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Untersuchung zu Belastbarkeit, Regenerationsverhalten und Artendynamik von Schotterrasen

Das Projekt "Untersuchung zu Belastbarkeit, Regenerationsverhalten und Artendynamik von Schotterrasen" wird/wurde gefördert durch: Dr. Clement GmbH & Co. KG / Force Limagrain GmbH - HESA Rasenprodukte / Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur. Es wird/wurde ausgeführt durch: Fachhochschule Erfurt, Fachbereich Landschaftsarchitektur.Die Bodenversiegelung als Folge anthropogener Flaechennutzung nimmt staendig zu. Innenstaedte und Gewerbegebiete erreichen nicht selten Versiegelungsgrade von mehr als 85 Prozent. Dabei wird die tiefbautechnisch uebliche, an hohen Anforderungen orientierte Befestigung von Parkplaetzen zunehmend kritisch gesehen. Bei nur periodisch oder gering belasteten Parkplaetzen wuerden sich vielfach auch Schotterrasen anbieten, die visuell, kleinklimatisch, oekologisch und kostenmaessig einen guenstige Alternative zu den altbekannten Rasengittersteinen und den in neuerer Zeit vielfach entwickelten Rasenfugenpflaster und Steinsystemen aus haufwerksporigem Beton (Einkornbeton) darstellen koennen. Obwohl Schotterrasen eigentlich eine alte Bauweise sind, entsprechen sie zumeist nicht den heutigen Anforderungen, da in der Vergangenheit keine Weiterentwicklung erfolgt ist. Ein definierter, in Normen oder Richtlinien niedergelegter Stand von Wissenschaft und Technik liegt nicht vor. Alternative Belagsarten wie Schotterdecken und wasserdurchlaessige Pflastersteinsysteme sind zumeist langfristig nicht ausreichend wasserdurchlaessig (wie in einer Dissertation der Universitaet Hannover nachgewiesen wurde) und, zumindest im Fall der Steinsysteme, auch mit erheblich hoeheren Baukosten verbunden. Literatur zu Schotterrasen gibt es generell wenig. In den einschlaegigen Fachbuechern findet sich nur jeweils ein kurzer, zum Teil nicht einmal einseitiger Abschnitt. Zu den Grenzen der Belastbarkeit aus Sicht der Vegetation sind ueberhaupt keine Untersuchungen bekannt. Auf eine aufwendige Kanalisation kann bei Schotterrasenparkplaetzen zumeist verzichtet werden. Sie koennen deshalb zur Entlastung des Kanalnetzes durch Versickerung von Oberflaechenwasser und zur Grundwasserneubildung beitragen. Die Eignung von Schotterrasen als Belag fuer gering belastete Verkehrs- und Stellflaechen fuer den KFZ-Verkehr, z.B. Parkplaetze, Feuerwehrzufahrten, Festplaetze, ist durch die Belastbarkeit und das Regenerationsverhalten der Rasennarbe begrenzt. Waehrend die infrage kommenden Graeser und die fuer eine ausreichende Tragfaehigkeit notwendigen Oberbauten bekannt sind, fehlen Kenntnisse ueber Eignung und Verhalten der Rasennarbe in Abhaengigkeit von unterschiedlichen Bauweisen, Baustoffen, Pflegeintensitaet und -frequenz, die in einem Freilandversuch untersucht werden. Aus den Ergebnissen des Vorhabens sollen Empfehlungen fuer Eignung und Anlage von Schotterrasenflaechen in Abhaengigkeit von der jeweiligen Belastung ableitbar sein. Wo Schotterrasen dann anstelle 'harter' Flaechenbefestigungen geeignet sind, koennen Bau- und Entwaesserungskosten (Abwasserabgabe, Kanalgebuehren) gespart werden. Deshalb sind auch Messungen zu Wasserdurchlaessigkeit und Versickerung, sowie die Erfassung des in das Kanalnetz zu leitenden restlichen Sickerwassers geplant. Der Versuchsplan wurde mit dem Foerdererkreis Landschafts- und Sportplatzbauliche Forschung Giessen e.V. abgestimmt und von diesem befuerwortet.

