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Schwerpunktprogramm (SPP) 1158: Antarctic Research with Comparable Investigations in Arctic Sea Ice Areas; Bereich Infrastruktur - Antarktisforschung mit vergleichenden Untersuchungen in arktischen Eisgebieten, Pol zu Pol Austausch: Klima begünstigter Parasitendruck auf cyanobakterielle Matten und deren ökosystemare Antwort

Ein Vergleich der Artendiversität von antarktischen und arktischen Cyanobakterienmatten (Cyanomatten) durch unsere Arbeitsgruppe weist auf eine überraschend hohe Übereinstimmungsrate der Arten hin (Kleinteich et al. 2017). Da es höchst unwahrscheinlich ist, dass sich diese Arten unabhängig voneinander in beiden polaren Regionen entwickelten, wird vermutet, dass Vögel oder Aerosole den Transport von Cyanomatten von der Arktis in die Antarktis ermöglichen. Entsprechend untersucht dieses Projekt den Einfluss des Klimawandels auf die potentielle Etablierung von Temperatur-toleranteren, nicht-endemischen Cyanobakterien (Xeno-Cyano) und deren Parasiten (Xeno-Parasiten) in antarktischen Gebieten und welche Konsequenzen dies für das antarktische Cyanomatten-Ökosystem hat. Wir konnten durch frühere Experimente den Einfluss von erhöhter Temperatur auf die Artendiversität und Toxinproduktion in antarktischen Cyanomatten nachweisen (Kleinteich et al. 2012). Da antarktische Gebiete einem kontinuierlichen Verlust der Eisdecke ausgesetzt sind, liegt die Vermutung nahe, dass nicht-endemische Cyanobakterien bisher unbesiedelte Gebiete erschließen bzw. werden endemische Cyanobakterien aufgrund ihrer schlechteren Anpassung an nicht-endemische Parasiten aus bereits besiedelten Gebieten verdrängt. Entsprechend hat dieses Projekt vier Hauptziele: Fest zu stellen ob 1.) sich in historischen Cyanomatten (1902, Scott Expedition) und den letzten 30 Jahren (1990, 1999/2000, 2010, 2021/2022) aus Rothera, Byers Halbinsel und McMurdo diese Xeno-Cyano und -Parasiten nachweisen lassen; 2.) Cyanomatten aus Spitzbergen eine vergleichbare Speziesverteilung (Cyanobakterien, Viren und Pilze) aufweisen wie auf der antarktischen Halbinsel (vermuteter Haupteintragungsort arktischer Spezies über Aerosole oder Vögel); 3.) eine Temperaturerhöhung durch Plexiglasabdeckung in den Cyanomatten auf Rothera und Byers zu einer Veränderung der Cyanodiversität, Toxinproduktion und verstärkt Parasitierung durch Viren und Pilze führt; und 4.) die Infektion mit arktischen Cyanomatten und Temperaturerhöhung bei antarktischen Cyanomatten im Labor nachweislich zu Veränderungen der endemischen Cyanomattendiversität führt. Die Diversitätsanalyse der Cyanomatten erfolgt durch Illumina (16S, ITS, g20 Gene) und Shotgun Sequenzierung. Die Abundanz von Viren und Pilzen wird durch ddPCR bestimmt und der Nachweis der Cyanotoxine erfolgt durch PCR, ELISA und UPLC-MS/MS. Die erhobenen Daten dürften die Eroberung und hiermit profunde voranschreitende Veränderung des antarktischen Cyanomattensystems durch nicht-endemische Spezies nachweisen. Durch die SARS-Cov2 Pandemie konnte die Hypothese, dass Vögel die Vektoren von Cyanomatten-Material sind, nicht getestet werden. Dennoch werden wir Cyanomatten aus unmittelbarer Nähe zu Vogelnistplätzen in Spitzbergen untersuchen. GPS-tracking Daten sollten mögliche Zusammenhänge zwischen Vogelmigration und der Verbreitung nicht-endemischer Cyanos und ihrer Parasiten aufdecken.

