Dieser Datensatz beschreibt die Grundwassermessstelle Gröbern, Schulhof (47400543). Die Messstelle ist ein Bohrbrunnen. Es fehlen Messwerte von den Jahren 1921, 1929, 1945, 1947, 1953-1958, 1970.
Stadtbäume an Straßen, auf Spielplätzen, Schulhöfen, in Parks oder auf Friedhöfen mit Informationen über Standort, Baumart, Alter, Pflanzdatum oder Umfang von Krone oder Stamm.
Praxis-Heft "Lebendige Schulhöfe" für den Sachkundeunterricht der 3. und 4. Klassen.
Der Ersatzneubau der Waldbacher Weg-Brücke ist fertiggestellt und wird am 13. August um 12 Uhr für die Öffentlichkeit freigegeben. Mit der neuen Fußgängerbrücke in Marzahn-Hellersdorf entsteht eine barrierefreie Verbindung zwischen Wohnvierteln, die durch ein Fernbahngleis getrennt sind. Die neue Brücke sichert zudem die direkte Anbindung des Otto-Nagel-Gymnasiums an den östlich gelegenen S-Bahnhof Biesdorf. Die neue Fußgängerbrücke trägt zur Verbesserung der barrierefreien Mobilität im Sinne des Mobilitätsgesetzes bei. Sie bietet barrierefreie Rampenbauwerke für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrende. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass dem Otto-Nagel-Gymnasium durch eine effiziente Flächenplanung eine Fläche von rund 1.200 Quadratmetern zum Ausbau des Schulhofs übergeben werden konnte. Die vorige, 1979 erbaute Fußgängerbrücke musste aufgrund umfangreicher Schäden abgerissen werden. Die 38,90 Meter lange und 3 Meter breite neue Brücke wurde nach einer Bauzeit von 19 Monaten fertiggestellt. Für die Baumaßnahme hat das Land Berlin 3,6 Mio. Euro aufgewendet.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, viele Teile Deutschlands haben in den letzten Monaten Klimaextreme zu spüren bekommen, seien es Starkregen, Stürme oder Hochwasser. Nach neuen Klimasimulationen könnten diese Extremereignisse künftig normal sein. Welche Extreme auf uns zukommen und wie wir damit umgehen können, lesen Sie in unserem Schwerpunktartikel . Sie arbeiten zu biologischer Vielfalt, in der Landwirtschaft oder anderen Wirtschaftszweigen und machen sich Gedanken, wie Sie mit den Folgen des Klimawandels umgehen? Dann lassen Sie uns wissen, welche Unterstützung Sie beim Umgang mit Klimafolgen benötigen, indem Sie an unserer Umfrage teilnehmen. Die Ergebnisse fließen in das zukünftige Klimavorsorgeportal ein. Außerdem: Zwei bundesweite Wettbewerbe suchen vorbildliche Anpassungsmaßnahmen: Kommunen können sich um die Auszeichnung Klimaaktive Kommune 2018 bewerben. Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Vereine und Verbände können sich beim Wettbewerb Blauer Kompass bewerben. Eine interessante Lektüre wünscht das KomPass-Team im Umweltbundesamt Neue Klimasimulationen: heutige Extreme könnten künftig normal sein Der Klimawandel bringt für Städte und Gemeinden Risiken wie häufigere Hochwasser mit sich. Quelle: Martina Topf / Fotolia.com Steigen die Treibhausgasemissionen wie bisher weiter an und schreitet der Klimawandel unverändert fort, könnten die heutigen Extremereignisse, zum Beispiel Hitzewellen, Dürreperioden oder Starkregenereignisse, der Normalfall werden. Bis Ende des Jahrhunderts könnte es 23 Hitzetage mit über 30 Grad Celsius geben statt bisher durchschnittlich vier Tage. Auch könnte die Niederschlagsmenge im Winter um bis zu 40 Prozent zunehmen. Dies zeigen neue Klimasimulationen für Deutschland, die von den Bundesländern initiiert und im Forschungsprojekt ReKliEs-De - Regionale Klimaprojektionen Ensemble für Deutschland erstellt wurden. Mit Anpassungsmaßnahmen – zum Beispiel Hitzeaktionsplänen oder Nutzung innerstädtischer Flächen als temporäre Wasserspeicher – können wir uns auf die Klimaänderungen vorbereiten. Klimavorsorgeportal des Bundes: Bedarfsumfrage in den Bereichen Land und Wirtschaft Welche Unterstützung benötigen Bundesländer, Kommunen, Unternehmen und Verbände, um sich auf den Klimawandel vorzubereiten? Das Umweltbundesamt und das Bundesumweltministerium entwickeln einen neuen Informationsdienst zur Klimaanpassung. Hierzu werden Akteure aus den Handlungsfeldern Land- und Forstwirtschaft, Biologische Vielfalt und Boden sowie Industrie und Gewerbe, Finanzwirtschaft und Tourismus zu ihren Bedarfen befragt. Die Umfrage wird vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Ecolo und Dr. Torsten Grothmann im Auftrag des UBA durchgeführt und läuft bis zum 8. März 2018. Endspurt beim Wettbewerb „Blauer Kompass“: Wer hat das beste Anpassungsprojekt? Ob Begrünung des Bürodachs, Entsieglung des Schulhofs oder Sonnenschutz für den Spielplatz – unter dem Motto „Blauer Kompass – Anpassungspioniere gesucht“ zeichnet das Umweltbundesamt zum dritten Mal lokale und regionale Anpassungsmaßnahmen aus, die helfen, den Folgen des Klimawandels zu begegnen. Bewerbungen in den drei Kategorien private und kommunale Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie Vereine, Verbände, Stiftungen können noch bis 11. März 2018 eingereicht werden. Die Siegerprojekte werden im Juni 2018 im Bundesumweltministerium in Berlin ausgezeichnet. Dialog zur Klimaanpassung in der Landwirtschaft: Ergebnispapier online Im November 2017 führte das Umweltbundesamt einen Dialog zur Klimaanpassung in der Landwirtschaft durch. Die Diskussion zeigte, dass Risiken vor allem für Kleinbetriebe und spezialisierte Großbetriebe bestehen. Der Ökolandbau scheint dabei nicht stärker von Klimafolgen betroffen zu sein als die konventionelle Landwirtschaft. Anpassungspotenziale bietet etwa eine schonendere Bodenbearbeitung, die durch geringeren Düngemitteleinsatz gleichzeitig Synergien für Gewässerschutz und Erhalt der biologischen Vielfalt mit sich bringen würde. Klimaaktive Kommune 2017: Bundesumweltministerium zeichnet neun Kommunen aus und läutet neue Wettbewerbsrunde 2018 ein Auf der 10. Kommunalen Klimakonferenz hat die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Rita Schwarzelühr-Sutter neun Kommunen als Sieger des Wettbewerbs „Klimaaktive Kommune 2017“ ausgezeichnet. In der Kategorie Klimaanpassung gewannen die Stadt Neuss mit einer klimagerechten Stadtplanung, Pirmasens mit Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge sowie der Landschaftsverband Rheinland mit einer konsequenten Dachbegrünung. Mit der Auszeichnung der Gewinner 2017 wurde auch die nächste Bewerbungsrunde 2018 eingeläutet. Wenn auch Sie das Thema Klimaanpassung vor Ort bearbeiten, Maßnahmen und Projekte zum Beispiel zur Förderung von Grün und Biodiversität oder zur Verbesserung des Überflutungs- oder Hitzeschutzes bereits auf den Weg gebracht haben, bewerben Sie sich bis zum 6. April beim Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2018“! 25.000 Euro und eine umfassende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit winken. Kommunalrichtlinie: Bis 31. März 2018 Anträge stellen Eine Förderung über die Kommunalrichtlinie des Bundesumweltministeriums macht kommunale Klimaschutzprojekte möglich. Bis 31. März 2018 können Kommunen, gemeinnützige Sportvereine, kommunale Unternehmen sowie andere lokale Akteure Fördergelder für die Umsetzung von Klimaschutzprojekten beantragen. Im Rahmen integrierter Konzepte wird auch die Erstellung oder Umsetzung von Teilkonzepten zur Anpassung an den Klimawandel gefördert. BMBF: Richtlinie zur Förderung von F&E-Projekten zum Thema Extremereignisse Naturkatastrophen fordern jedes Jahr viele Menschenleben und führen zu wirtschaftlichen Schäden in Milliardenhöhe. Mit der Dachbekanntmachung zu Naturrisiken des Bundesforschungsministeriums soll ein wichtiger Beitrag geleistet werden, um Menschenleben und Infrastruktur zu schützen. Frist für die Einreichung von Projektskizzen ist der 31. März 2018. Anpassung an den Klimawandel – Fahrplan für Schleswig-Holstein Mit einem neuen „Fahrplan Anpassung an den Klimawandel“ stellt das Land Schleswig-Holstein den Prozess dar, wie es eine Strategie für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels erarbeiten will. Darin werden die vermutlich besonders betroffenen Handlungsfelder wie Biologische Vielfalt, Wasserhaushalt, Wasserwirtschaft, Meeresschutz, Boden, Land- und Forstwirtschaft sowie die Bereiche Gesundheit, Wirtschaft und Landesplanung betrachtet. Darüber hinaus werden auch konkrete Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel beschrieben wie etwa ein „Klimazuschlag“ im Küstenschutz oder ein Hitzewarndienst. Hochwasserschutz: Neues aus den Ländern Mehrere Bundesländer meldeten jüngst Neuigkeiten rund um den Hochwasserschutz. Die Landesregierung in NRW gab bekannt, die Fördermittel für den Hochwasserschutz 2018 um 16 Millionen Euro auf 66 Millionen zu erhöhen. Bremen teilte mit, dass es 2017 beim Bund mehr Bundesmittel für den Küstenschutz eingeworben hat, sodass insgesamt 16,5 Millionen Euro für Deichverstärkungsmaßnahmen investiert werden konnten. Hamburg meldete, dass im aktuellen Bauprogramm 103 Kilometer Hochwasserschutzlinie um mindestens 80 Zentimeter erhöht werden. Und in Brandenburg wurde im Januar 2018 ein neuer Deich an der Oder bei Schwedt fertiggestellt, der künftige Extremhochwasser abwehren soll. Bayern: Weiterbildungsangebot „Betrieblicher Klimaanpassungsmanager“ für Unternehmen Das Bayerische Umweltministerium unterstützt die Wirtschaft in Bayern mit einem neuen Weiterbildungsangebot zum betrieblichen Klimaanpassungsmanager. Die Teilnehmenden lernen, wie sie relevante wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimawandel sowie dessen standortspezifische und regionale Auswirkungen für die Entscheidungsträger im Unternehmen verständlich aufbereiten, individuelle Anpassungsmaßnahmen für den eigenen Betrieb entwickeln und diese umsetzen können. Die Weiterbildung soll in einer Pilotphase ab Frühjahr 2018 an der IHK Akademie angeboten werden. Hamburgs Gründächer – Eine ökonomische Bewertung Eine Studie der HafenCity Universität hat die ökonomische Seite von Gründächern untersucht. Fazit: Die Herstellungskosten eines (Grün-)Daches belaufen sich