Windschutzstreifen zur Leistungssteigerung von Windenergieanlagen im komplexen Terrain, Teilvorhaben: Entwicklung und Einsatz drohnengestützter Messtechnik für die Vermessung der Windcharakteristiken von Windenergieanlagen und Windschutzstreifen

Das Projekt "Windschutzstreifen zur Leistungssteigerung von Windenergieanlagen im komplexen Terrain, Teilvorhaben: Entwicklung und Einsatz drohnengestützter Messtechnik für die Vermessung der Windcharakteristiken von Windenergieanlagen und Windschutzstreifen" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Es wird/wurde ausgeführt durch: Optolution Messtechnik GmbH.Der Ausbau der Windenergie im Binnenland ist entscheidend, um die Herausforderungen der Energiewende zu bewältigen. Die Windgeschwindigkeiten sind im Vergleich zu Standorten auf See geringer und die Anströmung komplexer. Das Forschungsvorhaben WINDbreaks soll dabei helfen die Volllaststunden der Windenergieanlagen im komplexen Terrain zu erhöhen. Hierfür sind messtechnische und numerische Untersuchungen an Windenergieanlagen (WEA) und an Baumreihen, die als Windschutzstreifen (WSS) dienen, geplant. Die Überströmung der WSS führt zu einer Beschleunigung der Windgeschwindigkeit und diese geht pro-portional zur dritten Potenz in den Leistungsertrag von WEA ein. Ein zusätzlich positiver Nebeneffekt ist das flachere Geschwindigkeitsprofil in Höhe der Rotorblätter, welches eine gleichmäßigere Verteilung der angreifenden Kräfte zur Folge hat. Im Teilprojekt erfolgen die Entwicklung der Drohnen-Windmesstechnik und deren umfangreicher Einsatz zur Generierung von Messdaten für die CFD-Analysen des Projektpartners Hochschule Ansbach (HSA). Der assoziierte Projektpartner N-ERGIE stellt die Messorte zur Verfügung. Es wird eine synchrone Steuerung von einer optimierten Windmess-Drohne und einer neu aufgebauten Windmess-Drohne entwickelt und für Messflüge eingesetzt. Zur markanten Verlängerung der Flugzeiten der Drohnen erfolgt die Entwicklung einer drahtgestützten Energieversorgung der Drohnen. Das mit zwei Referenz-Bodenstationen ergänzte Messsystem wird an WEA und WSS bei verschiedensten lokalen und meteorologischen Randbedingungen eingesetzt.

Windschutzstreifen zur Leistungssteigerung von Windenergieanlagen im komplexen Terrain

Das Projekt "Windschutzstreifen zur Leistungssteigerung von Windenergieanlagen im komplexen Terrain" wird/wurde ausgeführt durch: Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach, Kompetenzzentrum Industrielle Energieeffizienz.In dem geplanten Projektvorhaben finden die Untersuchungen im Freifeld an realen Referenz-Windenergieanlagen im komplexen Terrain statt. Dabei kommt eine Kombination aus messtechnischen und numerischen Methoden zum Einsatz. Die benötigte Drohnenmesstechnik, mit der die Strömungsbedingungen vor und nach der Windenergieanlage in der erforderlichen Messgenauigkeit bestimmt werden können, wird im Laufe des Projektes entwickelt und verfeinert. Es werden experimentelle Untersuchungen an der Referenz-WEA sowie an separaten Windschutzstreifen durchgeführt und jeweils, mit Hilfe der messtechnischen Ergebnisse, ein numerisches Modell aufgebaut. Mit der Kopplung der Simulationsmodelle können erstmalig die aero- und strukturmechanischen Auswirkungen der Windschutzstreifen auf die Windenergieanlage analysiert werden. Über Parameterstudien werden botanische, saisonale und anlagenspezifische Effekte untersucht und in eine Ertragsberechnung implementiert. Abschließend wird eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der Großbaumverpflanzung an Bestands- sowie an Neuanlagen durchgeführt.