Niederung der Unteren Havel / Gülper See / Schollener See Rastvögel: Brutvögel:

Das Gebiet liegt im Nordosten Sachsen-Anhalts und erstreckt sich in der Unteren Havelniederung zwischen Schollene / Schollener See und Havelberg im sog. „Elb- Havelwinkel“ Sachsen-Anhalts an der Grenze zu Brandenburg. Auf brandenburgischer Seite umfasst es den Gülper See bis zur Ortschaft Kietz und die Havelniederung östlich des Schollener Sees bis zum Hohennauener See. Die Landschaft ist geprägt von ausgedehnten Wiesenflächen, die von Deichen, Kanälen und Gräben durchzogen werden. Entlang der Havel befinden sich Altwässer, Seen, Röhrichte, Weidensäume und Reste von Auewäldern. Der Schollener und der Gülper See (östlich der Havel auf brandenburgischer Seite gelegen) sind eutrophe Flachwasserseen, die sich in nicht mehr durchflossenen Flussbecken bildeten, nachdem Schluffe und Tone sie nach unten abdichteten. Die Überschwemmungslandschaft der naturnahen, extensiv genutzten Flussaue und die Verlandungsseen haben große Bedeutung für brütende, rastende und überwinternde Vogelarten sowie für zahlreiche andere auf Feuchtgebiete angewiesene Tier- und Pflanzenarten. Der Schollener See besitzt eine Größe von ca. 120 ha und ist durchschnittlich 1-2 m tief. Auf Grund der geringen Wassertiefe findet man hier ausgedehnte teils schwimmende Röhrichte in denen Sumpffarn, Sumpfbrennnessel, welche hier ihre westliche Verbreitungsgrenze erreicht, und Großes Nixkraut wachsen. Kleinflächig haben sich Übergangs- und Schwingrasenmoore ausgebildet, in denen die seltene Orchidee Sumpfglanzkraut (Liparis loeselii) gedeiht. In den Gewässern sind zahlreiche Tierarten des Anhang II der FFH-RL zu Hause wie Fluss- und Meerneunauge, Steinbeißer, Bitterling, Schlammpeitzger, Rotbauchunke, Kammmolch, Fischotter und Biber. Überragende Bedeutung hat das Gebiet für den nationalen und internationalen Vogelschutz. Brütende und rastende Vogelarten, für die dieses besondere Schutzgebiet ausgewiesen worden ist, sind u.a. folgende Arten, die teilweise auch geschützte Vogelarten nach Anhang I der Vogelschutzrichtlinie sind: Das Schutzgebiet, in dem jährlich mehr als 20.000 Wasservögel rasten, ist eines der bedeutendsten Rastgebiete für Wat- und Wasservögel im mitteleuropäischen Binnenland. Zu den Gästen zählen Saatgänse (Tundra- und Waldsaatgänse), Blässgänse, Graugänse und Kraniche, aber auch Spieß- und Löffelenten, die in großen Populationen auftreten. In ebenfalls größeren Individuenzahlen kommen Sing- und Zwergschwan, Weißwangengans und Zwergsäger vor. Auch Limikolen wie Goldregenpfeifer und Kiebitz sind zahlreich vertreten. Herausragende Bedeutung besitzt das Gebiet für Greifvogelarten, die das Gebiet als Durchzugs- und Überwinterungsgebiet nutzen. Es sind v. a. Seeadler, Kornweihe, Wiesenweihe und Rotmilan zu nennen. Die vernässte Feuchtwiesen und ausgedehnte Schilf- und Röhrichtbestände bieten Wiesenvogelarten wie Wachtelkönig, Rotschenkel, Bekassine und Kiebitz bzw. Rohr- und Zwergdommel, Rot- und Schwarzhalstaucher wichtige Bruthabitate. Der Verlandungsgürtel des Schollener Sees beherbergt das größte kontinuierliche Brutvorkommen des Blaukehlchens in Sachsen-Anhalt. Eine Charakterart des Gebietes ist der Weißstorch, der auch in den Ortschaften weit verbreitet ist. In den Bruchwäldern nisten Kraniche. Das Gebiet ist der einzige bekannte Brutplatz der Weißbartseeschwalbe in LSA. Auch für die Trauer- und Flussseeschwalbe hat das Gebiet überregionale Bedeutung. Der Eisvogel kommt an geeigneten Uferabbrüchen vor. In den Eichenwäldern brüten der Mittelspecht und der Schwarzspecht vorwiegend in alten Baumreihen. Auch Neuntöter, Raubwürger, Sperbergrasmücke, Ortolan und Beutelmeise sind zu finden. Insgesamt geht man von ca. 120 regelmäßigen Brutvogelarten im Gebiet aus. Letzte Aktualisierung: 10.07.2020

INSPIRE Verteilung der Vogel-Arten in der AWZ - Vorkommen

Der INSPIRE Datensatz Verteilung der Vogel-Arten in der AWZ - Vorkommen stellt Vorkommensdatensätze gemäß den Vorgaben der INSPIRE Richtline Annex III Thema bereit. Der Datenbestand enthält Informationen zur Populationsdichte von Seevögeln in den deutschen Offshore-Gebieten basierend auf einem 10x10 km Raster (EU-GRID) (1-Jahreszeitraum). Die Dichte [Individuen/km²] wird für jede Rasterzelle ermittelt, indem die Individuenzahl der Zählpunkte innerhalb der jeweiligen Rasterzelle addiert und durch die Summe des Aufwands an den Zählpunkten dividiert wird. Einzelne Layer zeigen unterteilt nach der Art die Populationsdichte der einzelnen Seevögel in der jeweiligen Rasterzelle. Datengrundlage sind die im Rahmen des Monitoringprogramms des BfN durchgeführten Seevogelerfassung von 2020. Der Datensatz enthält keine Informationen zu sensiblen Arten.