im Schnitt auf etwa 1,3 Prozent der gesamten Baukosten von Gebäuden. In mehrgeschossigen Wohngebäuden kann der Anteil bei lediglich 0,4 Prozent liegen. Bei den Lebenszykluskosten liegen Schwarzdächer in einem Zeitraum von 40 Jahren gleichauf mit Gründächern. Die Investition in Dachbegrünung ist umso lohnenswerter, je früher und konsequenter das Thema in die Planung eingebracht wird. Leitfaden „Plan4Change“: Klimaangepasste Planung im Quartier Am Beispiel des Ostparks in Bochum stellt ein Leitfaden des Projekts Plan4Change vor, wie eine nachhaltige Anpassung an die Folgen des Klimawandels regional und lokal möglich ist. Der Leitfaden wurde anhand eines realen Planungsprozesses entwickelt und dient kommunaler Verwaltung und Politik als praxisnahe Hilfe für die klimaangepasste Entwicklung neuer Siedlungsgebiete. Checklisten helfen dabei, einzuschätzen, welche Maßnahmen zur Klimaanpassung sich mit welchen Instrumenten in der Stadt-, Erschließungs- und Freiraumplanung umsetzen lassen. Das Projekt wurde als kommunales Leuchtturmvorhaben durch die Initiative zur Anpassung an den Klimawandel des Bundesumweltministeriums gefördert. Sachsen-Anhalt: Beobachteter Klimawandel Sachsen-Anhalt wurde in den letzten Jahren wiederholt von Extremereignissen wie Hitzewellen, Dürreperioden, Stürmen und Starkregen getroffen. Durch die Klimaanalyse für die Jahre 1951 bis 2014 konnte das Land zeigen, dass und wie sich sein Klima wandelt. Ein Report gibt nun einen Einblick in die bisher beobachteten Klimaänderungen. Seit 1881 ist die Temperatur im Mittel demnach um 1,3 °C gestiegen. Anders als bei der Temperatur lassen sich beim Niederschlag keine eindeutigen Trends nachweisen. BBK: Smartphone als Lebensretter mit einer App für den Katastrophenfall Im Katastrophenfall ist es für Menschen wichtig, Hilfe anfordern, Informationen recherchieren und Kontakt zu Angehörigen aufnehmen zu können. Aber was, wenn das Mobilfunknetz zusammengebrochen ist? Für diesen Fall hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe die App „Smarter“ entwickelt. Jedes einzelne Smartphone funktioniert dabei wie ein virtueller Datenrucksack: Es transportiert alle Informationen und gibt sie automatisch an das nächste weiter, bis sie beim richtigen Empfänger ankommen. Mit Projektabschluss ist der Grundstein gelegt, eine marktreife App ist allerdings noch nicht verfügbar, teilte das BBK mit. BBK: Tipps zum Schutz vor Starkregen und Hochwasser In einer aktuellen Checkliste gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Tipps zur Vorsorge und Selbsthilfe im Fall von Stürmen, Hochwasser oder Starkregen. DWA zu Hochwassern im Januar: Vorbeugender Hochwasserschutz greift Insbesondere viele Gemeinden entlang von Rhein und Donau mit ihren Nebenflüssen sind auf Flusshochwasser mit mehrtägiger Vorhersage bereits gut vorbereitet, teilte die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) nach den jüngsten Hochwassern mit. Die verbesserten Wettermodelle und Vorhersagen der Wasserstände haben Eingang in die Praxis gefunden, so die DWA. Ebenso klappt das Zusammenspiel der Landes-Hochwasserzentralen mit den Gemeinden: Die Gemeinden haben rechtzeitig mobile Hochwasserschutzeinrichtungen aufgebaut und die Gefahrenabwehr organisiert. Gegründet: Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit Im vergangenen Herbst hat sich die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (DAKuG) gegründet – ein Bündnis von Organisationen und Einzelpersonen aus dem Gesundheitsbereich. Ihr Ziel ist es, den Klimawandel als Gesundheitsthema zu etablieren, um Gefahren effektiv zu begegnen. Unter anderem geht es der Allianz um die Aufnahme von Klimawandel als Thema in Aus- und Fortbildung für Gesundheitsberufe, Forschungsförderung und -kooperation, Öffentlichkeitsarbeit, politische Arbeit sowie Themensetzung bei Fachgesellschaften und Berufsverbänden. Deutsches Komitee für Katastrophenvorsorge: Nachwuchsförderpreis „Preparedness 2030“ Das Deutsche Komitee für Katastrophenvorsorge hat den Young Professionals Nachwuchsförderpreis „Preparedness 2030“ ausgeschrieben. Prämiert werden Abschlussarbeiten zu den Themen der nationalen/internationalen Katastrophenvorsorge und -nachsorge, dem Bevölkerungsschutz, der Anpassung an den Klimawandel oder der Integration von Katastrophenvorsorge und Anpassung an den Klimawandel. Neben Bachelor- und Masterarbeiten können ebenfalls Diplomarbeiten eingereicht werden. Die Bewerbungsfrist ist am 1. August 2018. PIK: Klimawandel lässt Flüsse über die Ufer treten, Anpassung auch in Deutschland nötig Veränderte Regenfälle als Folge der globalen Erwärmung werden das Risiko von Überschwemmungen an Flüssen vielerorts stark erhöhen. Wissenschaftler haben jetzt die bis in die 2040er Jahre nötige Erhöhung des Hochwasserschutzes in allen Teilen der Welt berechnet, bis hinunter zu einzelnen Regionen und Städten. Fazit: Der Anpassungsbedarf ist am größten in den USA, in Teilen Indiens und Afrikas, in Indonesien und in Mitteleuropa einschließlich Deutschland. Ohne Gegenmaßnahmen wären viele Millionen Menschen von schweren Überschwemmungen bedroht. EU-Kommission fördert Projekte zur nachhaltigen Stadtentwicklung Bis April 2018 können sich Städte und Kommunen mit innovativen Projektideen zur nachhaltigen Stadtentwicklung um EU-Fördermittel bewerben. Mit der Initiative „Urban Innovative Actions“ will die EU-Kommission Projekte in ganz Europa in folgenden Bereichen unterstützen: Anpassung an den Klimawandel, Luftqualität, Wohnen, Arbeitsplätze und Kompetenzen in der lokalen Wirtschaft. Bis zu 100 Mio. Euro werden dafür aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereitgestellt. One Planet Summit in Paris: Zwölf Commitments für das Klima Kurz nach dem Weltklimagipfel COP23 in Bonn lud der französische Präsident Emanuel Macron zum One Planet Summit ein. Dort wurden zwölf Verpflichtungserklärungen für Klimaresilienz und die Anpassung an den Klimawandel abgegeben. Eine davon behandelt den Schutz von Land und Wasser vor dem Klimawandel. Angekündigt wurde etwa die Unterstützung des Land Degradation Neutrality Fund im Rahmen des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) mit 300 Millionen Dollar. Zudem wurde die Tropical Landscape Financing Facility ins Leben gerufen, mit dem Ziel, bis 2025 zehn Milliarden Dollar für Projekte in am stärksten gefährdeten Ländern zu finanzieren. Klimawandel: Besorgnis in Deutschland europaweit am höchsten Nirgends in Europa ist die Besorgnis über den Klimawandel größer als in Deutschland. Mehr als 40 Prozent der Deutschen sind über den Klimawandel „sehr“ oder „äußerst“ besorgt – so das Ergebnis einer Vergleichsstudie in 18 Ländern. Ebenfalls hoch ist die Besorgnis in Belgien, Frankreich, Island, Slowenien und der Schweiz. Die Darstellung auf der Plattform Klimafakten beruht auf einer Auswertung von Daten des European Social Survey aus 18 Ländern durch das britische National Centre for Social Research. Studie zeigt Defizite bei der Anpassung von Unternehmen an den Klimawandel Eine aktuelle internationale Studie des globalen Qualitätssicherungs- und Risikomanagement-Unternehmens DNV GL untersucht, wie widerstandsfähig Unternehmen gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels sind. Nahezu alle befragten Unternehmen nennen mindestens ein klimabedingtes Risiko wie Hitzewellen, Stürme oder Überschwemmungen, von dem sie glauben, dass es direkte oder indirekte Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit haben wird. An der Studie nahmen mehr als 1.200 Experten aus Europa, Nord-, Mittel- und Südamerika und Asien teil. UBA-Broschüre zur nachhaltigen Straßenraumgestaltung Die Gestaltung der Straßen und Plätze in den Städten und Gemeinden hat einen großen Einfluss auf die Umwelt- und Lebensqualität. Die Broschüre „Straßen und Plätze neu denken“ stellt Praxisbeispiele dafür vor, wie Kommunen ihren öffentlichen Raum attraktiver gestalten können. Sie zeigt auch, worauf es dabei in Zeiten des Klimawandels ankommt, etwa, dass bei Neupflanzungen von Stadtbäumen die Arten und Standorte sorgfältig auf den Klimawandel abgestimmt werden müssen oder dass Entwässerungsmulden wichtiger werden, um bei Starkregen schnell Wasser aufnehmen zu können. Deutscher Wetterdienst: Klimastatusbericht Die aktuelle Ausgabe des Klimastatusberichts des Deutschen Wetterdienstes, der in diesem Jahr zum 20. Mal erscheint, enthält Analysen der klimatischen Verhältnisse im vergangenen Jahr – für Deutschland, aber auch für Europa und weltweit. Darüber hinaus sind extreme Wetterereignisse in Deutschland seit dem Jahr 2001 dokumentiert. Als Sonderthemen beleuchtet der Bericht das phänologische Jahr (Pflanzenentwicklung) für den Zeitraum 1997-2016 sowie die Entwicklung der Ankunftstermine von Zugvögeln in den zurückliegenden 50 Jahren. Sammelband: Limits to Climate Change Adaptation Der neue Sammelband „Limits to Climate Change Adaptation“ behandelt die Grenzen der Anpassung an den Klimawandel. Das multidisziplinäre Buch stellt Erkenntnisse aus verschiedenen Ländern, Sektoren und Regionen vor. Das Buch veranschaulicht, wie und wo Anpassungslimits sichtbar werden oder geworden sind. Insbesondere gibt es einen Überblick über die wichtigsten Herausforderungen und Chancen auf verschiedenen zeitlichen, rechtlichen und räumlichen Skalen und präsentiert Fallstudien, Projekte und Best Practices. Weltwirtschaftsforum: Global Risks Report 2018 – Gefahr Klimawandel Der diesjährige „Global Risks Report“ des Weltwirtschaftsforums konzentriert sich auf die Schlüsselbereiche Umweltzerstörung, Verletzung der Cybersicherheit sowie wirtschaftliche und geopolitische Spannungen. Extreme Wetterereignisse und Naturkatastrophen werden sowohl in der Wahrscheinlichkeit des Eintretens als auch in ihren Auswirkungen als besonders bedrohlich eingeschätzt. Der Bericht basiert auf einer weltweiten Befragung von rund 1.000 Risikoexperten aus Wirtschaft und Politik.
