Der Schwerpunkt liegt in der Vorarbeit zur Inwertsetzung der Projektergebnisse. Aufgrund seiner Gemeinnützigkeit zieht der GKZ e.V. hieraus selbst keinen eigenen kommerziellen Gewinn; er hat im Projekt die Rolle des 'ehrlichen Maklers'. Die Aufgaben umfassen Recherchen zu Vorläuferarbeiten sowie laufenden und geplanten Projekten, die Ein- und Auswirkungen auf den Forschungsumfang und -tiefe von SEEsand, aber auch die Verwertung der Forschungsergebnisse im wissenschaftlichen Umfeld. Grönländische und deutsche Rohstoffvorkommen werden identifiziert und die Bereitstellung von Probenmaterial organisiert. Ein intensiver Informationsaustausch u.a. über projektrelevante Gremien trägt zur Erzielung von Synergien, zur Maximierung der Ergebnisverwertung durch ein Innovations- und IPR-Management sowie zur Bildung von Projektgemeinschaften hinsichtlich Maßnahmen der wissenschaftlichen Anschlussfähigkeit bei. Es erfolgt ein Informationsaustausch mit SEEsand relevanten Projekten auf nationaler und internationaler Ebene sowie eine Vermittlung auf persönlicher und institutioneller Ebene unter Einbeziehung von Gremienarbeit und Beteiligung weiterer Fachverbände wie der DECHEMA, einschließlich die Mitwirkung an relevanten Tagungen wie das International Biometallurgical Symposium 2017 in Freiberg. Im Rahmen weiterer F&E Aktivitäten werden Konsortialgemeinschaften gebildet sowie die Entwicklung marktfähiger Geschäftsfelder mit den Industriepartnern unterstützt.
Der Fokus des SEEsand Projektes liegt auf der Gewinnung schwerer Seltenerdelemente (SEE) aus Schwermineralsanden. Die Hauptziele des Teilvorhabens 2 - Technologieentwicklung mikrobiologische Gewinnungsprozesse - sind die Entwicklung von alternativen Methoden der Aufbereitung mittels Biohydrometallurgie, die Entwicklung von Biosorptionsprozessen zur Abtrennung schwerer Seltenerdelemente aus Lösungen sowie die Bestimmung von ökonomischen Kennzahlen und Nachhaltigkeitsfaktoren für die entwickelten Technologien. Arbeitspaket (AP) 1.4.2: mineralogische und geochemische Charakterisierung der Schwerminerale, Analytik der SEE-Gehalte und des SEE-Spektrums AP 3 - Technologieentwicklung zur Gewinnung der SEE - biologische Verfahren (AP-Leiter: BGR) AP 3.1 Entwicklung einer Technologie zur mikrobiologischen Laugung von SEE aus Zirkon und Zirkoniummineralen, verantwortlicher Partner: BGR 3.1.1 Biolaugungsversuche in Schüttelkolben zur Auswahl der am besten geeigneten Mikroorganismen- und Medienzusammensetzung 3.1.2 Optimierung der Biolaugung (Erhöhung des Ausbringens, Verkürzung der Laugungsdauer) durch Variation der Verfahrensparameter in 2 L-Bioreaktoren 3.1.3 Ermittlung von Parametern zur Berechnung der Wirtschaftlichkeit und Abschätzung potentieller Umweltauswirkungen AP 3.2 Technologieübertragung verantwortlicher Partner: BGR 3.2.1 Übertragung der Ergebnisse auf andere Zirkoniumsilikate (z.B. Eudialyt Grönland) AP 5 - Downstream-Prozesse - (Bio-)Hydrometallurgische Lösungsaufarbeitung, Rückstandsverwertung (AP-Leiter: BGR) AP 5.2 Verfahrensentwicklung zur Abtrennung der SEE aus den Laugungslösungen mittels Biosorption, verantwortlicher Partner: BGR AP 5.2.1 Etablierung der Methode zur Biosorption von SEE, Optimierung für die in AP 3 - 4 erhaltenen Laugungslösungen AP 6.3 Biologische, chemische und mechanochemische Laugung von Zirkonkonzentrat, verantwortlicher Partner: BGR 6.3.1 Konzeption und Betrieb semikontinuierliche Demonstrationsanlage (biologisch).