Aland-Elbe-Niederung und Elbaue Jerichow Nordteil: Aland-Elbe-Niederung Südteil: Elbaue Jerichow

Die naturnahe Überflutungsaue wird durch die in weiten Schleifen mäandrierende Elbe, die in nordwestliche Richtung fließt, geprägt. Ausgedehnte Wiesen und Weiden, durchsetzt mit Auenwaldresten, werden durch Qualmwasser und durch den Wasserrückstau des Alands, der in die Elbe fließt, beeinflusst. Im Grünland gibt es deshalb eine Vielzahl von nassen Senken, Altwässern, Flutrinnen sowie Verlandungszonen und Röhrichte. Daneben bestimmen vereinzelte Binnendünen, Weidengebüsche, Einzelbäume und Auenwaldreste das Bild der Landschaft. Dieser strukturreicher Lebensraum ist die Grundlage für eine artenreiche Vogelwelt mit Brutvogelspezies und Wat- und Wasservogelarten, die als Zug- oder Überwinterungsgäste hier rasten. Für eine Vielzahl von Rast- und Überwinterungsgästen der Vogelwelt ist das Gebiet von immenser Bedeutung. Während der Zugzeiten halten sich Tausende von Saat- und Blässgänsen, Kranichen, Goldregenpfeifern, Kiebitzen und zahlreiche Bekassinen, Bruchwasserläufer und Kampfläufer im Gebiet auf. Weiterhin sind große Bestände von Sing- und Zwergschwänen, Weißwangengänsen sowie Pfeif-, Stock-, Spieß- und Tafelenten bemerkenswert. Das Gebiet ist aus diesen Gründen eines der bedeutendsten Rastgebiete für Wasservögel im gesamten mitteldeutschen Raum. Es erfüllt mehrmals das internationale 1 % - Kriterium der Ramsar- Konvention, denn während der Zug- und Rastzeiten sind im Schutzgebiet regelmäßig 1% der biogeografischen Populationen von Saatgans, Spießente, Löffelente und Kranich zu finden und zusätzlich mehr als 20.000 Wasservögel aller Arten. Das Feuchtgebiet ist aber auch Lebensraum vieler bedrohter Fisch- und Amphibienarten wie zum Beispiel des Rapfens, Steinbeißers, Flussneunauges, Schlammpeitzgers, Meerneunauges und Bitterlings sowie der Rotbauchunke und des Kammmolchs. Auch der bedrohte Fischotter findet im Gebiet seinen Lebensraum. Die vielfältig strukturierte Flussaue ist für seltene Wiesen-, Wat-, und Wasservögel von großer Bedeutung. In den Wiesen und feuchten Bereichen brüten Wachtelkönig, Kiebitz, Großer Brachvogel, Bekassine, Braunkehlchen, Wiesenpieper und Schafstelze. In den Seggenrieden ist in manchen Jahren das Tüpfelsumpfhuhn zu Hause. Die Schilf- und Röhrichtzonen sind das Habitat von Graugans, Rohrdommel, Zwergdommel, Rohrweihe, Wasserralle, Schilfrohrsänger und Drosselrohrsänger. Im Bereich der Gewässer brüten Brandgans, Schnatterente, Knäkente, Löffelente sowie Rothals- und Schwarzhalstaucher. Offene Uferzonen und Sandbänke nutzen Flussuferläufer und Flussseeschwalbe. Schwimmblattzonen werden von der Trauerseeschwalbe besiedelt. Eine hohe Siedlungsdichte erreicht der Weißstorch, eine Charakterart dieser Landschaft. Er brütet in den umliegenden Ortschaften und nutzt die Feuchtwiesen des Schutzgebietes zur Nahrungssuche. Den Auenwald besiedeln u. a. Seeadler, Rot- und Schwarzmilane, Kraniche sowie Schwarz- Mittel- und Kleinspechte. Die strukturreiche und zeitweise überflutete Elbaue bei Jerichow hat ihren weitgehend natürlichen Charakter bisher bewahren können. Das Gebiet wird durch den Stromlauf der Elbe und ihren weiten Wiesenauen bestimmt, in denen eine Vielzahl von kleineren stehenden Gewässern, Altarmen, Gräben und Röhrichten zu finden sind. Entlang der Buhnen sind kiesig- sandige bis schlammige Buhnenfelder charakteristisch. Hartholzauenwälder sind nur fragmentarisch vorhanden. Die Vielfältigkeit des Gebiets und seine großräumige Vernetzung mit den anderen Schutzgebieten begründet die herausragende Bedeutung für Brut- und Rastvögel sowie als Überwinterungsgebiet nordischer Vögel. Als Rast- und Überwinterungsgebiet kommt der Elbaue Jerichow eine große Bedeutung zu. Alljährlich rasten hier Zehntausende Wasservögel. Singschwan, Saatgans, Blässgans und Kranich treten in den Zugzeiten mit mehr als 1% ihrer biogeografischen Populationen auf. Auf Wiesen und Feldern rasten alljährlich mehrere tausend Kiebitze, Goldregenpfeifer, Graugänse, Silberreiher, Stockenten, Tafelenten und Lachmöwen. Das Gebiet spielt als Lebensraum vieler bedrohter Fisch- und Amphibienarten ebenfalls eine unschätzbare Rolle. Zum Beispiel sind hier Ukelei, Barbe, Karausche, Moderlieschen, Aland, Quappe, Wels, Äsche, Zope sowie Kreuzkröte, Wechselkröte, Laubfrosch, Knoblauchkröte, Moorfrosch, Teichfrosch, Seefrosch und Grasfrosch zu finden. Besonders die zahlreichen gefährdeten Brutvogelarten sind hervorzuheben. Für Rohrweihe, Seeadler, Wachtelkönig, Tüpfelsumpfhuhn, Kleines Sumpfhuhn, Trauerseeschwalbe, Flussseeschwalbe, Eisvogel, Neuntöter, Sperbergrasmücke und Blaukehlchen ist die Elbaue bei Jerichow eines der Top-5-Gebiete in Sachsen-Anhalt. Auch Flussuferläufer sowie zahlreiche Wiesenbrüter wie Wachtelkönig, Bekassine und Kiebitz kommen mit landesweit bedeutenden Beständen vor. Vom Gewässerreichtum und dem ausgedehnten Feuchtgrünland profitieren viele weitere Arten, wie z. B. Rot- und Schwarzmilan, die in den Hartholzaueresten und alten Pappeln ihre Horste haben. Die vielen Altarme der Elbe bieten auch geeigneten Lebensraum für den Eisvogel, der in den Abbruchkanten von Gewässern und in Wurzeltellern umgestürzter Bäume seine Brutröhren anlegt. Ausgedehnte Schilfbestände bieten den Bewohnern der Röhrichte wie Schilfrohrsängern, Blaukehlchen und Drosselrohrsängern geeignete Bruthabitate. Letzte Aktualisierung: 17.02.2023