Liebe*r Leser*in, in den ersten Bundesländern haben bereits die Sommerferien begonnen. Auch in Sachsen-Anhalt ist auf den Schulhöfen bereits wieder Ruhe eingekehrt. Allerdings hören Sie in Merseburg beim Nationalen Zentrum für Umwelt- und Naturschutzinformationen die Tastaturen klappern, um die virtuellen Bauarbeiten am Portal umwelt.info für die Veröffentlichung zu Ende zu bringen. Denn es ist soweit! Wir veröffentlichen am 25.06. ein sogenanntes „Minimal Viable Product“ von umwelt.info – eine erste Version des Portals. Freuen Sie sich auf mehr Informationen zum Portal, zur Veröffentlichung und zu unseren aktuellen Aktivitäten im Zentrum. Viel Vergnügen beim Lesen und eine schöne Sommerzeit wünscht das umwelt.info-Team Die erste Version von umwelt.info geht als „Minimal Viable Product“ online! Wir, das Nationale Zentrum für Umwelt- und Naturschutzinformationen, freuen uns, mit Ihnen einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Entwicklung des Portals zu feiern. In iterativen Schritten bauen wir das Portal umwelt.info auf, das zunächst einer interessierten Fachöffentlichkeit – also Ihnen – so früh wie möglich zur Verfügung stehen soll. Denn wir brauchen Ihr Feedback, um das Portal an den Bedarfen der Nutzenden ausgerichtet weiterzuentwickeln. Deshalb wird umwelt.info als sogenanntes „Minimal Viable Product“ (MVP) – also in einem frühen Stadium der Entwicklung – am Dienstag, den 25.06.2024, veröffentlicht. Wir laden Sie ein, uns Feedback zum MVP zu geben und am Entwicklungsprozess teilzuhaben. Eine erste Gelegenheit ist die Online-Veranstaltung am 25.06.2024 (siehe unter „Unsere nächsten Veranstaltungen“). Im Portal selbst finden sich Kontaktformulare für Ihr Feedback. Weiterhin können Sie sich in unsere Projektstrukturen einbringen (mehr dazu unter „Mitmachen“). Die erste Version des Portals bietet Nutzenden bereits zwei Kernfunktionen: Zum einen enthält es eine Suchmaschine zum bundesweit öffentlich verfügbaren Wissen mit Umwelt- und Naturschutzbezug. Zum anderen bekommen die Nutzenden einen ersten Einblick in die Anfänge unserer redaktionellen Arbeit. Die aktuell verfügbaren Beiträge informieren über das Zentrum und umwelt.info sowie über Aspekte der Datenverfügbarkeit im Themenbereich Wasser. Der darauffolgende Meilenstein wird die Veröffentlichung einer offiziellen Basisversion Anfang 2025 sein. Dazu gibt es in einem der folgenden Newsletter mehr Informationen. Dann möchten wir auch vor Ort in Merseburg mit Ihnen feiern! Das Nationale Zentrum kam mit Portalinteressenten zum Bürgerfest des Umweltbundeamtes ins Gespräch. Foto 1: Antworten der Besuchenden auf dem UBA-Bürgerfest Quelle: Stefan Krämer / Umweltbundesamt Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums öffnete am 15.06.2024 das Umweltbundesamt am Hauptstandort Dessau seine Pforten. Das Umweltbundesamt lud die Besuchenden aus nah und fern ein, an Thementischen mehr über die Arbeit am Umweltbundesamt zu erfahren. Ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm bot einen lockeren Rahmen für die Veranstaltung. Gemeinsam mit dem Open-Data-Koordinator und den Verantwortlichen für den UBA-Metadatenkatalog informierten wir über die datenbezogenen Projekte am UBA, wie das neue Portal umwelt.info. Die Besuchenden nutzten die Gelegenheit, uns ihre Umwelt- und Naturschutzthemen zu nennen, die sie im Internet suchen (siehe Foto 1). Dirk Messner, der Präsident des Umweltbundesamts, und Lilian Busse, Vizepräsidentin des Umweltbundesamts, zeigten der Bundesumweltministerin Steffi Lemke die vielfältigen Thementische und kamen auch mit uns ins Gespräch (siehe Foto 2). Foto 2: Bundesumweltministerin Steffi Lemke informierte sich zu umwelt.info auf dem UBA-Bürgerfest Quelle: Susanne Kambor / Umweltbundesamt Neues Logo Nationales Zentrum Das neue Logo des Zentrums Quelle: Nationales Zentrum für Umwelt- und Naturschutzinformationen am Umweltbundesamt Mit dem Portal präsentiert das Nationale Zentrum für Umwelt- und Naturschutzinformationen sein neues Design. Dazu gehört auch das neue Zentrums-Logo, das wir mit Ihnen als interessierte Leser*innen des Newsletters jetzt schon teilen möchten. Dieses verdeutlicht sowohl den bündelnden Charakter des Zentrums und des entstehenden Netzwerks als auch die Vielfältigkeit und Diversität der vorhandenen Informations- und Datenangebote auf umwelt.info. Seien Sie dabei! Online-Veranstaltungen zum Launch des „Minimal Viable Products“ umwelt.info Wir laden Sie ein, am 25.06.2024 um 10:15 Uhr oder um 13:00 Uhr an der Veröffentlichung des „Minimal Viable Products“ teilzunehmen! Im Programm finden Sie alle Details (inklusive Verbindungsdaten für die Videokonferenz). In den Onlineveranstaltungen wird die erste Version des Portals umwelt.info vorgestellt. Das Programm umfasst spannende Gesprächsformate über umwelt.info zu Aspekten der Metadatensuche, der grünen Informationstechnik (Green-IT) und des webredaktionellen Angebots. In der letzten halben Stunde besteht die Möglichkeit, ein erstes Feedback in Break-Out-Sessions zu geben. umwelt.info bietet eine Bewertung der Metadatenqualität Die Suche auf umwelt.info wurde um ein Qualitätsmaß erweitert, welches auf den internationalen FAIR-Prinzipien basiert und damit den OpenData-Gedanken von umwelt.info widerspiegelt. Die FAIR-Prinzipien charakterisieren die Datensätze hinsichtlich ihrer Auffindbarkeit (Findable), Zugänglichkeit (Accessible), Interoperabilität (Interoperable) und Wiederverwendbarkeit (Reusable). Jedes dieser Prinzipien setzt sich aus mehreren Attributen zusammen, die für jeden gesammelten Metadatensatz geprüft werden. Auf umwelt.info wird die Analyse pro Metadatensatz als Qualitätsmaß graphisch aufbereitet. Die Nutzenden können so zum Beispiel erkennen, ob die Lizenzierung der Daten eine einfache Weiterverwendung erlaubt oder ob eine problemlose Verschneidung mit anderen Angeboten möglich ist. Eine detaillierte Dokumentation des Qualitätsmaßes wird über eine technische Schnittstelle von umwelt.info bereitgestellt. Das Qualitätsmaß ist derzeit noch nicht vollumfänglich umgesetzt, da unser Metadaten-Schema noch keinen Direkt-Download-Link zu den datenhaltenden Stellen enthält. Auch wenn somit eine Berechnung der Kategorie „Interoperabel“ zum jetzigen Zeitpunkt nur eingeschränkt implementiert ist, profitieren Nutzende durch das Qualitätsmaß bereits von einer detaillierten Datenmanagementübersicht pro Datensatz. Good-Practice Open-Data: Wasserportal Berlin Mit der Veröffentlichung des Portals umwelt.info werden erste redaktionelle Inhalte angeboten, die sich mit der Datenverfügbarkeit zu Wasserthemen beschäftigen. Zum Beispiel interviewte unsere Webredaktion Matthias Schroeder. Er ist Verantwortlicher für Geoinformation und Geodatenmanagement in der Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt. Daten werden nicht nur auf Nachfrage bereitgestellt, sondern proaktiv im Wasserportal Berlin veröffentlicht. Bei den Nutzenden kommt das sehr gut an. Schroeder zieht ein überaus positives Fazit: Vor allem die deutlich gesunkene Anzahl individueller Anfragen sei ein sehr erfreuliches Ergebnis. Schroeder kann auf Basis seiner eigenen Erfahrungen nicht bestätigen, dass zum Beispiel eine offene Bereitstellung der Daten den eigenen Tätigkeitsbereich überflüssig macht. Er betont, dass die Fachkenntnisse der Sachverständigen nach wie vor gefragt sind. Ab dem 25.06. finden Sie den vollständigen Artikel in der ersten Version des Portals umwelt.info. Wir freuen uns auf Ihr Feedback zum Artikel. Einbindung in die Nationale Forschungsdateninfrastruktur bahnt seine Wege! Im April 2024 fand in München die diesjährige NFDI4Biodiversity All Hands Conference statt. Auf der Konferenz präsentierten die Forschenden des Konsortiums die aktuellen Entwicklungsstände ihrer Tools, die unter anderem durch semantische Suche, Ontologieservices, Wissensgraphen und Datenvisualisierung die Arbeit mit Forschungsdaten unterstützen. Auf der dritten NFDI4Earth-Jahreskonferenz in Dresden wurde im Mai 2024 das Vorhaben umwelt.info vorgestellt. Die Forschenden arbeiten im Bereich der Umwelt- und Erdsystemwissenschaften und haben einen starken Fokus auf Forschungsdatenmanagement. Die Teilnehmenden zeigten großes Interesse an der Portalentwicklung und der aktuellen Arbeit am „Minimal Viable Product“ von umwelt.info, insbesondere, da NFDI4Earth gerade selbst ein Portal mit Metadatensuche aufbaut. Wir danken den Organisatoren für die Teilnahmemöglichkeit und den Teilnehmenden für die anregenden Gespräche. Beide Konferenzen verdeutlichten das große Zusammenarbeitspotenzial, um gemeinsam Lösungen für eine bessere Datenbereitstellung und -weiternutzung zu entwickeln sowie einen gegenseitigen Wissenstransfer zu etablieren. Für die nächsten Förderphasen der beiden NFDI-Konsortien werden im Laufe des Jahres die UBA-Partnerschaften verstetigt. Unterstützen Sie uns im Arbeitskreis datenhaltende Stellen Das Nationale Zentrum für Umwelt- und Naturschutzinformationen baut verschiedene Strukturen auf, um mit Akteuren und Interessierten am Portal in den Austausch zu kommen. Mit dem Arbeitskreis datenhaltender Stellen werden zukünftig Portalbetreibende, Datenbereitstellende und Open-Data-Enthusiasten angesprochen. In zeitlich beschränkten Arbeitsgruppen setzen wir uns gemeinsam mit einer umsetzungsorientierten Zielstellung auseinander, die entweder für die Weiterentwicklung des Portals wichtig ist oder einen Beitrag für das gesamte Netzwerk liefern könnte. Über eine gemeinsame Mailingliste werden wir künftig zu Aktivitäten und Aktionen informieren und das Beteiligungsinteresse abfragen. Das Team von umwelt.info hat bereits stattgefundene Austausche, Kooperations- und Kurationsgespräche mit Datenhaltenden genutzt, um erste Ideen für die neuen Arbeitsgruppen zu sammeln. So wird eine erste Arbeitsgruppe mit Akteuren aus zivilgesellschaftlichen und kommunalen Strukturen ihre Bedarfe an das Portal umwelt.info einbringen und Maßnahmen erarbeiten, die im Rahmen eines Workshops ausdefiniert oder umgesetzt werden. Sie fühlen sich angesprochen, haben Ideen oder wollen regelmäßig über die Mailingliste informiert werden? Schreiben Sie uns per Mail an umwelt.info@uba.de!
Geehrte Leserinnen und Leser, immer häufiger werden Katastrophen wie Hochwasser oder Hitzewellen mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht. Angesichts stärkerer Extremereignisse und zunehmender Schäden wird es immer wichtiger, Katastrophenvorsorge und zukünftige Klimarisiken zusammenzudenken. Die Europäische Umweltagentur berichtete kürzlich über verschiedene Politiken, die diese Verbindung anstreben. Neben diesem Bericht thematisiert unser Schwerpunktartikel den internationalen Rahmen für Klimaanpassung und Katastrophenvorsorge. Außerdem zeigen wir, wie Deutschland dieses Thema angeht. Weitere Neuigkeiten: Der Blaue KomPass sucht die besten Projekte zur Klimaanpassung, Kommunen können die Unterstützung des Bundes bei der Anpassung bewerten und die COP 23 in Bonn bringt Fortschritte. Eine interessante Lektüre und eine feierliche Weihnachtszeit wünscht das KomPass-Team im Umweltbundesamt Klimaanpassung und Katastrophenvorsorge – Hand in Hand zum Schutz vor Extremereignissen Klimaanpassung und Katastrophenvorsorge – Hand in Hand zum Schutz vor Extremereignissen Quelle: THW / Nicolas Hefner Hurrikans in den USA, Hochwasser in Europa, Starkregen und Orkane in Deutschland: Auch 2017 traten global und auch in Deutschland viele Extremereignisse auf, die zu beträchtlichen und teilweise katastrophalen Schäden an Gebäuden und Infrastrukturen führten – und bei denen Menschen ums Leben kamen. Die Klimawissenschaft geht davon aus, dass Extremereignisse wie Hitzeperioden, Hochwasser an Flüssen, Stürme oder Starkregen bei einem fortschreitenden Klimawandel häufiger auftreten und/oder intensiver werden können. Anpassung an den Klimawandel und Katastrophenvorsorge sowie das Krisenmanagement im Notfall sowie der Wiederaufbau von betroffenen Regionen müssen Hand in Hand gehen, um negative Folgen von Extremereignissen zu vermeiden oder zu verringern. Dies stellte auch ein jüngst veröffentlichter Bericht der Europäischen Umweltagentur fest. Dieser Beitrag stellt einige Aspekte dar, was auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene hierfür getan wird. Jetzt bewerben: Wettbewerb „Blauer Kompass“ prämiert die besten Projekte zur Klimaanpassung Ob Begrünung des Bürodachs, Entsiegelung des Schulhofs oder Sonnenschutz für den Spielplatz – unter dem Motto „Blauer Kompass – Anpassungspioniere gesucht“ zeichnet das Umweltbundesamt (UBA) bereits zum dritten Mal lokale und regionale Anpassungsmaßnahmen aus, die helfen, den Folgen des Klimawandels zu begegnen. Projekte