Windschutzstreifen zur Leistungssteigerung von Windenergieanlagen im komplexen Terrain, Teilvorhaben: Numerische Untersuchung zur Leistungssteigerung von Windenergieanlagen durch Windschutzstreifen

Das Projekt "Windschutzstreifen zur Leistungssteigerung von Windenergieanlagen im komplexen Terrain, Teilvorhaben: Numerische Untersuchung zur Leistungssteigerung von Windenergieanlagen durch Windschutzstreifen" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Es wird/wurde ausgeführt durch: Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach, Kompetenzzentrum Industrielle Energieeffizienz.In dem geplanten Projektvorhaben finden die Untersuchungen im Freifeld an realen Referenz-Windenergieanlagen im komplexen Terrain statt. Dabei kommt eine Kombination aus messtechnischen und numerischen Methoden zum Einsatz. Die benötigte Drohnenmesstechnik, mit der die Strömungsbedingungen vor und nach der Windenergieanlage in der erforderlichen Messgenauigkeit bestimmt werden können, wird im Laufe des Projektes entwickelt und verfeinert. Es werden experimentelle Untersuchungen an der Referenz-WEA sowie an separaten Windschutzstreifen durchgeführt und jeweils, mit Hilfe der messtechnischen Ergebnisse, ein numerisches Modell aufgebaut. Mit der Kopplung der Simulationsmodelle können erstmalig die aero- und strukturmechanischen Auswirkungen der Windschutzstreifen auf die Windenergieanlage analysiert werden. Über Parameterstudien werden botanische, saisonale und anlagenspezifische Effekte untersucht und in eine Ertragsberechnung implementiert. Abschließend wird eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der Großbaumverpflanzung an Bestands- sowie an Neuanlagen durchgeführt.

Landschaftsplan Festsetzungen-Schutzpflanzungen 2020

Festsetzungen der Schutzpflanzungen im Landschaftsplan Dortmund. Rechtskräftig seit 07.11.2020. Die textlichen Erläuterungen zu den dargestellten Entwicklungszielen sind dem Landschaftsplan Dortmund, Band I, Kapitel II, zu entnehmen.Die zur Festsetzungskarte gehörenden rechtsverbindlichen textlichen Festsetzungen sind im Landschaftsplan Dortmund, Band I, Kapitel III, aufgeführt.[](None)Der Landschaftsplan Dortmund ist abrufbar unter  [https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/umwelt/umweltamt/natur_landschaft/landschaftsplanung/index.html](https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/umwelt/umweltamt/natur_landschaft/landschaftsplanung/index.html).

Bergrechtliches Planfeststellungsverfahren zum obligatorischen Rahmenbetriebsplan für das Vorhaben „Änderung und Erweiterung des Kiessandtagebaus Fresdorfer Heide“

Mit Schreiben vom 16.02.2017 beantragte die BZR Bauzuschlagstoffe und Recycling GmbH als Unternehmerin die bergrechtliche Planfeststellung nach §§ 52 Abs. 2a und 57a Bundesberggesetz (BBergG), §§ 1, 10 Verwaltungsverfahrensgesetz für das Land Brandenburg (VwVfGBbg) i. V. m. §§ 73 f. Verwaltungsverfahrensgesetz (VwVfG). Der Geltungsbereich des obligatorischen Rahmenbetriebsplans umfasst eine Gesamtfläche von ca. 50,2 ha, die sich wie folgt untergliedert: • Abbauerweiterung auf ca. 16,4 ha (Neugenehmigung außerhalb der Grenze des fakultativen RBP) inklusive der Wiedernutzbarmachung • Änderung der Wiedernutzbarmachung auf 33,8 ha (Bereich des fakultativen Rahmenbetriebsplans) Die Pläne lagen vom 11.05.2017 bis zum 12.06.2017 (einschließlich) in der Gemeindeverwaltung Michendorf, Bauverwaltung, während der Dienststunden öffentlich zu jedermanns Einsicht aus. Die Einwendungsfrist endete am 26.06.2017. Vom 17.01.2022 bis einschließlich 16.02.2022 erfolgte die Durchführung einer Online-Konsultation. Mit Schreiben vom 15.12.2022 wurde die Zulassung des vorzeitigen Beginns für folgende Maßnahmen erteilt: • Vorfeldberäumung (Oberbodenabtrag und Lagerung in Oberbodenwällen auf 2,9 ha, Beräumung von 0,06 ha Hecken bzw. Windschutzstreifen, 1,72 ha ruderalen Staudenfluren und 0,17 ha silbergrasreichen Pionierfluren) • Waldumwandlung (1,72 ha) • Gewinnungstätigkeiten (Rohstoffgewinnung im Trockenschnitt auf 9,6 ha) • Wiedernutzbarmachungsmaßnahmen auf 10,86 ha. Die Rohstoffgewinnung erfolgt im Trockenschnitt mit einer durchschnittlichen Mächtigkeit des Nutzbaren von 14,5 m. Bei einem gewinnbaren Vorrat von noch ca. 2,5 Mio t und einer geplanten Jahresförderung von ca. 150.000 t ergibt sich eine Abbauzeit von ca. 17 Jahren. Für die Gewinnungsarbeiten werden eine Planierraupe und ein Radlader eingesetzt. Die Planierraupe schiebt den Rohstoff (Kiessand) auf der Böschung etwa im Neigungsverhältnis von 1:3 (ca. 18°) in den Tagebau. Hier wird das Haufwerk vom Radlader aufgenommen. Der Radlader fördert das Rohhaufwerk zur weiteren Verwertung zur mobilen Aufbereitungsanlage oder zum Zwischenlagerplatz. Zur Herstellung der Verkaufsprodukte kommen zwei mobile Aufbereitungsanlagen zum Einsatz.