Elbaue bei Bertingen und den dazugehörigen Ausschnitt des EU SPA Elbaue Jerichow

EU-Nr.: DE 3637 301 / DE 3437 401 Landes-Nr.: FFH0037LSA / SPA0011LSA Jahr der Fertigstellung: 2009 Managementplan (18 MB) Karten: © GeoBasis-DE / LVermGeo LSA , [010312] Es gelten die Nutzungsbedingungen des LVermGeo LSA Potentielle natürliche Vegetation: Karte 1 (844 KB) Schutzgebiete: Karte 2 (1,4 MB) Biotoptypen: Karte 3a (1,4 MB), Karte 3b (1,7 MB), Karte 3c (1,8 MB) Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie: Karte 4a (1,2 MB) Karte 4b (1,1 MB) Karte 4c (1,1 MB) Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie: Karte 5.1a (1,3 MB) Karte 5.1b (1,3 MB) Karte 5.1c (1,3 MB) Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie: Karte 5-2 (802 KB) Brut- und Gastvögel (Arten des Anhangs I der VSRL): Karte 5.3a Neuntöter und Sperbergrasmücke (840 KB) Karte 5.3b Eisvogel, Flussseeschwalbe, Trauerseeschwalbe (1,2 MB) Karte 5.3c Wachtelkönig und Tüpfelsumpfhuhn (841 KB) Karte 5.3d Rotmilan, Schwarzmilan, Weißstorch, Rohrweihe, Seeadler, Fischadler (1,3 MB) Karte 5.3e Austernfischer, Großer Brachvogel, Knäkente, Rebhuhn (806 KB) Karte 5.3f Braunkehlchen, Grauammer, Drosselrohrsänger, Schilfrohrsänger, Raubwürger (810 KB) Rastvögel und Rastflächen: Karte 5.4 (805 KB) Maßnahmen für Lebensraumtypen nach Anhang I und Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie: Karte 6a (1 MB) Karte 6b (961 KB) Karte 6c (1 MB) Maßnahmen zur Gebietsentwicklung und sonstige Nutzungsregelungen: Karte 7a (939 KB) Karte 7b (938 KB) Karte 7c (956 KB) Textabbildung 3 Urmesstischblätter des Plangebietes aus den Jahren 1842 bzw. 1843 (2,5 MB) zurück zur Übersicht "Abgeschlossene Managementpläne" Letzte Aktualisierung: 21.01.2020