können sich ab sofort auf www.uba.de/blauerkompass in drei Kategorien bewerben: Private und kommunale Unternehmen Bildungs- und Forschungseinrichtungen Vereine, Verbände, Stiftungen Bewerbungsschluss ist der 11. März 2018. Umfrage für Kommunen: Wird Klimaanpassung ausreichend von Bund und Ländern unterstützt? Seit knapp zehn Jahren ist die „Deutsche Anpassungsstrategie“ (DAS) eine wichtige politische Grundlage für die Klimaanpassung in Deutschland. Welche Impulse hat sie in Kommunen gesetzt? Mit welchen Maßnahmen können Kommunen die Klimaanpassung stärken und welche Hürden müssen sie dabei überwinden? Um herauszufinden, an welchen Stellen die Kommunen von Bund und Ländern noch stärker unterstützt werden sollten, führt das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) im Auftrag des Umweltbundesamtes eine Onlineumfrage unter kommunalen Vertreterinnen und Vertretern durch. Die Ergebnisse sollen genutzt werden, um die Instrumente und Angebote des Bundes weiterzuentwickeln. Wie Beteiligung zu Klimaanpassung gelingt: Checkliste und Dialogdokumentation Im Rahmen des Nationalen Dialogs zur Klimaanpassung 2017 diskutierte das Umweltbundesamt/KomPass mit 90 Teilnehmenden, wie Beteiligung in Städten und Regionen gelingt und Klimaresilienz gemeinsam erreicht werden kann. Die Dokumentation der Vorträge und Workshops ist nun online verfügbar. Anhand der Ergebnisse sowie ergänzender Literatur hat das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung eine Checkliste mit Erfolgsfaktoren entwickelt, die Initiatoren und Beteiligte bei der erfolgreichen Umsetzung eines Beteiligungsverfahrens unterstützt. Beispielsweise tragen klare Verantwortlichkeiten und Vertrauen in die Organisatoren zu einem guten Ergebnis bei und es ist oft wirkungsvoll, an bestehende Prozesse anzudocken. Projektstart: Umweltbundesamt lässt Deutsche Anpassungsstrategie evaluieren 2018 wird die Deutsche Anpassungsstrategie (DAS) zehn Jahre alt. Was hat sie bisher erreicht? Um ihre Wirksamkeit zu evaluieren, hat das Umweltbundesamt nun eine unabhängige Untersuchung durch das Centrum für Evaluation (CEval) und adelphi beauftragt. Ziel ist es herauszufinden, ob die DAS einen erfolgreichen strategischen Ansatz darstellt, mit dem die etablierten Politikziele der einzelnen Sektoren auch unter klimatisch veränderten Bedingungen erreicht werden können. Die Studie umfasst drei Teile: Prozessevaluation: DAS-Prozesse auf strategischer Ebene Umsetzungsevaluation: Umsetzungsstand der Anpassungsmaßnahmen auf Bundesebene Wirkungsevaluation: Wirkung der DAS auf Vulnerabilität und Anpassungskapazität von natürlichen, gesellschaftlichen und ökonomischen Systemen in Deutschland Die Ergebnisse der Evaluation werden im Frühjahr 2019 veröffentlicht und fließen in den nächsten Fortschrittsbericht zur DAS ein. BMUB: Weltklimakonferenz COP 23 bringt Fortschritte; Bundesregierung unterstützt Klimaanpassung in Entwicklungsländern Die 197 Vertragsparteien erzielten auf der Weltklimakonferenz COP23 wichtige Fortschritte bei der Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens. Ein wesentliches Ergebnis der Konferenz ist der sogenannte Talanoa-Dialog. Talanoa ist ein fidschianischer Begriff für einen Austausch mit allen Beteiligten. Da die aktuellen Klimaziele unter dem Pariser Abkommen in der Summe noch nicht ausreichen, um die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen, muss die Staatengemeinschaft mit der Zeit immer ehrgeiziger werden. Der Probelauf für diesen Ambitionsmechanismus ist der Talanoa Dialog. Unter Führung von Fidschi und Polen soll er im Laufe des nächsten Jahres Beiträge aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammenfassen. Ergebnis wird eine Bestandsaufnahme sein, die die Vertragsstaaten zu ehrgeizigerem Handeln motivieren soll, um die globale Klimaschutzlücke zu schließen. Wichtige Fortschritte gab es auch beim sogenannten Regelbuch, also den Ausführungsbestimmungen für das Pariser Abkommen. Dabei geht es zum Beispiel um die Frage, wie die Staaten ihre Treibhausgasemissionen messen und darüber berichten. In Bonn wurden zu allen Fragen Texte entwickelt, die bis zur Weltklimakonferenz in Kattowice 2018 schlussverhandelt werden können. Kurz vor Ende der Verhandlungen konnten sich die Delegationen noch auf einen Beschluss einigen, der den Weg dafür ebnet, dass der UN-Anpassungsfonds künftig unter dem Pariser Abkommen gelten soll. Dieser multilaterale Fonds unterstützt seit Jahren erfolgreich Projekte zur Anpassung an die klimatischen Veränderungen in den ärmeren Ländern. Da der Fonds bisher unter dem Kyoto-Protokoll verankert war, war seine Zukunft zunächst ungeklärt geblieben. Die Bundesregierung hatte zum Auftakt der COP23 angekündigt, Entwicklungsländer mit weiteren 100 Millionen Euro bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen: Das Bundesumweltministerium sagte 50 Millionen Euro für den Anpassungsfonds zu. Das Bundesentwicklungsministerium gibt zudem 50 Millionen Euro in den „Least Developed Countries Fund (LDCF)“, der gezielt die ärmsten Länder bei der Klimaanpassung unterstützt. Schutz vor Sturzfluten: Neues Sonderförderprogramm für Kommunen in Bayern Mit einem neuen Sonderförderprogramm unterstützt Bayern zukünftig Kommunen bei der lokalen Vorsorge gegen Sturzfluten. Es soll Kommunen ermöglichen, maßgeschneiderte Konzepte für den bestmöglichen Schutz ihrer Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Drei Millionen Euro sind für das Risikomanagement vor Ort vorgesehen. Die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf: „Der Klimawandel hat einschneidende Folgen auch für Bayern. Das Jahr 2016 hat gezeigt: Der Schutz vor Sturzfluten ist eine neue wichtige Säule des Hochwasserschutzes in Bayern.“ Hessen zeichnet kommunale Klima-Vorzeigeprojekte aus Das Land Hessen hat erstmals kommunale Vorzeigeprojekte für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel ausgezeichnet. In dem Wettbewerb „So machen wir‘s“ wurde in der Kategorie Klimaanpassung unter anderem die Stadt Bad Hersfeld für ganzheitlich konzipierte Renaturierungsmaßnahmen in den Auenlandschaften der Flüsse Fulda, Haune und Geis ausgezeichnet. Zusätzlich wurde ein Sonderpreis für interkommunale Zusammenarbeit verliehen. Essen legt Bilanzbericht zum integrierten Energie- und Klimakonzept vor Die Stabsstelle Klimaschutz der Stadt Essen hat zum sechsten Mal einen Bilanzbericht zum „Integrierten Energie- und Klimakonzept“ veröffentlicht und informiert damit über die aktuellen Aktivitäten in den Bereichen Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel. Der Bericht gewährt in kurzen Beiträgen fundierte Einblicke in Einzelprojekte verschiedener Handlungsbereiche. Zur Klimaanpassung stellt der Bericht etwa dar, welche Maßnahmen die Stadt zur Entwicklung von Grünflächen sowie zur Gestaltung und Begrünung des öffentlichen Raumes umsetzt. Zweiter Hamburger Klimabericht des KlimaCampus Welche Herausforderungen der Klimawandel für Norddeutschland mit sich bringt, fasst der zweite „Hamburger Klimabericht“ des KlimaCampus Hamburg, einem informellen Zusammenschluss wissenschaftlicher Einrichtungen in und um Hamburg, zusammen. Mehr als 70 Autorinnen und Autoren haben die Forschungsergebnisse systematisch zusammengetragen, die allesamt einem wissenschaftlichen Begutachtungsprozess unterzogen wurden. Der zweite Klimabericht folgt dem ersten Bericht aus dem Jahr 2010. Das Wissen ist seitdem erheblich angewachsen, besonders im Bereich Klimawandel und Gesellschaft. Waldzustandsberichte Hessen und Baden-Württemberg: Klimawandel spürbar Sowohl Hessen als auch Baden-Württemberg geben in ihren aktuellen Waldzustandsberichten an, dass der Klimawandel im Wald spürbare Auswirkungen hat. Während Hessen seinen Waldzustand allerdings insgesamt als stabil bezeichnet, gibt Baden-Württemberg an, es gehe dem Wald schlechter als noch in den 90er Jahren. Laut Forstminister Peter Hauk stellt der Klimawandel die größte Bedrohung für einen gesunden Waldbestand dar und es sei weiterhin notwendig, an den Ursachen zu forschen und die Anpassung des Waldes an den Klimawandel zu verbessern. Wetterextreme könnten künftig der Normalfall sein Steigen die Treibhausgasemissionen wie bisher weiter an und schreitet der Klimawandel unverändert fort, könnten die heutigen Extremereignisse, zum Beispiel Hitzewellen, Dürreperioden oder Starkregenereignisse, der Normalfall werden. Dies zeigen neue Klimasimulationen für Deutschland, die von den Bundesländern initiiert wurden (Projekt ReKliEs-De). Mit Anpassungsmaßnahmen – zum Beispiel Hitzeaktionsplänen, oder Nutzung innerstädtischer Flächen als temporärer Wasserspeicher – können wir uns auf die Klimaänderungen vorbereiten. Das Umweltbundesamt war Teil der Projektbegleitgruppe, die vorrangig die Verwendung der Ergebnisse für die deutsche Anpassungspolitik sicherstellen sollte. Extremwetterwarnung per App: Bund baut zentrales Warnsystem aus Um die Bevölkerung besser vor extremen Wetterereignissen und anderen Gefahren zu warnen, baut der Bund seine Notfall-Informations- und Nachrichten-App (NINA) aus. Dafür werden zukünftig 350 Lagezentren, Leitstellen und Behörden ihre Katastrophenwarnungen an die Rundfunkanstalten und direkt an die Warn-App NINA senden. Vom Bundesamt bis zur unteren Katastrophenschutzbehörde ist somit alles abgedeckt. 2,2 Millionen Menschen in Deutschland nutzen die App bereits, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe mit. Deutscher Wetterdienst: Neue Tools für radargestützte Niederschlagsklimatologie entwickelt Vor gut drei Jahren startete im Deutschen Wetterdienst (DWD) das Projekt „Radarklimatologie“ der Strategischen Behördenallianz „Anpassung an den Klimawandel“. Nun wurde das Projekt mit Vorlage des Abschlussberichts erfolgreich abgeschlossen. Zentrale Ergebnisse des Projektes sind ein Datensatz, der alle lokalen Starkniederschläge in hoher Auflösung enthält, neue Statistiken zur Wiederkehrzeit von Starkniederschlägen, Werkzeuge zur Verarbeitung der Projektergebnisse und die Ableitung kundenspezifischer Datensätze. BMVI: Handbuch zur Ausgestaltung der Hochwasservorsorge in der Raumordnung Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat ein neues Handbuch vorgelegt, mit dem die Hochwasservorsorge in der Raumordnung gestärkt werden soll. Vorgeschlagen wird, die Empfindlichkeit von Schutzgütern und kritischen Infrastrukturen gegenüber Hochwassergefahren stärker mit den Ansätzen der Wasserwirtschaft zu verknüpfen. Das Handbuch in der Reihe MORO Praxis enthält Handlungsempfehlungen und beispielhaft formulierte Plansätze. Es richtet sich an Landes- und Regionalplanung sowie Bauleitplanung und Wasserwirtschaft. Versicherungswirtschaft: Mehr als 9.000 Gebäude leichter gegen Hochwasser versicherbar Durch das jährliche Update des Geoinformationssystems für Hochwassergefahren der Versicherungswirtschaft (ZÜRS Geo) konnten 9.300 Gebäude aus der höchsten Gefahrenklasse 4 einer niedrigeren zugeordnet werden. Für diese Hausbesitzer bedeutet dies, dass sie sich nun leichter gegen Hochwasser versichern können. Von den bundesweit 21,4 Millionen Adressen in ZÜRS Geo liegen nur 0,6 Prozent in der höchsten Gefahrenklasse 4, in der statistisch mindestens ein Hochwasser in zehn Jahren zu erwarten ist. Jedes Jahr fließen neue und aktualisierte Daten der Wasserwirtschaft in das System ein. Deutschlands Naturschutzgebiete nicht für Klimawandel gewappnet Ein Forschungsteam der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde und der Universität Potsdam hat Kriterien zur Anpassung des Naturschutzmanagements an den Klimawandel entwickelt. Die Studie definiert elf Prinzipien und 44 Kriterien. 