Kapitel 37 Stutzkäfer Rote Listen Sachsen-Anhalt 2020

Rote Listen Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Halle, Heft 1/2020: 581–584 37 Stutzkäfer (Coleoptera: Histeridae) Bearbeitet von Manfred Jung (1. Fassung, Stand: August 2019)Datensätze erfasst. Die Nomenklatur richtet sich nach Bleich et al. (2018) mit Stand März 2018. EinführungBemerkungen zu ausgewählten Arten Die Histeridae sind mit rund 3.900 Arten weltweit verbreitet. In Deutschland leben 85 Arten, aus Sach- sen-Anhalt sind 70 Arten nachgewiesen. Die einheimischen Arten der Stutzkäfer sind kleine Käfer von knapp einem bis etwa 10 Millime- ter Körperlänge. Die Imagines leben überwiegend räuberisch in Dung, an Aas, in faulenden Vegetabilien, in morschem Holz oder unter Baumrinden. Einige Arten leben und entwickeln sich nidicol in Nestern von Kleinsäugern und Vögeln sowie myrmecophil bei Ameisen (z. B. der Gattungen Formica und Lasius). Teretrius fabricii lebt in Borkenkäfergängen und stellt dort den Borkenkäfern nach. Bei Gefahr stellen sich die Käfer tot und ziehen Beine, Kopf und Fühler in dafür vorgesehene Gruben zurück. Die Lebenserwartung kann bei manchen Ar- ten mehrere Jahre betragen. Wahnschaffe (1883) nennt in seinem Verzeichnis Platysoma deplanatum, jedoch ohne Fundortangaben sowie (mit fraglicher Determination) Margarinotus ignobilis bei Schwanefeld. Diese Angaben wurden auch in das Verzeichnis der Käfer Deutschlands über- nommen (Köhler & Klausnitzer 1998). Die Sammlung Wahnschaffe wurde im Jahre 1888 durch das Natur- kundemuseum Magdeburg käuflich erworben und später in die Hauptsammlung eingegliedert. Die Nachsuche nach den Belegtieren der beiden Arten im Zuge der Erarbeitung dieser Roten Liste blieb erfolg- los. Für P. deplanatum ist nicht mal ein Artetikett vorhanden, unter dem Artetikett vom M. ignobilis ist kein Nadeleinstich vorhanden. Somit ist davon auszu- gehen, dass es entweder keine Belege gibt oder dass diese vor der Eingliederung in die Hauptsammlung des Museums verloren gingen. Beide Arten werden nicht berücksichtigt. Die fragliche Meldung von Saprinus caerulescens Hoffmann 1803 (=semipunctatus Fabricius 1792) in Köh- ler & Klausnitzer (1998) beruht auf einer Namensver- wechslung (Köhler 2011). Die Art kommt in Deutsch- land nicht vor.Chalconiellus decemstriatus (P. Rossi, 1792) Aus ganz Deutschland liegen nur alte Nachweise vor 1950 bzw. sogar vor 1900 vor, einzige Ausnahme ist Brandenburg. Es ist zu befürchten, dass die Art in der näheren Zukunft in Deutschland ganz verschwunden ist. Aus Sachsen-Anhalt liegen ebenfalls nur Altfun- de bei Wormsleben, Eisleben und Magdeburg vor (Borchert 1951). Die Art lebt am Kot verschiedener Tierarten. Datengrundlagen Grundlage für die Einschätzung der Gefährdung der Histeridae in Sachsen-Anhalt war neben der Aus- wertung der faunistischen Arbeit von Borchert (1951) und des online-Verzeichnisses der Käfer Deutschlands (Bleich et al. 2018) vor allem die Auswertung zahlrei- cher aktueller