INSPIRE Verteilung der Vogel-Arten in der AWZ - Vorkommen

Der INSPIRE Dienst Vogel-Arten in der AWZ (deutsche Offshoregebiete) stellt Vorkommensdatensätze gemäß den Vorgaben der INSPIRE Richtline Annex III Thema bereit. Der Datenbestand enthält Informationen zur Populationsdichte von Seevögeln in den deutschen Offshore-Gebieten basierend auf einem 10x10 km Raster (EU-GRID) (1-Jahreszeitraum). Die Dichte [Individuen/km²] wird für jede Rasterzelle ermittelt, indem die Individuenzahl der Zählpunkte innerhalb der jeweiligen Rasterzelle addiert und durch die Summe des Aufwands an den Zählpunkten dividiert wird. Einzelne Layer zeigen unterteilt nach der Art die Populationsdichte der einzelnen Seevögel in der jeweiligen Rasterzelle. Datengrundlage sind die im Rahmen des Monitoringprogramms des BfN durchgeführten Seevogelerfassung von 2020.

INSPIRE Verteilung der Vogel-Arten in der AWZ - Vorkommen

Der INSPIRE Dienst Vogel-Arten in der AWZ (deutsche Offshoregebiete) stellt Vorkommensdatensätze gemäß den Vorgaben der INSPIRE Richtline Annex III Thema bereit. Der Datenbestand enthält Informationen zur Populationsdichte von Seevögeln in den deutschen Offshore-Gebieten basierend auf einem 10x10 km Raster (EU-GRID) (1-Jahreszeitraum). Die Dichte [Individuen/km²] wird für jede Rasterzelle ermittelt, indem die Individuenzahl der Zählpunkte innerhalb der jeweiligen Rasterzelle addiert und durch die Summe des Aufwands an den Zählpunkten dividiert wird. Einzelne Layer zeigen unterteilt nach der Art die Populationsdichte der einzelnen Seevögel in der jeweiligen Rasterzelle. Datengrundlage sind die im Rahmen des Monitoringprogramms des BfN durchgeführten Seevogelerfassung von 2020.

Staatssekretär Eichner informiert sich über Naturschutzprojekte des NABU im Saalekreis

