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Entwicklung eines neuartigen Infiltrationsverfahrens zur Einbringung von Suspensionen in Porengrundwasserleiter auf Basis der Düsensauginfiltration

Das Projekt "Entwicklung eines neuartigen Infiltrationsverfahrens zur Einbringung von Suspensionen in Porengrundwasserleiter auf Basis der Düsensauginfiltration" wird/wurde gefördert durch: Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsvereinigungen 'Otto-von-Guericke' e.V.. Es wird/wurde ausgeführt durch: Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften (FIB) e.V..In weltweit zahlreichen Bergbauregionen ist das Grundwasser durch die Belüftung des Deckgebirges in Folge großflächiger und tiefreichender Entwässerung und Verkippung erheblich verändert. Die primär aus der Sulfidoxidation resultierende Beschaffenheitsveränderung schlägt sich u.a. in hohen Sulfat-, Eisen- und Protonen-Konzentrationen des Grundwassers nieder. Im Lausitzer Braunkohlenrevier lässt der Zustrom solchen Grundwassers zu den zahlreich entstehenden Tagebauseen schwefelsaure Gewässer mit charakteristischen pH-Werten um 2 bis 3 und Sulfatkonzentrationen bis 3000 mg/l entstehen. Diesen Gewässern fehlen i.A. höhere Formen von Organismen, so dass sie als lebensfeindlich zu bezeichnen sind. Ein derzeit verfolgter Ansatz zur Entwicklung eines nachhaltigen Sanierungsverfahrens ist die Stoffimmobilisierung durch Initiierung von Fällungsreaktionen und aktive Förderung biochemisch katalysierter Reduktionsprozesse in den von Grundwasser durchströmten Abraumkippen, d.h. bereits im Anstrombereich der sich füllenden Tagebauseen. Zu diesem Zweck werden alkalische Medien in den Untergrund infiltriert. Angestrebte Sanierungsziele sind insbesondere die Herabsetzung der potentiellen Säurewirkung des Wassers und eine Reduktion der Sulfatkonzentration. Die ursprünglich mit dem Sicker- und Grundwasser zu den Tagebauseen transportierten Säurefrachten werden somit reduziert und als Mineralneubildungen im Untergrund festgelegt. Die Entwicklung einer im großen Maßstab einsetzbaren Injektionstechnik zur Behandlung des Grundwassers stellt einen wesentlichen Fortschritt für die Erarbeitung von Strategien zur Sanierung des Wasserhaushaltes im Lausitzer Braunkohlenrevier dar. Ziel des Teilprojektes ist es daher, auf Basis des Düsensauginfiltrations-Verfahren (DSI) eine sichere und kostengünstige Sanierungstechnologie zur Behandlung schwefelsaurer Kippengrundwasserleiter zur entwickeln. Die DSI-Infiltrationstechnik wird innerhalb eines kleintechnischen Freilandversuches getestet. Die Durchführung verschiedener Versuchsansätze mit unterschiedlichen (Ca(OH)2)-Suspensionsstärken und Volumina ist hierbei vorgesehen. Im Ergebnis der durchzuführenden Feldversuche soll dargestellt werden, welche Suspensionsstärken mit dem DSI-Verfahren sicher infiltriert werden können und welche Standzeiten die DSI-Lanzen erzielen. Darüberhinaus soll die räumliche Verteilung/Ausbreitung des eingebrachten Wirkstoffs in den Grundwasserleiter ermittelt werden, um so die Wirksamkeit und Effektivität des DSI-Verfahrens zu bestimmen.

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