Funddaten. Dabei wurden etwa 3.000 Hypocacculus rufipes (Kugelann, 1792) und Hypocaccus rugiceps (Duftschmid, 1805) Beide Arten sind in Deutschland allgemein sehr selten. Aus Sachsen-Anhalt werden sie bei Borchert (1951) letzmalig erwähnt. Beide leben in sandigen, wärmebegünstigten Habitaten (Peschel 2004). Eine Nachsuche ist dringend erforderlich, um ein derzeiti- ges Vorkommen zu bestätigen. Myrmetes paykulli Kanaar, 1979 Die seltene, bei Formica sp. lebende Art, ist aufgrund ihrer Lebensweise in Ameisennestern unterkartiert und dürfte weiter verbreitet sein, als die wenigen Meldungen dokumentieren. Aktuelle Nachweise aus Sachsen-Anhalt liegen derzeit nur aus dem nörd- lichen Harzvorland (Huy und Osterholz bei Blanken- burg) vor. Die gezielte Suche in Formica-Nestern, vorzugsweise in den Wintermonaten, sollte die Ver- breitungsdefizite beseitigen helfen. Saprinus politus (Brahm, 1790) Für die äußerst seltene Art gibt es aus Sachsen-An- halt nur eine einzige Meldung – bei Quedlinburg durch Kühlhorn (Borchert 1951). Neuere Funde sind dringend erforderlich, um diesen Nachweis zu be- stätigen. Saprinus tenuistrius sparsutus Solsky, 1876 Der einzige Nachweis für Sachsen-Anhalt erfolgte 1998 bei Wittenberg (Bäse 2008). In Deutschland äußerst selten, wurde die Art bislang nur in vier öst- lichen Bundesländern (nicht in Mecklenburg-Vorpom- mern) gefunden. Teretrius fabricii Mazur, 1972 Borchert (1951) nennt sechs Fundorte für Sachsen-An- halt, aktuell wurde die Art seit 2003 ebenfalls an sechs Orten in der Mitte und im Süden des Bundeslandes 581 Stutzkäfer 12 34 Abb. 1: Platysoma elongatum lebt unter der Borke abgestorbener Kiefern in Sandgebieten (Foto: F. Köhler). Abb. 2: Hister quadrimaculatus bevorzugt Wärmegebiete und lebt dort vorwiegend im Dung von Großsäugern (Rind, Pferd) (Foto: F. Köhler). Abb. 3: Hypocaccus rugifrons kommt auf sandigen Böden, häufig in Gewässernähe, unter Aas und Exkrementen vor und ist allgemein selten (Foto: F. Köhler). Abb. 4: Hololepta plana lebt als Larve und Imago fast ausschließlich in der Bastschicht unter der Borke abgestorbener Pappeln und kann dort dann zahlreich auftreten (Foto: S. Schönebaum). in Einzelexemplaren nachgewiesen. T. fabricii ist weit verbreitet, wird in Deutschland aber nur sporadisch gefunden. Deshalb wird dem Einstufungsvorschlag in die Gefährdungskategorie 1 (Peschel 2004) nicht gefolgt, sondern die in die Gefährdungskategorie 2 eingeordnet. Gefährdungsursachen und erforderliche Schutzmaßnahmen Als Ursachen der Gefährdung der xylobionten Histeri- dae Sachsen-Anhalts sind besonders zu nennen: − Beseitigung von Totholz in Laubwäldern, − Verlust von strukturreicher Altbestände mit An- teilen anbrüchiger Bäume, − Anpflanzung florenfremder Elemente zu Unguns- ten einheimischer Gehölze, − Verlust von Windschutzstreifen in der Feldflur durch Überalterung der in der Vergangenheit vor- 582 rangig angepflanzten Hybridpappeln, Ersatz durch andere, oft nicht einheimische Gehölze. Durch effektive