Das Projekt "Teilprojekt 9: Entwicklung alternativer Markergene für die Selektion gentechnisch veraenderter Pflanzen und Etablierung der Plastidentransformation in Raps" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SunGene durchgeführt. Die Forschungsvorhaben umfassen zwei Teilbereiche der Sicherheitsforschung: (I) Die Entwicklung alternativer Markersysteme und (II) die Verhinderung des Auskreuzens von transgenem Raps mittels Plastidentransformation. Ad I) Die Markersysteme beruhen auf der Selektion mittels der Zucker 2-Deoxylucose (2-DOG) bzw. Palatinose. Da das 2-DOG System fuer Tabak und Kartoffel bereits etabliert wurde, soll das System auf Raps uebertragen werden. Ebenso sollen Freisetzungsexperimente mit transgenen auf 2-DOG selektionierten Pflanzen durchgefuehrt werden. Die Nutzung der Palatinose als Selektionsmarker soll fuer Modellpflanzen etabliert werden. Ad II) Da Plastiden beim Raps maternal vererbt werden, kann die Verbreitung des Transgens ueber den Pollen vermieden werden, wenn das Transgen in das Plastom eingebracht wird. Zur Etablierung dieser Technik werden geeignete Transformationsvektoren erstellt und Regenerationssysteme fuer Raps entwickelt werden.
Das Projekt "Teilprojekt 8: Eliminierung von Transformationsmarkern durch die Kopplung mit einem N-Acetyl-phosphinothricin-Deacetylase-Gen als induzierbarem negativem Selektionsmarker" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Fachbereich Agrarökologie durchgeführt. Die Eliminierung von Markergenen, die zur Erzeugung transgener Pflanzen benoetigt werden, ist ein oeffentliches Anliegen. Im Rahmen des Gesamtverbundes wird eine Reihe verschiedener Methoden untersucht, die eine moeglichst fruehe Trennung von Markergen und Zielgen im Genom der Pflanze erreichen wollen. Aufgabe dieses Projektes ist die Entwicklung eines Systems zur Selektion von transgenen Pflanzen, die das Markergen verloren haben. Es schliesst daher an alle anderen Projekte an. Arbeitsschritte: 1. Kopplung des notwendigen Markergens mit einem induzierbaren Selektionsmarker (ein Decetylasegen, das aus einer nicht-phytotoxischen Induktorsubstanz das Totalherbizid Phosphinothricin freisetzt). 2. Etablierung von Methoden zur getrennten Integration von Zielgen und Markergen. 3. Schnelle und effiziente Selektion markerfreier Nachkommen der transgenen Pflanzen (die Applikation der Induktorsubstanz fuehrt zum Absterben solcher Pflanzen, die das mit dem negativen Selektionsmarker gekoppelt vorliegende Markergen tragen). Das System kann auf andere Nutzpflanzen uebertragen werden.