abfällen in Hausmüll-, Sonderabfall- oder Klärschlammverbrennungsanlagen, können insbesondere heizwertreiche Abfälle in EBS-Kraftwerken energetisch verwertet oder in Zement- bzw. Kraftwerken als Ersatz für Regelbrennstoffe mitverbrannt werden. Thermische Behandlung von Siedlungsabfällen - Hausmüllverbrennung In Nordrhein-Westfalen werden 16 Hausmüllverbrennungsanlagen zur thermischen Behandlung von Abfällen wie Haus-, Sperrmüll und hausmüllähnlicher Gewerbeabfälle betrieben. Eine Aufbereitung der angelieferten Abfälle ist im Allgemeinen nicht erforderlich. Zur Homogenisierung werden die Abfälle zunächst in einem Müllbunker gemischt und mit Brückenkränen über eine Beschickungseinrichtung in den Feuerraum befördert. Hausmüllverbrennungsanlagen werden in der Regel mit einer Rostfeuerung (u.a. Walzenrost, Vorschubrost) betrieben, bei der die Abfälle während der Verbrennung z.B. über sich langsam drehende Walzen weitertransportiert werden. Am Rostende wird die Schlacke über einen Entschlacker ausgetragen. Da bei der Verbrennung unterschiedliche gas- und partikelförmige Emissionen entstehen, werden die Abgase in einer nachgeschalteten Rauchgasreinigung gereinigt. Die Abscheidung der Luftschadstoffe erfolgt in der Regel in mehrstufigen Verfahrensschritten: Staubabscheidung (z.B. Gewebefilter, Elektrofilter) Abscheidung saurer Schadstoffe (nasse, trockene, quasitrockene Verfahren) Entstickung (SCR-, SNCR-Verfahren) Abscheidung von Schwermetallen, Dioxinen und Furanen (z.B. Aktivkohlefilter) Bei der thermischen Behandlung von Abfällen fallen Rückstände aus der Verbrennung und der Rauchgasreinigung an, die je nach Schadstoffgehalt verwertet oder beseitigt werden. Zur Rückgewinnung von Metallen und Nicht-Eisen-Metallen werden Schlacken aus der Hausmüllverbrennung aufbereitet und können anschließend u.a. im Straßen- und Wegebau verwertet werden. Kesselaschen und Stäube sowie Salze aus der nassen Rauchgasreinigung und feste Reaktionsprodukte werden größtenteils im Untertageversatz verwertet. Beladene Aktivkohle kann durch geeignete Aufbereitungsverfahren regeneriert oder in Verbrennungsanlagen thermisch verwertet werden. Eine effiziente Nutzung der im Abfall enthaltenen Energie wird unter dem Aspekt des Klima- und Ressourcenschutzes immer wichtiger. Hausmüllverbrennungsanlagen wurden in der Vergangenheit vielfach zu sogenannten Waste-to-Energy-Anlagen (WtE-Anlagen) umgerüstet, die Energie in Form von Dampf, Strom und/oder Fernwärme auskoppeln. Die Mehrheit der nordrhein-westfälischen Müllverbrennungsanlagen nutzt die im Abfall enthaltene Energie nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung und erzeugt sowohl elektrische Energie als auch Fernwärme. Sonderabfallverbrennung In NRW werden 11 Sonderabfallverbrennungsanlagen zur thermischen Behandlung von Sonderabfällen oder Rückständen aus industriellen Produktionsprozessen betrieben. Da für die Verbrennung von Sonderabfällen eine höhere Temperatur als bei der Hausmüllverbrennung erforderlich ist, werden in Sonderabfallverbrennungsanlagen Drehrohröfen eingesetzt. Drehrohröfen gewährleisten lange Verweilzeiten und hohe Verbrennungstemperaturen und ermöglichen somit einen möglichst hohen Ausbrand. Ein weiterer Vorteil ist, dass Abfälle unterschiedlicher Konsistenz (fest, pastös oder flüssig) und Zusammensetzung verbrannt werden können. Klärschlammverbrennung Zur Verbrennung kommunaler Klärschlämme oder von Schlämmen aus der industriellen Abwasserreinigung werden in NRW 9 Klärschlammverbrennungsanlagen betrieben. Vor der Verbrennung werden die Klärschlämme entwässert und/oder getrocknet, um den Wassergehalt zu reduzieren. In Klärschlammverbrennungsanlagen kommt in der Regel eine Wirbelschichtfeuerung zum Einsatz, bei der die Verbrennungsluft z.B. durch Düsen am Boden zugeführt wird und mit dem Bettmaterial, z.B. aus Quarzsand und Asche, ein Wirbelbett bildet. Die intensive Durchmischung von Brennstoff, Sand und Asche ermöglicht einen guten Ausbrand der Abfälle. Klärschlämme können auch in Hausmüllverbrennungsanlagen, Kraft- oder Zementwerken mitverbrannt werden. Hierbei werden die Schlämme nach einer Entwässerung anderen Abfällen