Das Projekt "Entwicklung und Testung von Ionenaustauschmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen für die Schwermetallabtrennung aus Abwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Westsächsische Hochschule Zwickau, LIAN: Leupold-Institut für Angewandte Naturwissenschaften, Fachgruppe Physikalische Technik durchgeführt. Ziel des Verbundvorhabens ist die Entwicklung von hochwertigen, technisch einsetzbaren Ionenaustauschern (IA) auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen, insbesondere Lignocellulosen aus Kiefernholz, zur Entfernung von Schwermetallen (SM) aus industriellen Abwässern. Die Testung der IA erfolgt am Beispiel des bei der Reststoffvergasung im SVZ anfallenden Abwassers. Im SVZ wird auch eine Verwertung der IA und eine feste Einbindung der SM in den Vergasungsrückstand getestet. Gegenwärtig werden zur SM-Entfernung im betreffenden Konzentrationsbereich im Wesentlichen IA aus Kunststoffharzen verwendet. Diese besitzen zwar gute Anwendungseigenschaften, sind jedoch relativ teuer und werden auf der Basis von fossilen Rohstoffen hergestellt. Außerdem ergeben sich hinsichtlich der Entsorgung sowie der endgültigen SM-Entsorgung ökologische Fragen. Die zu entwickelnden IA werden dagegen aus Holzreststoffen hergestellt und sind auch bei energetischer Verwertung CO2-neutral. Ebenfalls kommerziell angeboten wird ein IA, der auf Cellulosebasis, allerdings nach einem klassischen thermischen Verfahren hergestellt wird.
Das Projekt "Untersuchungen zum Chemismus der Entfernung von Schwermetallen aus Rohwaessern fuer die Trinkwassergewinnung durch Erhoehung des pH-Wertes in Anwesenheit von Calcium- und Carbonationen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gesamthochschule Duisburg, Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserchemie und Wassertechnologie durchgeführt. Ziele: - Entfernung von Schwermetallen aus Rohwaessern fuer die Trinkwassergewinnung mit dem Verfahren der Schnellentkarbonisierung (Pelletreaktor), - Aufklaerung des Chemismus der Schwermetallentfernung, - Aufklaerung des Mechanismus der Inkorporation der Schwermetalle in die entstehenden Calciumcarbonatrueckstaende (den sogenannten Pellets). Ergebnisse: - Die Konzentrationen der Metalle Cadmium und Blei liegen nach der Schnellentkarbonisierung unterhalb der analytischen Bestimmungsgrenze. - Das Metall Nickel wird in Abhaengkeit von pH-Wert und Rohwasserbeschaffenheit durch die Schnellentkarbonisierung zwischen 50 und 80 Prozent entfernt.
Das Projekt "Schwermetallentfernung aus Abwassern und Prozesswassern mittels reaktiver Sorptionspolymere" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Lehrstuhl für Thermische Verfahrenstechnik durchgeführt. Im Rahmen dieses Projektes ist geplant, die positiven Aspekte der Ionenaustauscherharzverfahren (positive Abtrennung im ppm-Bereich) und der fluessig-Ionenaustauscherverfahren (breite Palette der preisguenstigen fluessigen Ionenaustauscher) synergetisch zu verbinden. Es ist dazu vorgesehen, makroporoese Traegerpolymere mit fluessigen, handelsueblichen Reaktivextraktionschemikalien zu beladen. Ein Verfahren auf Basis dieser reaktiven Absorberpolymere bietet die Moeglichkeit, leicht bedienbare Funktionseinheiten zu designen, die von ungelerntem Personal betrieben werden koennen. Die Polymere koennen hoch beladen werden, da diese mit unverduennter fluessiger Ionenaustauscherphase getraenkt sind. Im Vergleich zur konventionellen Reaktivextraktion sind damit hoehere Beladungen erzielbar, was gerade bei Einsatzloesungen im ppm-Bereich sehr wirtschaftlich ist. Als Testsystem wird dazu die Extraktion von Zink aus Abwaessern mit einem Kationenaustauscher untersucht. Das hat insofern weitreichende Relevanz, da dieses System auch als Testsystem der Europ. Foederation of Chemical Engineering bei der Reaktivextraktion sehr gut erforscht ist.