Schutzmaßnahmen können den be- drohten Arten der Xylobionten Lebensräume geschaf- fen bzw. erhalten werden, in denen sie auch zukünftig eine Existenzgrundlage finden: − Erhaltung/Erhöhung des Totholzanteils in den Bruthabitaten durch Verzicht auf Entfernung von abgestorbenen Bäumen und Baumteilen aus den Gehölzen, − Unterdrückung des Aufkommens und der Etablie- rung florenfremder Gehölzarten, − rechtzeitiger, langfristig geplanter Ausgleich altersbedingter Verluste in Baumbeständen in der offenen Landschaft. Die nidicolen und myrmecophilen Arten bedürfen keiner besonderen Schutzmaßnahmen, da ihre Wirte (Nager, Vögel, Ameisen) selbst Schutz genießen. Stutzkäfer Tab. 1: Übersicht zum Gefährdungsgrad der Stutzkäfer Sachsen-Anhalts. Gefährdungskategorie Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) 0R7-117 10,0-15,710,0 Schutzmaßnahmen für die koprophagen Vertreter der Stutzkäfer sind in der Praxis nicht durchsetzbar. Danksagung Dank gebührt vor allem Dr. Peer Schnitter vom Landes- amt für Umweltschutz in Halle, Herrn Andreas Marten Art (lat.) Abraeus parvulus Aubé, 1842 Acritus homoeopathicus Wollaston, 1857 Aeletes atomarius (Aubé, 1842) Atholus corvinus (Germar, 1817) Atholus praetermissus (Peyron, 1856) Chaetabraeus globulus (Creutzer, 1799) Chalcionellus decemstriatus (P. Rossi, 1792) Dendrophilus pygmaeus (Linnaeus, 1758) Gnathoncus communis (Marseul, 1862) Gnathoncus nannetensis (Marseul, 1862) Gnathoncus rotundatus (Kugelann, 1792) Haeterius ferrugineus (A. G. Olivier, 1789) Hister bissexstriatus Fabricius, 1801 Hister helluo Truqui, 1852 Hister quadrimaculatus Linnaeus, 1758 Hister quadrinotatus L. G. Scriba, 1790 Hypocacculus rufipes (Kugelann, 1792) Hypocaccus metallicus (Herbst, 1792) Hypocaccus rugiceps (Duftschmid, 1805) Hypocaccus rugifrons (Paykull, 1798) Hypocaccus specularis (Marseul, 1855) Margarinotus marginatus (Erichson, 1834) Margarinotus punctiventer (Marseul, 1854) Margarinotus ruficornis (Grimm, 1852) Margarinotus terricola (Germar, 1824) Myrmetes paykulli Kanaar, 1979 Onthophilus striatus (Forster, 1771) Platysoma angustatum (Hoffmann, 1803) Platysoma elongatum (Thunberg, 1787) Plegaderus saucius Erichson, 1834 Saprinus aeneus (Fabricius, 1775) Saprinus immundus (Gyllenhal, 1827) Saprinus politus (Brahm, 1790) Saprinus subnitescens Bickhardt, 1909 Saprinus tenuistrius sparsutus Solsky, 1876 Saprinus virescens (Paykull, 1798) Teretrius fabricii Mazur, 1972 1 2 Rote ListeGesamt 123770 17,152,9 3 von der Nationalparkverwaltung Harz/Wernigerode, den Fachkollegen der Planungsbüros Myotis (Halle/S.) und ÖKOTOP (Halle/S.) sowie den Herren Wolfgang Bäse (Wittenberg) und Andreas Weigel (Wernburg). Weiterhin danke ich Herrn Dr. Hans Pellmann für Re- cherchen in der Sammlung des Museums für Natur- kunde Magdebueg zu fraglichen Arten. Kat. 2 2 2 0 1 0 0 3 3 3 3 3 1 1 1 2 0 1 0 3 0 3 1 1 3 2 3 1 2 3 3 1 0 1 1 3 2 Bem. 195101) 195101) 195101) 1948 01) 195101) 195101) 195101) Nomenklatur nach Bleich et al. (2018). 583