oder Regelbrennstoffen zugegeben. EBS-Kraftwerke In NRW werden 2 EBS-Kraftwerke zur thermischen Verwertung von Ersatzbrennstoffen betrieben. Ersatzbrennstoffe sind heizwertreiche Abfälle, die gesondert gesammelt oder speziell aufbereitet werden, um sie als Ersatz für Regelbrennstoffe einzusetzen. EBS-Kraftwerke werden meist als Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen an Industriestandorten betrieben, um die erzeugte Energie für energieintensive Prozesse nutzen können. Mitverbrennung von Abfällen Neben den Abfallverbrennungsanlagen tragen auch Kraftwerke und energieintensive Produktionsanlagen wie Zement- und Kalkwerke dazu bei, Abfälle energetisch zu nutzen. Insbesondere heizwertreiche Abfälle wie Altreifen, Altholz und aus Abfällen gewonnene Sekundärbrennstoffe stehen im Blickpunkt der Anlagenbetreiber, da diese Kostenvorteile gegenüber der Nutzung von Primärbrennstoffen (Kohle, Öl, Gas) bieten können. Die für eine Mitverbrennung von Abfällen in Betracht kommenden Anlagen sind in der Regel nicht für die Verbrennung von Abfällen sondern von Primärbrennstoffen konzipiert worden.
Das Projekt "Self Sustained Compact Mobile System Turning Waste Sludge Inert" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Muegge-electronic GmbH durchgeführt. With the increasing population densities within the EU and the predicted rise in the volume of sewage sludge to 10 Bn tonnes p.a., there is an urgent need to provide the 40,000 waste water treatment plants with a cost effective and energy efficient method of converting their biologically active sludge output into an inert form, on-site prior to it's transportation and in a safe form for landfill. European emission standards for disposal and incineration have to be met. There is a need for reduction of hazardous, biologically active sludge being land filled and potentially contaminating ground water supplies for drinking water. Sludge is transported from sewage plants to the incineration with content of only 30 percent dry substance (DS). 1.15 M tonnes of DS mean actually 3.83 M tonnes p.a. of sludge being transported. This equates to 191,500 truck loads of 20 tonnes each. The main innovation of the project is the combination of sludge drying and gasification in one unit having both steps heated up by microwave. The project will develop a basic understanding of the dynamic processes involved in heat transfer and antenna interaction of microwave and the aerodynamic control of flows within the dryer cavity. One specific innovative step required is the design of a novel antenna, using arial technique configuration to achieve sufficient microwave energy density and homogeneity across the conveyed pellet stream to achieve 95 percent dryness at stage 1 because the gasification process at stage 2 needs dry input of more then 92 percent. This project delivers the development of a compact and therefore mobile combined sludge drying and gasification system that uses microwave energy to improve the thermal efficiency of both drying and gasification processes and produces waste solid in an inert form. These systems can process up to 1.7 tons per hour of sludge (approx. 0.6 tons/h dry solids content) and achieves 95 percent drying prior to gasification to produce 'clean' combustible gas supply during gasification stage. An electrical conversion efficiency of 25 percent will enable to produce sufficient power for the microwave generator. The recovery of 90 percent of thermal energy from the gases and degassed product and its use during the drying process will enable the system to be energy self-sufficient. Objectives are to substitute at least 20 percent of the current 1.15M tonnes p.a. European incinerated sludge disposal market within 5 years, generating ?23 M p.a. and securing 153 jobs as well as capturing at least 5 percent of the current 6.8 M tonnes p.a. of the landfill sludge disposal market, generating ?34 M p.a., creating 227 jobs. Through this reduction of 230,000 tonnes p.a. of sludge being transported by road and incinerated a lot of transport and up to 19 Mio litres of diesel fuel for transportation can be saved. ...