60 ausgewählte Schutzgebiete in Deutschland wurden dahingehend untersucht, wie gut sie die Kriterien erfüllen. Die Ergebnisse seien äußerst bedenklich, mahnen die Forscher: Trotz langjähriger Diskussionen zum Klimawandel sei der Naturschutz noch immer nicht für ihn gewappnet. Vor allem die Gebiete mit europäischem Schutzstatus (Natura 2000) erfüllten die Anforderungen unzureichend. Europäische Umweltagentur: Koordinierung zentral um Gefahren von Extremwetter zu mindern Eine stärkere Vernetzung der Expertinnen und Experten, die sich mit der Anpassung an den Klimawandel sowie der Katastrophenvorsorge befassen, ist angesichts verheerender Extremwetterereignisse innerhalb und außerhalb Europas wichtiger denn je. Ein Bericht der Europäischen Umweltagentur zeigt, wie mit kohärenteren Maßnahmen und innovativen Methoden besser mit solchen Extremereignissen umgegangen werden kann. Die Intensivierung der Zusammenarbeit wird für die Minimierung der Folgen klima- und wetterbedingter Gefahren, wie Hochwasser, Hitzewellen, Waldbränden oder Sturmfluten entscheidend sein. UNEP: Adaptation Gap Report veröffentlicht Der „2017 Adaptation Gap Report“, der dritte globale Klimaanpassungsbericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, konzentriert sich anders als seine Vorgängerberichte auf Konzepte, Methoden und Daten und nicht auf die Bewertung einer bestimmten Dimension der Anpassungslücke. Der Bericht fasst Informationen zusammen, die für die laufenden Arbeiten im Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) zur Vorbereitung der Umsetzung des Pariser Übereinkommens relevant sin Weltorganisation für Meteorologie: 2017 eines der drei heißesten Jahre mit rekordverdächtigen Extremwetterereignissen Es ist sehr wahrscheinlich, dass 2017 eines der drei heißesten Jahre sein wird, die je verzeichnet wurden, mit vielen folgenreichen Ereignissen wie Wirbelstürmen, Überschwemmungen, Hitzewellen und Dürren, teilte die Weltorganisation für Meteorologie mit. Langfristige Indikatoren wie steigende Kohlendioxidkonzentrationen, Meeresspiegelanstieg und Versauerung der Ozeane zeigen den Fortgang des Klimawandels. Die Meereisbedeckung ist nach wie vor unterdurchschnittlich und die zuvor stabile antarktische Meereisausdehnung lag auf oder nahe einem Rekordtief. Schweiz: Impulse aus 31 Pilotprojekten zur Anpassung an den Klimawandel In einem Pilotprogramm wurden in der Schweiz von 2014 bis 2016 31 Projekte in Kantonen, Regionen und Gemeinden zur Anpassung an den Klimawandel umgesetzt. Die Projekte beschäftigten sich mit Hitzebelastung, Sommertrockenheit, Hochwasserrisiko, Massenbewegungen, Veränderungen von Lebensräumen und Artenzusammensetzung sowie Ausbreitung von Schadorganismen, Krankheiten und gebietsfremden Arten. Das Programm war eine sektorenübergreifende Maßnahme der Strategie des Bundesrates zur Anpassung an den Klimawandel und wurde vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) koordiniert. Die Ergebnisse wurden neben einem Bericht auch in einem Video veröffentlicht. UBA Studie: Bodenerosion durch Wind Die Bodenerosion durch Wind wird durch die Nutzung der Böden beeinflusst und hat Auswirkungen auf die Bodenfunktionen. Zusätzlich ist durch die Klimaveränderung eine Zunahme des Gefährdungspotenzials für die landwirtschaftlich genutzten Böden zu erwarten. Das Umweltbundesamt hat dazu ein Projekt durchführen lassen, in dem eine modellgestützte bundesweite Bestandsaufnahme zum Ausmaß und zur räumlichen Verteilung der Erosionsgefährdung durch Wind vorgenommen wurde. Nach der Verwendung eines Klimamodells wurden Tendenzen der Gefährdungssituation der Bodenerosion durch Wind bis zum Jahr 2100 vorgenommen. Danach sind auch zukünftig schädliche Bodenveränderungen zu vermindern und zu vermeiden. Hierfür wurden Maßnahmen- und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Schweiz: Analyse der klimabedingten Risiken und Chancen Als Grundlage für die Weiterentwicklung der Anpassungsstrategie und die Erarbeitung eines nächsten Aktionsplans hat das Bundesamt für Umwelt (BAFU) die klimabedingten Risiken und Chancen für die Schweiz analysiert. Für diese Risikoanalyse wurden die Ergebnisse von acht regionalen Fallstudien unter Mitwirkung zahlreicher Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung in einer schweizweiten Synthese zusammengeführt und ergänzt. Herausforderungen bestehen insbesondere im Gesundheitsbereich, z.B. durch Hitze, Naturgefahren und Krankheiten. Gleichzeitig erheben sich für die Land- und Energiewirtschaft sowie den Tourismus sowohl Risiken als auch Chancen. Studie der EU-Kommission: Dramatischer Anstieg von Extremwetter-Toten in Europa? Eine der größten Gefahren für die menschliche Gesundheit geht im laufenden Jahrhundert vom Klimawandel aus, so eine in „The Lancet Planetary Health“ erschienene Studie des Joint Research Centre der Europäischen Kommission. Sollte, wie von den Studienautorinnen und -autoren für ihre Prognose angenommen, der Ausstoß an Treibhausgasen über die Jahre nicht verringert werden, könnten bis 2100 zwei Drittel der Menschen in Europa klimabedingten Extremereignissen ausgesetzt sein und die Zahl der Extremwetter-Todesfälle in Europa um das 50-fache steigen. Über die Studie wurde in deutschen Medien berichtet. Europäische Umweltagentur: Bericht über grüne Infrastrukturen zur Hochwasservorsorge Investitionen in „grüne Infrastrukturen“ zur Hochwasservorsorge wie die Wiederherstellung von Überschwemmungs- oder Feuchtgebieten bringen nicht nur ökologische Vorteile, insbesondere auf lange Sicht, sondern senken auch den Umfang der finanziellen Investitionen, die zur Abwehr von Überschwemmungen erforderlich sind. Dies ist das Ergebnis des neuen Berichts „Green infrastructure and flood“ der Europäischen Umweltagentur, der Optionen bewertet, um Klimaresilienz im Angesicht steigender Überschwemmungsrisiken zu erhöhen. Pariser Klimagipfel 2015: Deutsche durch Berichterstattung eher beruhigt als mobilisiert Der Klimagipfel von Paris im Jahr 2015 wurde von einer umfassenden Berichterstattung durch die Medien begleitet. Deren Inhalte haben die deutsche Bevölkerung zwar erreicht, doch haben die Menschen ihre Einstellung kaum verändert. Dies zeigt die Studie „The appeasement effect of a United Nations climate summit on the German public“ der Universität Hamburg im Fachmagazin Nature Climate Change. Demnach wirkte die Berichterstattung auf die Menschen eher beruhigend als mobilisierend. Universität Wien: Klimawandelbedingtes Aussterben von Arten kann kaum verhindert werden Tier- und Pflanzenarten versuchen sich durch Änderung ihrer Verbreitungsgebiete dem Klimawandel anzupassen. Intensiv vom Menschen genutzte Landschaften lassen solche Anpassungen allerdings immer weniger zu. Eine Forschergruppe der Universität Wien und des Österreichischen Umweltbundesamtes hat nun nachgewiesen, dass Maßnahmen wie die Rückwandlung von Land in naturnahe Lebensräume wichtig sind, dass es hierfür aber zumindest in Mitteleuropa klare Grenzen gibt. Insbesondere das regionale Aussterben eines Teils der untersuchten Arten lässt sich auch mit beträchtlichem Aufwand kaum verhindern. Die Studie erschien in Nature Climate Change. Klimaversicherungen: In der Landwirtschaft häufig nicht zu Ende gedacht Die Auswirkungen des Klimawandels treffen Entwicklungsländer besonders hart. Verschiedene internationale Initiativen entwickeln deshalb Risikoversicherungen. Ein Beispiel ist die Initiative InsuResilience der G7-Staaten, die das Ziel hat, bis zum Jahr 2020 400 Millionen Menschen in Entwicklungsländern gegen klimabedingte Risiken zu versichern. Doch können solche international geförderten Agrarversicherungen auch zu unerwünschten ökologischen und sozialen Nebeneffekten führen, wie eine Studie des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und der Universität Oregon im Fachmagazin Global Environmental Change aufzeigt. Daher empfehlen die Wissenschaftler neben ökonomischen insbesondere auch ökologische und soziale Aspekte mit in die Versicherungsprogramme einzubeziehen.
Liebe Leserinnen und Leser, „Die Zukunft hat uns bereits erreicht.“ Mit dieser Aussage trifft UBA Präsidentin Maria Krautzberger den Kern des Monitoringberichts zur Klimaanpassungsstrategie: denn die Folgen des Klimawandels liegen nicht in weiter Ferne, sondern lassen sich hier und heute in vielen Sektoren belegen und sind für die Menschen spürbar. Wesentliche Ergebnisse zu den beobachteten Klimafolgen und eingeläuteten Anpassungsmaßnahmen haben wir in unserem Schwerpunktartikel zusammengefasst. Sie haben sich in Ihrem Unternehmen oder Ihrer Organisation bereits mit den Risiken von Hitzewellen, Starkregenereignissen oder veränderten Umweltbedingungen beschäftigt und vor Schäden vorgesorgt? Dann bewerben Sie sich noch bis zum 10. Februar 2020 bei unserem Wettbewerb Blauer Kompass und stehen bei der feierlichen Preisverleihung im Bundesumweltministerium auf der Bühne! Eine interessante Lektüre und eine frohe Adventszeit wünscht Ihr KomPass-Team im Umweltbundesamt Die Erderhitzung beeinträchtigt das Leben in Deutschland nachweislich Ausbleibende Niederschläge vor allem im Sommer und Herbst führen zu Niedrigwasser wie hier am Rhein. Quelle: Rike / pixelio.de Die Erderhitzung hat einschneidende und weitreichende Folgen für Gesellschaft, Umwelt, Natur und Wirtschaft in Deutschland. Hitze, Dürren, Überschwemmungen, Starkregen und Stürme sowie verminderte Wasserverfügbarkeit verursachen Schäden und beeinträchtigen die Infrastrukturen sowie das Leben in den Städten. Der Monitoringbericht 2019 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimanwandel (DAS) liefert ein systematisches und umfassendes Gesamtbild vom Ausmaß der Folgen der Erderhitzung in Deutschland und der beginnenden Anpassung. Er stützt sich dabei auf wissenschaftlich gesicherte Langzeitdaten. Dies ermöglicht die Bewertung von den Folgen unabhängig von einzelnen Extremereignissen. Der Schwerpunktartikel stellt wesentliche Ergebnisse des Monitoringberichts 2019 vor und zeigt auf, wie sie weiterverwendet werden. Wettbewerb „Blauer Kompass“: Umweltbundesamt sucht Projekte zum Umgang mit dem Klimawandel Ob Begrünung des Bürodachs, Entsiegelung des Schulhofes, Anbau klimaangepasster Sorten in der Landwirtschaft oder Maßnahmen zum Hochwasserschutz – zum vierten Mal zeichnet das Umweltbundesamt Projekte aus, die konkret dazu beitragen, den Folgen des Klimawandels in Deutschland zu begegnen. Projekte können sich ab sofort in folgenden drei Kategorien bewerben: Private und kommunale Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie Vereine, Verbände und Stiftungen. Die Gewinnerprojekte werden am 26. Juni 2020 im Bundesumweltministerium in Berlin feierlich ausgezeichnet und erhalten eine Trophäe sowie unterstützende Öffentlichkeitsarbeit. Bewerbungsschluss ist der 10. Februar 2020. Politikanalyse zur Evaluation der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel Die Evaluation zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) analysiert die Entwicklung und Wirkung der DAS. Unter anderem untersuchten die externen Gutachterinnen und Gutachter, inwieweit Anpassung an den Klimawandel auf Bundesebene verankert und Eigenvorsorge gestärkt werden konnte. Darüber hinaus analysiert die Evaluation den Umsetzungsstand der Maßnahmen des Aktionsplans Anpassung II (APA II) von 2015 und betrachtet Erfolgsfaktoren und Hürden bei deren Umsetzung. Auf dieser Basis macht der Evaluationsbericht Empfehlungen, wie Anpassung an den Klimawandel in Deutschland, und dabei vor allem die Weiterentwicklung der DAS, gestärkt werden können. Dokumentation: Nationaler Dialog zu Klimawandelfolgen in Deutschland – Bereit zu handeln für bessere Vorsorge Anlässlich der Veröffentlichung des Monitoringberichts zur Deutschen Anpassungsstrategie haben das Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt zentrale Ergebnisse im Rahmen eines Nationalen Dialogs zu Klimawandelfolgen in Deutschland am 26. und 27. November 2019 in Berlin vorgestellt. Rund 200 Teilnehmende aus Politik, Behörden, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutierten zwei Tage intensiv zu notwendigen Politikinstrumenten und Maßnahmen, mit denen Städte, Land- und Forstwirtschaft sowie Wirtschaftsstandorte und Infrastrukturen klimaresilienter gestaltet werden sollten. Die Unterlagen und Dokumentation zum Dialog sind nun veröffentlicht und geben wichtige Impulse für die strategische Weiterentwicklung der Anpassungspolitik. UBA Themenseite und Webinar zum IPCC-Sonderbericht über Ozeane und Kryosphäre Weitreichende klimabedingte Veränderungen der Ozeane und der Kryosphäre sind bereits zu beobachten und werden sich künftig beschleunigen. Diese und weitere Erkenntnisse des IPPC-Sonderberichts (Intergovernmental Panel on Climate Change) hat das Umweltbundesamt auf seiner Internetseite zusammengefasst. Dort ist auch eine Aufzeichnung des Webinars verfügbar, in dem das UBA mit Unterstützung eines deutschen IPCC-Mitautors wichtige Informationen des Sonderberichts für Politikberatende aufbereitet hat. Koalitionsverträge in Brandenburg und Sachsen setzen weiteren Rahmen für Klimaanpassung In den Koalitionsverträgen der neuen Keniakoalitionen in Brandenburg (SPD, CDU, Grüne) und Sachsen (CDU, Grüne, SPD) sind Instrumente und Maßnahmen zur Klimawandelanpassung verankert. Brandenburg wird ein Gesamtkonzept zur Anpassung der Landnutzung an den Klimawandel erarbeiten, um besonders von Wetterextremen betroffene Betriebe zu stabilisieren. Dies wird mit einem Förderprogramm begleitet. Auch Sachsen will seine Garten- und Obstbaubetriebe bei der Anpassung an den Klimawandel durch entsprechende Förderinstrumente und Wissenstransfer unterstützen. Außerdem will die