Fischökologisches Monitoring im Rahmen des EU-Life+ Projektes 'Urban Lake Alte Donau' sowie der Wasser-/Gewässer-Qualitätserhaltungsmaßnahmen an der 'Alten Donau' im Jahr 2016

Das Projekt "Fischökologisches Monitoring im Rahmen des EU-Life+ Projektes 'Urban Lake Alte Donau' sowie der Wasser-/Gewässer-Qualitätserhaltungsmaßnahmen an der 'Alten Donau' im Jahr 2016" wird/wurde gefördert durch: Magistrat der Stadt Wien. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement.Ökologische Uferbewertungen der Alten Donau aus 2015 haben gezeigt, dass lediglich 24,4 Prozent der Ufer naturnah ausgeprägt sind. Der Großteil der Ufer ist hart verbaut und wird durch monotone Ufermauern, gepflasterte Böschungen und Spundwände gebildet. Damit wird zur Sicherung der Ufer ein wesentlicher Beitrag geleistet. Eine vollständige Entfernung dieser Bauwerke ist nicht möglich. Die Uferstrukturerhebungen von Hozang und Novak (2013) weisen aus fischökologischer Sicht auf eine verminderte Funktionalität derselben hin. Es fehlt die Strukturvielfalt im Gewässer als Schutz für jevenile Tiere vor Prädatoren, ebenso wie das Laichhabitat für die in der Alten Donau zahlreich vorkommenden phytophilen Arten. Vor allem bei geringerem Wasserspiegel ist die Konnektivität der vorhandenen Ufer-Gewässer-Übergangsbereiche nur bedingt gegeben. Dass die Absenkung des Wasserspiegels vor allem im Frühjahr und somit zur sensiblen Laichzeit der meisten Fischarten stattfindet, verschärft diese Problematik nochmals. Das Life+ Projekt 'Urban Lake Alte Donau' hat unter anderem zum Ziel den Anteil jener Uferstrukturen, welche naturnah gestaltet sind auf rund ein Drittel der Gesamtuferlänge zu erhöhen. Dies soll durch die Pflanzung von Ufer- und Wasserpflanzen vor Ufermauern erfolgen, aber auch durch die erneute Öffnung und Hintergrabung von verwachsenen und verlandeten Röhrichtgürteln. An einigen ausgewählten Stellen wurden diese Maßnahmen bereits gesetzt, welche nun in einem Postmonitoring aus fischökologischer Sicht überprüft werden sollen.

Gehölzbewuchs auf Dämmen und Deichen - Phase IV

Das Projekt "Gehölzbewuchs auf Dämmen und Deichen - Phase IV" wird/wurde ausgeführt durch: Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau.Mit den Hochwasserereignissen der letzten Jahre ist die Standsicherheit und Instandhaltung von Hochwasserschutzdämmen wieder verstärkt in den Brennpunkt des Interesses getreten. Neben dem Aufbau und der Geometrie wird die Dammstabilität maßgeblich durch die Beschaffenheit der Oberfläche beeinflusst. Dabei übernimmt vor allem die Vegetation eine Schutzfunktion. Als bester Schutz für den Dammkörper wird eine dauerhafte, dichte und geschlossene Grasnarbe gesehen. Gehölze auf Hochwasserschutzdämmen werden bisher abgelehnt, beziehungsweise nur unter besonderen Bedingungen geduldet. Viele Richtlinien verbieten den Einsatz von Gehölzen auf Dämmen. Diese Regelwerke basieren aber oft auf Erfahrungswerten, welche mit problematischen und unpassenden Gehölzstrukturen, wie großen Einzelbäumen und einzelnen Baum- und Strauchgruppen gemacht wurden, während es einen Mangel an wissenschaftlichen Untersuchungen zu diesem Thema gibt. Deshalb wird im Rahmen eines vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft sowie vom Land Niederösterreich geförderten Projekts der Einfluss von niedrig bis mittel wüchsiger, flexibler Gehölzvegetation auf die Standsicherheit und Instandhaltung von Hochwasserschutzdämmen untersucht.

Dez.320 Gewässerverwaltung, Hochwasserschutz (StALU MS Neubrandenburg)

- Gewässerverwaltung und Hochwasserschutz - Bau und Instandhaltung wasserwirtschaftlicher Anlagen - Regulierung der Wehre (Wasserstände/Hochwasserschutz) - Verbesserung der Wasserqualität durch Baumaßnahmen - Naturnahe Gewässergestaltung - Gewässerrenaturierung - Bau und Instandhaltung spezieller Hochwasserschutzanlagen - Bau und Instandhaltung von Deichen - Gewässerinstandhaltung - Sohlkrautung, Grundräumung, Böschungskrautung, Deichmahd, Schutzpflanzungen, Baumpflege, Korrosionsschutz, Betonsanierung, Holzung

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