Das Projekt "Verbesserung der Qualitaet von Biogas mit dem Ziel der Erhoehung seines Heizwertes auf Heizgasstandard" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landeshauptstadt Stuttgart, Tiefbauamt durchgeführt. Objective: To construct a plant for the purification of biogas produced in a sewage treatment plant and to upgrade its calorific value. A projected 10 000 m3 of biogas will be processed daily. General Information: The biogas, which contains a high percentage of CO2, has a calorific value of 7.45 Kwh/m3. In addition, for final use H2S should be eliminated from the biogas. In order to reach the prescribed calorific value of 11.2 Kwh/m3 it may be necessary to add some hydrocarbons such as propane. The CO2 and H2S are removed in a regenerative alcanolamin process (MEA) for which the required steam of the MEA-lye is obtained from the sludge incineration plant. The condensate is conveyed back to the boiler on the sludge incineration plant. For purification the sewage gas has to go through the following process: - removal of CO2 and H2S by means of regenerative alcanolamine scrubbing; - drying, compression and absorption on activated aluminium oxide; - analysis of the CO2 content and dew point of the purified gas; - odorization with a pungent substance added by metering pump; - conditioning of the purified gas with LPG, to comply with the prescribed calorific value for fuel gas. Achievements: Experimental operation of the plant carried out from 5/9 to 11/9/1985 with the agreement of the Public Works Department and the City Gas Company was successfully completed. During this period approx. 40000 m3 purified sewage gas of natural gas quality were fed into the city's mains gas supply. The plant was thus deemed to be accepted and was transferred to the authority of the Public Works Department on 12/9/1985. Output Data of the plant were the following: Crude gas approx. 606 Nm3/h CO2 approx. 36 - 38 per cent vol. H2S approx. 270 - 320 mg/Nm3 N2 + 02 approx. 0.6 - 1.8 per cent vol. t approx. 20 deg. C. Purified gas max. 369 Nm3/h min. 128 Nm3/h. From commissioning in September 1985 until the end of 1988 3.8 million m3 of purified gas have been produced. This is equivalent to 3.7 million litres or 3.2 million kg of heating oil. The guaranteed performance of the plant is exceeded and the consumption of operating materials falls below the stated values. Despite increased output the guaranteed composition of purified gas is below the required levels. Operating costs of the main sewage plant are slightly reduced by sewage gas processing.
Das Projekt "Nachweis der Eignung von Aschen der Schlammverbrennung fuer Zwecke der Herstellung und Veredelung von Papieren, Kartons usw." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut für Papierfabrikation, Abteilung für Umweltforschung durchgeführt. Nutzbarmachung der Aschen als Fuellstoff und/oder Streichpigment bei der Papierherstellung und -veredelung. Papierfabrikationsschlaemme, aus einer Mischung aus organischen und anorganischen Komponenten bestehend, werden im Labor modellartig nachgestellt und einer Nassverbrennung bei Temperaturen bis 250 Grad C und Druecken bis 300 bar unterworfen. Pruefung der gewonnenen Asche auf optische und Struktureigenschaften sowie Abrasion. Abschliessend entsprechende Untersuchungen an Schlaemmen aus mechanischen und biologischen Abwasserreinigungsanlagen der Papierindustrie.
Das Projekt "Anlage zur energieautarken Verbrennung von Klaerschlamm - KSR 1000" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Schulz Verfahrenstechnik durchgeführt. Ein gegenwaertig verstaerkt diskutiertes Problem ist die Klaerschlammentsorgung. Der steigende Anfall von Klaerschlamm einerseits und die staendige Verknappung und somit Verteuerung von Deponieraum stellen die Kommunen vor wachsende Entsorgungsprobleme. Hinzu kommt eine Verschaerfung der TA Siedlungsabfall. Die thermische Verwertung von Klaerschlamm stellt diesbezueglich eine energetische und wirtschaftlich sinnvolle Moeglichkeit dar, mit der man diesem Problem unter Einhaltung der anspruchsvollen Forderungen der gesetzlichen Bestimmungen zum Umweltschutz begegnen kann. Besonders fuer kleine und mittlere Klaeranlagen mit ca. 40000 EW, fuer die eine stationaere Verbrennungsanlage unrentabel ist, bietet eine mobile bzw. semimobile Schlammtrocknungs- und Verbrennungsanlage, eine guenstige Alternative zu den bisherigen mit hohem Transportaufwand verbundenen Loesungen. Die Klaerschlammverbrennungsanlage KSR 1000 zeichnet sich durch ein energieautarkes Betriebsregime ab einem Heizwert des Klaerschlammes von 11000 kJ/kgTS aus. Die Anlage kann bei einem Platzbedarf von etwa 5x6 m und 5 m Hoehe sowohl semimobil als auch stationaer ausgefuehrt werden. Bei einem Durchsatz von 1 t/h Klaerschlamm mit ca. 30 Ma. Prozent TS belaeuft sich der Ascheanfall lediglich auf 150 kg/h. Durchgefuehrte Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen zeigen, dass sich bei 8000 Betriebsstunden/Jahr die spezifischen Entsorgungskosten auf nur 315 DM/t tief Ts gegenueber 345 DM/t tief Ts bei landwirtschaftlicher Verwertung und 445 DM/t tief Ts bei Deponierung belaufen. Das bedeutet eine jaehrliche Senkung der Entsorgungskosten um 72000 DM bzw. 312600 DM in Bezug auf die derzeitige Entsorgungssituation.