Landesregierung ein Förderprogramm Klimawandelanpassung für die Kommunen auflegen, insbesondere mit dem Schwerpunkt Stadtgrün. Thüringen verabschiedet neues Paket zur Anpassung an die Klimafolgen Die Thüringer Landesregierung hat ein neues Klimaanpassungspaket sowie eine Klimastrategie mit konkreten Maßnahmen beschlossen. Das „IMPAKT II“ enthält 47 Maßnahmen unter anderem in den Bereichen Land-, Forst-, Wasserwirtschaft, die eine bessere Anpassung an die Folgen des Klimawandels garantieren sollen. Die meisten Maßnahmen laufen bereits. Zu ihnen gehören unter anderem veränderte Landnutzung und bauliche Anpassungen der Infrastruktur. Gewinner des BMU Wettbewerbs "Klimaaktive Kommune 2019" Im Rahmen der Konferenz „Kommunale Beschaffung – Klima und Ressourcen im Blick“ zeichnete das Bundesumweltministerium zehn Kommunen für ihre Projekte im Bereich Klimaanpassung und -schutz aus. Im Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2019“ setzten sich in der Kategorie „Klimaanpassung“ die Städte Frankfurt am Main, Freiburg im Breisgau sowie der Landkreis Friesland durch. Die ausgezeichneten Projekte zu baulicher Klimaanpassung, Moorentwicklung sowie urbaner Hitzevorsorge werden in Kurzfilmen vorgestellt. Ab Januar 2020 geht der Wettbewerb in eine weitere Runde und nimmt Bewerbungen entgegen. Wald im Klimawandel: Länder wollen Forstflächen vor Klimarisiken schützen Rund um den Nationalen Waldgipfel haben mehrere Bundesländer Pläne vorgestellt, mit denen sie ihre heimischen Wälder klimastabiler gestalten wollen. Um die Forstflächen in Zukunft gegen Risiken wie Sturm, Dürren und Borkenkäfer-Befall zu schützen, haben die Landesregierungen Nordrhein-Westfalens und des Saarlands Maßnahmen wie Aufforstungen und Ernteverzichte beschlossen. Mecklenburg-Vorpommerns Forstminister Dr. Till Backhaus reagierte zudem positiv auf die Ankündigung von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, dass der Bund für die kommenden vier Jahre zusätzliche 547 Millionen Euro für den Waldschutz bereitstellen werde. Klimareport Brandenburg untersucht Folgen des Klimawandels Welche Folgen hat der Klimawandel in Brandenburg? Diese Frage untersucht der „Klimareport Brandenburg – Fakten bis zur Gegenwart – Erwartungen für die Zukunft“, den der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Kooperation mit dem brandenburgischen Landesamt für Umwelt (LfU) erstellt hat. Schon jetzt gilt Brandenburg als niederschlagsarm. Dem Bericht zufolge wird die Wasserverfügbarkeit auch in Zukunft die größte Herausforderung bleiben. Um die Verdunstung über Waldflächen zu reduzieren, Grundwasserneubildung zu stärken und den Wald an die Folgen des Klimawandels anzupassen, sieht das Kiefernland Brandenburg im Waldumbau eine zentrale Strategie. Geoinformationen über Baden-Württembergs Baumbestände Um trotz des Klimawandels möglichst gesunde Wälder zu garantieren, hat die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) neue Karten mit Geoinformationen zur Waldbauplanung und -entwicklung erstellt. Die bisherigen Ergebnisse liegen für die vier Hauptbaumarten Fichte, Buche, Traubeneiche und Weißtanne vor. Einerseits zeigen die Vulnerabilitätskarten an, wie gefährdet die heutigen Waldbestände sind. Andererseits liefern die Baumarteneignungskarten Hinweise für die langfristige forstwirtschaftliche Planung. Schutz vor Überflutungen: Hamburg baut unterirdische Versickerungsanlage Hamburg bereitet sich auf häufigere und heftigere Regefälle vor. Um den Stadtteil Billstedt vor Überflutungen zu schützen, werden sogenannte Rigolen unter ein neues Stadion gebaut. Die unterirdische Speicher- und Versickerungsanlage kann bis zu 500 Kubikmeter Regenwasser aufnehmen, falls die Kanalisation überläuft. Sie ist bundesweit die erste ihrer Art und in einer Kooperation zwischen der Behörde für Umwelt und Energie, dem Bezirksamt Hamburg-Mitte und dem kommunalen Unternehmen Hamburger Wasser entstanden. Folgen von Wetterextremen: Versicherer und Wetterdienst errechnen Schäden in Milliardenhöhe durch Starkregen Starkregenfälle haben in Deutschland zwischen 2002 und 2017 Schäden in Höhe von 6,7 Milliarden Euro verursacht. Das ist das Ergebnis eines gemeinsamen Forschungsprojekts des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Demnach mussten betroffene Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer durchschnittlich 5.293 Euro zahlen, um die Folgen der Regenfälle zu beseitigen. Laut des Naturgefahrenreports 2019 des GDV verursachten Starkregen und Hochwasser allein im vergangenen Jahr Schäden im Wert von 500 Millionen Euro. Noch teurer waren 2017 Reparaturen, die nach Sturm und Hagel notwendig waren. Sie schlugen mit 2,6 Milliarden Euro zu Buche. Klimarisiken für die eigene Immobilie: Web-Anwendung des BBSR klärt auf Wie gut ist meine Immobilie gegen Hitze, Starkregen, Hagel oder Sturm gewappnet? Antworten auf diese Frage erhalten Eigentümerinnen und Eigentümer durch eine neue Web-Anwendung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt und Raumforschung (BBSR). Das „GIS-ImmoRisk Naturgefahren“ basiert auf Geodaten und ermöglicht erstmals deutschlandweit eine Risikoabschätzung von zukünftigen Klimafolgen für Immobilien. Zudem enthält es Hinweise, wie bauliche Maßnahmen die Risiken eindämmen können. VKU Positionspapier: Wasserversorgung in Zeiten der Wetterextreme Der Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) hat mit einem Positionspapier auf die Herausforderungen des veränderten Klimas für die kommunale Wasserwirtschaft reagiert. Unter dem Titel „Klimaanpassung und kommunale Wasserwirtschaft“ befasst sich der VKU mit der Frage, wie sich Hitze, Trockenheit und Starkregen auf kommunale Wasserversorger auswirken und welche Handlungsbedarfe und veränderte Rahmenbedingungen notwendig sind. Diese reichen von strategischen Planungen, über Finanzierungsvorschlägen und Anpassung der Wasserrechte bis zu interkommunaler Zusammenarbeit sowie einer wassersensiblen Stadt und Freiraumentwicklung. Gewerbegebiete im Wandel – Beispiele und Empfehlungen zu Klimaanpassung und Biodiversität Seit Sommer 2016 entwickeln die Partner des Projekts "Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel" Konzepte und Maßnahmen, um bestehende Gewerbegebiete gemeinsam mit den dort ansässigen Unternehmen im Sinne der Nachhaltigkeit aufzuwerten. Nun liegen Erfahrungen zu Potenzialanalysen, zu Kommunikation und zur Umsetzung von Begrünungsmaßnahmen vor. Sie dienen dem Einstieg in eine nachhaltige Gewerbegebietsentwicklung und sind Türöffner für die Zusammenarbeit von Kommunen, Unternehmen und Wissenschaft. Deutschlandweit erster Bachelor-Studiengang zum Klimawandel und seinen Folgen an der TH Bingen Im bundesweit ersten Bachelor „Klimaschutz und Klimaanpassung“ beschäftigen sich Studierende mit den Ursachen und Folgen des Klimawandels sowie Anpassungsstrategien an Klimaveränderungen. Die Technische Hochschule Bingen in Rheinland-Pfalz bietet ab sofort den siebensemestrigen Studiengang an. Der naturwissenschaftlich-technische Bachelor beinhaltet schon ab dem zweiten Semester klimaspezifische Fächer wie Klimatologie, Klimawandel und Biodiversität. Deutschland war 2018 mit am Stärksten von Extremwetter betroffen Deutschland war im vergangenen Jahr im globalen Vergleich am drittstärksten von Extremwetter betroffen. Das zeigt der jährlich erstellte Klima-Risiko-Index von Germanwatch. Hitzewellen mit 1.200 Todesopfern sowie Rekorddürren verursachten Schäden von 1,2 Milliarden Euro in Kaufkraftparität – die Gesamtschäden beliefen sich auf rund 4,5 Milliarden Euro. Japan und die Philippinen waren 2018 am stärksten betroffen. Im Langfristindex von 1999-2018 zeigt sich, dass jedoch meist die ärmsten Staaten der Welt den größten Risiken ausgesetzt sind. Das Gesundheitssystem in Zeiten des Klimawandels Wetterextreme wirken sich auf die Gesundheit von Menschen aus, insbesondere auf die von Kindern und älteren Menschen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Konsortiums „The Lancet Countdown“. Demnach führen Veränderungen des Klimas unter anderem dazu, dass Menschen vermehrt an Krankheiten wie Herzinfarkten oder Nierenversagen leiden. In einem Policy Brief für Deutschland, der sich speziell an den Gesundheitssektor richtet, empfehlen die Expertinnen und Experten unter anderen Hitzeaktionspläne umzusetzen und den Klimawandel in die medizinische Bildung aufzunehmen. Der Klimawandel und seine Folgen für den Bergbau Laut einer Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes könnte der Klimawandel die Umweltgefahren des Bergbaus verstärken. Das Forschungs- und Beratungsinstitut adelphi, das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) und das Sustainable Minerals Institute (SMI) der University of Queensland kommen zu dem Ergebnis, dass insbesondere von Extremwetterlagen ein Risiko für die Produktions- und Transportinfrastruktur im Bergbau ausgeht. Aufgrund von Überflutungen könnten beispielsweise Schadstoffe aus Bergbauabfällen ins Grundwasser gelangen. Auch die Rohstoffgewinnung sei gefährdet. Hitzewellen durch absinkende Luftpakete vom Atlantik Nicht nur heiße Luftströme aus der Mittelmeer- und Sahararegion führen zu Hitzewellen. Vor allem Luftpakete vom Atlantik, die sich beim Absinken erhitzen, sorgen für heißes Wetter. Zu dieser Erkenntnis kommen Forschende des Projekts „Klimawandel und Extremereignisse“ (ClimXtreme), an dem das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) federführend beteiligt ist. Die Projektpartner forschen daran, Hitzewellen besser vorherzusagen und wollen ein entsprechendes Frühwarnsystem entwickeln. Spielerisch die Folgen des Klimawandels verstehen Welche Maßnahmen sind nötig, um eine Stadt gegen extreme Wetterlagen zu wappnen? Mit dieser Frage beschäftigen sich Spieler des „Climate Adaption Game“. Das Computerspiel wurde vom Schwedischen Meteorologischen und Hydrologischen Institut (SMHU) entwickelt und kann kostenlos getestet werden. Alleine oder in Gruppen finden Spieler heraus, wie der Klimawandel die fiktive Stadt Weatherton beeinflusst und welche Maßnahmen ihre Resilienz gegen Wetterextreme erhöhen. Neben dem Verständnis zu Klimawandelfolgen soll das Spiel die analytischen Kompetenzen und die Problemlösefähigkeit verbessern. Standardisierung von Resilienz: Auszeichnungen für Smart Mature Resilience Projekt Das Smart Mature Resilience (SMR) Projekt von ICLEI (International Council for Local Environmental Initiatives) hat zwei Preise gewonnen: den „Standards + Innovation Award“ des Europäischen Komitees für Normung (CEN) und elektronische Normung (CENELEC) sowie den Innovatorenpreis des Deutschen Instituts für Normung (DIN). Im Rahmen des Projekts haben Forschende standardisierte Instrumente und Richtlinien entwickelt, mit denen Städte ihre Widerstandsfähigkeit in Krisenfällen erhöhen können – etwa bei Klimakatastrophen. Bebauung oder Begrünung? Handlungsempfehlungen für einen stadtplanerischen Konflikt In Zeiten des Wohnungsmangels stehen städtische Frei- und Grünflächen insbesondere in Großstädten in Konkurrenz zur baulichen Nutzung. Das Ressortforschungsprojekt „Urbane Freiräume“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung beschäftigt sich mit diesem Konflikt. Auf Grundlage von Fachgesprächen, Kommunalbefragungen und Untersuchungen vor Ort gibt eine Sonderveröffentlichung Handlungsempfehlungen in vier Bereichen: Umweltgerechtigkeit, Lobbybildung und Kooperation, urbane Freiräume in Innenstädten sowie an Stadträndern. Hochwasserrisikomanagement aus Sicht des Weltalls: Gutachten zu Copernicus Ein Gutachten im Auftrag des Umweltbundesamtes geht der Frage nach, ob sich Daten und Dienste aus dem europäischen Erdbeobachtungsprogramm Copernicus für das Hochwasserrisikomanagement in Deutschland nutzen lassen. Anhand von vier Fallbeispielen zeigen die Autorinnen und Autoren auf, welche Potenziale das satellitenbasierte Monitoring hat. Ergebnis: Das Potenzial von Copernicus für den Umgang mit Hochwasserrisiken ist hoch, wird aber noch nicht vollständig ausgenutzt. Um die Akzeptanz zu erhöhen, seien weitere Maßnahmen von Seiten des Bundes und der Länder nötig. Verzahnung von Versicherungen und ökosystembasierter Klimaanpassung In einem aktuellen Bericht befasst sich die InsuResilience Initiative, die 2015 im Rahmen der deutschen G7-Präsidentschaft ins Leben gerufen wurde, mit Kooperationen zwischen den Versicherungs- und Umweltsektoren. Die Initiative untersucht, welche versicherungsbezogenen Instrumente gegen Klimaschäden bereits existieren. Zudem analysiert sie Schwierigkeiten bei der Verknüpfung von ökosystembasierten Ansätzen sowie umfassenderen naturbasierten Lösungen zur Klimaanpassung mit Risikoversicherungen.