Landschaftspflege trifft Naturschutz: Mit Unterstützung aus dem Programm zur Artensofortförderung des Umweltministeriums kann der NABU-Regionalverband Merseburg-Querfurt gleich mehrere Naturschutz-Projekte im Saalekreis umsetzen. Durch die Förderung von Geräten zur Landschaftspflege wie Hoch-Entaster, Motorsägen und Freischneider sowie eines PKW-Anhängers zum Transport von Schnittgut und Schlauchbooten können die Ehrenamtlichen des NABU u.a. Gehölze an Laichgewässern der gefährdeten Rotbauchunke zurückschneiden oder Nistflöße der ebenfalls geschützten Flussseeschwalbe auf dem Geiseltalsee und dem Raßnitzer See pflegen. Die Förderung der Geräte hat ein Gesamtvolumen von rund 18.100 Euro. Zu den durch die Artensofortförderung ermöglichten Projekten gehört auch die motormanuelle Mahd der Meilenwiese bei Dölkau, der einzig erhaltenen artenreichen Brenndolden-Auenwiese im Naturschutzgebiet „Elster-Luppe-Aue“. Dort machte sich heute Umweltstaatssekretär Dr. Steffen Eichner gemeinsam mit dem Vorsitzenden des NABU-Regionalverbandes, Martin Schulze, ein Bild vom Vorhaben. Eichner sagte: „Ich freue mich, dass es in Sachsen-Anhalt viele Vereine, Verbände und Menschen gibt, die sich für Natur und Umwelt einsetzen. Dieses Engagement werden wir weiter unterstützen und dafür insbesondere auch unsere Artensofortförderung fortführen. Das Besondere an dem Programm ist, dass die unterstützten Projekte, wie hier beim NABU, überschaubar und schnell umsetzbar sind sowie einen unmittelbaren Nutzen für die Artenvielfalt haben. Denn Naturschutz beginnt vor der eigenen Haustür.“ Schulze unterstrich: „Die Artensofortförderung des Umweltministeriums ist eine einzigartige Möglichkeit gerade auch für kleinere Naturschutzvereine, finanzielle Unterstützung ohne große bürokratischen Hürden zu erhalten und damit vor Ort Artenschutzmaßnahmen und Landschaftspflegeprojekte umzusetzen. Es ist großartig, dass die Mittel für die Artensofortförderung in 2024 wieder aufgestockt werden sollen.“ Die geförderten Geräte zur Landschaftspflege waren bereits zweimal im Einsatz – Ende Oktober an der Dölkauer Meilenwiese und Mitte November in den Kiesgruben Wallendorf/Schladebach. Freischneider, Motorsäge und Co. sollen künftig auch auf anderen vom NABU betreuten Flächen zum Einsatz kommen, etwa bei Unterfarnstädt, bei Bad Dürrenberg, bei Schraplau, am Flugplatz Merseburg sowie im Geiseltal. Davon profitieren weitere geschützte Arten wie Bienenfresser, Uferschwalbe oder Wildbiene. Darüber hinaus legt der NABU in diesem und im kommenden Jahr mithilfe der Artensofortförderung Senken für den Kiebitz und andere Limikolen sowie Amphibien an; dieses Vorhaben wird in 2023 und 2024 mit zusätzlich 70.000 Euro gefördert. Hintergrund: Mit der Artensofortförderung unterstützt das Umweltministerium Maßnahmen zu Erhalt und Verbesserung von Lebensräumen. Dies ist notwendig, da in Sachsen-Anhalt derzeit 1.560 Tier- und Pflanzenarten akut vom Aussterben bedroht sind; das entspricht 7,3 Prozent der im Land nachgewiesenen Arten. Diese Entwicklung wird durch den Klimawandel und damit einhergehende Extremwetterereignisse wie längere Trockenperioden und Dürren verschärft. Im laufenden Jahr wurden bislang 70 Projekte mit insgesamt ca. 3,3 Millionen Euro aus Landesmitteln gefördert. Für den Haushalt 2024 hat das Ministerium ein Fördervolumen von vier Millionen Euro angemeldet. Für 2024 plant das Ministerium zudem die Weiterentwicklung des Programms: Wurden bislang ausschließlich Projekte zu Landschaftspflege, Gewässerökologie sowie Arten- und Biotopschutz unterstützt, sollen künftig auch Vorhaben gefördert werden, die Kenntnisse über die komplexen Zusammenhänge in der Natur vermitteln. In Naturerfahrungsräumen oder Ökogärten können Bürgerinnen und Bürger dann vor Ort hautnah erleben, was jeder im Kleinen für mehr Natur- und Artenschutz tun kann. Aktuelle Informationen zu interessanten Themen aus Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt gibt es auch auf den Social-Media-Kanälen des Ministeriums bei Facebook, Instagram, LinkedIn, Mastodon und X (ehemals Twitter).

