Die beste Form, die SO2-Emissionen aus kohlebefeuerten Feuerungen zu vermindern, waere die Entfernung des Schwefels aus der Kohle selbst. Zur Entwicklung solcher Verfahren zur Entfernung des bei der Verbrennung zum umweltschaedigenden SO2 fuehrenden sogenannten 'organischen Schwefels' ist die Kenntnis der organisch-chemischen Gruppierungen letztlich unerlaesslich, in denen Schwefelatome gebunden sind. Ausser den seit einigen Jahren im Arbeitskreis durchgefuehrten Untersuchungen zur Anreicherung schwefelhaltiger Kohleanteile ist die Synthese von Kohle-Teilstrukturen mit organischen Schwefelgruppierungen (Hauptzielrichtung: Dibenzothiophen-Gruppierungen, weil bei diesen der Schwefel besonders fest gebunden ist) und deren Untersuchung ueber ihr Entschwefelungsverhalten unter den Bedingungen aktueller technischer Kohleverarbeitungsverfahren wie Kohleverfluessigung und -vergasung wesentlich. Der Einbau insbesondere von Dibenzothiophengruppen erfolgt bei den Synthesen ueber Ether- und Thioetherbruecken, wie sie auch in Steinkohle selbst anzunehmen sind.