Die Trinkwasserverordnung vom 31.1.1975 limitiert den Selengehalt im Brauchwasser von Lebensmittelbetrieben. Die in der Verordnung vorgeschriebene photometrische Bestimmung ist aufwendig und wenig empfindlich. Gestuetzt auf neue Literaturangaben soll deshalb versucht werden, Selenspuren im Brauchwasser nach Ueberfuehrung in ECD-aktive Piazselenole gaschromatographisch zu bestimmen.
Im Rahmen des geplanten F&E-Projektes wird beabsichtigt, auf Basis der Selen-Biofortifikation einen neuen Ansatz zur Verbesserung der Fruchtqualität und Lagerfähigkeit von Äpfeln zu entwickeln, durch den gleichzeitig der Einsatz an synthetischen Pflanzenschutzmitteln im Apfelanbau reduziert und damit die Rückstandsbelastung der Erzeugnisse vermindert werden kann. Zur Initiierung des Projekts ist eine neunmonatige Sondierungsphase vorgesehen, in der ein detaillierter Plan zur Entwicklung der Produktidee erstellt sowie hierfür geeignete Kooperationspartner identifiziert und eingebunden werden sollen. Bei der Ausarbeitung des wissenschaftlich-technischen Untersuchungskonzepts soll eine Serie von Feld- und Gewächshausversuchen geplant werden, mit denen unter anderem der Einfluss von Höhe, Form und Zeitpunkt der Selen-Applikation auf die Fruchtqualität und Lagerfähigkeit von Äpfeln untersucht werden kann. Neben der Klärung wissenschaftlich-technischer Fragen setzt die erfolgreiche Etablierung von innovativen Apfelerzeugnissen ein strategisches Konzept zur Markteinführung voraus. Hierzu sollen entsprechende Konsumenten- und Marktforschungsstudien durchgeführt werden. Des Weiteren soll die Sondierungsphase dazu genutzt werden, agrar- und lebensmittelrechtliche Vorgaben bei Anwendung der Selen-Biofortifikation im Obstbau und der Vermarktung der hieraus resultierenden Erzeugnisse zu klären sowie die Schutzrechtsituation für die angestrebte Innovation zu analysieren. Zur Vorbereitung der Machbarkeitsphase sind außerdem methodische Voruntersuchungen geplant. Dabei sollen die in vitro ermittelten fungiziden Wirkungen von Natriumselenit in vivo an gelagerten Äpfeln überprüft werden, um die erforderlichen Se-Aufwandmengen für die späteren Feldversuche genauer abschätzen zu können. Ferner ist vorgesehen, das analytische Instrumentarium zur Bestimmung von Selen in pflanzlichen Matrices für nachfolgende Serienuntersuchungen zu etablieren.
Selen ist eine Komponente der Glutathionperoxidase und gehört für viele Organismen, auch für den Menschen, zu den essentiellen Elementen. Es wurden Gehalte an unterschiedlichen Verbindungen des Selens in marinen Sedimenten und in verschiedenen Arten mariner Organismen in ihrem jahreszeitlichen Rhythmus untersucht.
An unterschiedlichen Weißglaswannen wurden Selenmassenströme gemessen. Daraus wurden Selenbilanzen für den Oberofen und den Gesamtprozess aufgestellt, die zum Teil erhebliche Abweichungen zwischen eingetragenem und ausgetragenem Selen aufwiesen. Die Selenbestimmung ist sowohl im Glas als auch im Abgas sehr problematisch, was die primäre Ursache für die fehlende Schlüssigkeit der Selenbilanzen ist. Hauptfehlerquelle bei der Messung der Selenkonzentrationen im Abgas ist die Probenahme. Auch mit einer optimierten Entnahmetechnik ergab sich bei den Messungen oberhalb der Regenerativkammem aufgrund der hohen Temperaturen eine Abweichung von bis zu 20 Prozent in den Selenbilanzen, d.h., Oberofenbilanzen sind für quantitative Parameterstudien ungeeignet. Die Selenbilanzen in den Grenzen des Gesamtprozesses sind schlüssig. Der Einbindungsgrad wird über die Messung der Selenkonzentration im produzierten Glas kontrolliert. Mit elektrochemischen Messungen können durch direkten Vergleich zweier Zustände Unterschiede in der Selenkonzentration von 0,2 ppm festgestellt werden. Dadurch lassen sich Änderungen der Ofenparameter bewerten. Dieses Verfahren wurde mit nasschemischen und optischen Messungen abgesichert. An einer querbeheizten Glasschmelzwanne wurde der Selenaustrag entlang der Wannenlängsachse gemessen. Bei diesen Untersuchungen zeigte sich reproduzierbar ein Verschwinden des Selenaustrags bei sehr reduzierend eingestellter Verbrennung. Das Profil der Redoxeinstellung der Verbrennung überlagert sich der Gemenge- und Läuterreaktion so stark, dass sich zur Aufteilung des Selenaustrags auf die einzelnen Prozessschritte keine Aussagen machen lassen. Die stark reduzierende Einstellung eines Braunglasgemenges führt zu einer erhöhten Einbindung von mit dem Filterstaub zugeführtem Selen. Im Rahmen der produktionsüblichen Redoxschwankungen eines Weißglases findet man keine Abhängigkeit der Seleneinbindung vom Sauerstoffpartialdruck der Schmelze. Die Kinetik, etwa durch verschiedene Korngrößen, spielt keine merkliche Rolle. Die Selenverluste werden nach thermodynamischen Berechnungen bei Sauerstoffpartialdrücken von 10-1 bis 10-2 bar in der Ofenatmosphäre maximal. Der Oxidationszustand eines üblichen Weißglasgemenges ist aufgrund der prozesstechnischen Rahmenbedingungen und der Qualitätsanforderungen somit im Bereich maximaler Selenverluste angesiedelt. Sowohl unter oxidierenderen als auch reduzierenderen Bedingungen nimmt die Seleneinbindung zu. Im Bereich zunehmender Seleneinbindung spielt auch die Sauerstoffaufnahme bzw. -abgabe des Selenträgers eine Rolle, d.h. bei überwiegend oxidierend eingestellter Verbrennung ist der Einsatz von Zinkselenit sinnvoll, bei überwiegend reduzierend eingestellter Verbrennung sollte metallisches Seien gewählt werden. Das Ziel des Forschungsvorhabens wurde erreicht. usw.
Ausarbeiten der Methoden fuer die massenspektrometrische Bestimmung von Selen und Bor in Gewaessern und Gesteinen. Die Methoden sind einfacher und billiger als Neutronenaktivierung, zuverlaessiger als chem. Methoden. Das Isotopenverhaeltnis des Elements Bor erlaubt Aussagen ueber seine Herkunft, natuerlich oder vom Menschen eingebracht. In Gegenden mit Selenmangel ist es wichtig, die Selengehalte von Gesteinen und Waessern zu kennen, um eventuell in die Nahrungskette eingreifen zu koennen, wenn dies noetig werden sollte.
Im Rahmen dieses Forschungsprojektes werden chromatographische Bedingungen fuer die Trennung von anorganischen und organischen Schwefelverbindungen sowie von analogen Selenverbindungen ausgearbeitet. Das Ziel ist, diese Verbindungen dann in komplexen Mischungen mit anderen derartigen Verbindungen nachweisen und bestimmen zu koennen. Beispiele fuer derartige Verbindungen sind: Schwefelhomocyclen, Chlorsulfane, Methylensulfide, Selensulfide, Selenhomocyclen, Methylenselenide, Polythionate, usw.
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