Liebe Leserinnen und Leser, der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung setzt mit einem Klimaanpassungsgesetz und einer neuen Gemeinschaftsaufgabe „Klimaanpassung und Naturschutz“ zur langfristigen gemeinsamen Bund-Länder-Finanzierung der Klimavorsorge starke neue Akzente in der Klimaanpassungspolitik. Ein Schwerpunkt in der Klimaanpassungslandschaft bildet schon jetzt das BMU-Förderprogramm für Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels , das bis zum 31. Januar 2022 Anträge für ein kommunales Anpassungsmanagement entgegennimmt. Eine spannende Lektüre und eine besinnliche Adventszeit wünscht Ihr KomPass-Team Klimatische Zwillingsstädte in Europa Klimatische Zwillingsstädte in Europa Quelle: Eurac Research Hamburg mit einem Klima wie an der Adria, in der Lausitz das gesamte Jahr hohe Temperaturen wie in Nordspanien und in Frankfurt mit Kroatien vergleichbare klimatische Bedingungen. Vielen Menschen dürfte dieser Gedanke auf den ersten Blick gefallen. Doch was wie ein angenehmes Gedankenexperiment klingt, bedeutet eine enorme Herausforderung für die jeweiligen Regionen und betroffenen Systeme, wie Ökosysteme oder Infrastrukturen. Eine Analyse von Klimadaten hat jetzt gezeigt, dass sich die Klimate aller Regionen in Deutschland bereits verschoben haben, so dass viele heute ein Klima aufweisen, das vor 50 Jahren 100 bis 600 km weiter im Südwesten herrschte. Scientific Opinion Paper zu Urban Greening Plans veröffentlicht Die Europäische Biodiversitätsstrategie fordert Urban Greening Plans (UGP) für Städte mit mehr als 20.000 Einwohnern. Die Europäische Kommission erarbeitet derzeit einen Leitfaden, der Städten Orientierung geben soll, wie UGP ausgestaltet und umgesetzt werden können. Autorinnen und Autoren vom globalen Städteverband ICLEI und dem Umweltbundesamt formulierten konkrete Empfehlungen für den Leitfaden. So sollten UGP flexibel auf vorhandene Planwerke zur Grünentwicklung in den Kommunen aufbauen und im Sinne eines Masterplans Maßnahmen der Klimaanpassung und Biodiversität integriert umsetzen. Entscheidend für den Erfolg ist die Unterstützung der Städte durch Finanzierungsinstrumente der Europäischen Union. Stakeholder bei der Klimaanpassung erfolgreich beteiligen Die Umsetzung von Anpassungsstrategien an den Klimawandel auf lokaler und regionaler Ebene ist nicht immer einfach: Die Maßnahmen treffen häufig auf unzureichende Personal- oder Ressourcenausstattung sowie mangelndes Wissen über die Koordinierung von und geeignete Formate für Multi-Stakeholder-Prozesse. Um lokale und regionale Anpassungsmanager zu unterstützen, wurden im Rahmen des EU-Interreg-Projekts GoApply eine Reihe von Kriterien und Faktoren für eine erfolgreiche Beteiligung von Stakeholdern entwickelt und angewendet. Die Ergebnisse sind in zwei Publikationen dargestellt. Klimaanpassung im Koalitionsvertrag Die neue Bundesregierung hat umfassende Maßnahmen zur Klimaanpassung im Koalitionsvertrag beschlossen. Zukünftig soll mit einem Klimaanpassungsgesetz die nationale Anpassungsstrategie mit messbaren Zielen untersetzt werden. Neben einer neuen Gemeinschaftsaufgabe wird ein Sofortprogramm die Klimaanpassung beschleunigen. Risikomanagement soll mittels standortbasierter Risikokarten, bspw. zu Starkregenvorsorge und -kartierung verbessert und ein Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz aufgelegt werden. Der Ausnahmekatalog für Baugenehmigungen in Überschwemmungsgebieten wird einer Prüfung unterzogen und Entsiegelung gestärkt. Weiterhin sind Anpassungsmaßnahmen in verschiedenen Fachpolitiken wie Bodenschutz und Städtebau verankert. BMU Förderprogramm zur Klimawandelanpassung: Antragsphase gestartet Das Bundesumweltministerium unterstützt mit dem Förderprogramm „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ Projekte zum Umgang mit den Folgen der Erderwärmung. Für den Förderschwerpunkt A „Einstieg in das kommunale Anpassungsmanagement“ können Kommunen sowie Multiplikatoren ihre Förderanträge bis zum 31. Januar 2022 einreichen. Der zweite Förderschwerpunkt B – „Innovative Modellprojekte für die Klimawandelanpassung“ – startet im Jahr 2022. Zehn Modellregionen für Projekt „Resiliente Regionen“ gesucht Um ländliche Regionen für Krisen zu wappnen, sucht das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) gemeinsam mit dem Bundesinnenministerium (BMI) zehn Modellregionen. Diese sollen Konzepte und Maßnahmen zu Krisenvorsorge und -bewältigung entwickeln und somit auf Krisen wie Pandemien oder Naturkatastrophen in Folge des Klimawandels besser vorbereitet sein. Der Aufbau von Strukturen zur Bewältigung externer und interner Krisen im Sinne einer Resilienzgovernance wird mit bis zu 700.000 Euro pro Region gefördert. Projektskizzen können bis zum 16. Januar 2022 eingereicht werden. Deutschland unterstützt Entwicklungsländer bei der Klimaanpassung Deutschland stockt die finanzielle Unterstützung für Entwicklungsländer bei deren Anpassung an den Klimawandel um weitere 150 Millionen Euro auf. 100 Millionen Euro fließen in den Fonds der globalen Umweltfazilität für die ärmsten Länder, 50 Millionen in den Anpassungsfonds. Insgesamt trägt Deutschland mittlerweile rund 2 Milliarden Euro pro Jahr zur internationalen Anpassungsfinanzierung bei. Umweltministerkonferenz: Klimaanpassung gemeinsam finanzieren Für die Vertreterinnen und Vertreter der Umweltministerkonferenz ist die Anpassung an die Folgen des Klimawandels eine „zentrale Zukunftsaufgabe“. Der Bund soll daher verschiedene Finanzierungsmodelle prüfen, wie diese Aufgabe künftig bewältigt werden kann, forderten die Umweltministerinnen und Umweltminister auf einer dreitägigen Konferenz Ende November. Eine Möglichkeit wäre etwa die Schaffung einer neuen Gemeinschaftsaufgabe Klimapassung mit einer flächendeckenden Finanzierung. Ein solches Finanzierungsmodell sei auf Basis des neuen Koalitionsvertrags grundsätzlich möglich, so die Umweltpolitikerinnen und -politiker. Europäische Taxonomie zur Klassifizierung von Klimaschutz- und Anpassungsaktivitäten tritt in Kraft Die Europäische Union (EU) hat den Rechtsakt zur Taxonomie beschlossen, der ab 1. Januar 2022 gilt. Die Verordnung mit den technischen Bewertungskriterien legt fest, ob eine Wirtschaftstätigkeit zum Klimaschutz oder zur Anpassung an Klimafolgen beiträgt, ohne einem anderen Umweltziel zu schaden. Zukünftig wird die Taxonomie um Regeln für Wasser, Kreislaufwirtschaft, Umweltverschmutzung und Biodiversität ergänzt. Mit der Taxonomie sollen mehr Investitionen in nachhaltige Geldanlagen ermöglicht werden um die Klima- und Nachhaltigkeitsziele der EU zu erreichen. Thüringen verstärkt Maßnahmen für Klimaanpassung Für eine bessere Klimafolgenanpassung hat die Landesregierung von Thüringen mehrere Maßnahmen beschlossen: Unter anderem soll künftig mindestens alle fünf Jahre in einem Monitoringbericht untersucht werden, welche klimabedingten Herausforderungen auf Stadt, Land und Bevölkerung zukommen. Darüber hinaus werden künftig das regionale Klimainformationssystem (ReKIS) und ein kompakter Klimaleitfaden aufzeigen, welche Förderungen für Kommunen mit dem Programm Klima Invest der Landesregierung möglich sind. Seit Beginn der Förderungen sind bereits 1,6 Millionen Euro in die kommunale Klimaanpassung geflossen – etwa in Sonnenschutz, Grünflächen oder Wasserspeicher. Brandenburg erarbeitet Strategie zur Klimawandelanpassung Das Brandenburger Kabinett hat Mitte November die Erarbeitung einer Strategie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels beschlossen. Die Strategie soll 14 Handlungsfelder aus sechs Ressorts umfassen – beispielsweise den Brand- und Katastrophenschutz, Gesundheit, Stadtentwicklung, Verkehr, Tourismus, Energiewirtschaft und die kommunale Daseinsvorsorge. In den Handlungsfeldern sollen konkrete Maßnahmen wie baulich Vorsorge, Etablierung von Frühwarnsystemen und diversifizierte Lieferketten erarbeitet werden. Eine erste Maßnahme wurde bereits angestoßen: Ende November startete der Auftaktworkshop zur Erstellung eines Hitzeaktionsplans. NRW-Umweltministerium setzt „Beirat Klimaanpassung“ ein Das Umweltministerium in Nordrhein-Westfalen hat einen „Beirat Klimaanpassung“ gegründet. Das interdisziplinäre Gremium besteht aus 22 Expertinnen und Experten, die die Klimawandelvorsorge in verschiedenen Sektoren – darunter Umwelt, Bauen und Wirtschaft – begleiten und abstimmen sollen. Der Beirat, in dem auch Institutionen wie die Landesarchitektenkammer oder der Deutsche Wetterdienst vertreten sind, ist Teil des im Juli vom Landtag verabschiedeten Klimaanpassungsgesetz NRW. Grünflächen in Städten erstmals bundesweit erfasst Grünflächen im urbanen Raum steigern nicht nur die Lebens- und Umweltqualität in den Städten, sondern bilden eine wichtige Säule bei der Anpassung an den Klimawandel. Im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) haben Forschende erstmals mittels Fernerkundung in allen deutschen Städten die Grünausstattung erfasst. Außerdem wurde ein Konzept für ein dauerhaftest Grünmonitoring entwickelt, um Entwicklungen zu beobachten und künftige Handlungsbedarfe empirisch untermauern zu können. Mannheim beschließt Hitzeaktionsplan Der Gemeinderat Mannheim hat Ende Oktober einen Hitzeaktionsplan verabschiedet. Mit dem Plan will sich die Stadt auf künftige Hitzeperioden vorbereiten und ihre Einwohnerinnen und Einwohner vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen schützen. In einem breiten Beteiligungsprozess wurde ein Alarmierungsplan erarbeitet, der auf einfach und schnell umsetzbare Maßnahmen fokussiert. Hierzu zählen etwa eine Gebäude- und Bauberatung zum Hitzeschutz, eine HitzeApp und ein Hitzetelefon, Warnsysteme und eine Zusammenstellung von Infos zu kühleren Orten. In NRW entstehen mehrere „coole Schulhöfe“ „Coole Schulhöfe“ im wahrsten Wortsinn wollen das Umweltministerium in Nordrhein-Westfalen und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) im gesamten Bundesland aufbauen. In dem gemeinsamen Projekt sollen Schulhöfe widerstandsfähig gegen den Klimawandel werden, etwa durch die Pflanzung von schattenspendenden Bäumen oder die Entsiegelung der oftmals mit Asphalt bedeckten Schulhöfe. Zunächst nehmen zehn Schulen an dem Projekt teil – sie sollen dabei auch Multiplikator und Ideengeber für weitere Schulen werden. Das Umweltministerium fördert die Vernetzungs- und Beratungsprogramme der DUH über das Landes-Sonderprogramm „Klimaresilienz in Kommunen“. Bayerisches Klimainformationssystem und Handbuch „Klimaanpassung in Bayern“ veröffentlicht Zur Unterstützung der Kommunen bei ihren Klimaanpassungsprozessen hat das Klima-Zentrum des Bayerischen Landesamtes für Umwelt das bayerische Klimainformationssystem veröffentlicht. Das Onlinetool beantwortet anhand von 70 Klimakennwerte in Form von Karten, Zeitverläufen und Tabellen Fragen zu Klimaveränderungen in einzelnen Regionen. Parallel dazu wurde das Handbuch „Klimaanpassung in Bayern“ herausgegeben. In der fast 300 Seiten starken Publikation werden unter anderem Praxisbeispiele, Maßnahmen und Fördermöglichkeiten für die Kommunen erläutert. Bildungsmodule zu Klimaanpassung für die Jugendarbeit in Bayern Um auch Kindern und Jugendlichen ein klimaangepasstes und