Das Projekt "Teilvorhaben 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Norddeutsche Pflanzenzucht Hans Georg Lembke KG durchgeführt. Raps (Brassica napus) ist in Deutschland die bedeutendste Ölpflanze und wird zur Produktion von Speiseöl und als nachwachsender Rohstoff für die Biodieselherstellung sowie weitere industrielle Anwendungen angebaut. Eine wesentliche Bedrohung für den Rapsertrag im Ackerbau ist der Befall mit Sclerotinia sclerotiorum, dem pilzlichen Erreger der Weißstängeligkeit. Da es bisher keine Rapssorten mit befriedigenden Resistenz-eigenschaften gegen die Weißstängeligkeit gibt, wird mit dem Forschungsvorhaben BraSeq ein Projekt initiiert, welches die Erzeugung neuer resistenter Rapsgenotypen und die Entwicklung von genetischen Werkzeugen für die weitere Züchtung von Sclerotinia-resistenten Raps-Hochleistungssorten zum Ziel hat. In der Abt. Molekulare Phytomedizin der CAU Kiel wurden rapsverwandte Wildkohle identifiziert, die Resistenzeigenschaften gegen S. sclerotiorum besitzen. In Kooperation mit der NPZ-Lembke wird im Rahmen dieses Projekts eine Strategie verfolgt, die zum einen neue resistente Raps-Genotypen auf Grundlage der resistenten Wildkohle mittels Resynthese erzeugt und zum anderen durch die Anwendung der next-generation-sequencing-Technologie funktionelle molekulare Marker als essentielle genetische Werkzeuge zur Selektion resistenter Nachkommen entwickelt.
Das Projekt "Validierung und Praxiseinführung von SkleroPro unter besonderer Berücksichtigung des Sortenfaktors" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz (ZEPP) durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens:
In den letzten drei Jahren wurde am Institut für Pflanzenpathologie und Pflanzenschutz in Göttingen ein schlagspezifisches, befalls- und schadensbezogenes Prognosemodell (SkleroPro) zur Sclerotinia-Bekämpfung in Winterraps entwickelt. Dieses Modell zeigte anhand rückwirkender Analysen, dass ein großer Teil der Fungizidbehandlungen in der Praxis eingespart werden kann. In 2005 und 2006 sollte die Praxiseinführung von SkleroPro auf der Internetplattform www.isip.de erfolgen. Ziel dieses Projektes war es, das Modell bundesweit auf Versuchsflächen der Pflanzenschutzdienste der Länder zu überprüfen, zu validieren und zu optimieren, um es dann der landwirtschaftlichen Praxis zur Verfügung zu stellen.
Weiterhin zeigten die durchgeführten Versuche zur Erarbeitung der Schadensschwelle deutliche Sortenunterschiede in der Ertragswirkung von Sclerotinia, die nicht mit der in der Sortenliste ausgewiesenen Anfälligkeit gegenüber Sclerotinia übereinstimmen. Zur Erhöhung der schlagspezifischen Vorhersagegenauigkeit, sollte ein Sortenfaktor zu erarbeitet und ihn in SkleroPro integriert werden.
Fazit:
Mit diesen vorliegenden Ergebnissen kann SkleroPro als sichere Entscheidungshilfe eingestuft werden. Die Trefferquoten liegen zwischen 70 und 80%. Da das Modell eher zu einer Überschätzung des Befalls neigt, bietet es aus Sicht der praktischen Landwirtschaft ausreichende Sicherheitsreserven. Es steht der Praxis im Internet (www.isip.de) sowie auszugsweise über die üblichen Warndienstmedien zur Verfügung gestellt.
Das Projekt "Development of Tools for Positioning Fungicide Treatments to Control Eyespot and Powdery Mildew of Winter Wheat, and White Mould and Black Leg (Phoma lingam) of Oilseed Rape^Developpement d'aides a la decision de l'intervention fongide contre le pietin-verse et l'oidium du ble d'automne, la sclerotiniose et la chancre du collet (Phoma lingam) du colza (FRA)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Station federale de recherches en production vegetale de Changins durchgeführt. Developper des systemes de prevision du risque de maladie utilisable au moment du traitement. Pietin-verse du ble: prevision au stade BBCH 31. Oidium du ble: definir le seuil de maladie conduisant a un risque grave et le moment du traitement, en tenant compte de la variete et de la region (climat). Sclerotiniose du colza: prevision aux stades BBCH 61-65. Phoma du colza: prevision en automne, eventuellement a la fin de l'hiver. Completer le projet FAL 'Methodes et strategies durables de lutte contre les parasites et ravageurs'. (FRA)