Das Projekt "Aufbereitung und Verarbeitung von Rest- und Abfallstoffen in der Stahlindustrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Thyssen Engineering durchgeführt. Verbrennung der den in der Stahlindustrie anfallenden Walzenzunder und -schlaemmen anheftenden Oele und Fette in der Wirbelschicht, um den Zunder in eine Form zu ueberfuehren, die den Wiedereinsatz des Materials in der Huettenindustrie ermoeglicht.
Das Projekt "Rückgewinnung von Phosphor aus Aschen der Klärschlammverbrennung - Konzepte, Strategien, Wirtschaftlichkeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ruhrverband durchgeführt. Aufgabe technischer Klärschlammbehandlungsverfahren muss die Trennung von 'Schad-' und 'Wertstoffen' sein. Als wesentlicher Wertstoff im Klärschlamm ist das Phosphat zu betrachten, da die derzeit bekannten Phosphaterzvorräte der Welt den Bedarf nach qualitativ hochwertigem, wenig verunreinigtem und zu heutigen Preisen abbaubarem Phosphaterz nur noch für ca. 60 -130 Jahre decken können. Dabei ist Phosphor ein essentieller Nährstoff, der durch kein anderes Element ersetzt werden kann. Derzeit werden weltweit etwa 38 Mio. Mg P2O5 verbraucht, wovon etwa 80 Prozent für die Herstellung von Düngemitteln verwendet werden. Die begrenzte Verfügbarkeit des Rohstoffes Phosphor hat dazu geführt, dass es inzwischen europaweit unterschiedlichste Bestrebungen gibt, die Rückgewinnung dieses Wertstoffes aus verschiedenen Ausgangsprodukten politisch und wirtschaftlich zu forcieren. Hauptziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines ökologisch und ökonomisch sinnvollen Verfahrens zur Rückgewinnung von Phosphor aus der Asche der Klärschlammverbrennung in den Wertstoffkreislauf. Des Weiteren sollen Untersuchungen zur Varianz der Aschezusammensetzung sowie der Einfluss der verschiedenen Phosphoreliminationsverfahren (Fällung, Bio-P) und die Art der Veraschung (z.B. Verbrennungstemperatur) auf das Eluierungsverhalten untersucht werden.
Das Projekt "Nachweis der Eignung von Aschen der Schlammverbrennung (Papierfabriken) fuer Zwecke der Herstellung und Veredelung von Papieren und Kartons" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Darmstadt, Institut für Papierfabrikation, Altpapierforschung durchgeführt. Ausgangssituation: In steigendem Mass faellt aus Schlammverbrennungsanlagen der Papierindustrie Asche an, deren Beseitigung Schwierigkeiten und Kosten bereitet. Diese bisher ungenutzt bleibende Asche besteht zum groessten Teil aus den von Fuellstoffen und Streichpigmenten stammenden Mineralien. Es ist nichts bekannt ueber die Moeglichkeiten nutzbringender Verwendung. Forschungszeil (FA) Ergebnis (FV, FB): Nutzbarmachung der Aschen als Fuellstoffe oder / und als Streichpigmente der Papierherstellung auf der Grundlage entsprechender Klein- und Grossversuche. Anwendung und Bedeutung des Ergebnisses: bei positivem Ergebnis lassen sich fuer die Papier- und Kartonherstellung bedeutsame Mengen von Fuellstoffen und Pigmenten zurueckgewinnen, die sonst verloren gehen und dabei durch ihre Beseitigung Schwierigkeiten und Kosten bereiten. Mittel und Wege, Verfahren: Feststellung von Menge und Beschaffenheit der Aschen aus Schlaemmen verschiedener Papier- und Kartionfertigungsarten und Ermittlung von Ausbeuten und Eigenschaftseinfluessen auf Papiere und Kartons verschiedener Stoff- und Oberflaechenbeschaffenheit. Beeinflussende Groesse: Verschiedenheit der Aschen, herruehrend aus verschiedenen Erzeugungsprogrammen der Papier- und Kartonindustrie, und die Bedingungen des Veraschungsprozesses. Beeinflusste Groessen: Eigenschaften der Asche in Abhaengigkeit vom Veraschungsprozess und Eigenschaften der unter ihrer Verwendung hergestellten Papiere und Kartons.
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Bund | 94 |
Land | 2 |
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Förderprogramm | 93 |
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