Erwin Manz: „Drohnenkartierung eröffnet neue Möglichkeiten für den Vogelschutz“

Umweltstaatssekretär Dr. Erwin Manz informiert sich über Drohnenbefliegungen im Naturschutzgebiet Mechtersheimer Tongruben – Brutbestände von Flussseeschwalben und Lachmöwen werden auf schwimmenden Brutflößen erfasst und kontrolliert „Klimaschutz und Artenschutz gehören zu den großen Herausforderungen für Politik und Gesellschaft. Zum Erhalt der Biodiversität werden dabei immer wieder neue Technologien und Geräte entwickelt. Dieser Fortschritt findet auch im Vogelschutz Verwendung. Mit Hilfe von nahezu lautlosen Drohnen, die aus der Höhe Vogelarten beobachten, können beispielsweise Nester ausgemacht und ausgezählt werden. Dieses Monitoring ist wichtig, um Populationen richtig einschätzen zu können und Vögel zu schützen“, sagte Umweltstaatssekretär Dr. Erwin Manz bei der Demonstration einer Drohnenkartierung im Naturschutzgebiet Mechtersheimer Tongruben in der Ortsgemeinde Römerberg im Rhein-Pfalz-Kreis. Die Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz e.V. (GNOR) hatte dazu eingeladen. Im Rahmen des Monitorings seltener Brutvögel (MsB) setzt die GNOR im Naturschutzgebiet Drohnenbefliegungen ein, um etwa eine Zählung von Lachmöwen, Flussseeschwalben und Purpurreihern durchzuführen. Das Monitoring ist dabei Bestandteil des Projektes „Koordination des ehrenamtlichen Vogelmonitorings (DDA-Vogelmonitoring) in Rheinland-Pfalz“, das durch die „Aktion Grün“ des Umweltministeriums mit rund 609.000 Euro gefördert wird. Die Drohnenbefliegungen sind eng mit der SGD Süd abgestimmt, die die erforderliche Ausnahmegenehmigung für die Befliegung eines Naturschutzgebiets mit einer Drohne erteilt hat. Fachlich unterstützt wird die GNOR ebenfalls durch die Vogelschutzwarte des Landes Rheinland-Pfalz im Landesamt für Umwelt (LfU). Ein Erklärvideo des LfU, in dem auch ein Drohnenflug zu sehen ist, kann angeschaut werden unter: https://youtu.be/Zrwf7FiCjOY Die Flussseeschwalben und Lachmöwen sind bedrohte Arten in Rheinland-Pfalz. Mit der Ausbringung von schwimmenden Brutflößen auf geeigneten Gewässern konnten die letzten Vorkommen gerettet und die Bestände wiederaufgebaut werden. Die Bestandsentwicklung wird weiterhin mit Hilfe des Vogelmonitorings verfolgt und dokumentiert. Dafür sorgen unter anderem rund 300 ehrenamtliche Kartiererinnen und Kartierer. Bei Flussseeschwalben und Lachmöwen beispielsweise zählen die Vogelbeobachterinnen und -beobachter die Brutstätten auf den schwimmenden Nistinseln mittels Drohnen. Um verfolgen zu können, wie sich die Population bedrohter Vogelarten entwickelt, ist die Brutpaarbestandskontrolle und die Brutkontrolle ein wichtiger Indikator. Anhand der Bilder behalten Naturschützer und Naturschützerinnen sowie Forscherinnen und Forscher den Überblick über den Nachwuchs und können beispielsweise erkennen, ob ausreichend Nahrung für die Jungtiere vorhanden ist. „Die Drohne ermöglicht es, aus sicherer, störungsarmer Entfernung die Koloniebereiche zu umfliegen und auch vom Boden oder Ufer aus schwer einsehbare Teilbereiche zu erfassen. Damit liefert sie eine wichtige Datenbasis, um Arten gezielt zu schützen“, so Staatssekretär Manz. Die GNOR sucht laufend Ehrenamtliche, die bei den Projekten mitarbeiten und so zum Vogel- und Naturschutz beitragen möchten. Informationen gibt es unter www.vogelmonitoring-rlp.de . Hintergrund Das Naturschutzgebiet Mechtersheimer Tongruben ist ein ehemaliger Ton- und Kiesabbau, der seit 1983 unter Naturschutz steht. Das Gebiet ist zum Teil ebenso ein Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH-Gebiet) und Vogelschutzgebiet des NATURA 2000 Netzes. Hier wurden ferner durch die Biotopbetreuung schwimmende Brutflöße als Ersatzbrutbiotope für Flussseeschwalben und Lachmöwen ausgebracht und instandgehalten. Röhrichte wurden für Röhrichtbrüter wie den Purpurreiher angelegt und entwickelt und es wurden Amphibienlaichbiotope für Auenamphibien und Kammmolche angelegt und freigehalten. Außerdem erfolgte eine Belassung von Altgrasinseln für Wiesenknopf-Ameisenbläulinge, die Ansiedlung von Stromtalwiesenarten und nicht zuletzt ein Besucherkonzept mit Erstellung eines Beobachtungsstandes und einer Informationstafel.

Katrin Eder: „Ehrenamtliches Vogelmonitoring liefert wichtige Datenbasis, um Arten gezielt zu schützen“