nachhaltiges Verhalten näherzubringen, hat das Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München gemeinsam mit dem Bayerischen Jugendring das Verbundprojekt „KlimaBild“ gestartet. Dabei wird eng mit den Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Jugendarbeit zusammengearbeitet und neben Schulungen auch Aufklärungsmaterial entwickelt. Behandelt werden neben den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels auch Maßnahmen und Möglichkeiten, die a priori dem Umwelt- und Klimaschutz dienen. Diese sollen dann in ganz Bayern über Jugendverbände und -gruppen verbreitet werden. Arbeitshilfe zur Erstellung kommunaler Hitzeaktionspläne Die 93. Gesundheitsministerkonferenz (2020) rief Kommunen dazu auf, bis zum Jahr 2025 eigene Hitzeaktionspläne zu entwickeln. Mit diesen Plänen sollen Hitzeextreme als eine der Auswirkungen des Klimawandels besser bekämpft und präventive Maßnahmen ergriffen werden. Eine neue Arbeitshilfe soll den Kommunen bei der Erstellung dieser Pläne helfen. Das rund 40-seitige Papier wurde im Rahmen des vom Umweltbundesamt (UBA) geförderten Projektes „HAP-DE – Analyse von Hitzeaktionsplänen und gesundheitlichen Anpassungsmaßnahmen an Hitzeextreme in Deutschland“ entwickelt. Neben der Zusammenfassung grundlegender Erkenntnisse werden unter anderem 19 Empfehlungen formuliert und eine Checkliste angeboten. Den Wald regional fit machen: BMBF startet neue Fördermaßnahme Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat eine neue Fördermaßnahme zur Wald- und Holzforschung gestartet. Das Ziel: Das Ökosystem Wald soll an die Klimaveränderung angepasst und nachhaltig bewirtschaftet werden. Die Förderrichtlinie „REGULUS – Regionale Innovationsgruppen für eine klimaschützende Wald- und Holzwirtschaft“ richtet sich an regionale, interdisziplinäre Innovationsgruppen, die u.a. zu Risikomanagement und Resilienz in der Wald- und Holzwirtschaft arbeiten. Projektskizzen können bis zum 31. Januar 2022 eingereicht werden. „HeatResilientCity“ gewinnt Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung Das BMBF-geförderte Projekt „HeatResilientCity“ hat den Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Forschung gewonnen. Zum zehnten Mal zeichnete das Bundesbildungsministerium herausragende Forschungsarbeit im Bereich Nachhaltigkeit aus. Diesmal lag der Fokus auf Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel in Städten und Regionen. „HeatResilientCity widmet sich den Herausforderungen von Hitze in der Stadt und berücksichtigt dabei die Perspektive der Bewohner:innen“, so die Begründung. Neben der Planung einer hitzeangepassten Haltestelle wurden unter anderem Trinkwasserstationen eingerichtet, eine Blühwiese angelegt und Bewässerungsinitiativen in den beteiligten Städten Dresden und Erfurt gestartet. Neue Schulungsunterlagen zu Klimaanpassung in der Landwirtschaft Angehende Landwirtinnen und Landwirte sollen mit dem Projekt GeNIAL (Bildung zur nachhaltigen Anpassung der Landwirtschaft in Deutschland an den Klimawandel – Sensibilisieren, Informieren, Qualifizieren) sensibilisiert und informiert werden, wie die Landwirtschaft nachhaltig an den Klimawandel angepasst werden kann. Dazu wurden unter der Federführung der Bodensee-Stiftung die Schulungsunterlagen für landwirtschaftliche Fachschulen überarbeitet. In den Projektregionen Hessen und Baden-Württemberg können die Lehrkräfte die Unterlagen ab sofort über deren Schulungsportale abrufen. Auch andere Interessierten stehen die Informationen zu 18 verschiedenen Themengebieten – darunter Boden, Pflanzenphysiologie, Anbauplanung und Düngung – zur Verfügung. Neue Methode zur früheren Vorhersage von Extremereignissen Ein neuer mathematischer Ansatz soll helfen, Extremereignisse wie Überschwemmungen, Hitzewellen oder Dürren deutlich früher als bisher vorherzusagen – und somit auch kurzfristige Anpassungen an die Folgen des Klimawandels ermöglichen. Entwickelt wurde das netzwerkgestützte Modell von Forschenden des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). „Das ist ein grundlegend anderer Ansatz als die traditionelle numerische Modellierung. Es wird nicht das gesamte Erdsystem simuliert, sondern es werden großräumige Verbindungsmuster in Beobachtungsdaten analysiert“, fasst Jürgen Kurths vom PIK die neue Methode zusammen. NABU veröffentlicht Hintergrundpapier zur Klimaanpassung Mit einem neuen Hintergrundpapier gibt der Naturschutzbund Deutschland (NABU) einen Überblick über ökosystembasierte Ansätze der Klimaanpassung in Deutschland. Im Mittelpunkt des Papiers „Klimaanpassung: Wie umgehen mit den Folgen der Klimakrise?“ stehen dabei sechs Schwerpunkte: Biologische Vielfalt, Wald und Forst, Wasser, Landwirtschaft, Küste und Meer sowie Städte und Siedlungen. Außerdem stellt der NABU verschiedene Anpassungsoptionen vor und gibt zu jedem Schwerpunkt Empfehlungen ab. Leitfaden mit Tipps für die Gründachpflege Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hat einen neuen Leitfaden für extensive Dachbegrünung herausgegeben. Denn auch wenn die grünen Dächer die Auswirkungen des Klimawandels wie Überhitzungen oder Überschwemmungen abmildern können, gibt es bei Dachbegrünungssystemen einiges zu beachten. Die Veröffentlichung gibt daher unter anderem Tipps zur optimalen Düngung, dem Entfernen der unerwünschten Vegetation, dem richtigen Substrat und wo die maximale Wasserkapazität liegt. Außerdem wurden leichtverständliche und anschauliche Pflegeanleitungen für extensive Dachbegrünungen entwickelt, die als webbasierte Gründach-Pflege-App stets aktualisiert werden. Fachzeitschrift GAIA setzt Klimakommunikation als Themenschwerpunkt Die Fachzeitschrift GAIA hat in ihrer aktuellen Ausgabe der Klimakommunikation einen Themenschwerpunkt gewidmet. Angestoßen wurde der Themenfokus auf dem K3 Kongress zu Klimawandel, Kommunikation und Gesellschaft 2019 in Karlsruhe. In den vier Texten geht es unter anderem darum, wie durch transformative Klimakommunikation Veränderungsprozesse in Wissenschaft und Gesellschaft angestoßen werden können. Studie: Kinder werden mehr Klimaextremen erleben als Erwachsene Kinder, die im Jahr 2020 geboren wurden, werden in ihrem Leben zwei- bis siebenmal häufiger Klimaextreme erleben wie Menschen, die 1960 geboren wurden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Generationenstudie, die in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht wurde und so auch die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Klimaanpassung und Klimaschutz verdeutlicht. Durchgeführt wurde die Untersuchung von einem internationalen Forscherteam um den Klimawissenschaftler Wim Thiery aus Brüssel und der Mathematikerin Katja Frieler vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung. Wie hoch das individuelle Risiko für das Erleben von Extremereignisse ist, kann auf der Webseite MyClimateFuture ausgerechnet werden. Hitzestress könnte Milliarden Menschen treffen Steigt die weltweite Temperatur in Folge des Klimawandels um 2 Grad an, könnten bis zu einer Milliarde Menschen von Hitzestress betroffen sein. Damit wären 15 Mal mehr Menschen der potenziell tödlichen Kombination aus Hitze und Feuchtigkeit ausgesetzt als derzeit, heißt es in einem Artikel des Met Offices – dem nationalen meteorologischen Dienst des Vereinigten Königreichs. In einer Reihe von Karten modelliert das Met Office die Folgen der globalen Erwärmung bei 2 und 4 Grad. Klimawandel verstärkt Wasserstress der Europäer Die Europäische Umweltagentur (EEA) hat in einer Studie zur Wasserknappheit in Europa berechnet, dass aktuell etwa 30 Prozent der europäischen Bevölkerung in einem durchschnittlichen Jahr von Wasserstress betroffen sind. Demnach wird der Klimawandel das Problem verschlimmern – in Süd- und Südwesteuropa könnten die Flussabflüsse im Sommer bei einem Temperaturanstieg von 3 °C um bis zu 40 Prozent zurückgehen. Europa müsse daher dringend die Widerstandsfähigkeit seiner Ökosysteme stärken und Wasser effizienter nutzen, um sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Dafür gibt es laut EEA auf europäischer Ebene bereits Strategien und Vorschriften – allerdings müsse noch Umsetzung und Wirkung verbessert werden. AKUT setzt Anreize zum gemeinschaftlichen Schutz vor Starkregen Beratungstool AKUT Quelle: Hochschule Mainz Die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren für eine effektive Starkregenvorsorge klappt nicht immer auf Anhieb. Im Projekt „Anreizsysteme für die kommunale Überflutungsvorsorge“ (AKUT) der Hochschule Mainz und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf zusammen mit Partnern aus Praxis und Kommunen wird das Zusammenwirken der verschiedenen Akteure modelliert und gezeigt, welche Anreize für eine Zusammenarbeit im Sinne einer gemeinschaftlichen Starkregenvorsorge möglicherweise nötig sind. Als Input des Tools werden unter anderem frei nutzbare Geodaten und Daten des Liegenschaftskatasters verwendet, um den Handlungsbedarf zu lokalisieren. Anschließend können dann potenzielle Vorsorgemaßnahmen wie Regenrückhaltung eingefügt, priorisiert und mit Kosten versehen werden. In einem weiteren Schritt kann die Wahrscheinlichkeit einer Kooperation zwischen den privaten und den kommunalen Akteuren eingegeben werden. Im Ergebnis berechnet das Tool ein optimiertes Handlungskonzept unter Einhaltung eines Budgets und den dazu möglicherweise erforderlichen Anreizen. Mehr als 45 Kommunen, Ingenieurbüros, Verbänden und Hochschulen haben bereits die Nutzung des Beratungstools AKUT angefragt. Besonders Kommunen setzen das Tool für eine erste Abschätzung der Risiken bei Starkregen in ihren Ortslagen und zur vereinfachten Untersuchung möglicher Maßnahmen in Verbindung mit der erforderlichen Kooperationsbereitschaft ihrer Bürgerinnen und Bürger ein.
Ein Lernangebot für Kinder. Die selbst angelegte Pfütze nach dem ersten Regen. Rauchschwalben und Mehlschwalben bauen ihre Nester aus Lehm und brauchen deshalb lehmige Pfützen. Pfützen sind wichtige Mini-Lebensräume für Kleinlebewesen, aber auch für manche Molch- und Krötenarten. Auch größere Tiere brauchen Pfützen: Igel, Mäuse und Singvögel kommen zum Trinken, Schwalben holen sich nassen Lehm für den Bau ihrer Nester. Doch überall, wo Wege gepflastert und Straßen geteert werden, läuft das Wasser zu schnell ab und Pfützen verschwinden. Deshalb gibt es immer weniger von ihnen. Hilf den Tieren und lege im Garten, auf dem Schulhof oder Kindergarten eine Pfütze an! Das brauchst du: Eine sonnige oder halbschattige Stelle, einen Spaten, ein Stück Teichfolie (gibt's im Baumarkt), einige Steine. Das tust du: Hebe mit dem Spaten eine flache Mulde aus (nur rund 5 cm tief) und lege sie mit Teichfolie aus. Mit den Steinen kannst du die Folie beschweren. Den Rest besorgt der Regen, der deine Pfütze füllt. Wenn die Pfütze nach einigen Tagen wieder austrocknet - nicht schlimm. Die Tiere darin sind auf Trockenphasen eingestellt. Wenn ihr Schwalben in eurer Nähe habt, kannst du auch eine spezielle Lehmpfütze anlegen, damit die Vögel sich dort ihr Nistmaterial holen können. Dazu füllst du deine fertige Mulde mit Lehm und füllst so viel Wasser hinzu, dass eine dicke Pampe entsteht - perfektes Nistmaterial!
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