Umweltministerin übergibt Förderbescheide an Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz e.V. (GNOR) zum Schutz von Kiebitzen und zum Ausbau des ehrenamtlichen Vogelmonitorings „Der Erhalt unserer Artenvielfalt ist neben der Klimakrise die größte Herausforderung unserer Zeit. Ökosysteme, sei es der Wald oder das Wasser, sind umso widerstandsfähiger gegenüber der Erderhitzung je vielfältiger sie sind. Daher ist es so wichtig die Biodiversität zu schützen – sie ist der Garant für unsere Lebensgrundlagen“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder am heutigen Montag in Worms. Dort überreichte sie zwei Förderbescheide von insgesamt rund 883.000 Euro im Rahmen der „Aktion Grün“ an die Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz e.V. (GNOR). Ein Förderbescheid in Höhe von rund 273.000 Euro soll helfen, den Kiebitz weiterhin zu schützen. Dieser ist eine bedrohte Vogelart, die vor allem auf Feuchtgrünland und auf feuchten Äckern vorkommt. Durch den Umbruch von Wiesen in Ackerland, die Trockenlegung von Wiesen und die Drainagierung der Äcker sowie die Ausbringung von Folien ist sein Lebensraum jedoch drastisch geschrumpft. Auch das Düngen und frühe Mähen von Wiesen bedroht ihn, da er seine Nester am Boden in schütterer Vegetation baut. Wird während der Brut gemäht, hat der Vogel mit der charakteristischen Frisur, den abstehenden, geschwungenen Federn am Hinterkopf, keine Chance. Dank einiger Schutzmaßnahmen durch das Kiebitzprojekt, gibt es jedoch in Rheinland-Pfalz wieder mehr Kiebitznachwuchs. Aktuell sind es 120 Brutpaare. Bis vor einigen Jahrzenten kam der Kiebitz landesweit vor, heute allerdings nur noch in Rheinhessen und der Vorderpfalz. Beim Kiebitzprojekt der GNOR werden unter anderem die Nester auf Ackerflächen markiert, damit die Landwirte ausweichen können und die Nester nicht bei der Bearbeitung ungewollt zerstören. Zusätzlich bauen die Vogelschützerinnen und -schützer Elektrozäune auf und stellen Nestkörbe auf, die die Gelege beziehungsweise die Kiebitzküken vor Fressfeinden, wie dem Fuchs, schützen. Damit der Schutz von einzelnen Vogelarten insgesamt nicht nur erkannt, sondern auch umgesetzt werden kann, ist eine gesicherte Datenerhebung unerlässlich. Dafür sorgen unter anderem in Rheinland-Pfalz rund 300 ehrenamtliche Kartiererinnen und Kartierer. Um dieses Engagement auch in den kommenden drei Jahren zu koordinieren und die Daten aufzubereiten, überreichte Eder einen Förderbescheid in Höhe von rund 609.000 Euro. „Dank der ehrenamtlichen Vogelbeobachterinnen und -beobachter wissen wir, wie sich die Bestandszahlen der einzelnen Vogelarten bei uns entwickeln. Diese wissenschaftlich gesicherten Daten sind die Grundlage für wichtige Entscheidungen im Artenschutz, etwa wenn es um die Flächennutzung geht oder darum, welche Schutzmaßnahmen wo umgesetzt werden“, so Eder. Die Kartiererinnen und Kartierer brauchen eine sehr gute Artenkenntnis und laufen, beispielsweise beim Monitoring der häufigen Brutvögel, mehrfach pro Jahr in einem vom statistischen Bundesamt vorgegebenen Gebiet eine entsprechende Route von zwei bis drei Kilometern Länge ab, um Brutvogelarten zu zählen. Dies muss zu bestimmten Zeiten während der Brutzeit passieren. Für seltene Brutvogelarten oder solche, die nachtaktiv sind, wie etwa Eulen, gibt es andere wissenschaftliche Methoden. Dasselbe gilt für Zug- und Wasservögel. Bei Kormoranen beispielsweise zählen die Vogelbeobachterinnen und -beobachter die Tiere an deren Schlafplätzen und geben an, wo sich diese befinden. Durch den Abschuss von Tieren ändern die Kormorane hin und wieder ihr Nachtlager. Die in Rheinland-Pfalz vom Aussterben bedrohten Arten Flussseeschwalbe und Lachmöwe sind Beispiele, bei denen mit gezielten Maßnahmen, nämlich durch Ausbringung von Brutflößen auf geeigneten Gewässern, die letzten Vorkommen gerettet und die Bestände wieder aufgebaut werden konnten. Die Bestandsentwicklung wird weiterhin im Rahmen des Vogelmonitorings verfolgt und dokumentiert. „Die GNOR bedankt sich ganz herzlich bei Frau Ministerin Katrin Eder und beim MKUEM für die Realisierung und die nun erfolgte weitere Förderung der beiden Projekte „Kiebitzschutz“ und „Vogelmonitoring“ in Rheinland-Pfalz, ebenso für das in die GNOR gesetzte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit“, so Thomas Dolich, Vizepräsident der GNOR und einer der Koordinatoren für die ehrenamtliche Vogelzählung. Die GNOR sucht laufend Ehrenamtliche, die bei den Projekten mitarbeiten und so zum Vogel- und Naturschutz beitragen möchten. Informationen gibt es unter www.vogelmonitoring-rlp.de sowie unter https://gnor.de/projekte/kiebitzprojekt/

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